Dass aus der Diskothek Fix in Laas ein Wertstoffhof werden soll, stößt auf große Kritik.
Den Jugendlichen im Vinschgau wird damit ein wichtiges Angebot entzogen. Die große Frage
vor diesem Hintergrund lautet: Wieviel ist den politischen Entscheidungsträgern im Vinschgau
die Jugend wert?
von Angelika Ploner
Die gute Nachricht vorab: Die Disko Fix wird aller Voraussicht nach noch einmal die Tore öffnen. „Klappt alles, dann bis Ende Juni 2023“, sagt Pächter Thomas Ramoser dem Vinschgerwind. Man hat sich mit der Gemeinde Laas und der Raika Ritten auf diese Übergangsfrist geeinigt. Seitdem die Gemeinde Laas die Liegenschaft um der Diskothek Fix angekauft und daraus einen Wertstoffhof machen will, gehen die Wogen hoch. Die Kritik: Den Jugendlichen wird ein beliebtes Angebot entzogen, eines, das es dringend braucht. Mit anderen Worten: Es ist ein politisches Abwürgen des Nachtlebens im Vinschgau.
Die Vorgeschichte. Die Liegenschaft um die Diskothek Fix wurde vor wenigen Monaten zum Verkauf ausgeschrieben. Der Besitzer: Die Raika Ritten. Warum gerade die Raika Ritten zu einer Liegenschaft im Vinschgau kommt, ist schnell erklärt. „Über einen Leasingvertrag“, heißt es dort auf Nachfrage. Weil der Kunde in Schwierigkeiten kam, fiel die Liegenschaft auf die Bank zurück. Man hat das Gebäude ausgeschrieben, mit dem Pächter und anderen Interessenten geredet. Letztendlich hat sich die Gemeinde Laas zum Kauf bereit erklärt. Der Kaufpreis: 750.000 Euro. Die Zweckbindung: Wertstoffhof. Bis Ende Juni 2023 läuft nun die Galgenfrist. Das ist auch jener Zeitraum, wo ein neuer Standort für eine Diskothek gefunden werden soll. Zumindest ist dies bei einer Bürgermeisterrunde samt Jugendreferenten und Jugenddiensten am 19. Jänner 2022 besprochen worden. Dass ein neuer Standort gefunden wird, ist unwahrscheinlich. Fakt ist, dass keine Liegenschaft im Vinschgau besser für eine Diskothek geeignet ist, wie eben jene in Laas. Im Mittelvinschau gelegen, abseits vom Dorf mit Parkplatz und guter Erreichbarkeit ist der Standort geradezu prädestiniert. So war es fast 20 Jahre lang. Verena Tröger, die BMin von Laas: „Wir sind uns durchaus bewusst, dass es im Vinschgau eine Diskothek für die Jugendlichen braucht und das ein Problem ist. Die Türen sind aber noch nicht ganz zu.“
Alarmstufe rot. Die Jugenddienste haben Alarm geschlagen und eine Umfrage gestartet. Der Bedarf ist groß (s. Stellungnahme + Umfrage rechts) und übersteigt bei weitem das Angebot. Lässt die Politik einen Normalbetrieb nach dem 31. Jänner 2022 zu, so wird „Enzo“ in St. Valentin, die „Hölle“ in Schlanders und - für die Jugendlichen irrelevant - Apres Club in Sulden wieder öffnen. „Wir öffnen, wenn wir normal arbeiten können“, sagt Benno Lincata von „Enzo“ zum Vinschgerwind. Hubert Frischmann, seit 35 Jahren Pächter der „Hölle“: „Wenn wir normal arbeiten können, öffnen wir, aber es braucht im Mittelvinschgau auf alle Fälle noch eine Disko, wir können das nicht alleine bewältigen.“ Die Meinung unter den Betreibern lautet unisono: Für die jungen Leute ist das eine sehr traurige Zeit. „Die Auswirkungen werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen“, ist Tobias Stecher vom Jugenddienst überzeugt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wieviel ist den politischen Entscheidungsträgern die Jugend im Vinschgau wert. Es liegt jetzt in erster Linie an der Gemeinde Laas, in zweiter Linie am Bezirksausschuss, Prioritäten und Zeichen für die Zukunft zu setzen. Die Frage, die es zu beantworten gilt, ist einfach: Will man Leergut oder der Jugend einen Platz im Vinschgau geben.
Stellungnahme: Nachtleben im Vinschgau
Das Nachleben ist ein zentraler Entwicklungsraum im Leben junger Menschen. Es ist ein Gelegenheitsraum zum Ausprobieren und Experimentieren: neue Menschen, neue Interessen und auch neue Rauscherfahrungen sind dort erlebbar. Diese Risikoerfahrungen sind im Auge der Erwachsenen auch mit Ängsten verbunden. Junge Menschen hingegen erleben Bewusstseinsveränderungen, können dadurch ihre Komfortzone erweitern und besser verstehen. Das alles ist für die Identitätsentwicklung in der Achterbahnfahrt des Aufwachsens wichtig. Als Jugendarbeit sind wir seit jeher dabei ein qualitatives Nachtleben zu fördern und Jugendkultur seinen verdienten Platz zu geben. Die Erwachsenenwelt mit ihrem Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung wusste Jugendkultur aber oft genug zu verhindern. Verbotene Festivals, scharfe Kontrollen bei Konzerten und die Intoleranz gegenüber lauter Musik gibt es auch im Vinschgau seit langem. Die Pandemie treibt diese Problematik auf den Höhepunkt, waren nächtliche Treffen ja nur noch illegal möglich. Alternativen wie Diskos, Bars und Feste gab es keine, obwohl sie gebraucht wurden. Schützende Rahmenbedingungen wie Verantwortlichkeit oder qualifiziertes Personal fehlen in diesen Privatfeiern völlig. Das Wegsterben einiger Diskos im Tal wird diese Eigeninitiativen befeuern und zusätzliche Probleme schaffen: Lärmbelästigung in zentralen Orten, exzessiver Konsum, Mobilitätsprobleme in abgelegenen Orten bis hin zur Abwanderung. Das Thema brennt unter den Nägeln, was die 2.400 Teilnehmer unserer Onlineumfrage deutlich machen: Drei Viertel der Antworten fordern vielfältige und gut erreichbare Ausgehmöglichkeiten. Für einen Diskobetreiber in Vollzeit scheint der Vinschgau jedoch nicht mehr interessant zu sein. Die politischen Gemeinden tragen deshalb als sozialpolitische Vertretung der Gesellschaft Mitverantwortung und müssen für ermöglichende Rahmenbedingungen sorgen. Als Jugendarbeit kritisieren wir die Profitmaximierung und den Konsumzwang der auf Kosten von jungen Menschen von manch kommerziellen Betreiber verantwortungslos betrieben wird. Wir sind gerade deshalb der Auffassung, dass diese Situation eine große Chance für Veränderung sein kann. Es braucht neue Wege die Qualität in den Vordergrund und den Konsum in den Hintergrund stellen. Dafür braucht es ein starkes Netzwerk, Plattformen die Mitbestimmung zulassen und eine Gesellschaft die Jugendkultur respektiert. Und wie die Umfrage zeigt, gibt uns die Vinschger Jugend Recht. Auch sie sind bereit zum Erhalt des Nachtlebens mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente beizutragen.
Tobias Stecher, Jugenddienst
Vom wind gefunden - Das Jahr 2022 ist das internationale Jahr des Glases und das europäische Jahr der Jugend. 2022 beginnt die internationale Dekade der indigenen Sprachen. Die Ratspräsidentschaft in der EU übernimmt im ersten Halbjahr Frankreich und in der zweiten Hälfte Tschechien. Vier europäischen Staaten wählen neue Staatsoberhäupter: am 24.01. in Italien, am 13. Februar in Deutschland, am 10. April (erster Wahlgang) und 24. April (zweiter Wahlgang) in Frankreich und im Herbst in Österreich. Eine wichtige Wahl gibt es am 8. November in den USA. Alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses stehen zur Wahl und 34 der 100 Senatssitze. Vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) wurde die Rotbuche zum Baum des Jahres erklärte. Europäische Kulturhauptstädte 2022 sind: Kaunas in Litauen, Esch in Luxemburg und Novi Sad in Serbien. Vom 4. bis 20. Februar finden in Peking (China) die XXIV. Olympischen Winterspiele statt, vom 21. November bis 18. Dezember die 22. Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar. Das Neue Autonomiestatut in Südtirol wird am 20. Jänner 50 Jahre alt. Vor 400 Jahren, im Jänner 1622 ist der französische Dramatiker Moliére geboren. Eines seiner Werke ist Tartuffe. Es ist eine Komödie über Heuchler, Scheinheilige und Schleimer, ein hochaktuelles Thema. Very Peri ist die Pantone Farbe des Jahres 2022. „Very Peri“ ist eine Mischung aus Blau und Rot-Violett, die die schwindenden Grenzen zwischen der physischen und digitalen Welt betont und den Wandel widerspiegelt, der gerade stattfindet. (hzg)
Vinschgau - Zu einem politischen Treffen mit politischem Wunschdeponieren hat die Bezirksspitze der SVP um Obmann Albrecht Plangger den Tourismuslandesrat Arnold Schuler am vergangenen Freitag nach Schlanders geladen. Schuler solle den beschlossenen Bettenstopp erklären und er möge doch berücksichtigen, dass der Vinschgau anders ticke, als der Rest des Landes. Denn mit einem knappen Viertel der Fläche Südtirols werden im Vinschgau mit seinen rund 19.000 Betten (8 %) lediglich 2,4 Millionen (11 %) Nächtigungen generiert. Bei einem Bettenstopp solle er doch auch die Abwanderung, die Strukturschwäche usw. im Vinschgau berücksichtigen. Schuler hat den BM, den Vertretern aus HGV und von Tourismusdestinationen damit gekontert, dass es nichts nütze, eine große theoretische Bettenanzahl zur Verfügung zu haben, wenn diese dann nicht genutzt werde. Auch sollen die Gemeinden schauen, wie viele Betten effektiv vorhanden seien. Eingelenkt hat Schuler zu einer dreistufigen Einteilung von Gemeinden: strukturstark, -mittelstark und -schwach. Mit offenem Ergebnis. (eb)
Bozen/Meran/Vinschgau - Die Schlagzeile „Schlimmer wie in Weißrussland“ in der Neuen Südtiroler Tageszeitung am 15. Jänner und das Interview mit Karl Zeller und vor allem dessen Aussagen gegenüber dem Athesia-Konzern hat im Vinschgau Erinnerungen wachgerufen und alte Wunden aufgeschlagen. Zeller sagte etwa: „Die Situation in Südtirol ist bald schlimmer wie in Weißrussland: Wenn du nicht willig bist, dann hauen sie dich in die Pfanne...“ Zeller bezieht sich auf die Gebrüder Ebner und auf die Athesia mit ihren Dolomiten. Der SVP-Vizeobmann Zeller wurde tags zuvor in den Dolomiten, eingebettet in einer Anfrage der Freiheitlichen, in etwa so dargestellt, als ob er mit LH Kompatscher „Drahtzieher von Millionen-Geschäften“ (Zitat Tageszeitung) sei. Zeller ließ sich das so nicht gefallen und zog in der Tageszeitung ordentlich vom Latz. Das sei die Retourkutsche dafür, dass er sich geweigert habe, bei Gianluca Bressa zu intervenieren, damit dieser von seinem Ansinnen, mit einem Gesetzesentwurf das Monopol der Athesia in der Region brechen zu wollen, ablasse. Zeller im TZ-Interview: „Ja ich bin von beiden Ebner-Brüdern kontaktiert worden, um in Rom gegen die - unter Anführungszeichen - „minderheitenfeindliche Aktion“ von Bressa zu intervenieren. Ich habe ganz klar Nein gesagt. Erstens bin ich nicht mehr in Rom und zweitens halte ich den Vorstoß Bressas für richtig (...)“ Auch LH Arno Kompatscher hat übrigens den Vorstoß Bressas im „Wind“-Gespräch für richtig befunden.
Zellers später Zorn legt im Vinschgau verheilt geglaubte Wunden offen. So hat sich Athesia mit Michl Ebner an der Spitze zu Jahreswechsel 2004/2005 über Schleichwege die Mehrheit an der „Vinschger Medien GmbH“ mit einem Haufen Geld gesichert, im Rückblick wohl eher mit Steuergeld aus Rom. Athesia hat schon damals ihre Monopolstellung kaltblütig ausgenutzt und die in ihren Augen unliebsame Konkurrenz ausmerzen wollen. Die „Vinschger Medien GmbH“ hatte damals neben dem Bezirksblatt im Vinschgau mit dem „Burggräfler Magazin“ auch ein Bezirksblatt im Burggrafenamt mit zunehmendem Erfolg am Laufen. Die politische Seite hat damals betreten weggeschaut.
Und dann hat Athesia den damaligen Geschäftsführer mit einer Klage und Forderungen von bis zu einer halben Million Euro vor Gericht gezerrt. Der Prozess hat knapp 14 Jahre gedauert, auch mit dem Ziel, unliebsame Personen unbeweglich und mundtot zu machen. Athesia dürfte auch diese Prozesskosten mit römischem Steuergeld bestritten haben. Genau nach dem von Zeller benannten Motto: „Bist du nicht willig...“, wobei der vollständige Satz im berühmten Zauberlehrling mit „...dann brauch’ ich Gewalt“ endet. (eb)
Nauders/Vinschgau/Engadin - Die Initiativgruppe Pro Reschenbahn bleibt am Ball und treibt ihre Vision einer „Reschenbahn 2.0“ weiter voran. LH Arno Kompatscher hat im „Wind“-Interview angekündigt, dass es am 2. März in Scuol ein Gipfeltreffen bezüglich Zuganbindungen geben wird. Grund genug für die Initiativgruppe nachzulegen.
von Erwin Bernhart
Der Nauderer Hotelier Hans Kröll sagt es deutlich: „Die Reschenbahn ist ein Zukunftsprojekt. Ein Bau kommt in den kommenden Jahren nicht in Frage, aber wir treiben die Idee voran, damit eine Reschenbahn in Zukunft verwirklicht werden kann.“ Rückblickend wollen sich die Promotoren einer Reschenbahn nicht den Vorwurf ausgesetzt sehen, nichts getan bzw. sich nicht eingesetzt zu haben. Tatsächlich tüftelt die Initiativgruppe um Hans Köll, Franz Starjakob, Siegfried Gohm und Baldur Schweiger an Visionen, an Trassenführungen und an Kostenschätzungen. Starjakob ist Ingenieur, Schweiger Baufachmann, Gohm und Kröll bringen Herzblut, verkehrsrelevante und touristische Visionen ein. Ein durchaus Ernst zu nehmende Initiative. Der Vinschgerwind hat die Grundzüge der Ideen im April 2021 beleuchtet. Verfeinerungen sind inzwischen hinzugekommen. Vor allem bei den Kostenrechnungen. So schätzen die Experten, dass eine Verbindung Mals Scuol (29 km) über einen Tunnel um die 1,7 Milliarden Euro kosten könnte, eine Verbindung Mals-Landeck über den Reschenpass (78 km) 2,1 Milliarden. Die Initiativgruppe beziffert eine Route Mals-Scuol-Martina-Pfunds-Landeck mit 3,3 Milliarden Euro und die Alternative Mals-Nauders-Landeck mit Anbindung von Scuol über den Sellesbergtunnel mit 2,8 Milliarden Euro. Und es gibt noch andere Varianten.
Hans Kröll sagt dem Vinschgerwind, dass die Bürgermeister von Nauders bis Landeck alle hinter einer Verbindung Mals-Nauders-Landeck stehen würden. Die Bürgermeister im Unterengadin hingegen seien über mögliche Trassenführungen bzw. Anbindungen gar nicht informiert. Kröll erinnert daran, dass die Gäste auch in Zukunft überwiegend aus dem deutschen Raum bzw aus dem Norden kommen werden. Franz Starjakob verweist auf das überbordende Verkehrsaufkommen über den Reschen vor allem in den Sommermonaten. Starjakob wünscht sich, dass sämtliche Zuganbindungsvisionen auf diesselben Studienniveaus gebracht werden.
Der Vinschgerwind hat in Erfahrung bringen können, dass am 2. März in Scuol wohl verkündet werden wird, dass das Ingenieurbüro Bergmeister eine Zusammenfassung und Bewertung der verschiedenen Bahnprojekte durchführen solle. Denn die technische Arbeitsgruppe wird wohl keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Für die Katz? Nicht ganz, denn die Initiativgruppen Pro Mals-Scuol und Pro Reschenbahn sind erweckt worden und haben sich in Stellung bringen können.
Partschins - Die Landesregierung ist dem Gemeinderat von Partschins teilweise ordentlich in die Parade gefahren und hat einige Dinge von Amts wegen zurechtgezurrt. Der Gemeinderat hatte im Herbst vorigen Jahres mehrheitlich einer im Dorf höchst umstrittenen Bauleitplanänderung am Salten im Zieltal zugestimmt und zwar für die Umwidmung von „Wald“ in „öffentlichem Parkplatz“ und der Eintragung einer „Freizeitanlage“ teilweise im „Wald“ und im „Landwirtschaftsgebiet“. Dazu wollte der Gemeindeausschuss darin ursprünglich 6003 für „eine gemeinschaftliche Struktur“ verbauen können. Von Schrebergärten war damals im Gemeinderat die Rede. Im Gemeinderat wurde dann der Vorschlag auf 300 Kubikmetern reduziert und mehrheitlich (bei 6 Enthaltungen und einer Gegenstimme) genehmigt - trotz Hinweis der Landeskommission für Raum und Landschaft auf ein komplettes Bauverbot.
Die Landesregierung hat in ihrem Beschluss vom 18. Jänner 2022 den Partschinsern einige Schlupflöcher zugemacht und einer geplanten Kubatur eine Absage erteilt. Nämlich dass die „Freizeitanlage“ ausdrücklich „Waldkindergarten“ sein müsse (dazu wurde ein Absatz in den Durchführungsbestimmungen von Amts wegen ergänzt - also sicher keine Schrebergärten) und dass, so wie es die Landeskommission für Raum und Landschaft bereits ursprünglich angemahnt hatte, ein Verbauung von höchstens 18 Kubikmeter (für die Unterbringung der Geräte) möglich sei. (eb)
Abgerissen, verräumt, verplündert: Beim nunmehr ehemaligen Saumoarhof im Schatten von Schloss Dornsberg in Naturns ist nichts mehr als eine planierte Parzelle übrig. Florian Ruatti hat sich durchringen können, den Hof abzubrechen, so wie es in der Baukonzession (Abbruch und Wiederaufbau) weiland vereinbart war. Geblieben ist ein drückender Bärendienst, den Ruatti von vermeintlich Wohlmeinenden aufgebunden bekam und im Ergebnis bleiben Strafbescheide in einer Höhe von mehr als 200.000 Euro. In der Gemeinde Naturns werden Stundungen angedacht.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Landesregierung hat ein „Tourismusentwicklungskonzept 2030+“ genehmigt und keiner weiß Bescheid. Denn für den Beschluss, der im Schatten der Feiertage kurz vor Jahreswechsel am 28. Dezember 2021 gefasst worden ist, gibt es bis dato keinen Anhang, keine Erläuterungen, keine Details. Es gehe um eine Art Bettenstopp. Am 17. Dezember 2021 vermeldete die Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ): „Der SWZ liegt das mit Spannung erwartete „Landestourismusentwicklungskonzept 2030+“ vor. Es bestätigt die angekündigte Deckelung des Tourismus, lässt Ausnahmen für den Urlaub auf dem Bauernhof durchblicken und malt einen Wunschtourismus. Wie es weitergeht, bleibt trotzdem vage.“ Offiziell werden für das Jahr 2020 in Südtirol 227.639 Betten angegeben. Der für den Tourismus zuständige Landesrat geht davon aus, dass rund 20.000 Betten nicht offiziell aufscheinen, die Dunkelziffer also rund 10 Prozent der Betten beträgt. Demnach gibt es im Tourismus „warme“ Betten, also jene die offiziell mit Gästen belegt sind, „kalte“ Betten, die offiziell nicht belegt sind und laut die vom Landesrat kolportierten und vermuteten 20.000 Betten auch „schwarze“ Betten, von denen man so gut wie nichts weiß - zumindest offiziell nicht.
Auf dieser Basis mutet ein wie auch immer geartetes „Tourismusentwicklungskonzept 2030+“ etwas seltsam an. Denn „offiziell“ sind es 21.730.335 Übernachtungen im Jahr 2020. Die „schwarzen“ Betten würden demnach zusätzlich 2,17 Millionen Nächtigungen generieren. „Wunschtourismus?“
Schluderns/Vinschgau - Die Sieger:innen des Wettbewerbs 2021 „Zeigt her Eure Tannen“ sind von der Jury gekürt worden: Platz 1 (1 Christbaum, 1 Gans und 100 Euro für Baumschmuck) geht an Agnes Rettenbacher, Platz 2 (1 Christbaum oder 1 Gans und 50 Euro Baumschmuck) an Angelika Schöpf und Platz 3 (1 Christbaum oder 1 Gans/Ente und 25 Euro Weihnachtsschmuck) an Manuel Theiner. Der Preis für den schönsten Baum im Außenbereich wurde Angelika Ziernheld zuerkannt. Über den Preis für den skurrilsten Baum kann sich Gruber Ingeborg freuen und über den Preis für den schönsten kleinsten Baum Tamara Tumler. Der Baum von Tamara Feuerstein erhielt den Sonderpreis der Jury. Sie erhalten entweder einen Baum oder eine Gans und Baumschmuck. Gutscheine von je 10 Euro (für Gans, Ente oder Baumschmuck) gehen an Andrea Plieger Kurz, Tamara Feuerstein, Cristina Perkmann, Familie Pegger, Wolf Robert, Renate Gurschler, Ute Hofer, Agnes Rettenbacher, Daniela Kofler, Beate Pillon, Sabine Joos, Jonas Riedl, Helene Ruepp, Dagmar Stocker Wunderer, Elmar Anstein, Christine Gerstl, Helmut Fliri, Otto Pegger. Claudia Palma, Diana Eschgfäller, Henry Schönthaler, Sigrid Haller, Karin Weger, Manuela Wolf, Marion Blank, Karin Götsch, Frank Köster, Anna Mall, Victoria Gasser und Franz Punter. Die Preise sind ab dem 1. Dezember 2022 gegen Vorlage der Urkunde oder eines Ausweises am „Weihnachtsbaumstandl“ in Spondinig abzuholen. Der Wettbewerb wurde 2016 ins Leben gerufen 2016 von den Betreibern des „Weihnachtsbaumstandls“ am Spondiniger Bahnhof und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Sieger werden verständigt. (mds)
pr-info Yoseikan Budo des ASC Schlanders
Die Sektion Yoseikan Budo des ASC Schlanders führt seit einigen Saisonen auch Aikido Yoseikan-Lehrgänge durch, die von Klaus Schwienbacher (4. Dan Yoseikan Budo, 2. Dan Aikido Yoseikan), einem erfahrenen und kompetenten Budo-Lehrer geleitet werden. Er ist Mitglied der Technischen Kommission des Südtiroler Verbandes Yoseikan Budo und befasst sich schon seit Jahren intensiv mit dem Aikido Yoseikan bzw. dem Aikido Mochizuki.
Dieser Aikido-Stil wurde von Minoru Mochizuki, einem der bedeutendsten Meister der Kampfkünste des 20. Jahrhunderts, entwickelt und wird von dessen Sohn Hiroo, dem Begründer des Yoseikan Budo, als eine besondere Disziplin dieser vielfältigen Kampfkunst weitergeführt.
Das Aikido Mochizuki ist eine sehr elegante, aber effiziente Kampfkunst, die eine Reihe von Vorzügen aufweist: Sie fördert unter anderem körperliche sowie geistige Beweglichkeit, Konzentration, Koordination und Fitness. Aikido Mochizuki kann von allen mit Gewinn betrieben werden – vor allem Frauen und Männern ab vierzig, denen Gesundheit und Mobilität bis ins hohe Alter ein Anliegen sind, profitieren von einem konstanten Aikido-Training, das auch im fortgeschrittenen Alter für große Beweglichkeit sorgen kann.
Das Aikido Yoseikan beinhaltet außerdem sehr wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken. Die regelmäßige Beschäftigung mit dieser Kampfkunst fördert die Fähigkeit, intuitiv richtig sowie angemessen zu handeln. Sie stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl, einem Angriff nicht mehr schutzlos ausgeliefert zu sein.
Um Interessierten eine neue Gelegenheit zu bieten, das Aikido Yoseikan kennenzulernen und sich gleichzeitig fit für den Sommer zu machen, gibt es bei der Sektion Yoseikan Budo des ASC Schlanders-Raiffeisen wieder zwei „Schnupperlektionen“. Diese finden jeweils am 02. und am 09. Februar – immer an einem Mittwoch – von 19.30 bis 21.00 Uhr in der Halle der Sektion statt und sind kostenlos. Informationen können dort oder unter folgenden Telefonnummern 335 6920251 eingeholt werden.
Klaus freut sich auf Euch!
Martell - Am vorletzten Tag des IBU-Junior-Cups der Biathleten standen in Martell am Freitag die gemischten Staffeln auf dem Programm. Und in beiden Wettkämpfen standen am Ende Vertreter der Gastgebernation Italien auf dem Podest. Die Siege gingen indes an Deutschland und Polen. Am Vormittag gab es eine „klassische“ Mix-Staffel, bei der je zwei Frauen und zwei Männer an den Start gingen. Dabei diktierten anfangs die Slowenen durch die bereits weltcup-erfahrene Ziva Klemencic das Tempo, dicht gefolgt von der deutschen Mannschaft. Doch dann patzte Kaja Zorc, musste drei Mal in die Strafrunde und ermöglichte somit der Konkurrenz das „Überholmanöver“. Deutschland übernahm gleich die Spitze, musste sich mit einer starken Gegenwehr durch das italienische Quartett auseinandersetzen, doch auf der letzten Runde ließ Hans Köllner den Trientner Elia Zeni stehen und heimste den Sieg für das DSV-Quartett (mit Mareike Braun, Hanna-Michelle Hermann, Darius Lodl und eben Hans Köllner) ein. 18,3 Sekunden dahinter lief Italiens Team (Sara Scattolo, Fabiana Carpella, Nicolò Betemps, Elia Zeni) als Zweites durch das Ziel, während der dritte Rang an die Tschechische Republik ging. Abermals eine schwarze Miene gab es im russischen Team, das in Martell bisher gar nicht Fuß fassen konnte. Diesmal war es ein Nachlader zu viel, der von einer Athletin benutzt wurde, der das russische Quartett zur Disqualifikation führte. Dass die Russen am Ende des Tages dann doch noch ein wenig lächeln konnten, verdankt man dem zweiten Platz in der Single-Mix-Staffel, den Liubov Kalinina und Evgenii Emerkhonov einfahren konnten. Einen souveränen Erfolg feierten hier Patrycja Stanek und Marcin Zawol aus Polen. Mit diesem Sieg unterstrichen die polnischen Biathleten, dass die Aufbauarbeit in diesem Land optimal läuft, hatten doch die Burschen bereits in der Vorwoche die Staffel in beeindruckender Art und Weise gewonnen. Italien sicherte sich im Zielsprint knapp vor der Ukraine den dritten Podestplatz. Martina Trabucchi und Iacopo Leonesio konnten das insgesamt erfreuliche Ergebnis für die „Azzurri“ nochmals untermauern. Bis zum letzten Schießen lag auch Deutschlands Duo (Selina Marie Kastl, Moritz Noack) auf Podiumskurs, doch eine Strafrunde warf das Team zurück, das am Ende auf Rang fünf über die Ziellinie lief.
Luis Mahlknecht
Deutschland, Finnland, Italien und Schweden: Aus diesen vier Ländern kommen die Sieger der 2. Auflage des Langlaufrennens La Venosta „Open“, das am 16. Jänner in Langtaufers ausgetragen wurde. Mit Florian Capello, der im Rennen über 23 Kilometer an den Start ging und sich Platz 2 sicherte, schaffte ein Vinschger den Sprung auf das Podest.
Von Sarah Mitterer
Langläuferinnen und Langläufer aus zwanzig Nationen waren nach Langtaufers gereist, um an der zweiten Ausgabe von La Venosta teilzunehmen. Ausgetragen wurden zwei Rennen. Am Samstag stand der Einzelstart für Profi-Teams auf dem Programm, das Rennen war die 100. Etappe der Langlaufserie Visma Ski Classics. Dieser Bewerb, der in Kapron gestartet wurde, wurde als 10 Kilometer Zeitrennen mit Einzelstart ausgetragen. Bei den Herren ging der Sieg an den Norweger Tord Asle Gjerdaelen, die Schwedin Britta Johansson Norgren gewann das Damenrennen.
Am Sonntag wurde das „Open“ Rennen, an dem Amateure sowie Athleten der Pro Teams teilnahmen, ausgetragen. Die Teilnehmer konnten am Rennen über 23 oder 33 – beide galt es in klassischer Technik zu absolvieren - teilnehmen. Um Punkt 10 Uhr fiel in Melag der Startschuss. Beim Rennen über 33 Kilometer, dem Visma Challenger, mussten die Langläuferinnen und Langläufer vier Runden zu je 3 Kilometer sowie drei Runden über 10 Kilometer absolvieren. Das Herrenrennen war an Spannung kaum zu überbieten und wurde erst im Schlusssprint entschieden. Der Deutsche Thomas Bing kam als Erster nach 1:11:50.1 Stunden ins Ziel, und hatte 8/10 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Amund Riege aus Norwegen und 1,2 Sekunden auf den Franzosen Bastien Poirrier. Bei den Damen feierte die Finnin Kati Roivas einen souveränen Sieg.
Im Rennen über 23 Kilometer war Italien das tonangebende Land. Lorenzo Busin siegte souverän und kam mit über vier Minuten Vorsprung ins Ziel. Den zweiten Platz sicherte sich der Vinschger Florian Capello. Der 25-Jährige Laaser überquerte nach 53:32 Minuten die Ziellinie. Den dritten Platz sicherte sich Matthias Schwingshackl. Beinahe hätte es ein weiterer Vinschger auf das Podest geschafft, Mattia Giusti aus Prad belegte den vierten Platz und schrammte um 8 Sekunden am Podium vorbei. Bei den Damen setzte sich die Schwedin Maja Eriksson vor Varvara Prokhorova aus Russland und der Deutschen Anna Happ durch.
Am Ende des Tages konnte OK Chef Gerald Burger auf eine äußerst gelungene Veranstaltung zurückblicken und dankte den zahlreichen Freiwilligen für deren unermüdlichen Einsatz.
Großveranstaltung - Sportfreunde aufgepasst! Im Sommer stehen im Vinschgau wieder einige Großevents auf dem Programm. Am 4. Juni findet der Ortler Bike Marathon statt, der Reschenseelauf wird am 16. Juli ausgetragen. Bei beiden Events befinden sich der Start und das Ziel beim versunkenen Kirchturm in Graun. (sam)
La Venosta - Eigentlich hätte die 2. Ausgabe am Reschensee ausgetragen werden sollen. Doch aufgrund des Schneemangels wurde das Rennen nach Langtaufers verlegt. Dort wurde es bereits 2019 ausgetragen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Sebastian, 20. Jänner 2022
In Genesis Kapitel 9, Vers 1-3 lesen wir: „Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, mehrt euch und füllt die Erde! ² Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf dem Erdboden regt, und auf alle Fische des Meeres, in eure Hand sind sie gegeben. ³ Alles was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen. Das alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen.“
Von diesem Text aus dem ersten der fünf Bücher Moses sagt uns die Bibelforschung, dass er in seiner Endkomposition um 400 vor Christus vorgelegen hat und das Ergebnis eines mehrhundertjährigen Überlieferungs- und Redaktionsprozesses ist. Denker aller Fachrichtungen haben seither viel darüber nachgedacht, gelehrt und geschrieben, wie dieser biblische Auftrag zu verstehen ist.
Heute, 2.500 Jahre nach der Verschriftlichung der fünf Bücher Moses, müssen wir im Menschenzeitalter des Anthropozäns die dominierende Rolle von uns Menschen mehr denn je kritisch hinterfragen. Der Mensch ist im Laufe seiner Jahrmillionen langen Entwicklung bis zum Homo sapiens zu einer derart erfolgreichen Art avanciert, dass er die Natur ausbeutet und bedroht und zwar so, dass er seine eigene Existenz als Art beenden könnte.
Tatsächlich haben kaum einmal in der Erdgeschichte Lebewesen die gesamte Ökosphäre derart beeinflusst wie der Mensch. Längst sind weite Teile der Erdoberfläche - bis zu drei Viertel der eisfreien Landfläche - nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Und es geht weiter: Mehr als die Hälfte der Wälder der Erde sind verschwunden. Dabei werden - klimarelevant - 40 Prozent des Kohlenstoffs freigesetzt. Sogar der Wald ist vielerorts nicht mehr Kohlenstoffsenke, sondern Kohlenstofftreiber. Mehr als die Hälfte des auf der Erde verfügbaren Süßwassers wird inzwischen vom Menschen genutzt. 87 Prozenten der Meere entzieht der Mensch durch seine Fischerei rund ein Drittel ihrer Primärproduktion. Von der Karibik bis nach Ozeanien leiden die Korallenriffe an Schwindsucht. Unsere ausbeuterischen Spuren wiegen schwer. Klimakrise und Artenkrise gehören zu den vordringlichsten Herausforderungen unserer Jetztzeit. Deren Bewältigung muss uns trotz steigender Weltbevölkerung als Menschheit gelingen.
Mit Matthias Glaubrecht, dem Hamburger Evolutionsbiologen und Universitätslehrer möchte ich aus seinem Buchbesteller „Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ (Pantheon Verlag, 2021) eine Zeittafel mit einigen wesentlichen Meilensteinen aus der Naturgeschichte des Menschen wiedergeben. Natürlich ist die Auswahl eine subjektive.
Zielvorgaben der Südtiroler Landesregierung: NACHHALTIGKEIT IN SÜDTIROL 2030
Reduktion der CO2-Emissionen auf 3,0 t pro Kopf bzw. 40 % seit 2008 und Ausgleich von weiteren 2,0 t durch Klimaschutzprojekte.
Die Südtirolerinnen und Südtiroler nutzen für 20 % der täglichen Wege das Fahrrad.
75 % aller neu zugelassenen PKW fahren mit emissionsarmem Antrieb.
Südtirol ist gemeinsam mit europäischen Partnern Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft.
Erhöhung der geschützten Flächen des Landes auf 30 %.
Gastartikel von Claudia Leoni, Modefachfrau bei Mode Leo - Latsch
Wir starten mit einer nüchternen, aber klaren Statistik: In täglichem Gebrauch sind ca. 30 – 40 % der Ware, die in den meisten Schränken hängt. Im Umkehrschluss dümpeln rund 60 % davon ungetragen vor sich hin. Beanspruchen wertvollen Schrankplatz und verderben uns beim morgendlichen Anblick schon mal die Laune. Ein wenig zumindest.
Beim Entrümpeln unseres Kleiderschranks sollten wir ausreichend Zeit, Muße und die innere Bereitschaft zum Loslassen mitbringen. Am besten holen wir die gesamte Garderobe aus dem Schrank und legen sie erstmal wertfrei ab.
Nachdem wir den Schrank mit Essigwasser gereinigt haben, und Lavendel auch in die hintersten Ecken angebracht haben (Motten lieben den Geruch von beidem nicht) geht es ans fröhliche (Aus)Sortieren:
Dazu bilden wir spontan und vom Bauch heraus erstmal drei Stapel:
Den ersten Stapel räumen wir zurück in den Schrank - nach dem die Ware auf eventuelle Unzulänglichkeiten kontrolliert wurde.
Der zweite Stapel wird in Kartone abgelegt (würdevoll, die Empfänger freuen sich darüber) und baldmöglichst in eine Kleiderkammer oder andere gemeinnützige Organisation gebracht.
Bevor Sie nun Stapel drei in Angriff nehmen, dürfte eine kl. Pause kein Fehler sein, in der Sie sich loben, dass Sie nun endlich durchgreifen in einer lange überfälligen Geschichte.
Sie stellen sich vor, wie Sie künftig morgens vor Ihrem übersichtlich aufgeräumten Schrank stehen, um sich in zwei-drei Handgriffen die Wohlfühlgarderobe heraus zu holen, die Sie gut durch den Tag bringt.
Es hängen nämlich quasi nur noch Lieblingsteile dort, denn alle anderen haben Sie in einer beispiellosen Aktion endgültig ins Aus befördert.
Ein großer Vorteil einer „Grund-Entrümpelung“ ist auch jener, dass künftig der zweimal jährliche Saisonswechsel im Kleiderschrank keine große Sache mehr sein wird. Allerdings nur, wenn Sie hier und heute gut arbeiten.
Also eine Tafel Schokolade als Mutmacher, das Gläschen Prosecco sparen wir uns auf den Schluss auf, denn:
Bei Stapel drei wird es nun spannend, zeitintensiv – gelegentlich auch nervtötend. Das Loslassen fällt leichter, wenn wir ein paar grundlegende Tatsachen berücksichtigen:
▸ Jeder Joghurt hat ein Verfallsdatum. Bei Kleidern meinen manche Menschen, sie müssten ewig bleiben, wenn sie auch jahrelang ungetragen hin- und her geschoben werden. Zudem verbrauchen diese Teile unsere positive Energie.
▸ Das Stück hängt nutzlos seit langem hier, da es sehr teuer bzw. ein tolles Schnäppchen war. Der Preis ist relativ (und meist bald vergessen) Es geht einzig darum, wie ich mich in dem Kleidungsstück fühle. Ob es mir steht, mir ein gutes Körpergefühl gibt – anprobieren. Jetzt!
▸ Falls am Kleidungsstück nichts auszusetzen ist, Sie es aber trotzdem kaum tragen. Vielleicht fehlt ihm der entsprechende „Partner“. Z. B. der Rock hat kein passendes Oberteil. Setzen Sie dieses auf Ihre Shoppingliste. Gehen Sie strukturiert vor. Eine, mit der Zeit gut situierte Garderobe wird Ihnen gute Dienste leisten.
▸ Bei ein paar (wenigen) Teilen, wo Sie sich partout nicht entscheiden können, kleben Sie ein Etikett mit dem Datum an den Bügel, wann Sie es das letzte mal getragen haben. Bei nächsten Kleiderschrank-Check stellen Sie fest, dass es wieder nicht an die frische Luft durfte. Dann ab damit. Jetzt geht es leichter, Sie werden sehen.
Nun haben Sie gut gearbeitet, sich eine Belohnung und das gute Gefühl erkämpft, in einer der vielen „Baustellen“ unseres Daseins, den Durchblick zu haben.
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Die Marke FRIGERIO gibt es
NEU und EXKLUSIV
im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch.
DAVIS FREE
ist nicht nur ein Sofa. Es ist ein System, mit dem Sie Ihr eigenes maßgeschneidertes Sofa zusammenstellen können, indem Sie die Armlehnen, die Füße kombinieren oder auswählen und den Sitzkomfort bestimmen.
HORIZON
ist das neue modulare Sofa von Frigerio mit einem lässigen Touch. Horizon wird nicht nur verschiedenen Lebensstilen, sondern auch funktionalen und räumlichen Bedürfnissen gerecht. Die Basis, auf der die Rückenlehnen und Armlehnen ruhen, ist aufgehängt und mit Stoff oder Leder bezogen, um seinen raffinierten Charakter zu betonen.
Wellness
Infrarotheizung. Die Wärme
für ein gesundes Raumklima.
Trockene Raumluft, schimmelige Wände, kalte Wände – das alles können Sie vermeiden: Mit einer Infrarotheizung. Wohlige Wärme wie von einem Kachelofen und Funktionalität, verbunden mit einem einzigartigen, modernen Design: das alles bieten Infrarotheizungen. Infrarotheizungen sind überall einsetzbar, egal ob gewerblich oder privat. Es gibt für jeden Raum das passende Modell: den Spiegel für das Badezimmer, die Schreibtafel für das Kinderzimmer oder das Bild für das Wohnzimmer ... oder unter dem Tisch oder der Sitzbank gegen kalte Füße.... die Möglichkeiten sind unbegrenzt! Interesse? Dann kommen Sie noch heute zu Thermosol nach Tscherms. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und informieren Sie gerne!
Tipp: Steuerabschreibungen möglich!
Gesehen bei Thermosol in Tscherms.
ein unwiderstehlicher Kontrast
Dieses Wohnzimmerprogramm bringt zusammen, was zusammen gehört: Massive Holz- und schicke, farbige Glaselemente oder ganz modern, Holz mit edlem Stein.
Die Möbel vermitteln Individualität und Wärme und schaffen zugleich in außergewöhnlicher Weise den Spagat zwischen Tradition und Moderne.
Design für die Sinne
Wenn filigrane Formen auf markante Elemente treffen, entsteht ein Spannungsfeld durch handwerkliche Meisterleistung. Samtweicher Strukturlack in Graphit kombiniert mit derbem Spaltholz bildet die ganze Kraft der Natur ab.
Die detailreiche Holzstruktur im beliebig erweiterbaren Schrank fließt anmutig von einem Element zum anderen. Jedes Möbelstück erzählt eine Geschichte von Qualität auf allen Ebenen. Die verwendeten Materialien sind schadstofffrei ausgezeichnet, der Respekt für Mensch und Umwelt spiegeln sich in den Produkten des Herstellers wider, alle „Made in Germany“.
Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
Weitzer Parkett
Bodenträume werden wahr. Der zeitlose Klassiker Eiche steht für Robustheit – das Holz ist widerstandsfähig, hart, fest und elastisch. Dies bietet eine optimale Basis für die unterschied-lichsten Farbveredelungen. Passend zu allen Einrichtungsstilen und perfekt geeignet für Fußbodenheizungen bleibt Eichenholz für Parkettböden meist die erste Wahl.
BIOBODEN
Purline von Wineo wird vorwiegend aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten wie Kreide hergestellt. wineo PURLINE Bioboden punktet vor allem durch seine Nachhaltigkeit kombiniert mit einer extremen Strapazierfähigkeit; auch ist er hinsichtlich aller Produktionsschritte „Made in Germany“.
Gesehen bei Bodenverlegung Rottensteiner in Algund.
DIE KUNST
des schönen Sitzens neu interpretiert
Elegantes Design trifft komfortablen Sitzkomfort. Zurückhaltende Formensprache, vollendet bis ins feinste Detail, paart sich mit lässiger Kissenoptik. Erhältlich in einer Vielzahl von Stoffen – das Highlight: wählbar ist das Rückenkissen mit Funktion – individuell einstellbar.
Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
VIVO SCHWEBEBANK
Da sitzt man nun gemütlich auf der Bank an der Wand und lässt die Füße baumeln, sofern sie dafür nicht zu lang sind. Auf keinen Fall kann man sich an den Bankbeinen anstoßen, auch nicht im Vorbeigehen. Zehen-schonend und ausgesprochen angenehm beim Staubsaugen!
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
FRÜHLINGSGEFÜHLE
Frische Farben und florale Muster bieten einen Vorgeschmack auf das bevorstehende Frühjahr. Kissen, Vorhänge - exklusive, hochwertige Heimtextilien für ein schönes Zuhause finden Kundinnen und Kunden bei Fleischmann – Raumausstattung und Wohntextilien.
FARBTUPFER
Stilvolle Bettwäsche, hochwertige Kissen und Handtücher: Das Zuhause zu etwas Besonderem machen. Ob lebhaft oder bunt, dezent oder eintönig: Das Besondere für ihr Zuhause finden Kundinnen und Kunden bei Fleischmann – Raumausstattung und Wohntextilien.
TREND
Gute Laune mit den neuen Fliesen
Während die vergangenen Jahre farblich zurückhaltend waren, werden die Fliesen nun bunt, vielseitig und tragen florale Muster. Mit dezenten Oberflächen kombiniert setzen bunte Fliesen in unterschiedlichen Dekoren mit grafischen Ornamenten und abstrakten Formen zweifelsohne Akzente und werden zum Hingucker. Zudem werten sie auch kleine Ambiente auf und schaffen einfach gute Laune.
Inspirationen zu den neuen Fliesentrends finden Kundinnen und Kunden in der Ausstellung von der Fuchs AG in Vetzan/Schlanders.
pr-info Unterweger Maler
Erfolgreicher Ausbildungs- und Meisterbetrieb
Unser Betrieb bietet jungen Menschen die Möglichkeit in einem tollen Team ihre Kreativität zu entfalten und den Beruf des Malers zu erlernen.
Wir sind nun seit beinahe 30 Jahren tätig und beschäftigen derzeit 8 Mitarbeiter, von denen die meisten in unserem Betrieb die Lehre absolvierten.
Wir verleihen Ihrem Eigenheim mit dezenter
FARBGESTALTUNG ein angenehmes Wohnklima,
bringen mit diversen SPACHTELTECHNIKEN Schwung
in Ihre vier Wände,
verzieren Ihre Wohnräume mit modernen TAPETEN,
spachteln Ihre FUSSBÖDEN mit kreativen Belägen und
montieren AKUSTIKDESIGNDECKEN für ein ruhiges und erholsames Wohngefühl.
Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite und freuen uns immer über zufriedene Kunden!
Kontaktdaten:
MALER UNTERWEGER v.GMBH
Moosweg 17 - 39020 Kastelbell-Tschars
Email: info@maler-unterweger.it
2. Teil: von Laas bis Partschins Die Ausstellung „Baustelle Südtirol - Siedlungsgrenzen – grenzenlos?“, organisiert von den Chronisten des Landes mit der Gegenüberstellung von aktuellen Bildern mit alten Bildern, soll nicht nur die Veränderungen in der Landschaft, den Grad der Verbauung und Zersiedelung aufzeigen, sondern vor allem einen Beitrag zur aktuellen Situation leisten. Durch das neue Landesgesetz „Raum und Landschaft“ muss jede Gemeinde auf ihrem Gemeindegebiet die Siedlungsgrenze festlegen und einen Entwicklungsplan für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde ausarbeiten. Vom Landesgesetz ist vorgesehen, dass dieser Prozess nicht nur von Landschaftstechnikern und verschiedenen Fachleuten ausgearbeitet wird, sondern in einem partizipativen Prozess unter Beteiligung der verschiedenen Interessensgruppen und der Zivilbevölkerung geschehen soll. In allen Bezirken und auf Gemeindeebene wird es deshalb verschiedene Diskussionsrunden, Treffen und Arbeitsgruppen geben, damit diese wichtigen Weichenstellungen in breiter Zusammenarbeit mit der Bevölkerung erfolgen können. Die Ausstellung ist deshalb nicht nur eine Dokumentation über die Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten, sondern vor allem ein Anreiz sich intensiv die Frage zu stellen: wie soll sich die Gemeinde in Zukunft entwickeln, wie können wir Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen schaffen, was muss erhalten werden, wie wollen wir in Zukunft leben?
Heinrich Zoderer
Die Höferalm und die Plantapatschhütte am Watles sind Sommer wie Winter eine Wanderung wert. Auf bestens präpariertem Weg geht es von der Talstation Watles in einer knappen Stunde hoch zur Höferalm. Die Küche lässt keine Wünsche offen, Wanderer und Skifahrer kommen voll auf ihre Kosten. Hängt man noch eine halbe Stunde an die Wanderung, kommt man zur Plantapatschhütte. Tipp: Die Wanderung ist für alle Schuhgrößen geeignet.
Beginn der Wanderung ist der Parkplatz an der Talstation des Watlesliftes. Vom Parkplatz aus ist der als „Winterwanderweg“ beschilderte Weg unübersehbar. Der Wanderweg ist gut präpariert und fein zu gehen und führt mäßig ansteigend durch Lärchenwald empor. Mit jeder Kehre gewinnt man an Aussicht. Rund eine Stunde folgt man dem Weg, bis das letzte kurze Stück etwas steiler bis zur Höferalm (2.066 m) führt. Diese ist Sommer wie Winter mit hausgemachten Spezialitäten beliebte Einkehr, im Winter von Winterwanderern und Skifahrern gleichermaßen frequentiert.
Hängt man noch eine halbe Stunde Gehzeit hinzu, gelangt man zur Platanpatschhütte, dem kulinarischen und geselligen Zentrum am Watles mit atemberaubendem Ausblick.
Der Rückweg führt auf denselben Weg zurück.
Oder - man leiht sich an der Bergstation eine Rodel aus und genießt eine der längsten und coolsten Rodelbahnen im Tal bis zur Watles-Talstation.
Wanderinfos:
Dauer: insgesamt 2 Stunden
Start: Talstation Watles
Ziel und Einkehrtipp:
Höfer Alm (täglich 9.00 – 16.00 Uhr) oder
Plantapatschhütte (täglich 9.00 – 16.00 Uhr)
Vinschgau - Die Mitmachaktion der Vinschger Jugenddienste, Jugendtreffs- und Zentren startete am Freitag, 14.01. aufgrund der 2 G – Regelung für alle offenen Treffs und Zentren. Mit der 2 –G Regelung wurde allen Jugendlichen der Zugang verwehrt, welche nicht geimpft oder genesen sind. Der Unterschied zu uns Erwachsenen, welche selbst über den G-Status entscheiden können- die Jugendlichen, welche größtenteils noch minderjährig sind, können nicht selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen oder nicht.
Auf einer Wiese zwischen Laatsch und Schleis wurden Feuer entzündet, um die Forderung zu unterstreichen, dass die offene Jugendarbeit niederschwellig bleiben muss. Jede*r Jugendliche ist seit jeher herzlich willkommen in den Jugendtreffs- und -zentren, um einfach zu SEIN, ohne etwas zu müssen. Eine Zugangsbeschränkung aufgrund des G- Status wäre nicht mehr niederschwellig.
Die Jugendtreffs- und Zentren verschreiben sich einer offenen, niederschwelligen Arbeit mit den Jugendlichen, probieren zielgruppenorientiert für Mittelschüler*innen und allen nach der Mittelschule einen offenen, freien Raum zu bieten, in welchem alle Meinungen Platz haben. Gemeinsam werden geistreiche Diskussionen geführt, gemeinsam Veranstaltungen geplant, der eine oder andere Traum verwirklicht, alle werden Ernst genommen.
Seit nunmehr 2 Jahren hält die Pandemie den Spielraum für die Jugendlichen am geringsten. Discos wurden nur wenige Monate auf- und gleich wieder zugesperrt, im Vinschgau gab es keine, welche öffnete. Die Jugendlichen, welche im Jahr 2020 16 Jahre alt wurden- endlich alt genug eine Disco besuchen, feiern, neue Menschen kennenlernen… sind mittlerweile alt genug den Führerschein zu machen.
Wer von uns erinnert sich nicht an den Moment: Dem Türsteher endlich seinen Ausweis (voller Stolz) unter die Nase zu halten, sobald der 16. Geburtstag erreicht war und wir das erst Mal eine Disco besucht haben?
Dies bleibt der derzeitigen Generation verwehrt.
Die Situation in den Jugendtreffs- und -zentren ist ebenfalls seit 2 Jahren kein Zuckerschlecken- Mal auf, dann zu, dann 3 G, dann Essen und Trinken verboten, wir Jugendarbeiter*innen befolgten immer alle aktuellen Verordnungen und die Jugendlichen hielten sich ohne Widerrede an die Regeln- zum Teil kennen sie den/die Jugendarbeiter*in vor Ort nicht ohne Maske, da die Maskenpflicht (zuerst FFP2, dann wieder chirurgisch, dann wieder FFP2…) strikt eingehalten wird.
Die Situation zu Hause ist mit den Jugendlichen größtenteils auch ohne Pandemie schon recht anstrengend, man fühle nun mit allen Eltern und VOR ALLEM MIT DEN JUGENDLICHEN mit, welchen jeglichen natürliche Drang Grenzen auszutesten außerhalb der vier eigenen Wände nicht nachkommen können. Leider braucht es auf beiden Seiten (Eltern und Jugendlichen) sehr viel Energie.
Nichts desto trotz- gefeiert wird seit zwei Jahren trotzdem - allerdings ohne jegliche Kontrolle und meist in oder mit der eigenen Clique, welche kaum neue Kontakte entstehen lässt.
Am 14. Abends kam zum Glück die Information über die Lockerung der 2 – G Regel: Mit der neuen Verordnung können Jugendliche in Not- und Dringlichkeitssituationen auch ohne Green pass die Jugendräume besuchen und mobil betreut werden.
Wer auch gerne ein Zeichen setzen möchte, kann dies gerne unter #WirbrennenfüralleJugendlichen auf den sozialen Medien tun, dass die Jugendlichen wissen- sie sind nicht allein und die nächste Generation liegt uns allen am Herzen!
Veronika Thaler
Dr Treff befindet sich Mitten im Dorf bei dr Kirche und isch olm in Mittwoch fa 18.00 – 20.00 Uhr fir enk offen. Inz isch wichtig mit enk gemeinsam s Programm zu planen und die Zeit noch enkre Vorstellungen zu nutztn. Desholb tat mr inz freien, wenns mol megs vorbei kemmen schaugen und an Ratscher mit inz zu mochn … Gern kennts es enk a mol iber Whatsapp melden und enk iber olls informieren und nochfrogen. Inzwischen winschmr enk a schöne Zeit und vielleicht bis bold in Juze Tarsch.
An einem Wochenende im Dezember konnte eine Gruppe Jugendlicher ihre vielen Ideen auf Papier bringen, um sie dann in einem zweiten Schritt auf die Außenwände des JuZes zu übertragen. Unter Anleitung von Graffitikünstler Paul Löwe erhielten sie vorab wichtiges Wissen zu den unterschiedlichen Möglichkeiten, Bilder und Schriftzüge durch verschiedene Effekte wirksam zu machen und so wurde getüftelt, gezeichnet, verbessert bis jede*r mit der eigenen Vorlage zufrieden war. Der Platz für das jeweilige Kunstwerk war auch schnell gefunden und so startete bald schon die Sprayaktion an den Wänden. Manche bewiesen große Ausdauer, andere etwas weniger – doch jede*r war mit dem Endergebnis zufrieden. Entstanden sind auf alle Fälle coole Unikate – aber seht selbst.
Martell - Im neuen Saal des Hotels Waldheim in Martell fühlt man sich wohl. Familie Mair ist es gelungen eine Atmosphäre zu schaffen, die Ruhe ausstrahlt. Der neue Zubau, der vor Weihnachten 2021 fertiggestellt wurde, überträgt die Ruhe des Waldes auf die Menschen im Saal. Zusammen mit den Bildern von Herbert Rechenmacher bildet der Raum eine Einheit, man fühlt sich wie mitten in der Natur.
Es sind vor allem Landschaftsbilder, die Rechenmacher im Hotel Restaurant Waldheim in der Schmelz zeigt. Er ist bestrebt Bilder zu malen, „mit denen man leben kann“ wie er selber sagt. Wichtig ist ihm die Komposition des Bildaufbaus und das Verhältnis der Farbtöne zueinander.
Rechenmachers Landschaftsbilder sind nicht nur eine Fläche, sondern sie beeindrucken durch ihre Weite und Tiefe. Seine Bilder sind nicht aufdringlich, sie sind nicht auffällig, zeigen keine größeren Kontraste und keine Dramatik. Es sind ruhige Bilder, welche die Naturerlebnisse und die Stimmung des Künstlers erfühlen lassen.Durch genaues Beobachten gelingt es ihm das Unsichtbare sichtbar zu machen und im Alltäglichen immer wieder das Besondere zu finden. So zum Beispiel alte Höfe die zu verfallen drohen oder Dorfgassen mit besonderem Flair.
Für Herbert Rechenmacher ist es wichtig seine Heimat und die Bergwelt zu zeigen in der er sich so wohl fühlt. Ihm ist es ein großes Anliegen, dass die Bilder für sich sprechen und auf den Betrachter wirken, ohne dass er sich zu seinen Arbeiten äußern muss. Seine Bilder werden voraussichtlich das ganze Jahr über im neuen Saal des Hotel Restaurant Waldheim in Martell ausgestellt. (pt)
Bozen/Vinschgau/Himalaya - Bei den Gesprächen am Feuer auf Schloss Siegmundskron erzählt Reinhold Messner aus seinem Leben und gibt Antworten auf Fragen aus dem Publikum. Als ihn ein kleines Mädchen fragte, ob er im Tibet den Yeti gesehen hätte, antwortete Messner: „Nein, den Yeti habe ich nicht gesehen aber ich habe im Tibet in der Tat das gesehen, was die Einheimischen unter einem Yeti verstehen. Die Yetigeschichte ist eine Legende. Sie ist ein paar Tausend Jahre alt. Die Yetigeschichte, wie wir sie kennen, ist vor 120 Jahren völlig verfälscht von einem englischen Journalisten von Nepal nach Europa gekommen. Die Einheimischen haben seit Jahrtausenden gewusst, dass es ein Ungeheuer gibt, welches viel größer ist als ein Mensch und auf zwei Beinen geht. Es kann mit einem Prankenschlag töten. Es ist ein riesiger Braunbär, der viel größer ist als unser Braunbär. Er läuft auf zwei Beinen und deshalb ist wohl die Legende entstanden. Die meisten Tibeter haben den Yeti, der bei ihnen einen anderen Namen hat, nie gesehen. Er ist ein Nachtwesen und wohnt in Höhlen. 10 Jahre lang habe ich dieses Wesen verfolgt und mit der Zeit hat sich ein klares Bild ergeben. Warum hinterläßt dieses Wesen Fußspuren wie ein riesiger Zweibeiner? Diese Fußspuren sehen so aus, weil dieses Tier die Hintertatze genau in die Spur der Vordertatze legt. So entsteht die Spur eines Sohlengängers, sie schaut aus wie eine riesige menschliche Fußspur. Warum tut er das? Der „Yeti“ lebt schon seit mehreren hundertausend Jahren vor allem am Nordfuß des Himalaya. Instinktiv weiß er, wenn die Vordertazte auf einem Gletscher, einer Gletscherspalte gehalten hat, dann hält auch die Hintertatze. Deshalb legt er die Hintertatze genau in die Vordertatze. Das ist der Grund, warum diese Spuren entstehen. Wenn man diese sieht, glaubt man zuerst nicht, dass sie von einem Tier sind, man glaubt, sie sind von einem Riesen. Es ist aber kein Riese sondern ein besonders großer Braunbär“.
Abschließend sagte er zu dem Mädchen, das die Frage gestellt hatte: „Du bist ein kleines Mädchen, du kannst sagen, es gibt den Yeti, aber es gibt ihn doppelt: in der Phantasie der Menschen und in der Realität“. (pt)
Schlanders/Bildungsausschuss - Die Corona-Pandemie hat die Aktivitäten aller Vereine eingeschränkt und viele Vorhaben ausgebremst. Trotzdem ist es im letzten Jahr gelungen, einiges umzusetzen und trotz Corona wurde auch für dieses Jahr mehreres geplant. So kurz zusammengefasst die Stimmung bei der Jahresversammlung vom Bildungsausschuss Schlanders am 17. Jänner im Ratssaal der Gemeinde. Neben den Ausschussmitgliedern konnte die Präsidentin Gudrun Warger bei der kurzen Versammlung auch einige Vertreter:innen der Vereine, sowie die Kulturreferentin Monika Wielander und Ramona Kuen von Schlanders Marketing begrüßen. Neben verschiedenen Serviceleistungen, wie das Erstellen des Veranstaltungskalenders, die Wartung des Bücherturms auf dem Kulturhausplatz, wurden im letzten Jahr auch zwei Veranstaltungen durchgeführt. Einmal wurde eine Bilderausstellung von Christine Wielander und Lisetta Neri im Ex-Avimundus organisiert und außerdem ein Vortrag von Peter Kasal zum Thema Nachhaltigkeit mit einer Diskussion über ein lebenswertes Schlanders. In Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg, bzw. mit dem Kulturhaus wurde die Sommerleseaktion, die Vortragsreihe „History on Tour“ und der „Märchenherbst“ durchgeführt. Wie die Präsidentin Warger bei der Jahresversammlung mitteilte, will man in diesem Jahr wieder die Hobbyausstellung, das Sprachencafé, das Offene Singen, die Literaturrunde, den Märchenherbst und eine Bildungsfahrt organisieren. Außerdem ist eine Veranstaltung zum Thema Waale, eine Vogelstimmenwanderung, eine Keller- und Kulturwanderung, eine Bilderausstellung und ein Vortrag zum Thema Klimaschutz geplant. Am Ende der Jahresversammlung dankte die Kulturreferentin Monika Wielander dem Bildungsausschuss für das Engagement und das breite Programm. Sie betonte die Wichtigkeit des Bildungsausschusses und wünschte dem Bildungsausschuss und allen Vereinen alles Gute in diesen schwierigen Zeiten. (hzg)
Vinzenzgemeinschaft - Die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft bittet um Spenden: Die Ehefrau, zwei studierende Töchter, ein volljähriger Sohn und ein verbranntes Haus: Anfang Dezember verlor eine Familie im Vinschgau den Boden unter den Füßen und der Ehemann und Vater bei einem Suizid das Leben. Die Familie steht ohne finanzielle Mittel da. Der verbrannte Schutt des Hauses muss jetzt aufwändig entsorgt werden. Die Familie kann weder diese Kosten noch die eines Wiederaufbaus des Hauses tragen. Die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft unterstützt die Familie finanziell und bittet auch die Bevölkerung um Spenden.
Zentralratspräsident Josef Haspinger kennt die Not der Vinschger Familie. „Wir sorgen uns sehr um die Frau und die Kinder, die vor dem Nichts stehen“, sagt er und bittet um Spenden. Die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft wird einen Betrag beisteuern, bittet aber auch die Bevölkerung um Mithilfe. „Der Frau geht es sehr schlecht“, sagt der Zentralratsvorsitzende, der sie schützen möchte und ihren Namen nicht nennt. Da der verstorbene Mann das Feuer gelegt hat, zahlt die Versicherung nicht. „Wir werden in Zusammenarbeit mit den kirchlichen und politischen Vertretern der Gemeinde dafür sorgen, dass eingehende Spenden ausschließlich für den Abbruch und den Wiederaufbau des Hauses eingesetzt werden“, betont Josef Haspinger.
Spenden können an die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft mit Sitz in der Wolkensteingasse 1 in Bozen unter dem Kennwort „Familie in Latsch in Not“ auf folgendes Konto der Raiffeisen Landesbank Bozen überwiesen werden: IBAN: IT 78 K 03493 11600 000300102342 BIC RZSBIT2B
Infos: 335 827 8247
Schlanders/Vinschgau - Ganz im Zeichen des fächerübergreifenden Unterrichts wurden die letzten Schultage vor den Weihnachtsferien im Gymnasium in Schlanders gestaltet. Entsprechend ihrer Schwerpunkte – „Medizin, Ernährung und Gesundheit“, „Natur und Gesellschaft“, „Sprache und Kultur“ oder „Arbeit und Mehrsprachigkeit“ – konnten die Schüler/innen vom 20. bis 23. Dezember 2021 vier Tage lang gemeinsam an den Themen arbeiten, die sie besonders interessieren. Für die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klassen gab es sogar die Möglichkeit, in sämtliche Schwerpunkte hineinzuschnuppern, um sich am Ende der zweiten Klasse für einen Schwerpunkt zu entscheiden.
Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern ein abwechslungsreiches Programm geboten, bei dem sie sich nicht nur auf ihrem Interessensgebiet weiterbilden, sondern Inhalte auch praktisch erproben konnten. So wurden im Schwerpunkt „Medizin“ zum Beispiel Herzen seziert und Reanimationen geübt, im Schwerpunkt „Mehrsprachigkeit und Arbeit“ wurden Bewerbungstrainings durchgeführt und szenische Podcasts aufgenommen. In den Schwerpunktkursen zu „Sprache und Kultur“ wurden beispielsweise mehrsprachige (fiktive) Kulturreisen durch Europa unternommen, während die Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktes „Natur und Gesellschaft“ sich unter anderem mit aktuellen Themen wie dem Klimawandel in Südtirol und internationalen Konflikten auseinandersetzten.
Das vielfältige Angebot kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an.
Gudrun Astfäller, Daniel Haller
Uns hat der Schwerpunkt ‚Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt‘ sehr gut gefallen, da wir die Möglichkeit hatten, aktiv mitzuarbeiten und viele lebenswichtige und interessante Dinge rund um die Bewerbung/Arbeitswelt erfahren haben.
Jana Holzer, 4BSG
Der Kurs ‚Herzschmerzen – Von Liebeskummer zum Herzinfarkt‘ wird mir als lehrreicher und sehr spannender Kurs im Gedächtnis bleiben. Ich interessiere mich sehr für Medizin und Gesundheit, deswegen habe ich mich auch für diesen Schwerpunkt entschieden. Und dies stellte sich bei diesem Kurs als die richtige Entscheidung heraus!
Michael Pohl, 3BSG
Die Schwerpunkttage am RG/SG sind immer eine sehr tolle Abwechslung zum stressigen Schulalltag und von allen Schülern sehr geschätzt. Die gewählten Schwerpunkte und Interessensbereiche können mit spannenden Vorträgen vertieft werden und Inhalte, welche zum Teil in den Schulstunden angesprochen oder bearbeitet wurden, genauer besprochen bzw. gefestigt werden. Zudem stärken die gemischten Gruppen die Schulgemeinschaft und man kann sich mit anderen Interessierten viele Stunden mit Themen beschäftigen und diese diskutieren.
Mara Raffl, 3BSG
Schlanders/Metropoltheater München - Jede Theateraufführung ist eine Zitterpartie. Kann sie durchgeführt werden oder muss die Aufführung aufgrund neuer Bestimmungen oder auf Grund von Ausfällen einzelner Schauspieler:innen abgesagt werden? Am 18. Jänner gab es wieder eine Aufführung des Südtiroler Kulturinstituts. Es war ein turbulentes und vielseitiges Stück über die verschiedenen Facetten der Liebe.
von Heinrich Zoderer
27 Frauen und 24 Männer kämpfen um ihre Liebe und um ihr Glück. In 20 kurzen Szenen präsentierte das Metropoltheater München im Kulturhaus Schlanders verschiedene Seiten der Liebe, von Freundschaft, dem Zusammenleben, von Trennungen und dem Wunsch der Wiedervereinigung. Neun Schauspieler:innen schlüpften in die unterschiedlichsten Rollen und spielten mal witzig, mal tiefsinnig, oft komisch bis absurd und surreal verschiedene Alltagssituationen. Es geht bei dem Theaterstück nicht um Politik, es geht um die Kraft der Liebe, die Menschen verbindet, sie auch über den Tod hinaus zusammenhält und sie dann doch immer wieder an der Liebe scheitern lässt. In der ersten Szene meint die Frau, dass sie mit ihrem Mann nicht weiter zusammenleben kann, nur weil sie zwei Kinder haben, sich aber nicht lieben. In der letzten Szene verlässt die Frau ihren Mann mit der Begründung: „Die Liebe allein reicht nicht“. In einer anderen Szene erzählt eine Reinigungskraft, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat, um ihn zur Vernunft zu bringen und bemerkt nicht, dass über ihr sein Leichnam hängt. Die Schwester der Braut behauptet, der Bräutigam würde in Wahrheit sie lieben. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Bräutigam alle Schwestern der Braut geküsst und geliebt hat. Das Chaos ist perfekt. Ein Lehrer wirft den Eltern vor, dass sie ihren Sohn nicht lieben, er hingegen liebt ihren Sohn. Berührend war die Szene der dementen Frau, welche ihr Mann täglich besucht. Und sie fragt ihn jeden Tag: wer bist du, haben wir Kinder, haben wir miteinander geschlafen, darf ich dich umarmen? Ein kinderloses Ehepaar kommt am Abend ins Haus zurück und fragt die Babysitterin: wo sind unsere Kinder? Der ehemalige Mann kommt nach 10 Jahren ins Haus zurück, weil er vergessen hat Auf Wiedersehen zu sagen. Der neue Mann steht mit seiner Frau im Haus und versteht nicht was da passiert. Und was hat das alles mit den beiden Koreas zu tun? Eigentlich nichts. Joël Pommerat, der französische Autor des Theaterstücks, meint in einer Szene: „Liebe zwischen Menschen ist so schwierig zu verwirklichen wie die Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea. Ob er damit Recht hat?
Ikonenmalen wird als religiöses Handwerk, nicht als Kunst gesehen und ist wesentlicher Bestandteil der byzantinischen Kunst. Es ist gleichzusetzen mit Meditation oder Gebet. Der Zweck der Ikonen ist, Ehrfurcht zu erwecken und eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten zu sein, indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott.
Seminar mit Hubert Piccolruaz im Abt-Hermann-Haus Kloster Marienberg; MO, 03.06.2019 – FR, 07.06.2019 von 9.00 – 18.00 Uhr ANMELDUNG info@marienberg.it oder Tel. 0473 843989
Kolping im Vinschgau - Am Sonntag 23.01. wird in unserer Diözese der „Bibel Sonntag“, der Sonntag des Wortes Gottes gefeiert.
Im Gottesdienst müssen wir zuhören, um zu verstehen, was gelesen wird. Im Gottesdienst hören wir in den Lesungen und im Evangelium Gottes Wort. „Hören“ kommt vom „horchen“ – „gehorchen“ – dem Wort, das ich höre, gehorchen. Das Wort verbindlich machen für mein Leben. Zulassen, dass Gottes Wort so bei mir ankommt, dass es etwas in mir bewirken kann. Im Hören nehme ich die Realität wahr; im Hören ereignet sich Wirklichkeit. Das Gehörte soll in mein Herz und in meinem Verstand kommen. Gottes Wort trägt uns über die Mühe des Tages, den Zusammenbruch menschlicher Beziehungen und über den Hunger und den Durst jenseits des Materiellen hinaus. Worte des Glaubens brauchen wir für unser Leben!
Jede Lesung und jedes Evangelium will die Hörenden treffen. Gott selbst will das Gespräch aufnehmen. Auch wenn die Worte von Menschen niedergeschrieben wurden und wenn sie von Menschen ausgesprochen werden. Sie tragen den Atem Gottes in sich. Das Wort ist für Gott so wichtig, dass Jesus selbst als Gottes Wort bezeichnet wird. Das Johannes Evangelium beginnt so:“ Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“ Gottes Wort geht von ihm aus und wird Mensch und teilt in menschlicher Gestalt unser Leben. Jesus ist bleibend das Wort, das zu uns gesprochen wird. Er ist diese Frohe Botschaft!
Otto von Dellemann
Die Gedanken der 88-jährigen Frau Paula kreisen oft in der Vergangenheit, um ihre Kindheit, um ihre Zeit als Hilfslehrerin in Bergschulen, um die Jahre als Postbeamtin und auch um ihre Trauer nach dem Tod von geliebten Menschen.
von Magdalena Dietl Sapelza
In Erinnerung an ihren Großvater schreibt Paula derzeit Begebenheiten auf, die er ihr einst erzählt hatte. Er war als Bäckergeselle auf der Walz. Auf vielen Höfen konnte er nichts backen, weil das Mehl fehlte. „Noat unt Elend sein groaß gwesn“, erklärt sie.
Auf dem „Steinhaushof“ in Galsaun, wo Paula als Jüngste mit sieben Geschwistern aufwuchs, war immer etwas Essbares da. Im Stall stand Kühe, Schafe und Schweine. Mehrer Äcker wurden bewirtschaftet. Auf einer Wiese an der Etsch reiften „Koltererepfl“ und an den Hängen Trauben, die der Vater zu Wein und Schnaps verarbeitete. „Dr Geischt hot nor a oft schun a gwirkt“, meint sie. Schlechter wurde die Zeiten erst, nachdem sich die Energiegesellschaft Montecatini ein großes Feld angeeignet hatte. „Dr Votr hot di Entschädigungssumme aus Protest nit oungnummen“, verrät sie. Erst später habe das ihr Bruder getan, als die Lira fast nichts mehr wert war. In ihren ersten zwei Schulmonaten in Tschars im Jahre 1939 erhielt Paula Italienischunterricht, der dann vom Deutschunterricht abgelöst wurde. Denn ihr Vater hatte für das „Dritte Reich“ optiert. Paulas Brüder zogen für Hitler in den Krieg. Dann erkrankte ihre Schwester an Tuberkulose. Den Sanatoriumsaufenthalt in Meran bezahlte die Mutter mit Nahrungsmitteln. Die Schwester verlor den Kampf und starb im Alter von 20 Jahren. Die damals achtjährige Paula versuchte die Mutter zu tröstete. Genauso stechend wie der Schmerz über den Verlust waren die Worte des Pfarrers auf der Kanzel, der für die Krankheit der jungen Frau deren Freude am Tanzen verantwortlich machte. Der Tod der Schwester war nicht der einzige Verlust, den Paula erleiden musste. Ein Bruder starb beim Feldzug in Russland und ein weiterer Bruder verunglückte tödlich bei Feldarbeiten. Dazu kam auch noch der Tod der Großeltern und der Eltern innerhalb kürzester Zeit. „Siebn Todesfäll in 15 Johr isch so schiach gwesn, dass i a Trauma davon trogn hon“, verrät sie. „I hon johrelong lei mea fan Friedhof tramt.“ Erst viel später konnte sie das Trauma überwinden.
Paula war eine gute Schülerin. Sie erwarb den Mittelschulabschluss und besuchte die Lehrerbildungsanstalt im Heim der Englischen Fräulein in Meran. Nach dem zweiten Schuljahr nahm sie das Angebot einer Gräfin an, deren Kinder in Rom zu betreuen. Denn die „Ewige Stadt“ faszinierte sie. Nach einem Jahr kehrte sie zurück. Sofort wurde sie gebeten, als Volksschullehrerin in Steinegg einzuspringen. Es herrschte großer Lehrermangel. Die Schulwelt ließ sie daraufhin lange nicht mehr los. Sie unterrichtete in Welsch- und Deutschnofen, im Sarntal, in Passeier und im Vinschgau - immer in Bergschulen. Im Sarntal traf sie auf Kinder, die von ihren ledigen Müttern auf die Höfe in Pflege gegeben worden waren. Den Kleinen, die von Liebe nicht verwöhnt waren, öffnete Paula ihr Herz. „Wenn di Miatr nimmr zohlt hobm, isches di Kindr schlecht gongen“, meint sie. Der Weg von ihrer Unterkunft zur Bergschule führte durch einen Wald. Oft fiel ihr der Mörder Zingerle ein, der einst eine Lehrerin im Wald bei Bozen vergewaltigt und getötet hatte. „Überoll hot ma selm in Zingerle gsechn“, betont sie. Sie nahm allen Mut zusammen und bat den Schulinspektor um Versetzung, die ihr gewährt wurde. Sie kam nach Unterstell bei Naturns und später nach Freiberg bei Kastelbell. Im Postamt in Naturns, wo sie ihr Gehalt holte, lernte sie den Postmeister Francesco Zanella kennen. Er stammte aus Male‘ am Nonsberg und war infolge seiner Kinderlähmung leicht gehbehindert. Das störte sie nicht. Er half ihr beim Ansuchen um eine Stelle bei der Post. „Dr ständige Wechsl in dr Schual isch miar zu streng gwortn“, erklärt sie. Paula heiratete Francesco, den sie Franz nannte im Jahre 1960. Ihren Postdienst begann sie mit ihm in Ulten. Er war kurz zuvor dorthin versetzt worden. 1965 zog das Paar mit ihren zwei Kindern nach Mals. Beide setzten im dortigen Postamt ihren Dienst fort. Paula war von den italienischen Kolleginnen mit offenen Armen empfangen worden, weil sie Deutsch sprach. Die Arbeit ging nie aus. „800 Soldotn, Carabinieri, Finanzer, Beomte unt Lehrer hobm jedn Monat ihr Geholt gholt“, sagt sie. Es war oft nicht einfach die Leute zu vertrösten, wenn das Geld nicht rechtzeitig angekommen war.
Mittlerweile ist Paula längst in Pension und seit 2017 Witwe. Ihren Mann hatte sie nach seiner Leukämieerkrankung mit großer Geduld gepflegt. „Iatz mocht miar mein rechter Knia Sorgen“, verrät sie. Paula verbringt viel Zeit beim Lesen und nun auch beim Schreiben. Die Erzählungen ihres geliebten Großvaters aus einstigen Notzeiten berühren sie: „Heint wissen di Leit nit, wia guats ihnan geaht.“
Kochtipp
Zutaten
- 1 Suppenhuhn
- ca. 80 g Wurzelwerk (Sellerieknolle, Lauch, Petersilwurzel)
- 1 Lorbeerblatt, etwas Thymian
- 2 Gewürznelken, 1 TL Pfefferkörner
- ca. 1 ½ l Wasser
- 20 g Butter, 20 g Mehl
- 80 g Zwiebel fein geschnitten
- 1 Banane, 1 Apfel
- 2 EL Kokosraspel, 1 EL Currypulver
- ¼ l Sahne, etwas Zitronensaft
- Salz und Suppengewürz nach Belieben
Vorbereitung:
Das Suppenhuhn vierteln, in Wasser einmal aufkochen und anschließend mit kaltem Wasser abspülen. Wurzelwerk grob schneiden.
Zubereitung:
Hühnerstücke in kaltem Wasser aufsetzen und zum Siedepunkt bringen. Salz beigeben und öfters abschäumen und abfetten. 1 – 2 Stunden kochen bis das Fleisch weich ist (Kochdauer hängt vom Alter des Huhns ab). Während der letzten Stunde Wurzelwerk und Gewürze hinzugeben. Anschließend die Hühnerstücke aus der Suppe heben, durch ein feines Sieb abseihen und beiseite stellen.
Die Haut von den Geflügelstücken abziehen und das Fleisch von den Knochen lösen. Das Fleisch von den Keulen in ca. 1 cm große Würfel schneiden.
Die Hühnerbrüste können für ein anderes Gericht verwendet werden (z. B. Geflügelsalat). In einem Topf die Butter schmelzen lassen, Zwiebel darin glasig anschitzen, in Scheiben geschnittene Banane beigeben, Currypulver und Kokosraspel einstreuen, kurz rösten. Mehl unterrühren, mit Hühnersuppe und Sahne aufgießen und alles gut verrühren. Für 15 Minuten kochen lassen, mit Salz und Suppengewürz abschmecken und fein mixen. Apfel schälen und entkernen, in kleine Würfel schneiden, mit Zitronensaft beträufeln und in etwas Butter kurz andünsten. Hühnerfleischwürfel und Apfelwürfel in die Suppe geben.
aufgezeichnet von Peter Tscholl
Paul Tappeiner, Jahrgang 1952, hat mit 16 Jahren seine Kochlehre begonnen. Er ist seit dem Gründungsjahr des Südtiroler Köcheverbandes (SKV) aktives Mitglied im Bezirk Vinschgau.
Aus dem Gerichtssaal - Die Reaktionen auf den letzten Beitrag waren gemischt. Sie reichten von harscher Ablehnung wie: Hände weg von unseren Gefallenen! Schuster, bleib bei deinem Leisten und misch dich nicht unter die Historiker! Bis zur offenen Zustimmung wie: Endlich rührt mal einer in unserer „braunen Brühe“! Nun denn, dann wenden wir uns halt wieder einem gewohnten Thema zu. Vor über 10 Jahren haben wir uns hier einmal mit den Kuckuckseiern und deren rechtlichen Folgen beschäftigt. Bei dieser Gelegenheit haben wir einleitend von den Gewohnheiten dieser Brutparasiten berichtet, die ihre Eier in die Nester anderer Singvögel legen, um sie von den Wirtsvögeln ausbrüten und aufziehen zu lassen. Von den parasitären Zugvögeln kam dann die Überleitung zu den Menschen und zu einem Fall in einem Dorf im unteren Vinschgau, wo ein „gehörnter“ Ehemann von seiner Frau Schmerzengeld wegen Verletzung der ehelichen Treuepflicht und vom „Kuckuck“ die Erstattung der Aufwendungen für die „Aufzucht“ des ihm „untergeschobenen“ Kindes einklagte. Der Fall ging durch alle Instanzen und ist nun ausjudiziert. Die Frau wurde zu „Schmerzengeld“ in Höhe von Euro 10.000, der „Kuckuck“ zur Erstattung der Unterhaltskosten in Höhe von 200.000 Euro verurteilt. In einem ähnlich gelagerten Fall hat der Oberste Gerichtshof unlängst die Kindesmutter zur Rückgabe an den vermeintlichen bzw. als solchen vermuteten Kindesvater sämtlicher Auslagen für das als ehelich angesehene Kind „verdonnert“. Rechtlich begründet wird der Anspruch des vermeintlichen Kindesvaters mit der ungerechtfertigten Bereicherung nach Art. 2033 Z.G.B., wobei der Anspruch ab dem Zeitpunkt zu laufen beginnt, da die Nichtehelichkeit rechtskräftig festgestellt wurde und bis zur Geburt des Kindes zurückreicht.
Wenn sich diese Rechtsauffassung bis zu den Vögeln durchspricht, werden die Kuckucke das Brüten wohl selbst übernehmen!
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Südtirol/Vinschgau - Die Stimmen der lokalen Wirtschaft werden immer lauter: die ausufernden Energiepreise seien ungerechtfertigt und übertrieben. Die Politik wird zu sofortigem Handeln aufgerufen.
Dass die Energiepreise steigen werden, war angekündigt. Aber dass die Erhöhungen zum Vorjahr gleich über 100 Prozent ausmachen, sorgt aktuell für großen Unmut unter Südtirols Wirtschaftstreibenden. „Die hohen Strompreise stellen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen eine riesige Herausforderung dar, besonders für die kleinen Familienbetriebe. Es ist nicht nachvollziehbar, warum auf dem freien Markt solche Systeme entstehen und bestehen können“, sagt lvh-Präsident Martin Haller.
Vinschgau/EURAC - Ob bei strahlendem Sonnenschein, oder bei Wind und Wetter, Regen und Schnee: die Forscherinnen und Wissenschaftler des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research sind vom Frühjahr bis in den Herbst hinein im ganzen Land unterwegs, um unsere Artenvielfalt zu erheben. Dafür scheuen sie auch nicht vor widrigen Wetterverhältnissen zurück.
2021 untersuchte das Team wieder eine Vielzahl an Punkten im Vinschgau: zwei alpine Lebensräume in der Nähe der Planeiler Alm, einen Maisacker bei Taufers im Münstertal, eine Weide bei Matsch und das Dorfgebiet von Matsch, die Industriezone von Spondinig, die Schludernser Au, eine biologische Obstanlage bei Prad und eine integrierte bei Staben, sowie einen Weinberg bei Tschars. Außerdem untersuchten sie in diesem Jahr eine Streuobstwiese bei Lichtenberg als Zusatzlebensraum. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist das Forscherteam mit dem Auswerten der Daten und Laborbestimmungen beschäftigt und kann einige interessante Ergebnisse vorstellen.
Ergebnisse aus den Vinschger Untersuchungspunkten
Besonders positiv aufgefallen ist dem Forscherteam die Weide bei Matsch. Hier konnte der Tagfalterexperte Elia Guariento ganze 26 Arten erheben. Darunter fanden sich einige geschützte Arten, wie der Rote Scheckenfalter, der Apollofalter oder der Schwalbenschwanz. Besonders interessant war für ihn das Vorkommen des Weißdolch-Bläulings, der bei uns stark gefährdet ist. In letzter Zeit konnte dieser Tagfalter nur noch im Obervinschgau gemeldet werden. Auch der Vogelexperte Matteo Anderle kann Interessantes von der Weide berichten. Anderle fand hier 12 Vogelarten, darunter den gefährdeten Neuntöter, der auf extensive Wiesen und Weiden angewiesen ist: Hier kommen nämlich noch Strukturelemente wie Sträucher oder Steinhaufen vor, wo er brüten, sowie Schutz und Nahrung finden kann. Auch die stark gefährdete Goldammer und das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen konnte Matteo Anderle hier erheben. Sie und weitere Bodenbrüter, also Vögel, die ihr Nest am Boden bauen, stehen stark unter Druck. Das liegt daran, dass Wiesen immer öfter gemäht werden, die Vögel ihre Eier also nicht ausbrüten, bzw. ihre Jungen nicht aufziehen können.
Sehr interessant war für das Team auch die Streuobstwiese in Lichtenberg. Hier konnte der Vogelexperte eine weitere bodenbrütende Art erheben: die Schafstelze. Wie nahezu alle Bodenbrüter ist auch sie vom Aussterben bedroht. In Südtirol tritt sie meist als Zugvogel auf und brütet nur sehr sporadisch im oberen Vinschgau. Der Tagfalter-Experte konnte hier 17 Arten erheben. Auch die Fledermausexpertin konnte hier viele Arten erheben, 12 an der Zahl. Darunter kam die Kleine Hufeisennase vor, die hauptsächlich in der westlichen Landeshälfte vorkommt. Fledermäuse reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt, dementsprechend sind alle der hierzulande vorkommenden Fledermausarten bedroht.
„Wir haben einige Arten beobachten können, die in Südtirol bereits fast verschwunden sind, weil sie vielerorts keinen geeigneten Standort mehr finden,“ erklärt Andres Hilpold, der Koordinator des Biodiversitätsmonitorings. Tatsächlich sind die Lebensräume, in denen diese Arten gefunden wurden, genauso rückläufig wie die Arten selbst: Extensive Wiesen und Weiden, sowie Streuobstwiesen werden zusehends aufgelassen, intensiviert oder verbaut. Umso wertvoller sind die noch bestehenden Lebensräume. Der Erhalt und ihre Bewirtschaftung durch die Landwirte sind sehr wichtig. Außerdem sind Schutzprojekte, wie auf der Malser Haide zum Schutz von Bodenbrütern, unerlässlich.
Julia Strobl
Bozen/Vinschgau - Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider sagt: „Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein.“ Alfreider antwortet auf eine Anfrage der Grünen.
Die Grünen Hanspeter Staffler, Brigitte Foppa und Riccardo Dello Sbarba haben Mitte November des vorigen Jahres mittles einer Landtagsanfrage „Vinschger Bahn... Wann wird’s elektrisch?“ Auskunft über die Lage der Elektrifizierung der Vinschger Bahn erbeten. Der zuständige Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider hat Mitte Jänner die Fragen wie folgt beantwortet.
Stafflers Frage: Können die Fristen, die uns als Antwort auf die Landtagsanfrage 756/2020 mitgeteilt worden sind, eingehalten werden? Falls nein, was sind die neuen Fristen?
Alfreider: Die noch notwendigen Bauphasen, um die Elektrifizierung der Bahnlinie zu vervollständigen haben sich covid-bedingt zeitlich etwas verzögert: Arbeiten für die Elektrifizierungsanlage und Unterwerke: Zuschlag der Arbeiten: Frühjahr 2022
Ende der Arbeiten: Herbst 2024
Arbeiten für das Signalsystem:
Zuschlag der Arbeiten: Winter 2022; Ende der Arbeiten: Herbst 2024. Was die Unterbrechungen auf der Bahnlinie Meran-Mals betrifft, so dauert die Vollzeitsperre für die Anpassung des Josefsbergtunnels von Ende November 2021 – Ende Juli 2022.
Am Bahnhof in Meran sollen zusätzlich zu den von RFI schon vorgesehenen Arbeiten weitere Anpassungen durchgeführt werden (Erhöhung Streckengeschwindigkeit auf der Malser Seite). Der zeitliche Rahmen hierfür bleibt aufrecht und soll seitens RFI Anfang 2022 durchgeführt und abgeschlossen werden.
Die Arbeiten für die Verlängerung der Remise und der Abstellgleise am Bahnhof Mals sind abgeschlossen.
Stafflers Frage: Wann wird die Elektrifizierung der Vinschger Bahn abgeschlossen sein?
Alfreider: Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen sein.
Stafflers Frage: Wann werden die neuen Garnituren in Betrieb genommen werden?
Alfreider: Es wurden 2019 sieben Elektrotriebzüge bei Bombardier nach einer europaweiten Ausschreibung in Auftrag gegeben. Die Frist für die Lieferung des ersten Fahrzeugs beträgt 36 Monate, für die weiteren 40 bis 41 Monate. Die Zulassung in Österreich der von ÖBB bestellten Talent 3 für Vorarlberg, welche die Basis für die weiteren Zulassungen in Tirol und Südtirol ist, wurde von Bombardier/Alstom noch nicht erlangt. Dies führt lt. Bombardier zu einer Lieferverzögerung von rund 19 Monaten. (r/eb)
Klarstellung!
In der Nr. 18 vom 9.9.21 des Vinschgerwind habe ich einen Beitrag geschrieben, in dem ich versuchte, das Szenario auszumalen, was passieren würde, wenn das Laaser Tal, speziell die obere Alm, verkehrsmäßig erschlossen würden. Mit Schrecken habe ich erfahren müssen, dass mein Artikel von vielen Lesern und Leserinnen vollkommen falsch verstanden wurde. Mein Artikel war eine Satire, also ironisch gemeint. Ich hatte gehofft, dass das so verstanden würde und dass durch meine drastische Darstellung und Übertreibung den Lesern die Absurdität und die Gefahren einer Erschließung bewusst werden und eine Warnung und Abschreckung sind.
Um es jetzt klar und deutlich zu sagen: Ich fände eine verkehrsmäßige und touristische Erschließung und einen quantitativen Ausbau der oberen Alm eine Schande, weil ihre Schönheit und ihr Wert für ein paar schnöde Euro unwiederbringlich zerstört würden!
Als gebürtiger Laaser, den viele Erlebnisse und Erinnerungen an das Laaser Tal und die obere Alm mit vielen Bergfreunden verbinden, als langjähriges und aktives Mitglied des Alpenvereins, als Mitglied der Umweltschutzgruppe Vinschgau appelliere ich an Zuständige und Verantwortliche, das Laaser Tal und die obere Alm in ihrem äußeren Erscheinungsbild zu belassen und von jeder Form der Erschließung abzusehen. Und ich appelliere an die vielen Gleichgesinnten, in erster Linie im AVS, der ja per Statut dem Naturschutz verpflichtet ist, und an alle, die weitsichtig denken und die obere Alm weiterhin so erleben möchten wie sie kennen, diesen Schutzgedanken aktiv zu unterstützen. Außerdem beweist die Unterschriftenaktion ja, dass es immer mehr Menschen sind, die sich gegen den wuchernden Erschließungswahn stemmen.
Nebenbei gefragt: Was geschieht mit der großen Kubatur der neu erbauten unteren Alm?
Erich (Hans) Daniel, Schlanders
„...con sgomento“
In risposta a „Andra‘ tutto bene“ lettera pubblicata sul vostro giornale nr.25 del 16.12.21, a nome Daniela Montini Alber.
A casa ns.(Trentino meridionale) arriva, da anni, il vs.giornale che, da qualche tempo, scorro anch‘io.Per la prima volta mi è capitato di leggere, fra le altre, una lettera in italiano. Un regalo di Natale??!!
Si tratta di argomentazioni relative a covid, green pass e varie. Brano letto con attenzione e , quasi, con sgomento. Non mi permetto di confutarne le tesi. Non ne ho la competenza. Ma mi sento di riportare solo questi due dati, aggiornati al 15 01 22: dei degenti in terapia intensiva, i non vaccinati sono 38 (TRENTOTTO) volte di piu‘ dei vaccinati con terza dose.E i decessi fra le persone non vaccinate sono 42,5 ogni 100000, quelli vaccinati con booster 1,4. Io, a qs dati, credo. Vorrei un solo motivo valido per cui non credere. E ne traggo le dovute conseguenze. Come credo che le tessere , di cui si sparla nella lettera,siano servite, magari ad una sola cosa,ma
importante:aumentare il numero dei vaccinati.
E tanto mi basta. Senza citazioni filosofiche, del tutto superflue. Per quanto riguarda la cosidetta libertà, tirata in ballo per i capelli, da due anni evito di recarmi in val Venosta per il covid. Di certo non per i „troppi“ vaccinati.
Cordialità. PINO CAVAGNA, Ala/Avio
„Ich wünschte, ich wäre tot“
Viele Jugendliche denken über Suizid nach. Das ist normal. Problematisch wird es, wenn Todesfantasien zu einer fixen Idee werden. Dieses Phänomen hat sich in der Coronapandemie verschärft. Es ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und zu helfen.
„Am liebsten würde ich sterben.“ Dieser Satz steht in so mancher WhatsApp-Nachricht oder E-Mail, die Jugendliche an Young+Direct schicken. Oder er fällt in einem der vielen Gespräche, die sie mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Jugendberatungsstelle führen.
Wenn Jugendliche Probleme haben oder es ihnen schlecht geht, dann reagieren sie unterschiedlich: Die einen drehen ihre Stereoanlage auf volle Lautstärke, die anderen kehren der Welt mittels Smartphone Stöpsel den Rücken. Die einen verschanzen sich im Zimmer, die anderen flüchten ins Internet. Die einen schwingen sich aufs Rad und strampeln sich den Frust von der Seele, die anderen trösten sich mit Schokolade. Viele Jugendliche reden mit den Eltern oder mit Freundinnen und Freunden und befreien sich so von ihrer Last.
Manchmal taucht in Krisensituationen auch der Gedanke an den Tod auf. Jugendliche stellen fest, dass sie ihr Leben in der eigenen Hand haben, und der Tod wird als eine von vielen Möglichkeiten gesehen, ein (vorübergehendes) Problem (endgültig) zu lösen. Sie malen sich in diesen Momenten aus, wie es wäre, wenn sie ihr Leben beenden würden, kommen dann aber wieder auf andere Gedanken. Wenn Jugendliche sich wünschen, tot zu sein, dann bedeutet das vor allem, dass sie sich Erleichterung wünschen und sich nach weniger Leid oder Schmerz sehnen, als sie gerade erleben. Selten bedeutet es, dass sie wirklich sterben und nie mehr etwas fühlen wollen. Wenn sie die Schmerzen durchgestanden haben und sich wieder besser fühlen, sehen sie das Leben erneut aus einer positiven Perspektive.
Bei den Ursachen spielen länger anhaltende Faktoren eine Rolle, zum Beispiel eine psychische Krankheit, ständig steigende gesellschaftliche Ansprüche, schwierige Familienverhältnisse, aber auch traumatische Erlebnisse in der Kindheit, zum Beispiel, wenn Kinder vernachlässigt oder ständig kritisiert werden, wenn zu hohe Leistungen von ihnen erwartet werden, wenn sie misshandelt werden oder Opfer von sexueller Gewalt sind. Auch die von Ungewissheit, Unsicherheit und Einschränkungen geprägte Coronapandemie, wird von Jugendlichen inzwischen als anhaltende Belastung erlebt.
Die Auslöser für einen Suizid sind in der Regel aktuelle Anlässe: wenn zum Beispiel ein Elternteil oder ein Geschwister stirbt, Eltern sich scheiden lassen, Jugendliche von Freunden getrennt werden oder eine Liebesbeziehung zerbricht, es Probleme in der Schule oder im Beruf gibt.
Aufmerksam sein
Die innere Entwicklung, die einen Menschen dazu bringt, sich selbst zu töten, ist von außen schwer zu erkennen. Trotzdem gibt es Zeichen, die auf eine Gefährdung hindeuten. Man sollte hellhörig werden, wenn jemand zum Beispiel plötzlich sein Verhalten ändert, gleichgültig und lustlos ist, Kontakte abbricht, sich zurückzieht und isoliert.
Wenn jemand offen ausspricht, dass er sich umbringen will, so muss das ebenfalls ernst genommen werden.
Ansprechen
Menschen, die Suizidabsichten äußern oder bei denen man solche vermutet, sollte man direkt darauf ansprechen. Viele glauben, das Beste wäre in so einer Situation, das Thema zu wechseln, um die Betroffenen abzulenken. Doch es ist wichtig, diesen Menschen die Möglichkeit zu geben, über ihre Suizidgedanken und die zu Grunde liegenden Probleme und Belastungen zu reden und sie zu unterstützen, Hilfe zu holen. Das entlastet sie.
Die meisten Menschen, die sich das Leben nehmen wollen, sind hin und her gerissen zwischen dem Wunsch zu leben und dem Wunsch zu sterben. So wenig es oft braucht, dass sie sich für den Tod entscheiden, so wenig braucht es oft, dass sie sich wieder dem Leben zuwenden.
Weitere Infos und Hilfe bei der Jugendberatungsstelle Young+Direct:
WhatsApp: 345 0817 056
E-Mail: online@young-direct.it
Jugendtelefon: 0471 155 155 1
Facebook: Young+Direct Beratung Consulenza
Skype: young.direct
Instagram: younganddirect
www.young-direct.it
Fake News. Jedesmal wenn ich da vorbeifahre, muss ich an die „Wahrheit“ denken: Die Geschichte, die Partei, die Presse, sogar am Stammtisch wird ständig
die Wahrheit misshandelt... Vielleicht gibt es sie einfach nicht oder sie ist nur die Erfindung eines Lügners.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schöneben/Haideralm - Der riesige Schneedrache wacht seit kurzem über die Skihütte im Skigebietes Schöneben und über die Skifahrer:innen. Die Skulptur ist dem Glücks-Drachen Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende nachempfunden. Der freundliche Drache ernährt sich – wie im Film - von Sonnenstrahlen und Wärme und gibt damit einen Hinweis auf die vielen Sonnenstunden im Skigebiet. Und Fuchur soll den vielen Skihasen Glück bringen und vor Unfällen bewahren. Die Sonne wird dem Schneedrachen erst zum Verhängnis werden, wenn es im Frühjahr ruhig um ihn herum geworden ist. Der Zerfall der Schneeskulptur erinnert an die Vergänglichkeit aber auch daran, dass Energie nicht vergeht, sondern nur ihre Form und ihre Gestalt verändert. Geschaffen wurde die Schneeskulptur von den Schülerinnen an der Marmorfachschule Laas Romina Roman und Ruth Bobe unter der Leitung von ihrem Fachlehrer Elias Wallnöfer. Der Steinmetz und Bildhauer hat die Skulptur auch entworfen. Zum Bau von Schneeskulpturen lag griffiger Schnee bereit. Gearbeitet wurde mit Handschuhen, Schaufeln, Spachteln und anderen feineren Gegenständen. Schneeskulpturen inspirieren durch den Rettungswunsch zu weiteren Kunstwerken. Das könnte ein Grund sein, dass sich immer wieder Künstler:innen finden, die auf Schöneben oder auf der Haider Alm Schneeskulpturen schaffen, die Jung und Alt erfreuen. (mds)
Neuerscheinung - Im November 2021 ist ein neues Buch erschienen, es trägt den Titel „Hezilo und die Freien von Tschengls. Von Kanzlern, rätischen Urkunden, Freien im Vintschgau und einer adeligen Grablege“. Darin wird auf 191 Seiten die Geschichte der Herren von Tschengls beschrieben, die bereits vor 600 Jahren (1421/22) ausgestorben sind. Sie haben vorher über rund 250 Jahre Entstehen und Wachsen des mittelalterlichen Dorfes Tschengls und seiner Bewohner wesentlich bestimmt. Ihre Spuren prägen heute noch sichtbar das Dorfbild von Tschengls (Pfarrkirche, Michaelskirche, Perlingerhaus, Tschenglsburg, Tschenglsberg, Altes Feld, St. Johann in Prad). Das Buch ist ein wissenschaftliches Werk, die Lektüre ist mit Neugier und Ausdauer zu schaffen. Herausgeber und Autor ist Rainer Loose (Universitätsprofessor i.R., Mannheim), außerdem hat David Fliri (Taufers, Archivar in Wien) über die Urkunden der Herren von Tschengls geschrieben und der Kunsthistoriker Leo Andergassen (Schloss Tirol/Meran) über St. Johann in Prad. Dort ist die Grablege dieser Tschenglser Herren. Das Buch ist in der Reihe der Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs (Schriftleiter Gustav Pfeifer) erschienen und für 38 Euro im Buchhandel erhältlich.
Maria Raffeiner
pr-info CMG - „Hagelnetze mit ZIPP“
Vinschgerwind: Hagelnetze mit Reisverschluss? Was hat es mit Ihrem Patent auf sich?
Georg Gallmetzer: Wie jede Innovation mit Marktpotenzial haben auch wir uns entschieden, unser Produkt zu patentieren. Nach jahrelangen Test haben wir die genaue Technik gefunden um den Kunden ein einwandfreies Produkt zu bieten. Die exakte Nähtechnik kombiniert mit hochwertigen Materialien garantiert die Qualität der CMG Produkte.
Vinschgerwind: Wird Hagelschutz aufgrund des Klimawandels immer wichtiger?
Georg Gallmetzer: Hagelschutz wird in Zukunft eine zentrale Rolle zu den Thema Nachhaltigkeit spielen. Stellen Sie sich vor, Sie investieren in Ihrem Feld Arbeitsstunden, Energie (CO2), Pflanzenschutz und in 2 Minuten war alles für der Katz’. Das kann nicht nachhaltig sein. Auch wenn die Hagelversicherung den Schaden zum Teil zahlt (ca. 80 % der Versicherungsprämie werden vom Steuerzahler finanziert) bleiben immer noch die Kollateralschäden in den Genossenschaften übrig, etwa Kundenverluste, nicht Einhaltung der Lieferabmachungen mit den Handelsketten, höhere Produktionskosten usw..
Vinschgerwind: Neben dem Schutz vor Hagel bieten Ihre Netzte auch Schutz vor Vögel und Insekten. Sind Ihre Netze neben dem Obstbau auch im Weinbau oder im Beerenanbau einsetzbar?
Georg Gallmetzer: Ja, unser System schützt verschieden Kulturen von Kirschen (Antiaquanetz in kombination mit Reissverschluss), Blaubeeren, Morchelenanbau in Frankreich, bis Gemüseanbau auf der Insel La Reunion (Siehe Anhang). Im Weinbau haben wir dieses Jahr die ersten Testreihen am St. Urbanhof in Auer erstellt. Video verfügbar auf unseren Instagramkanal CMG-Ideenfabrik
Vinschgerwind: Die Produkte von CMG-Ideenfabrik werden international erfolgreich eingesetzt. Ist das vor allem der leichten Bedienbarkeit, also dem raschen Öffnen und Schließen der Netze, geschuldet?
Georg Gallmetzer: Ich denke es gibt verschiedene Gründe für den Erfolg. Ein Grund sind die Arbeitsstundenersparnisse, dann das schnelle Öffnen bei Extremwettererreignisse z.B. bei Schneefall, bei Frostgefahr.
Es gibt keine Streuschäden. Ideal für Hanglagen da es um einiges den Hebebühneneinsatz verringert. Dazu bietet der Reissverschluss einen optimalen Insektenschutz also physikalischen Pflanzenschutz. Auf der Insel La Reunion im indischen Ozean z.B. erlaubt der Reissverschluss bei eintreffen eines Zyklonen ein schnelles Abbauen der Netze.
www.cmg-ideenfabrik.com
Schlanders/Basis/Transform-a(k)tion - Rund um das 4 ha große Gelände der Ex-Drususkaserne in Schlanders gibt es nicht nur eine Mauer mit einem Drahtzaun, sondern oben drauf auch noch zwei Reihen Stacheldraht. In einer gut inszenierten Aktion mit mehreren Pressevertretern, Fotografen und Hobbyfilmern wurde am 16. Jänner, am Sonntagvormittag, der Stacheldraht abgebaut. Bei der Aktion ging es aber nicht nur um den Abbau, die Entfernung des Stacheldrahtes, sondern, wie auch bei anderen Aktionen von Basis Vinschgau, um eine sinnvolle handwerkliche bzw. künstlerische Wiederverwertung, um eine Transform-a(k)tion. Früher wurden bei ähnlichen Aktionen alte Heizkörper oder Fensterrahmen für neue Funktionen umgebaut. Transformation ist neben Nachhaltigkeit sicher ein zentraler Begriff der heutigen Zeit. Alte, ausgediente Objekte werden nicht einfach auf den Müllhaufen geworfen, sondern transformiert. Wiederverwertung, Umwandlung oder Upcycling wird das genannt. Stefan Miglioranza, der Verantwortliche für die Technik bei Events von Basis Vinschgau, hat zusammen mit Lukas Bertagnolli, Laura Pan und anderen Künstler:innen und Kunstinteressierten die Aktion durchgeführt. Aus dem Stacheldraht wurden Kunstobjekte gemacht, die im Schaufenster von Basis in der Fußgängerzone in Schlanders, Hauptstraße 102, gezeigt werden. (hzg)
Laas - Mode der Luxus-Labels Gucci, Balenciaga, Bottega veneta oder Miu Miu hatten Anfang Jänner ihren Auftritt im Laaser Marmorbruch. Der Starfotograf Markus Pritzi aus Tartsch wählte den Marmorbruch für ein Foto-Shooting mit internationalem Charakter.
von Angelika Ploner
Er zählt zu den Besten in seinem Metier: der Modefotograf Markus Pritzi aus Tartsch. Als Ort für sein jüngstes Projekt wählte Pritzi eine einmalige Kulisse: den Laaser Marmorbruch. Die angereiste Crew am 5. Jänner war eine internationale. Die Stylistin kam aus Paris, das amerikanische Model aus Rom, Visagistin und Assistenten aus Berlin und München.
Mode der Luxus-Labels Gucci, Balenciaga, Bottega veneta, Miu Miu wurden zu einer „story“ gebündelt und haben zum einen ihren Auftritt im italienischen Magazin CAP 74024 und erweitern zum anderen das Portfolio von Pritzi selbst. „Mit diesen Editorials, wenn man für Zeitungen Modegeschichten fotografiert, kann man als Modefotograf zeigen, wie kreativ man ist. Sie sind das Schaufenster nach außen, aufgrund dessen man dann gebucht wird“, sagt Pritzi. „Ein Schaufenster sind solche Shootings auch für den Laaser Marmor“, ergänzt Kurt Ratschiller, finden sich diese Luxus-Modelabels mit ihren Boutiquen immer wieder auch unter den Kunden der Lasa Marmo. Im Marmorbruch selbst waren „Kälte und Licht“ die große Herausforderung. Mit spartanischer Ausrüstung musste gearbeitet werden, „wir konnten nur wenig hier herauf nehmen.“ Umso mehr waren Kreativität und Können gefragt. Seine Fotos bearbeitet der Tartscher kaum, nur „Helligkeit und Kontrast werden angepasst“. Gelernt hat er sein Handwerk bei Foto Wieser in Schlanders, sechs Jahre lang arbeitete er dort. Heute lebt er in Paris und ist in der ganzen Welt unterwegs. Beim Shooting im Marmorbruch erhielt Pritzi tatkräftige Unterstützung vor Ort: von Robert Sagmeister samt Team und Kurt Ratschiller von der Lasa Marmo.
von Albrecht Plangger - Das neue Jahr hat in einem guten Arbeitsklima begonnen. Der überraschende Tod vom italienischen EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli hat über alle Parteigrenzen hinaus den Fokus ausnahmsweise auf die guten Seiten der Politik und deren Verdienste gebracht. Sassoli ein wahrlich großer Europäer, dem auch die lokalen autonomen und sprachlichen Minderheiten am Herzen lagen! Ich durfte ihn im Beisein vom Ministerpräsidenten Draghi und den Ministern Di Maio, Franceschini, Lamorgese, Brunetta, Cartabia, Lezzi und Bonetti für die sprachlichen Minderheiten mit einem kurzen Nachruf würdigen. In der Diskussion um die Wahl des neuen Staatspräsidenten wird der Ton zunehmend rauher. Bis zum 3. Februar - dann sollte laut Parlamentspräsident Fico der Präsident gewählt sein - könnte das politische Leben in Italien ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Ein aussichtsreicher Kandidat steht noch nicht fest - außer ein Mattarella in Verlängerung-und allzu viele hoffen noch, dass auch an Ministerpräsident Draghi „ein Weg vorbeiführen“ könnte, damit dieser die Regierungsgeschäfte in solch unsicheren Zeiten halbwegs erfolgreich weiterführen kann. Persönlich tippe ich im Vorfeld des ersten Wahlganges trotzdem auf Draghi. Er bliebe als Staatspräsident für lange Jahre am Hebel der Macht im Staate und könnte so das „Schiff auf Kurs halten“. Als Ministerpräsident hat er wohl nach der Staatspräsidentenwahl nur mehr vom Februar bis September zu regieren . Danach beginnt der Wahlkampf und dann wird wohl solange am Stuhl gesägt, bis das Parteienbündnis auseinanderbricht. Von mir aus könnte man zwischenzeitlich den Gentiloni aus Brüssel zurückholen. Dieser weiß für die paar Monate bis zur nächsten Parlamentswahl, wie das Ministerpräsidentenamt ist. Lassen wir uns überraschen. Vielleicht tippe ich auch falsch? Alle anderen gesetzgeberischen Aufgaben des Parlaments, wie die jüngsten Eilverordnungen zum Covid oder das sog.“decreto milleproroghe“ rücken in den nächsten Wochen völlig in den Hintergrund und werden wohl nur so nebenbei behandelt. Wichtig ist jetzt ein neuer Präsident, dem hoffentlich auch Südtirol am Herzen liegt.
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