Leserbriefe - Meinungen 3-19

geschrieben von Ausgabe 3-19

„Ich schäme mich...“
Traurig aber wahr. Nach so vielen Jahren haben wir Vinschger keine Bezugsperson in der Landesregierung. Ich schäme mich, die Verdienstmedaille des Landes Tirol zu tragen, für so viel Vereinswesen seit den Zeiten mit Sylvius Magnago, Alfons Benedikter, Robert von Fioreschi, Dr. Spögler, Franz Bauer und noch mehrere Landesvertreter Südtirols, konnten wir für den Tourismus sprich Verkehrsvereine im Vinschgau sehr viel bewegen. Viele Vinschgauer SVP Mitglieder sind sehr enttäuscht und verstehen die Welt nicht mehr. Haben wir wirklich alles falsch gemacht und haben deswegen keinen Vertreter in der Landesregierung mehr bekommen. Ja wir hofften auf einen Vertreter, der nicht nur verspricht, sondern unsere Probleme auch sieht und besonders in Langtaufers durch den Tourismus das viele Abwandern unserer Jugend verhindert. Vorhergehende Versprechungen sind alle vergessen. Langtaufers ist und bleibt auch vom Gemeindegebiet Oberland als ein unbrauchbares Übel das man ignorieren muss, um ja keine Aufstiegsanlagen für den Wintertourismus nochmal in Betrieb zu nehmen oder gar neue zu bauen.
Hansi Klöckner, Langtaufers

Bürgerumfrage abgeschlossen
Die Ratsfraktionen der Süd-Tiroler Freiheit und der Freiheitlichen haben im Januar als gemeinsames Projekt in Partschins eine Bürgerumfrage angeboten. „Im Mittelpunkt einer guten Gemeindearbeit steht die Bürgermeinung! Deshalb wurde versucht, den rund 1500 Partschinser Haushalten ein Fragebogen zukommen zu lassen,“ erklären die Gemeinderäte Christian Pföstl und Dietmar Weithaler
Zentrale Fragen zu sechs Themenbereichen konnten durch eigene Anmerkungen der Bürger ergänzt werden.  Dazu erklärt der freiheitliche Gemeinderat Pföstl: „Im Rahmen der Bürgerumfrage wollen wir den Dialog zwischen den Ratsfraktionen und Meinung der Bürger verstärken.“ Die Teilnahmebeteiligung war in den drei Ortsteilen, Partschins Dorf, Rabland und Töll in etwa gleich groß. Wenig genutzt wurde das Angebot zum Onlinefragebogen. Teilgenommen haben Bürger jeder Altersgruppe. Jedoch war die Altersgruppe der über 50-jährigen am stärksten.
Was bewegt nun aber die Partschinser Gemeindebürger? Die Frage nach der Lebensqualität in der Gemeinde bejahten die allermeisten Bürger. Merkliches Unbehagen konnte bei der Frage nach der voraussichtlichen Lebensqualität in 10 Jahren, sowie dem allgemeinen Sicherheitsgefühl festgestellt werden.
Überzeugen kann laut Befragten die hohe Wohnqualität in Partschins. Als entscheidenden Knackpunkt für die zukünftige Entwicklung wurde vordergründig die Lösung zur Umfahrung für Rabland und Töll genannt. Durchwachsen waren die Antworten zur Gesundheitsförderung. Besonders der Wunsch nach Abbau der Wartefristen bei hausärztlichen Terminvereinbarungen wurde geäußert. Auffällig war das Verlangen nach einem dritten Arzt, welcher vorrangig ein Kinderarzt sein sollte.
Geteilt war die Meinung der Befragten betreffend die Aspekte Schule und Freizeit. Als großes Manko wurde z.B. das Fehlen einer Kita auf Gemeindeebene beanstandet. Ebenso geteilt war die Antwort in Bezug auf die Zuteilung von Vereinslokalen. Große Einigkeit herrschte jedoch in der Ansicht, dass es grundsätzlich zu wenig Treffpunkte für alle Generationen gibt. Als Gegenmaßnahmen wurde die Neugestaltung des Vereinshauses in Partschins, sowie die Verfügbarkeit einer Räumlichkeit für Jugendliche in Rabland gewünscht. Zufrieden zeigen sich die Bürger mit dem kulturellen Angebot, auch aufgrund der guten Arbeit durch den Bildungsausschuss. Bemängelt wird der fehlende Festplatz im Hauptort Partschins.
Sehr wichtig ist den Gemeindebürgern das Thema Mobilität. Hervorgehoben wurde einmal mehr die Dorf-Umfahrung und deren rasche Realisierung. Als Belastung wurde die hohe Taktfrequenz der Touristenbusse im Sommer, bzw. das Fehlen eines ausgewogenen Angebots an Öffis in den Wintermonaten und den späten Abendstunden beanstandet.
Der Punkt Öffentlichkeitsarbeit mit der Beurteilung über die Arbeit der öffentlichen Hand fiel nicht immer positiv aus. Besonders negativ beantwortet wurde die Frage, ob diese auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger eingeht. Als Beispiele nennen die Bürger fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen, zu wenige Bürgerversammlungen, ein zu geringes Angebot der Müllsammlung und mehr. Eindeutig war die Bewertung zum Abschnitt, ob es denn in Partschins eine Opposition überhaupt braucht. Diese wurde von allen Teilnehmern einstimmig mit Ja beantwortet. Die Arbeit der aktuellen Oppositionskräfte wurde dabei mehrheitlich als gut und konstruktiv bewertet.
 „Die Anzahl der Kommentare und Anregungen auf den Fragebögen zeigt uns, dass die Bürgerumfrage den teilnehmenden Bürgern am Herzen gelegen hat,“ erklärt Gemeinderat Weithaler. Ein Dankeschön geht an die Gemeinderäte Gertraud Gstrein und Adolf Erlacher, sowie weiteren Helfern, welche zum Gelingen der Bürgerumfrage beigetragen haben.
Eine Bürgerumfrage soll eine Bestandsaufnahme der alltäglichen Herausforderungen sein. Mit der Umsetzung der Umfrage-Ergebnisse wollen die Ratsfraktionen der Freiheitlichen und Süd-Tiroler Freiheit ihre Dialogoffensive zielstrebig fortführen.
Christian Pföstl,
Gemeinderat der Freiheitlichen
Dietmar Weithaler,
Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit


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1 Kommentar

  • Kommentar-Link Helmut Ausserer Dienstag, 17 Januar 2023 10:52 gepostet von Helmut Ausserer

    Sicherheitslage in öffentlichen Verkehrsmitteln

    Immer wieder werden wir Zeugen von aggressiven und unangemessen Verhalten von Reisenden, die keinen Respekt gegenüber Jugendlichen, zum größten Teil Mädchen (Frauen) zeigen. Es kommt zu sexuellen Übergriffen und auch sexuellen Handlungen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Anstatt diese Kriminellen zu verfolgen und die Sicherheit zu gewährleisten, werden wir hingegen von Kontrolleuren kontrolliert und drangsaliert. Ab Jänner müssen Jugendliche den Personalausweis vorweisen anstatt nur den Südtirol Pass oder das Abo+.Es ist unmöglich mit einem sicheren Gefühl in öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Wir sind die Zukunft von morgen. Damit wird keine Werbung gemacht für eine klimaschonende Mobilität. Wenn man sicher reisen will, muss man private Fahrzeuge benützen. Sollte sich die Sicherheitslage nicht schlagartig bessern, werden wir öffentliche Verkehrsmittel meiden.
    Mit einem dringenden Aufruf auch an die Politik, wollen wir dass sich diese Zustände positiv verändern.

    Die Klasse 1B SOGYM, Mals

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