Dienstag, 15 Mai 2018 12:00

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Pflege geht uns alle an!
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai erinnert der Verband der Seniorenwohnheime (VdS) an die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte und macht auf den zunehmenden Fachkräftemangel aufmerksam.
Unsere Gesellschaft altert. Immer weniger junge Menschen stehen einer wachsenden Zahl älterer gegenüber – und damit auch einer wachsenden Zahl pflege- und hilfebedürftiger Menschen. Der Bedarf an professioneller Pflege steigt.
Engagiert und professionell garantieren rund 5.000 MitarbeiterInnen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen die notwendige Pflege und Betreuung. 365 Tage im Jahr an 24 Stunden pro Tag ist die stationäre Seniorenbetreuung in den unterschiedlichen Institutionen gewährleistet.
Noch können die Weichen so gestellt werden, dass auch in einigen Jahren ein würdiges Leben im Alter – dank der Arbeit von Pflegefachpersonen - möglich ist.
Um dem Fachkräftemangel in der stationären Seniorenbetreuung ein Stück weit entgegenzuwirken, hat der VdS bei folgenden Maßnahmen mitgewirkt:
Werbekampagne „Krankenpfleger“: Träger dieses Projektes sind neben dem VdS, das Amt für Gesundheitsordnung der Autonomen Provinz Bozen, der Südtiroler Sanitätsbetrieb, die Fachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana” sowie der Landesberufsverband für Krankenpflege IPASVI
„Duale Ausbildung“ (berufsspezialisierende Lehre)
Projekt „Begegnungen zwischen Jugendlichen und Senioren - Sommer einmal anders“. Die Stiftung Sparkasse schreibt in Zusammenarbeit mit dem VdS, dem KVW – Wohnen im Alter und dem Südtiroler Jugendring bis zu 100 Ferialpraktika in den Südtiroler Seniorenwohnheimen aus.
Initiative „Wiedereinsteiger in die Berufswelt“
Der VdS erhebt momentan den Fachkräftemangel in den Südtiroler Seniorenwohnheimen. Die Erhebung wird dabei nicht nur den aktuellen Stand aufzeigen, sondern auch Einblick in die Personal-Situation im Jahr 2030 gewähren. Die diesbezüglichen Daten werden Anfang Juni bei den Bezirkstreffen des VdS präsentiert.
Verbandspräsident Moritz Schwienbacher


Die Debatte um Lohnerhöhungen muss ehrlich geführt werden – die Politik macht keine Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft und kann diese dort auch nicht dekretieren!
In Südtirol erleben wir seit nun etwa drei Jahren einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung in vielen Sektoren. Die Schwächephase im Zuge der Finanzkrise seit dem Jahr 2008 ist in Südtirol vor allem durch die kleinstrukturierte und im Land gut verankerte Wirtschaft abgedämpft worden. Die hiesige Wirtschaft hat der internationalen Krise mit ihren zahllosen Familienbetrieben, mit Ausnahme weniger Blessuren, standgehalten und die Arbeitsplätze halten können. Die Arbeitslosenzahlen sind zwar kurzfristig gestiegen, jedoch nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Ebenso haben die Wirtschaftstreibenden eigene Schwächen analysiert, wie etwa Schwächen im Export oder in den Bereichen Forschung, Innovation und Entwicklung, und ihre Kraft darauf verwendet sich dort zu verbessern. Jüngste Zahlen im Export belegen dies.
Zudem haben viele Betriebe die Schwächephase auch dazu genutzt ihre eigenen Kredit- bzw. Schuldnerpositionen gegenüber Bankinstituten zu bereinigen. Nun können viele Betriebe gestärkt in die Zukunft schauen und wieder „gesund“ investieren, was die jüngste Confindustria-Studie bestätigt, welche für Südtirol ein Investitionspotential von 1,6 Milliarden Euro prognostiziert.
Auf Grundlage einer erstarkten Wirtschaft ist es nachvollziehbar, dass von Seiten der Arbeiterschaft der Ruf nach höheren Löhnen laut wird. Die Höhe der Löhne in der Privatwirtschaft wird aber nicht von der Politik oder von Politikern im Wahlkampfmodus bestimmt werden, sie unterliegen ganz einfach der Marktlogik von Angebot und Nachfrage. D.h. Arbeiter ohne spezifische Ausbildung, welche ersetzbar sind, werden auch in Zukunft niedrigere Löhne ausbezahlt bekommen. Das klingt vielleicht nicht populär, entspricht aber der Realität. Arbeitskräfte, die in vielen Bereichen der Wirtschaft, sei es im Tourismus, im Handwerk oder in der Industrie, eine solide Ausbildung vorzuweisen haben und entsprechenden Einsatz mit sich bringen, werden bei einem Wirtschaftsaufschwung noch gefragter sein als bisher und dementsprechend auch höhere Löhne erhalten. Der beste Garant für höhere Löhne ist ein solides Fundament unserer Betriebe samt entsprechender Rahmenbedingungen, für die wiederum sehr wohl die Politik im Lande und im Staat die Verantwortung trägt.
L. Abg. Roland Tinkhauser


Völkerrechtswidrige Aggression
Der Militärschlag der USA im Bündnis mit Frankreich und Großbritannien sowie mit wohlwollender Duldung der meisten EU-Staaten erfüllt den Tatbestand der völkerrechtswidrigen Aggression. Dass sich die USA als Weltmacht über Völkerrecht hinwegsetzen, ist nicht neu; dass die EU dies auch noch begrüßt, ist nicht nur enttäuschend, sondern in hohem Maße beängstigend. Nicht zuletzt, weil eine erneut mögliche Völkerwanderung die EU betrifft und nicht die USA. Die Charta der Vereinten Nationen enthält die Verpflichtung der Achtung der Souveränität eines Staates und des Verbotes der Drohung mit Gewalt und Gewaltanwendung. Das scheint auch die NATO nicht zu kümmern, die sich anmaßt, militärische Operationen zur präventiven Konfliktverhütung und prophylaktischen Gefahrenabwehr auch außerhalb des NATO-Gebietes und auch ohne UNO-Mandat durchzuführen. Ich frage mich schon lange, wo die UNO als Schiedsrichter bleibt.
Es gibt im Völkerrecht neben dem Recht auf Selbstbestimmung nur noch ein zwingendes Recht (ius cogens): Das Gewaltverbot! Die Nichtbeachtung des Völkerrechts ist eine ernste Gefahr für den Weltfrieden.
Pius Leitner, Vahrn

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