Dienstag, 24 Juni 2014 09:06

Leserbriefe Ausgabe 13-14

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Wenn  die Klarstellung  einer Klarstellung bedarf  
… ist es für mein Verständnis an der Zeit, den Journalismus-Stil dieser Zeitung zu hinterfragen. Für mich gibt es nicht ausschließlich schwarz oder weiß und  dafür oder  dagegen. Wir sind nicht prinzipiell gegen Veranstaltungen, sondern einfach dafür, dass der Grundsatz „die Freiheit der Anderen hat dort seine Grenze, wo das Recht der Anderen anfängt“, respektiert wird. Über die Pflege eines Brauchtums gibt es unterschiedliche Anschauungen. Fakt ist, dass es zu einer emotionalen Überreaktion gekommen ist, und die Presse-Aussendung so nicht korrekt war. Die Dynamik, welche sich als Folge entwickelte ist auch menschlich. Diese Auswirkung nehmen wir jedoch nicht kommentarlos hin, weil wir in ein Licht gerückt worden sind, welches nicht der unseren Wahrheit entspricht. Für Fragen ins Detail stehe ich gerne persönlich zur Verfügung. Nicht zuletzt darum, weil  die Leute nur zusammen kommen können, wenn sie miteinander reden anstatt Fronten zu schaffen, oder übereinander zu reden.  
Elisabeth Klotz, Schluderns


VOLKSABSTIMMUNG MALS
Als meinen Beitrag zur „Pestizid – Frage“ möcht‘ ich folgende Fakten in Erinnerung rufen: Für die Abhaltung der Volksabstimmung wären 281 beglaubigte Unterschriften nötig gewesen. Doppelt so viele Gemeindebürgerinnen und -bürger haben schließlich mit ihrer Unterschrift die „Pestizid – Abstimmung“ gefordert. Darunter zahlreiche Bauern und deren Familien. Allem vorausgegangen war die offizielle Bescheinigung der externen Fachkommission (inkl. Juristen), dass die Abstimmung rechtlich korrekt ist und in die örtliche Zuständigkeit fällt. Es handelt sich in unserem Fall nämlich um den vorsorglichen Gesundheitsschutz. Nun hat der Bürgermeister die Abstimmung auf Ende Juli festgelegt – das Ergebnis ist gemäß Gemeindesatzung bindend und muss somit seitens der Gemeindeverwaltung umgesetzt werden. Meine persönliche Position ist bald erklärt: Ich will die chemisch-synthetischen Spritzmittel meiner Nachbarn nicht haben. Weder in meiner Lunge noch auf meinem Feld. Als Getreide- und Ackerbauer lege ich Wert auf gesunde Luft und eine chemie-freie Ernte und weiß, dass wir Lebensmittel auch ohne schädliche Substanzen produzieren können. Wenn wir wollen.
Josef Gruber, Mals


Ein heißer Tipp…
Als Uhrmacher ist mir  verschiedentlich aufgefallen, wie gewisse Leute unwissend oder bewusst einen denkbar schlechten Service beim Batteriewechsel von Armbanduhren vornehmen. Vor kurzem wurde ich auch  Zeuge, wie eine „Uhrenfachangestellte“ in einem Warenhaus an einer Damenuhr den Batteriewechsel ausführte und daraufhin die Kundin mit der Hiobsbotschaft überraschte: „Leider liegt es nicht an der Batterie, sondern die Uhr ist defekt!“. Wer aber in diesem Moment die Uhr blockiert hat, ist die „Uhrenfachangestellte“ selbst. Das beobachte ich nicht zum ersten Mal, dass der Gehäuseboden, ohne vorher zu reinigen, geöffnet wird. Dann wird die Batterie ersetzt, Gehäuseboden, wenn möglich ohne Dichtungswechsel wieder montiert.  Fertig!  Der sauberste Mensch hat am Gehäusebodenrand Schmutzrückstände und bereits beim Öffnen haben wir Schmutzpartikel im Uhrwerk. Ich behaupte mal, jeder gelernte Uhrmacher ersetzt alle Dichtungen inkl. auch die  von der Krone sowie, wenn vorhanden, auch die der Drücker. Die Dichtungen unterstehen auch einem Alterungsprozess und sogar Kosmetika, Bodylotion, Parfum usw. können die Wasserdichtigkeit beeinflussen. Dann mit Silikon den Gehäuseboden leicht einfetten und mit richtigem Werkzeug schließen und schlussendlich auf Wasserdichtigkeit prüfen. Voià.  Das erlebt ein Uhrmacher auch immer wieder, dass eine Batterie ausgelaufen ist. Ich hatte schon sehr teure Uhren, bei denen das Werk und sogar das Gehäuse von der Säure angegriffen war. Das sind dann meistens Totalschäden. Wenn man eine Quarzuhr für längere Zeit versorgen will, niemals die Krone herausziehen, wie das unsachlich empfohlen wird, sondern die Batterie muss entfernt werden! Nur das Problem ist, das kann man praktisch nicht selbst vornehmen; wie oben erwähnt, sollte man auch dies von einer Fachperson machen lassen. Ein solcher Service wird meistens im Uhrenfachgeschäft  gratis angeboten. Meine Empfehlung: Bei teuren Uhren den Batteriewechsel nur und ausschließlich durch autorisierte Händler vornehmen lassen!
Giacumin Bass, Müstair


Erdbeerparadies Martell?
Wenn nicht sofort von Monokultivierung abgelassen wird und nicht zu Ackerbau mit Fruchtfolge, Streuobst-Blumenwiesen, Berg- und Talviehhaltung, organischer Düngung und organischer Düngung mit Gesteinsmehl, Knochenschrot und Asche und Naturkorridor – das ist insgesamt naturfreundliche Kulturlandbewirtung  - zurückgekehrt wird, kommt es zu pestizialer Überhandnahme von unerwünschten Gräsern und „Schädlingen“.
Tun wir das nicht, führt es zu ausufernden Pestizid- und Kunstdüngereinsätzen. Schließlich zu Bodenunfruchtbarkeit allerorts, Umweltzerstörung überall, andauernden Missernten, Hungersnot, weltweiten Krankheitslawinen, Chaos und Kriegen rund um die Erde. Unaufrichtige Menschen (sie verteilen unter sich regelmäßig Ehrentitel) rechnen – falsch – mit unbekannten Faktoren, oder wenn diese ihnen bekannt sind, verschweigen sie diese, um ihre begonnenen Fehler nicht eingestehen zu müssen; denn es könnte dadurch Image leiden. Bekannt geworden ist, dass die 60 Erdbeerbauern in Martell  die Muttererde getötet und über 1.5 Mio € Schulden auf ihren 70 ha monokulturell behandelten Äckern „erwirtschaftet“ haben. In den letzten 4 Jahren sank die Menge von 900 t auf 600 t jährlich bei gleicher Anbaufläche. Der Preis sank, weil die Qualität sank, wegen Missachtung notwendiger Fruchtfolge. Sie pflanzten 3 – 4-mal infolge auf demselben Acker Erdbeerstock auf Erdbeerstock. Auf Agrochemikalien – alle sind naturwidrig bis hochgiftig – konnte deswegen nicht verzichtet werden. Das ist eben alles grundfalsch, so wie es falsch ist, Apfelstauden auf Apfelstauden, Reben auf Reben….  zu pflanzen. Hungersnot,… infolge von Missernten, wegen Bodenfruchtbarkeits- und allgemeiner Umweltzerstörung, kommen konsequent, wie die Diebe in der Nacht. Da helfen keine Ratschläge, keine radikalen Einsparungen und keine geregelten Maßnahmen mehr; da wird nur mehr alles kurz und klein geschlagen.
Will der Mensch nie und nimmer etwas Gutes aus der Geschichte, aus der Erfahrung lernen? Schauen Sie, diese Verkehrten gehen absichtlich mit kompletten Lügen – und Verführungsworten, wie „Pflanzenschutzmittel“, „Freies Handeln für Bauern“, … um. Hierbei denken diese Typen nur daran, nichts verändern zu wollen, damit sich eventuell ja nicht ihr hohes Gehalt und ihre Machtposition verändert. Mit diesen „Pflanzenschutzmitteln“ vergiften sie Pflanzen, Früchte, Tiere, Menschen,… Mit dem Worte „Freies Handeln für Bauern“ versklaven sie die Bauern und… anstatt sie zu führen, verführen sie diese und alle und alles.
Das Parteien-Wahlsystem hat ausgedient! Das Personen-Wahlrecht muss eingeführt werden! Die charismatischen Personen werden dadurch gefunden werden.
Paul Gruber, Mals


s12 wargerSeltener Anblick
Der Warger Ferdi pflügt  hier noch wie früher sein Feld in Arlund bei Graun.
Ein seltener Anblick in der heutigen Zeit.
Foto: Helene Ambach- Eller


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2282 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.