Marienberg - Am Samstag (07.05) öffnete Marienberg sowohl die Türen des Museums als auch die Klosterpforte für Einheimische und Gäste. Die Besucherzahl lag heuer mit 250 ungefähr gleich wie im vergangenen Jahr. Die Gäste zeigten großes Interesse, sei es für das Museum wie auch für die gebotenen Sonderprogramme. „Die Stimmung war gut, es gab viele Rückmeldungen“ bestätigt Museumsleiterin Annemarie Schwarz. Zum ersten Mal gab es heuer Sonderführungen „Museumsschätze“. Eine innovative Museumsführung: Nicht die Geschichte, das Alltagsleben oder die Krypta standen im Vordergrund, sondern einzelne, besondere Schätze aus dem Klosterbestand, die heute im Museum ausgestellt sind. So sind im Benediktsraum zwei ungewöhnliche, vergoldete Statuen aus dem 18. Jahrhundert zu bestaunen, die den hl. Benedikt und seine Schwester Scholastika von Nursia darstellen. Der hl. Benedikt ist hier in Pilgerkleidung dargestellt, mit Stiefeln, Hosen und Mantel. Ein neuer Programmpunkt war diesmal auch die Architekturführungen. Kein geringerer als Arch. Werner Tscholl hat die Führung im Abt Hermann Haus und im Klostergebäude übernommen und gezeigt und erklärt: Was ist alt? Was ist neu? Wie wurden beide Elemente verbunden? Welche Beweggründe von ihm stecken hinter diese Bauweise? Was bedeutet sie für Geschichte und Zukunft?
Die Kirchenführung mit Rückblick auf die Restaurierung kam heuer besonders gut an. Bestaunt wurde der „schwebende“, in einem Guss mit Weißbeton geschaffene Volksaltar und die restaurierten Gemälde und Altarblätter. Ein Klassiker beim Tag der offenen Tür ist immer auch die Kryptaführung. Gefehlt haben heuer die italienischen Gäste, obwohl vier Sonderprogramme auch in italienischer Sprache angeboten wurden. „Diese Zielgruppe müssen wir im kommenden Jahr über eine andere Schiene bewerben“ hat sich Frau Schwarz und ihr Team vorgenommen. (aw)
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