Dienstag, 22 Oktober 2013 00:00

20 Jahre Notarztdienst – über 500 Einsätze im Jahr

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s18 130920-015Schlanders/Vinschgau – Seit 1993 leitet Primar Anton Theiner den Notarztdienst Vinschgau. Am Sonntag wurde bei einer Feier Rückschau gehalten.

von Heinrich Zoderer

Mit der Eröffnung des Krankenhauses Schlanders im Jahre 1958 wurde auch ein Rettungswagen angeschafft, der damals noch vom Krankenhausportier gefahren wurde. Erst 1970, ein Jahr nach der Gründung der Sektion Schlanders des Weißen Kreuzes wurde ein Fahrer angestellt und eine Freiwilligengruppe aufgebaut. 

Nachdem zwischen 1986 und 1996 insgesamt 108 tödliche Verkehrsunfälle im Vinschgau passierten, ging man daran, den Notarztdienst auszubauen. Primar Theiner berichtete, dass am Anfang Ärzte aus Innsbruck an den Wochenenden den Notarztdienst versahen. Erst 1996 konnte der Dienst mit eigenen Ärzten rund um die Uhr besetzt werden. Nach Brixen war Schlanders damit der zweite Notarztstützpunkt im Lande. Um die Einsatzgeschwindigkeit zu erhöhen, wurde im Jahre 2000 ein eigenes Notarzteinsatzfahrzeug angeschafft. Seit dieser Zeit wurde auch der Rettungsdienst ständig ausgebaut. Primar Anton Theiner, die treibende Kraft in den letzten 20 Jahren, der anfangs noch zusammen mit dem Anästhesisten Kurt Habicher ehrenamtlich den Dienst versah, arbeitet heute im Team mit seinen Mitarbeitern sowie mit den Basisärzten des gesamten Tales. Wie Landesrat Richard Theiner in seiner Festansprache betonte, gibt es heute aber auch eine gute Zusammenarbeit des Notarztdienstes mit dem Weißen Kreuz, der Feuerwehr, der Bergrettung, der Notfallseelsorge und der Flugrettung.
s18 130920-026ach der Segnung eines neuen Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) und eines Rettungstransportwagens (RTW) durch Dekan Josef Mair erläuterte der Präsident des Weißen Kreuzes Georg Rammlmaier die europäische Sensibilisierungskampagne zum Thema Herz-Kreislauf-Stillstand und entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen. Ziel ist es, die Rettungskette zu verbessern. Deshalb informierte das Weiße Kreuz am Sonntag an über 100 Informationsstellen im ganzen Land über lebensrettende Sofortmaßnahmen und demonstrierte Schritte zur Wiederbelebung. Während vor 20 Jahren die Freizeit-, Arbeits- und Verkehrsunfälle noch über die Hälfte der Einsätze ausmachten, so waren es in den letzten Jahren vermehrt medizinische Notfälle, in erster Linie Herzinfarkt und Schlaganfälle.


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