Dienstag, 29 Mai 2018 12:00

Unruhe bei den BürgerInnen

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s5 140813Taufers im Münstertal - In Taufers lässt der derzeitige Um- und Ausbau der Hauptstraße viele BürgerInnen nicht kalt. Im Gegenteil, es brodelt immer mehr. Die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ hat über den Unmut der Anrainer und BürgerInnen des öfteren berichtet.

Auch der Vinschgerwind. „Es schaut so aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, schimpfen BürgerInnen. Zudem seien die Probleme beim Baulos 1 am Eingang des Dorfes noch gar nicht behoben und da werde schon Baulos 2 einfach gebaut. Von den 120 Unterschriften (die dem Vinschgerwind vorliegen) samt anklagenden Text vom 25. Februar 2018 scheinen weder BMin Roselinde Gunsch Koch noch die Gemeinderäte sonderlich beeindruckt. Im Gegenteil. Die Relativierungen der Unterschriften von Seiten der BMin stößt vielen Tauferern sauer auf.  In der Stellungnahme mit den 120 Unterschriften fragen sich die Leute: „Wieso zieht man dieses Projekt stur durch und missachtet jeglichen Bürgerwillen? Wieso löst man das Problem nicht zu 100%, obwohl Anrainer bereits über Schlafstörungen klagen? Wieso ignoriert man die Anliegen der Bürger? Wo sind die Stimmen der Gemeinderäte, die von den Tauferer Bürgern gewählt wurden? Schaut so Bürgervertretung und Bürgernähe aus? Wieso ignoriert die Bürgermeisterin als Verantwortliche der öffentlichen Gesundheit die Sorgen der Bürger?“
Die Leute sind auf den Barrikaden, sagt man in Taufers dem Vinschgerwind. Das geht bis hin zur Aufforderung: „Lasst’s das Projekt fallen!“ Die Leute möchten die Straße geteert und nicht gepflastert haben. Denn die Lärm-Folgen sind noch gar nicht abzusehen. Man fürchtet sich vor dem neu entstehenden Lärm durch den Verkehr, man fürchtet sich vor dem Lärm, den der Schneepflug im Winter machen wird... Die Geschwindigkeitsbegrenzung könne gar nicht kontrolliert werden, weil Taufers keinen Gemeindepolizisten habe und weil ein fixes Radarmessgerät gar nicht zulässig sei. Das sind die Zukunftsaussichten.
Staubig und lärmig ist die Gegenwart. Denn die Baustelle, so sagt man in Taufers, schaue so aus, als ob man in einem Steinbruch leben müsse. Ohnmächtig stehen die Gemeindeverwalter den langen Staus in der verkehrsintensiven Zeit gegenüber. Und den Anwohnern werden schnippische Antworten gegeben. So hat die BMin einer Anwohnerin angeraten, sie solle doch in den Urlaub fahren, wenn sie die Baustelle nicht aushalte. Und dann auf die Gesundheitsbelastung angesprochen, habe die BMin geantwortet: „Wir können nicht immer alles für die Gesundheit tun, wir müssen auch mal was für die Schönheit tun.“ Baff und zornig ist man in Taufers. (eb)

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