Dienstag, 04 September 2018 09:26

„Vieles ist Kopfsache“

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s46 Anna PircherMit ihrem vierten Erfolg in Serie beim diesjährigen Ötzi Alpin Marathon schrieb Anna Pircher im Frühjahr Südtiroler Sport-Geschichte. Die Athletin aus Morter, deren Leidenschaft vor allem dem Berglauf gilt, konnte in ihrer bisherigen Karriere schon zahlreiche großartige Erfolge feiern.

Von Sarah Mitterer

Ötzi Alpin Marathon, Brixen Dolomiten Marathon, St. Martin Berglauf…

Die Liste der Siege, die Anna Pircher bisher gefeiert hat, scheint unendlich lang zu sein. Angefangen hat Annas sportlicher Erfolgsweg im Jahr 2007, als die die Athletin des ASV Rennerclub Vinschgau erstmals Wettkampfluft schnupperte und mit dem Mountainbike am  Dolomiti Superbike teilnahm. Wenig später begann sie auch bei Laufevents zu starten. Ihr Premierenrennen war der Reschenseelauf im Jahre 2009. Doch schon bald traf sie die Entscheidung sich auf ihre Leidenschaft, dem Berglauf, zu konzentrieren: „Das Flache und das Laufen auf Asphalt liegt mir nicht so. Bergläufe hingegen sind genau das Richtige für mich!“, begründet sie ihre Entscheidung.  In der Folge nahm sie an verschiedenen Rennen  im ganzen Land teil und war immer vorne dabei. 2011 trat die Sportlerin erstmals beim Ötzi Alpin Marathon an, allerdings nicht als Einzelkämpferin, sondern mit der Staffel. Nur zwei Jahre  später, nachdem sie auch im Tourenski die nötige Erfahrung gesammelt hatte, entschied sie sich erstmals für einen Einzelstart. „Bei solchen Rennen ist vieles Kopfsache, man hat immer Höhen und Tiefen, man muss nur die Krisen überwinden. Wenn man dann noch an der Strecke von Freunden und Zuschauern angefeuert wird, bekommt man einen extra Schub!“, erklärt die 44-Jährige, die stets auf die Unterstützung ihres Partners und ihrer Freunde zählen kann. 2015  schlug schließlich Annas große Stunde. Nach 24,2 Kilometern auf dem Mountainbike, 11,3 Kilometern laufen und 6,7 Kilometern mit den Tourenskiern erreichte sie als Erste das Ziel auf der Grawand. Auf ihren ersten Ötzi-Sieg angesprochen beginnen  Annas Augen zu leuchten: „Dieser Sieg kam sehr unerwartet. Ich hätte mir nie erwartete, dass ich dieses Rennen einmal gewinnen werde. Dass ich das tatsächlich geschafft habe, habe ich damals erst nach zwei Tagen richtig realisiert.“ Aus diesem einen Sieg ist mittlerweile eine Siegesserie geworden, mit der sie selbst wohl am wenigsten gerechnet hätte.
Fast das ganze Jahr trainiert die Vinschgerin, lediglich in den Sommermonaten verzichtet die Kindergärtnerin auf Wettkämpfe und nutzt die freie Zeit für ausgiebige Berg- und Radtouren.  Im September beginnt für sie wieder das Training. Fünf Mal in der Woche, dabei wechselt sie zwischen Mountainbike und Laufen ab. Im Winter erfolgt dann das Training auf den Tourenskiern.

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