Dienstag, 24 Januar 2017 09:26

Purer Nervenkitzel & Adrenalinkick

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s46sp123 vierkampfWatles - Spektakuläre Sprünge, hohe Geschwindigkeiten, spannende Duelle und Action pur. Beim  Skicross-Weltcupwochenende am Watles wurde nicht nur bei den Athleten auf der Skipiste, sondern auch bei den Zuschauern auf der Strecke jede Menge Adrenalin freigesetzt. Der Burgeiser Stefan Thanei zeigte auf seinem Hausberg ein starkes Rennen und feierte mit dem siebten Platz sein bestes Karriereergebnis.

Von Sarah Mitterer

Streng genommen ist das Prinzip beim Skicross dasselbe wie bei der alpinen Abfahrt:

So schnell wie möglich auf Skiern vom Starthaus in den Zielraum zu fahren, wobei die Sportart rein fahrtechnisch eine Mischung zwischen Riesenslalom und Super-G ist.  Der größte Unterschied ist das direkte Duell auf der Piste; der Kampf Mann gegen Mann und Frau gegen Frau. Vier Sportler rasen nebeneinander die durch Sprünge und Wellen präparierte Piste hinunter, nur die zwei Schnellsten qualifizieren sich für den nächsten Lauf. Für Nervenkitzel sorgen vor allem die Duelle  in der Luft,  Zusammenpralle und Stürze  sind keine Seltenheit. Eine spektakuläre Sportshow ist garantiert.
Zum zweiten Mal nach 2016 machte der Skicross-Zirkus Halt am Watles. Wie im vergangenen Jahr wurden zwei Weltcuprennen ausgetragen.
Im Fokus der Vinschger stand vor allem Stefan Thanei. Der 35-jährige Burgeiser wollte auf seinem Hausberg beweisen, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. Und das tat er auch in beeindruckender Manier. Im ersten Rennen kämpfte er sich bis ins Halbfinale vor. Schlussendlich gelang ihm der 7. Platz. Das beste Ergebnis seiner Karriere. Dass Thanei dies ausgerechnet am Watles gelingen würde, hätte sich der Skicrosser nicht erwartet. Denn die Voraussetzungen waren alles andere als einfach. Nachdem die Qualifikation aufgrund des schlechten Wetters abgesagt werden musste, wurde am Renntag die K.O. Runde nicht mit den besten 32 sondern mit den besten 64 Herren gestartet, wobei pro Lauf (einem sogenannten „Heat“) drei Athleten am Start waren und zwei weiterkamen. Thanei meisterte die ersten beiden Hürden souverän und feierte mit dem Einzug ins Viertelfinale einen tollen Erfolg.  Doch seine Show ging weiter. Im Viertelfinale lag der Vinschger bis zur letzten Kurve an dritter Position, damit wäre das Rennen für ihn vorbei gewesen. Doch kurz vor dem Zielsprung überholte er noch einen Konkurrenten und überquerte als Zweiter die Ziellinie. Der Einzug ins Halbfinale, was zugleich das beste Weltcupergebnis bedeutete, war perfekt. Zwar gelang ihm die Krönung, die Finalteilnahme, nicht aber im kleinen Finale schaffte er es als Dritter ins Ziel und belegte am Ende den siebten Platz. Damit feierte er in seinem 51. Weltcuprennen sein bestes Ergebnis, denn unter die Top Ten hatte er es zuvor noch nie geschafft. „Dass mir das beste Ergebnis hier am Watles gelingt, freut mich sehr“ erzählte Thanei strahlend im Zielgelände.

s46sp4 Stefan ThaneiMit seinem spektakulären Ritt auf seinem „Hausberg“ hat der Burgeiser bewiesen, dass er alle Eigenschaften eines Skicrossers besitzt. Denn neben einer guten Skitechnik braucht es Mut für Geschwindigkeit und Sprünge sowie ein kluges Köpfchen. Und auch die Taktik, wie etwa Überholzeitpunkt und Art, spielen eine wichtige Rolle. Thanei hat definitiv alles richtig gemacht!

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