Mittwoch, 12 Dezember 2012 00:00

Dominik Plangger tourt durch Südtirol

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Laas/Vinschgau

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Er kann auch wütend werden, der ruhige und besonnene Dominik Plangger. Dann etwa, wenn er über die freiheitliche Gesinnung, die sich in Südtirol breitmacht, singt und mit Kritik nicht spart: „... soziale Kälte in Andreas Hofers Tracht und über allem der zerrupfte Hennengeier wacht“ hört man ihn dann die Stimme – im wahrsten Sinne des Wortes – erheben. Hochdeutsch singt er, plattdeutsch, im Dialekt und in Italienisch, grad wie’s passt und wie das Lied entstanden ist. Denn hinter den Liedern vom Stilfser Liedermacher Dominik Plangger stehen meist Geschichten. Wie jene von Hannes Wader, der mit dem Lied eines irischen Straßenkünstlers einen Erfolg gelandet und viel Geld gemacht hat. Den irischen Straßenkünstler hat Wader lange gesucht, zwanzig Jahre später in Australien gefunden und ihm die Tantiemen der vergangenen 20 Jahre ausbezahlt. Beeindruckt von dieser Geschichte hat Plangger dieses Lied in das Programm seiner Südtirol-Tour aufgenommen. In Laas ging diese am vergangenen 24. November zu Ende, mit ausverkauftem Josefshaus, mehreren hundert Zuhörern quer durch alle Altersgruppen und einem Dominik Plangger, der zu begeistern wusste. Neues war dabei, genauso wie Bekanntes. Town Van Zandt  hörte man ebenso durch wie Francesco de Gregori und „Buona notte fiorellino“, dazwischen, als wohl vierte oder fünfte Zugabe „S’ Proder Sand Lied“ und der Applaus des Publikums, der spontan aufbrandete gehörte auch dem engagierten Rudi Maurer. Plangger, der, wie er selbst sagt, seine Kreativität im Sommer ins Stallausmisten auf der Stilfser Alm legt, lebt im Winter in Wien. Und prompt, von der Almsucht eingenommen, entstand das Lied „Es brennt die Gluat“ – das Olmlied. Von Begegnungen, von Gefühlen, der Liebe und auch dem Tod erzählen die Lieder von Dominik Plangger. Und sind wohl auch deshalb so erfolgreich. (ap)


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