Damit Neues entsteht, muss Altes weichen

geschrieben von Ausgabe 1-19

s5 0098St. Valentin/Schöneben - In letzter Minute hat die Schöneben AG im Herbst 2017 das Skigebiet Haider Alm durch Inkorporation gerettet und die beiden Skigebiete mit einer umstrittenen Seilbahnverbindung zusammengeschlossen.

Auf der Haider Alm wurden drei Lifte den Umweltauflagen des Landes entsprechend abgebaut und das Skigebiet Schöneben mit der Höllentalbahn erweitert. Ende März 2017 wurde der erste Baum gefällt. Im August wurde mit dem Bau der beiden Seilbahnen begonnen und am 14. Dezember ging die skitechnische Verbindung Schöneben-Haideralm planmäßig in Betrieb. Von der Talstation der Umlaufbahn Haider Alm führt eine Zehnergondelbahn Richtung Schöneben. Von dort geht es mit der Höllentalbahn bis auf 2.200 m Höhe ins Skigebiet Schöneben. St.Valentin ist nun der Knotenpunkt der vereinten Skigebiete geworden. Es wurden 2 Pisten dazu gebaut. Die Erlebnisabfahrt Haideralm ist 4 Kilometer lang und die Höllentalpiste 2,5 Kilometer. Die Schöneben AG hat rund 27 Mio. Euro in die beiden Seilbahnen und die zusätzlichen Pistenkilometer investiert. Davon hat das Land 15 Mio. übernommen. Für den Zusammenschluss mussten 30 ha Wald gerodet werden. Über 80 Prozent der Oberländer Bevölkerung leben vom Tourismus. Hauptsächlich mit diesem Argument haben die Befürworter den Zusammenschluss der zwei Skigebiete begründet. Der erste Besucher der Verbindungsbahnen war Tarcisio Martinelli aus Bozen. Der 77-jährige Pensionist kam mit dem Zug nach Mals und mit dem Linienbus nach St. Valentin. Um 8.30 Uhr bestieg er als erster Fahrgast mit dem Schreiber dieser Zeilen eine Zehnergondel. Bei stahlblauem Himmel, aufgehender Sonne und schneebedeckter Landschaft schwebten wir auf Gipfelhöhe der Fichten durch den „Baumwald“ zum höchsten Punkt des Skigebietes Schöneben. Im Tiefblick immer den schwarzen Reschensee im Blick, in dem sich die Bergspitzen der Ötztaler spiegelten. Für beide ein traumhaftes unvergessliches Erlebnis. (aw)

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