Dienstag, 19 August 2014 12:00

Der Wert der Bücher

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s3- 0792Offensichtlich haben Bücher, hergestellt von Südtiroler Verlagen in Südtirol, für die Südtiroler Landesregierung keinen oder nur einen ganz niedrigen Wert. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass heuer die Förderungen für die Verlage, vor allem für die kleinen, dafür aber höchst agilen Verlage wie Raetia und folio, um 50 Prozent reduziert werden sollen. Bücher sind nach wie vor ein Kulturgut, ein sehr wichtiges noch dazu, vor allem für eine sprachliche Minderheit, wie es die deutsche Minderheit in Italien eine ist. Also, was sollen diese Kürzungen in einem wichtigen Kulturbereich? Ein Kulturbereich, der auch wirtschaftlich von Bedeutung ist. Denn für eine Buchherstellung bis zum Verkauf sind gar einige fleißige Hände und Köpfe involviert. Ein Buch, mit Inhalt aus der Umgebung, für Gäste als Geschenk mitzubringen, ein Buch als Geschenk auch für politische Gäste, war bislang Ehrensache. Oder hat man schon einmal davon gehört, dass ein Landeshauptmann oder ein Landesrat einem politischen Gast eine Web-Adresse zum Geschenk gemacht hat?
Der neue Landeshauptmann Arno Kompatscher und der frische Kulturlandesrat Philipp Achammer sollten sich bei dem neu aufzulegenden Kulturgesetz eine Verlagsförderung genauestens überlegen. Und wenn auch noch die Stiftung der Südtiroler Sparkasse, bislang als Kulturförderer Nummer eins im Lande bekannt, Förderungen in ihrer Kernkompetenz - dazu gehört die Förderung von Büchern -  drastisch zurückfährt, ist das nicht oder kaum zu verstehen. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse wird sich wohl nicht auf eine Stufe begeben wollen mit jenem Sponsor, der so ziemlich alle verrückten Sachen vor seinen Karren spannt: Die Stiftung ist nicht Red Bull. Oder?

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