Vinschgau - Die aktuelle Verkehrssituation im Vinschgau und mögliche Handlungsoptionen standen im Fokus der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Bezirksausschusses von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea). „Der Verkehrsfluss hat deutlich zugenommen. Wir sind täglich mit Staus entlang der Vinschgerstraße konfrontiert. Das kostet Zeit und Geld – sowohl den Unternehmen als auch der Vinschger Bevölkerung. Es sind dringend Maßnahmen notwendig, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken“, analysierte Bezirkspräsident Hans Moriggl zu Beginn der Sitzung.
Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Andreas Tappeiner informierte über die ersten Ergebnisse einer Studie, die von der Bezirksgemeinschaft in Auftrag gegeben worden ist, um aktuelle Daten zur Verkehrssituation zu erfassen und daraus ableitend Maßnahmen zu setzen. Die ersten Erhebungen zeigen, dass der Verkehrsfluss insgesamt zugenommen habe, wobei insbesondere jener talauswärts in Richtung Meran hervorsticht. Der 2005 in Betrieb genommene Vinschger Zug scheint demnach nicht merklich zu einer Entspannung des Verkehrsaufkommens beigetragen zu haben. „Um der aktuellen Verkehrssituation gerecht zu werden, brauchen wir Maßnahmen, die bezirksübergreifend ansetzen und kombinierte Lösungen Zug-Straße beinhalten“, lautet ein erstes Fazit von Tappeiner. In einem zweiten Schritt sollen nun die Daten für das Ober- und Untervinschgau analysiert und auf technischer Ebene mögliche Lösungsvorschläge ausgearbeitet werden, die dann vertieft werden können.
Nadelöhr Rabland
Anlässlich der Sitzung war auch der Bürgermeister von Partschins, Albert Gögele, zu Gast. Er informierte, dass in den Spitzenzeiten über 20.000 Fahrzeuge durch Rabland durchfahren. Aus diesem Grund habe der Gemeinderat nach reiflichen Überlegungen und Ausloten verschiedener technischer Möglichkeiten kürzlich einen Grundsatzbeschluss für eine Umfahrung getroffen. Primäres Ziel sei es, das Dorf zu entlasten, die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten und die Betriebe entlang der Verkehrsachse zu unterstützen, betonte Gögele, der anschließend das Projekt vorstellte. Nun sei die Landesregierung am Zug, weitere Planungsmaßnahmen zu treffen und die Finanzierung zu gewährleisten. Die Bezirksausschussmitglieder regten u.a. an zu überprüfen, ob eine Verlängerung der Untertunnelung Richtung Schlanders umsetzbar wäre.
„Sichere und schnelle Verbindungen sind heute unerlässlich, damit der Vinschgau als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt und dadurch Arbeitsplätze und Lebensqualität für die Bevölkerung garantiert werden können. Aus diesem Grund rufen wir die Verantwortlichen auf Bezirks- und Landesebene auf, Maßnahmen zu setzen, die dies unterstützen“, betonte Moriggl.
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