Vinschgau - Seit dem 10. März ist die Saison in den Skigebieten Südtirols zu Ende, die Hotels sind zu. Was Liftbetreiber und Hoteliers zunächst als freiwilligen Schritt angekündigt hatten, wurde mit dem Dekret des Ministerpräsidenten Conte verordnet. Um die Ansteckungsgefahr des Corona-Virus auch in Skigebieten und Hotels einzuschränken.
von Erwin Bernhart
Den ersten touristischen Garaus für Südtirol machte die Schlagzeile in der Bildzeitung am 6. März: „Robert-Koch-Institut erklärt Südtirol zum Risikogebiet“. Ins Mark getroffen und schockiert waren Südtirols Touristiker. Manfred Pinzger, HGV-Präsident des Landes, ließ sich mit dem Ausspruch „Dolchstoß für den Tourismus“ zitieren.
Am selben Tag begannen deutsche Urlauber ihre Reservierungen in Südtiroler Hotels zu stornieren. Und zwar massiv. Bis zu 70 Prozent der Gäste aus Deutschland, die für das Wochenende am 7. und 8. März Zimmer und Betten reserviert hatten, sagten ihren Urlaub in Südtirol ab. Das Aus für die Wintersaison war - auch von dieser Seite - vorprogrammiert.
Die Corona-Epidemie, die Maßnahmen der Regierung Conte, die Umsetzung derselben auf dem gesamten Staatsgebiet verändern die Lage für die gesamte italienische Bevölkerung beinahe täglich. Südtirol ist keine Ausnahme.
Es ist ein bislang noch nie da gewesener Ausnahmezustand, bislang in Italien. Die Infektionen, die durch entsprechende Tests nachgewiesen sind, steigen seit den ersten nachgewiesenen Fällen täglich und dramatisch. Die Daten zwischen der offiziellen Webseite von Protezione Civile und der Webseite der WHO sind dabei nicht immer deckungsgleich. So verzeichnet die Protezione Civile am 10. März um 18 Uhr 8.514 (631 Tote) nachgewiesen Infizierte und die WHO am 10. März 23 Uhr 10.149 (631 Tote). Was sich deckt, ist die Tendenz.
Die Einschnitte für die Bevölkerung auf dem gesamten Staatsgebiet sind mit dem Dekret des Ministerpräsidenten vom 10. März drastisch: alle kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sind abgesagt, Geschäfte, Restaurants, Bars sind geschlossen - außer Lebensmittel, Apotheken, Tabaktrafiken. Die Leute dürfen sich nur noch zur Arbeit begeben, Einkäufe von Lebensmitteln sind erlaubt, Notwendigkeiten können erledigt werden. Alles andere ist untersagt: Händedruck, Begrüßungsküsse.
Bis zum 3. April sind diese Maßnahmen aufrecht.
Angesichts dieser drastischen Maßnahmen, die eine abgewürgtes kulturelles und soziales Leben nur mit Gleichmut und Humor ertragen lassen, nimmt sich die Schließung der Skigebiete und der Hotels als Randnotiz aus. Gesundheit geht vor Geld. Diesem Argument ist nichts entgegenzusetzen. Auch, wenn man nicht weiß, ob denn alle Maßnahmen Sinn machen. Man wird es wohl nachträglich nie wirklich wissen können.
Die Gesundheit bzw. der Schutz vor möglichen Ansteckungen gehe auf jeden Fall vor. Dies sagt auch Erich Pfeifer, der Präsident der Ortler Skiarena. Obwohl man sich anfangs gegen eine mögliche Schließung gewehrt habe, hat man dann doch eingesehen, dass ein Akt der Solidarität in Zeiten wie diesen angebracht und notwendig sei. Auch die Überlegungen, dass sich bei Schließung der Skigebiete im Dolomitengebiet und im Pustertal die Gäste in den Westen Südtirols zum Skifahren begeben und damit dort eine Ausbreitung des Corona-Viruses möglich und wahrscheinlich sei, haben für ein Umschwenken beigetragen. Die ganze Diskussion und der ganze freiwillige Akt wurden dann aber durch das Ministerialdekret pulverisiert. Die Schließung von Skigebieten und Hotels wurden per Dekret angeordnet.
Die Skigebiete in Sulden und in Schnals haben in den Monaten März und April ihre Hochsaison. Dass mitten in diese Hochsaison die Schließung erfolgt, ist schmerzlich, angesichts der Anordnungen und Notwendigkeiten allerdings verständlich. Trotzdem darf nicht verschwiegen werden, dass es zu größeren Verlusten in den Skigebieten kommen wird. Pfeifer beziffert den Ausfall allein bei den Seilbahnen Sulden auf rund 3 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen die eingesparten Kosten. „Die sind nicht relevant“, sagt Pfeifer. Das Gezeter über die Schließung ist allerdings schnell ad acta gelegt.
Kräfte werden gesammelt für den Blick in die Zukunft. Die Seilbahnen Sulden, deren Präsident Erich Pfeifer ist, verfolgen seit Jahren konkrete Ziele: Die Ortler Ronda. Der Gedanke dahinter: Die Hänge am Fuße von Ortler, König und Madritsch taleinwärts von Sulden sollen skitechnisch so erschlossen werden, dass es möglich ist, die Lifte und Pisten lückenlos befahren zu können. Im Gegenzug, so sagt es Pfeifer, soll Sulden autofrei werden. Fast ist man am Ziel. Die Rosimbahn ist gebaut, die Rosimpiste angelegt. Es fehlt nur noch die Seilbahn „Hintergrat“ mit der dazugehörigen Piste.
Diese Vision wurde in Verhandlungen mit den Ämtern des Nationalparkes Stilfserjoch von den Parkgremien in den Jahren 2003 bis 2005 gut geheißen. Die gesamte Vision umzusetzen braucht allerdings Zeit und Geld. Das letzte Glied in der Verwirklichungskette wurde konkreter im Jahr 2015 angegangen. Der damalige Gemeinderat von Stilfs hat eine Machbarkeitsstudie gut geheißen und nach Bozen geschickt. Nach diversen Aus und Nachbesserungen, nach dem Einholen von gesetzlich vorgeschriebenen Gutachten ist diese Machbarkeitsstudie im Februar 2018 von der Landesregierung gutgeheißen worden. Im Beschluss heißt es unter anderem:
„Nach Auffassung der Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung möchte man mit der Initiative „Ortler Ronda“ eine skitechnische Verbindung zwischen den einzelnen Gebieten Madritsch, Kanzel und Langenstein erreichen, wobei dafür nur mehr die direkte Anbindung des Langensteins mit Madritsch fehlt. Gegenstand des ergänzenden Eingriffes sind die Errichtung einer Aufstiegsanlage ausgehend von der Bergstation Langenstein auf den Hintergratkopf und einer Skipiste, die an die gegenwärtige Talabfahrt „Madritschjoch II“ anknüpft. Das geschlossene Skikarussell soll eine wesentliche Verbesserung der Verbindung zwischen den einzelnen Skipisten und Aufstiegsanlagen bewirken und kann dementsprechend als qualitative Aufwertung für das Skigebiet angesehen werden. Gleichzeitig bringt das Projekt eine Verkehrsberuhigung für das Dorf und stellt die Weichen für die Verkehrsberuhigung Sulden. Als neues Angebot kann das Projekt den in der Gemeinde maßgeblichen Wirtschaftssektor Tourismus stärken.“
Auch das Vorgutachten des Nationalparkes vom 30. Jänner 2018 ist grundsätzlich positiv. „Die Umsetzung des Konzeptes autofreies Sulden, um nicht nur im Aufstiegsanlagen und Pistenbereich einen endgültigen Zusammenschluss zu haben, ist umzusetzen, um dadurch auch im Talbereich von Sulden eine sinnvolle, ökologische Ausgleichsmaßnahme im Sinne des Nationalparks Stilfserjochs erreichen zu können. Das Konzept „autofreies Sulden“ bleibt für die Sulden GmbH eine unabdingbare Verpflichtung“, steht unter anderem in diesem Gutachten.
Die Landesregierung weist in ihrem Beschluss auf die Einwände hin: „Während der Veröffentlichungszeit der Machbarkeitsstudie sind keine Einwände vorgelegt worden. Dies kann als positives Zeichen bezüglich der Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber dem Vorhaben gewertet werden.“
Für einige Umweltverbände ist das alles andere als legitim. Mountain Wilderness Italia Onlus, Wwf Italia Ong Onlus, Fai – Fondo Ambiente Italiano, Associazione Touring Club Italiano, Associazione Club Alpino Italiano – Regione Lombardia, C.A.I. Alto Adige, Alpenverein Südtirol, Legambiente Onlus, Lipu Onlus, Federazione Protezionisti Sudtirolesi/Dachverband fur Natur – und Umweltschutz, Italia Nostra und Federazione Nazionale Pro Natura reichen beim Verwaltungsgericht Rekurs gegen die geplante Skiliftverbindung ein. Gegen die Ratsbeschlüsse in der Gemeinde Stilfs, gegen die Gutachten des Nationalparkes, gegen den Beschluss der Landesregierung. Die ganze Vorgangsweise wird angefochten, die Kompetenzen der einzelnen Ämter in Frage gestellt.
Das Projekt steht damit still. Bei den Seilbahnen Sulden versteht man die Vorgangsweise nicht.
Am 21. Februar 2020 wurde dann das Urteil des Verwaltungsgerichtes veröffentlicht: Das Verwaltungsgericht weist den Rekurs als unbegründet zurück.
Die Freude in Sulden ist verhalten. Denn die Umweltverbände haben die Möglichkeit, beim Staatsrat Rekurs gegen das Urteil einzulegen - oder in der Phase der Ausführung nochmals zu rekurrieren.
Einer der Anwälte der Umweltverbände ist der Bozner Rechtsanwalt Rudi Benedikter. Benedikter schreibt in einer Aussendung: „Die Betreiber freuen sich zu früh“. Das Verwaltungsgericht habe den Rekurs aus prozeduralen Gründen abgelehnt. „Der Rekurs sei „verfrüht“, er wende sich gegen eine „preliminäre“ Maßnahme (gegen eine „Machbarkeitsstudie“), es werde ein Schaden ins Feld geführt, der erst entstehen könnte, sobald ein richtiges Ausführungsprojekt vorliegt, welches wiederum durch alle Genehmigungsinstanzen durch müsse....“, übersetzt Benedikter das Urteil. Ein ergänzender Eingriff sei gar nicht zulässig, sagt Benedikter, denn das habe die Landesregierung im Beschluss vom 16.12.2014 explizit festgehalten. Eigentlich, so das Fazit Benedikters, hätte das Verwaltungsgericht den angefochtenen Landesregierungsbeschluss schon wegen Widerspruch zum eigenen Landes-Skipistenplan annullieren müssen. Und dass man den Bau eines Liftes mit einem „autofreien Sulden“ begründe, sei pure Fiktion und ein politischer Bluff, sagt Benedikter.
Das Verwaltungsgericht hat anders entschieden und den Rekurs zurückgewiesen. Trotzdem will man in Sulden die weiteren Rekursfristen abwarten, bevor man in die Ausführungsphase eintritt.
Eines versteht der Präsident der Seilbahnen Sulden AG überhaupt nicht. Erich Pfeifer sagte, dass die Umweltverbände zu verhindern versuchen, was sie eigentlich fördern müssten. Nämlich, dass Sulden autofrei wird. Dazu ist es nötig, so Pfeifer, dass die Bahn und die Abfahrt gebaut werden. Eine besseres Konzept könne man wohl nicht haben, gerade im Nationalpark Stilfserjoch. „Es ist wie in einer Stadt, in Bozen etwa. Wenn man dort in Richtung autofrei gehen möchte, muss man andere Verkehrsmittel, wie eine Tram, zur Verfügung stellen. Der Rechtswanwalt Benedikter setzt sich ja für eine Tram in Bozen ein“, sagt Pfeifer.
Mals - In Mals nimmt der Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen Fahrt auf. Rund 20 BürgerInnen haben in einem Brief an den SVP-Koordinierungsobmann Josef Thurner ihre Bereitschaft für eine Kandiatur auf der SVP-Liste angekündigt. Pikant: Auch der Landtagspräsident Sepp Noggler ist auf der Liste.
von Erwin Bernhart
Die Bombe in Mals ist geplatzt. Die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ und „Salto.bz“ haben letzte Woche den Inhalt des Schreibens veröffentlicht, welches in der Gemeinde Mals Veränderungen in der politischen Landschaft ankündigt: „Sehr geehrter Herr Thurner, geschätzter Josef, es stehen Gemeinderatswahlen vor der Tür und keiner weiß was. So oder ähnlich könnte man die derzeitige Situation in Mals beschreiben. Wir, das sind ca. 20 interessierte Bürger aus dem gesamten Gemeindegebiet von Mals, möchten gerne bei den kommenden Wahlen auf der Liste der SVP kandidieren. Leider gibt es in fast allen Fraktionen weder gewählte Ansprechpartner der SVP mehr, noch machen die wenigen verbliebenen Ortsgruppen keine Anstalt um Kandidaten für die Liste zu suchen. Es scheint fast so, als wäre die Liste schon komplett. Nichtsdestotrotz würden wir gerne auf die Kandidatenliste gesetzt werden und mithelfen um den sozialen Frieden in der Gemeinde wiederherzustellen und gemeinsam wichtige Themen weiterzubringen. Wir sind hoch motiviert und sind auch gerne bereit zusammen ein gemeinsames Programm für die nächsten 5 Jahre in unserer Gemeinde auszuarbeiten. Viele der im Anhang genannten Bürger sind bereits SVP Mitglieder und alle anderen sind bereit nach Berücksichtigung auf der Liste auch die SVP Mitgliedschaft zu erwerben. Wir glauben, dass das für die Partei in Mals, deren Mitgliederzahlen derzeit arg im Keller liegen, nur von Vorteil sein kann. Mit diesem Schreiben ersuchen wir dich in deiner Funktion als Koordinierungsobmann und Listenführer der Malser SVP die unten genannten Ansprechpartner zu kontaktieren um die weitere Vorgehensweise abzuklären.“ Unterzeichnet ist das Schreiben von Josef Patscheider, Andreas Paulmichl und Stefan Baldauf. Dem Schreiben beigelegt ist die Liste von 20 Leuten, die auf der SVP-Liste kandidieren möchten.
Josef Thurner, alleiniger BM Kandidat für die SVP, hat angekündigt, den bisherigen politischen Weg von Ulrich Veith weiterführen zu wollen. Veith, vor 10 Jahren als Newcomer von Gruppen außerhalb der SVP ins Rennen geschickt, hat sich vor 5 Jahren mit einer Gemeinderatsgruppe die Mehrheit im Rat gesichert und damit durchregieren können. So wie es in vielen Gemeinden auch üblich ist. Die neue Gruppe innherhalb der SVP könnte diesen Spieß nun genau umdrehen und sich eine Mehrheit im Gemeinderat sichern. Spannend wird nun die Gegenreaktion sein.
Mals - Im letzten Vinschgerwind haben wir darüber berichtet, dass der Gemeinderat von Mals am 2. März nicht beschlussfähig war und aufgelöst werden musste. Auf dem Weg der Dringlichkeit wurde ein zweiter Gemeinderat für den 5. März einberufen. Die Beschlussfähigkeit war mit zu Beginn 10 Ratsmitgliedern (imLaufe der Sitzung 11) gegeben. Eine Erklärung für die Dringlichkeit wurde nicht gegeben. In einer Dreiviertelstunde waren die 10 Punkte abgehakt und beschlossen.
Auf dem Watles, bei der Plantapatschhütte wird die Gemeinde Mals die Sanitäranlagen neu errichten - und den Maschinenraum, und die Nutzungsverhältnisse in Ordnung bringen. Ein Überbaurecht bei den WCs für die Gemeinde soll die vermögensrechtliche Absicherung bringen. Dazu wurde ein Grundsatzbeschluss einstimmig beschlossen.
Ebenso einstimmig wurde die dritte Änderung der Verordnung beim Recyclinghof in Tartsch beschlossen, damit man am 1. April auch mit den entsprechenden Konventionen mit den Betrieben starten könne.
Die Vereinbarung mit der Gemeinde Schluderns, dass man auf der Ebene der Buchhaltung und auf der Ebene des Bauamtes zusammenarbeiten wolle, wurde genehmigt. Die Zentrale der Buchhaltung soll in der Gemeinde Schluderns und die Zentrale des Bauamtes in der Gemeinde Mals angesiedelt sein. Die Gemeindereferentin Marion Januth hat gemeinsam mit der Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess eine Friedhofs- und Bestattungsordnung für den Friedhof in Tartsch ausgearbeitet, auch die Feuerbestattung betreffend. Der Rat hat diese Verordnung genehmigt, die für alle Friedhöfe in der Gemeinde Mals gilt.
Für die Jugendbetreuung wurde eine Aufstockung der Wochenstunden von 60 auf 110 beschlossen. Für dringlich im Sinne, dass er noch vor den Wahlen beschlossen werden sollte, kann nur die Abtretung von Anteilen an der Puni Konsortial GmbH verstanden werden. Das Land hat seine 37% an die Gemeinde Mals abgetreten, so dass die Gemeinde insgesamt 87,01% Anteile hält (50,1% über die E-AG und die neu erworbenen 37% Gemeinde Mals). 12,99% hält die Fraktion Planeil. Es sollen insgesamt 20% der Puni-Anteile an jene Fraktionen abgetreten werden, die bislang über keine Anteile an ein E-Werk halten, so erklärte es BM Ulrich Veith und „als Zeichen der Solidarität“. 11,9 % gehen an die Fraktion Mals, 4 % an die Fraktion Tartsch, 2,4% an die Fraktion Schlinig und 1,7% an die Fraktion Ulten Alsack. Der Gegenwert der 20% wird mit 133.920 Euro beziffert. Zu diesem Zwecke wurde die Satzung der Puni GmbH bereits lange im Vorfeld geändert und das Vorkaufsrecht bei Abtretung an öffentliche Körperschaften entfernt. Die Gemeinde Mals verfügt nach dieser Transaktion eine satte 2/3 Mehrheit von 67,01%. (eb)
Reschenpass - Es ist Mittwoch (11.03.) 15.30 Uhr. Am Grenzübergang in Reschen gilt ein italienisches Ausreiseverbot und gleichzeitig ein österreichisches Einreisverbot von Italien. Kontrolliert wird nur auf österreichischer Seite. Die Einreise nach Italien ist unkontrolliert und frei. An der Österreichischen Grenzstation werden die von der Bundesregierung angeordneten Grenzkontrollen als Folge der derzeit herrschenden Coronavirus-Epidemie durchgeführt. Die Durchreise durch österreichisches Gebiet wird erlaubt, mit der Auflage, dass kein Zwischenstopp gemacht wird. „Zum Tanken?“ fragt ein Gast. „Auch nicht zum Tanken“ antwortet der Grenzpolizist höflich, aber bestimmt. Auch die Grenzpendler können mit entsprechenden Ausweisen zu ihren Arbeitsplätzen nach Nauders, Fiss-Serfaus, Samnaun und ins Engadin fahren. Es ist auffallend ruhig an der Grenze. Vielleicht wird deshalb bei allen Passanten das Fieber gemessen. Jeder wird über das wie und warum aufgeklärt. An diesem Nachmittag wurde noch kein Verdachtsfall festgestellt. Daraufhin prüft die Grenzpolizei die Einreisevoraussetzungen, ob sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und auch dokumentiert werden können. Diese Grenz- und Gesundheitskontrollen wurden bereits beschlossen, noch bevor Italiens Ministerpräsident Conte Italien zur Sperrzone erklärt hat. Man sieht, dass sich die Ereignisse derzeit überschlagen. (aw)
Vom wind gefunden - Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder kurz Frauentag ist ein weltweiter Gedenktag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. 2020 war es deshalb das 100. Mal, dass der Frauentag gefeiert wurde, wenn auch in sehr reduzierter Form wegen des Coronavirus. Die Vereinten Nationen erkoren den Frauentag 1975 als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus und richteten erstmals zum Internationalen Frauentag am 8. März eine Feier aus. 2019 gab es eine Neuheit in Deutschland: In Berlin ist der internationale Frauentag seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag. Dass der Kampf um Gleichberechtigung immer noch aktuell ist, wurde auch dieses Jahr am 8. März von vielen Frauenorganisationen auf der ganzen Welt unterstrichen. Es gibt nicht überall das Frauenwahlrecht, es gibt Unterschiede zwischen dem Arbeitslohn von Männern und Frauen, die veralterten Rollenbilder benachteiligen Frauen, Frauen sind stärker von Altersarmut bedroht und haben schlechtere Chancen in Führungspositionen zu gelangen. Die Wirtschaft, die Politik und auch die Kirche werden immer noch vor allem von Männern geprägt, beeinflusst und geführt. (hzg)
Die 38-jährige Brixnerin Verena Pliger ist neue verantwortliche Direktorin der ff.
„Die Wahl fiel auf Verena Pliger, da sie vielseitige Erfahrung in der Konzeption und Koordination von Print-Magazinen hat. Sie ist in der Wirtschaft sehr gut vernetzt und prägt seit Jahren unser Wirtschaftsmagazin Südtirol Panorama“, sagt Geschäftsführer Philipp Frasnelli. Sie habe ein sehr gutes Gespür für Themen und Geschichten, die Südtirol bewegen, ergänzt Raffael Pichler.
Mila hat ihre Mitglieder zur Milchreduzierung aufgerufen. Die Versorgungssicherheit für die Geschäfte bleibt auf alle Fälle gewährleistet, teilt Mila in einer Aussendung mit.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der Ausnahmezustand, der so noch nie da gewesen ist, ist seit Tagen da. Um die Ansteckung mit dem Corona-Virus einzudämmen, haben alle zu Hause zu bleiben. Das öffentliche Leben auf Straßen und Plätzen steht so gut wie still und das wird noch einige Zeit dauern. Laut Dekret des Ministerpräsidenten Conte bis zum 25. März. Dann wird man sehen. Wir schließen uns den Aufforderungen der Regierung und der örtlichen Politik an und bitten die Leute, zu Hause zu bleiben, jegliche Kontakte zu meiden, Geduld zu haben, solidarisch zu sein. Die Maßnahmen sollen allen zugute kommen und vor allem einen Kollaps unseres Gesundheitswesens vermeiden helfen.
Danke sagen wollen wir allen, die sich im Sanitätsbereich um die an Corona Erkrankten und auch um alle anderen Patienten kümmern und ihr Bestes geben. Das sind die Ärzte, die KrankenpflegerInnen, die Freiwilligen beim Weißen Kreuz, die Hausärzte, die Koordinatoren, jene die Telefondienst leisten.
Danke sagen wollen wir auch den Angestellten in den Lebensmittelgeschäften, in den Apotheken und in den Trafiken, die uns täglich mit dem Notwendigen versorgen. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass sich die Angestellten einem bestimmten Risiko aussetzen, welches nur dadurch vermieden werden kann, wenn sich alle beim Einkaufen diszipliniert verhalten und die Anweisungen des Personals befolgen. Wie wichtig die Nahversorgung ist, wird einem in diesen Tagen richtig bewusst.
Mals - Die Freude der Kleinen am Volleyballspielen zu fördern ist das Ziel des Volleyballteam im ASV Mals. Die Volleyballtrainerinnen Karin Thanei (Koordinatorin) und Juliana Petrilakova führten die „Volleyballzwerge“ bei Schnupperkursen jeweils in zwei Blöcken - einmal im November /Dezember und einmal im Jänner/Februar- in jeweils vier Trainingseinheiten in den Volleyballsport ein. Und die Kleinen hatten einen riesen Spaß mit dem Ballspiel am Netz. Die kleinen Volleyballspielerinnen kamen aus dem Raum Obervinschgau, aus Mals, Tartsch, Laatsch, Glurns, Schluderns und Prad. Momentan sind die Trainings wegen der Corona-Krise ausgesetzt. Geplant sind weitere Schnupperkurs für die Jahrgänge 2010/11/12/13 Mitte Mai 2020. Doch diese können erst definitiv stattfinden, wenn die Krise überwunden ist. (mds)
LAC Vinschgau - Auch diesen Sommer heißt es für junge Sportbegeisterte ab ins Leichtathletik-Camp des LAC Vinschgau Raiffeisen. Vom 3.- 5. August werden Jungs und Mädels im Alter von 6-14 Jahren in Sachen Leichtathletik ordentlich auf Vordermann gebracht.
Im Latscher SportForum werden die Nachwuchsathleten drei Tage lang in Sachen Laufen, Springen und Werfen so richtig ausgepowert. Dabei erlangen sie von ambitionierten Trainern wertvolle Tipps und Tricks zur Verbesserung ihrer sportlichen Fähigkeiten.
Bereits das achte Jahr infolge gewährt das Camp jungen Sportlern wertvolle Einblicke in die Leichtathletik und fördert ihr Interesse an sportlichen Aktivitäten. Seit kürzerem wird das beliebte Leichtathletik-Camp auch in Mals angeboten. Dort werden vom 6. bis zum 8. August die Trainingseinheiten in/am Sportplatz abgehalten. (MT/LT)
Weitere Information und die Anmeldung erfolgt per E-Mail an: camp-latsch@gmx.com oder im Weltladen Latsch. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2020.
Landesliga - Ein Punkt in vier Rückrundenspielen. So lautet die bisherige Bilanz des SSV Naturns im Jahr 2020. Der Landesliga-Herbstmeister musste am dritten Spieltag der Rückrunde seine Spitzenposition abgeben und ist auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht. Mittlerweile hat das Team, das mit vier Punkten Vorsprung die Hinrunde für sich entschied, vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Stegen.
Von Sarah Mitterer
Tabellenspitze los und Trainerwechsel – beim SSV Naturns ist zur Zeit jede Menge los. Dabei sah nach dem Ende der Hinrunde alles noch so gut aus. Mit einem Polster von vier Punkten auf Ahrntal und sieben Zähler mehr auf dem Konto als Bruneck startete das Team in die Rückrunde. Doch in jedem Spiel schmolz der Vorsprung etwas mehr. Zunächst mussten sich die Gelb-Blauen zum Rückrundenauftakt auswärts Voran-Leifers geschlagen geben, die zweite Partie – das Duell gegen Latsch- endete mit einem 0:0 Unentschieden. Am dritten Spieltag verlor man schließlich durch die Niederlage gegen Terlan die Tabellenführung. Wenige Tage gab der Herbstmeister die einvernehmliche Trennung von Coach Norbert Pixner bekannt. An seiner Stelle übernimmt nun der bisherige Juniorentrainer Goran Cekic, der wenige Tage später beim Auswärtsmatch gegen Stegen sein Debüt feierte, das Amt des Trainers. Der Trainereffekt und die erhoffte Wende blieben jedoch aus, Naturns unterlag Stegen mit 0:3, rutschte in der Tabelle auf den vierten Platz ab und hat nun vier Punkte Rückstand auf Stegen, das dank des Sieges gegen die Vinschger und den Ausrutscher von Bruneck nun erstmals allein die Spitzenposition in der Landesliga übernimmt.
Ebenso wie Naturns ist auch Partschins noch nicht in Fahrt gekommen. Den letzten Sieg feierte das Team Ende November, in der Rückrunde sammelte man bisher zwei Punkte und belegt damit Position 8. Latsch startete mit einem klaren Sieg in den zweiten Teil der Meisterschaft und auch der Punkt beim 0:0 gegen Naturns war Gold wert, doch in den darauffolgenden Spielen kassierte man zwei Mal eine Niederlage und rutschte somit auf dem 10. Zwischenrang ab.
Die drei Landesligisten müssen nun eine Zwangspause einlegen. Denn am 9. März teilte der italienischen Amateurfußballverband LND mit, dass italienweit die Meisterschaften als Maßnahme gegen das Coronavirus von der Serie D bis hin zu der 3. Amateurliga bis 3. April unterbrochen sind.
Schlanders/Fakie Cup 2020 - Désirée Pichler aus Naturns und Jan Soncini aus Prad sind die überragenden Sieger des Fakie Cup 2020. Beide gewannen mit einem souveränen Vorsprung von gut 300 Punkten. Der Leichtathletik Fünfkampf lockte insgesamt 73 Teilnehmer aus dem gesamten Vinschgau in die Großraumturnhalle von Schlanders. Die große Resonanz dieser Veranstaltung wurde von der Anwesenheit von nicht weniger als neun Sportlehrern untermauert. Schlussendlich gewannen nach 2 Stunden hochklassigem Wettkampf die Mittelschülerinnen aus Mals (5183 P.) und die Mittelschüler Prad (6724 P.) die begehrten Fakie Gutscheine. Starke Leistung zeigten die beiden Fakie Cup Gewinner im Hochsprung. Désirée sprang 1,41 m hoch und Jan kam auf 1,44 m. Der Prader war auch noch zudem der schnellste Sprinter über 60m (8,84 sek.). Sophie Steiner aus Mals war hingegen das schnellste Mädchen (8,96 Sek.). Ein imposantes Kugelstoßergebnis zeigte in der Klasse der Oberschüler Noah Thanei. Ihm gelang ein gutes Ergebnis mit 12,83m. Den Mehrkampf gewann Mirko Lepir aus Prad vor Mattia Ortenzi und Marcel Klotz. Nora Rinner aus Latsch gewann bei den Damen. Bei den Mittelschülerinnen der dritten Klasse strahlte Lorena Lingg aus Prad mit ausgezeichneten 2587 Punkten, die damit das viertbeste Ergebnis aller 73 Teilnehmer erreichte!. (MT)
Fußball - Mitte März wären die Teams der 2. Amateurliga und eine Woche später jene der 3. Amateurliga wieder auf dem Platz gestanden. Nun müssen die Mannschaften aufgrund des Meisterschaftsunterbruchs auf ihren ersten Einsatz noch ein wenig warten. (sam)
1. Amateurliga - Zwei Rückrundenspiele konnten in der 1. Amateurliga bereits ausgetragen werden, bevor die Meisterschaft unterbrochen wurde. Während Schluderns sich in der vorderen Tabellenhälfte befindet, kämpft Schlanders im Tabellenkeller gegen den Abstieg. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Gregor d. Gr., 12. März 2020
63 territoriale Bartgeier-Paare in den Alpen, 53 davon brütend und 38 flügge gewordene Jungvögel aus Naturbruten: Das ist die kürzest möglich Zahlenformel für die Brutsaison 2018/19 der Bartgeier in den Alpen. Diese Zahlen machen das vergangene Jahr zum bisher erfolgreichsten Bartgeier-Jahr seit Beginn des Wiederansiedlungsprojektes im Jahr 1986. Die 38 Junggeier kommen zu den bisherigen 150-180 flüggen Junggeiern aus Naturbruten in den Alpen dazu und bestätigen den Trend des exponentiellen Wachstums der alpinen Bartgeier-Population. 15 ist die Anzahl der beobachteten und monitorierten Brutpaare im italienischen Teil der Alpen in der Brutsaison 2018/19, 9 davon im Nationalpark Stilfserjoch und im Vinschgau (östliche Zentralalpen) und 6 im Nationalpark Gran Paradiso und in den Regionen Piemont und Aosta (Westalpen). In den französischen Pyrenäen sind die Brutpaare der Bartgeier im Zeitraum 1994-2017 von 16 auf 44 gestiegen. Diese Erfolgsstatistik ist dem Jahresbericht „infogipeto Nr. 36“ vom Dezember 2019 zu entnehmen, der in englischer und italienischer Sprache unter wesentlicher Federführung von Dr. Enrico Bassi in den letzten Wochen herausgekommen ist. Enrico Bassi ist der Ornithologe im lombardischen Anteil des Nationalparks Stilfserjoch.
Die Freilassungen aus Volierenzuchten
Zu den 38 flüggen Jungen aus Naturbruten in den Alpen kamen 2019 noch 22 Freilassungen aus Volieren-Zuchten. Die sechs Freilassungsstandorte lagen 2019 in Frankreich und Spanien und wurden als Brückenköpfe für die Vernetzung der Bartgeier aus den Alpen mit jenen in den Pyrenäen und in Andalusien gewählt. In den Pyrenäen waren die Bartgeier nie ganz ausgelöscht worden, in Andalusien ist die Art 1980 ausgestorben. Zur Erinnerung: In den Alpen war der Bartgeier um 1930 erloschen.
Seit Beginn des Wiederansiedlungsprojektes im Jahr 1986 sind aus Volieren-Zuchten insgesamt 560 Junggeier geboren, 323 davon wurden im Rahmen des Wiederansiedlungsprojektes freigelassen und 237 im Rahmen des Zuchtprogrammes unter den Zuchtstationen ausgetauscht. Die 323 Freilassungen waren wie folgt verteilt: 227 in den Zentral- und Rand-Alpen, 63 in Andalusien, 20 Grands Causses (F), 6 Korsika, 3, Sardinien, 4 Maestrazgo (E).
In Gefangenschaft haben 2018/19 42 Paare insgesamt 67 Eier gelegt. Dies ist ebenfalls ein neuer Rekord. 36 Junggeier sind geschlüpft und 30 davon flügge geworden.
Verluste
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 6 Bartgeier tot aufgefunden, 3 in Frankreich, 1 in der Schweiz, 1 in Spanien und 1 in Taufers im Münstertal. Die drei Jungvögel Monna (BG 1017), Buisson und Europe wurden unweit des Freilassungsortes in den Grands Causses in Frankreich tot wiedergefunden. Gea (W 276), ein junger, noch nicht geschlechtsreifer Bartgeier aus einer Naturbrut wurde bei Albacete in Spanien gefunden. Die zwei geschlechtsreifen Männchen GT 047 und GT 061 wurden in der Val Chamuera (CH) und in Taufers (letzterer von Markus Raffeiner) gefunden. Zu den bisher geklärten Todesursachen: Monna durch einen Absturz und Gea (untergewichtig und unterernährt) sind eines natürlichen Todes gestorben. Buisson und GT 061 (Taufers) sind durch Stromschläge an Elektrofreileitungen verschmort. Das Männchen GT 047 (Val Chamuera CH) hatte eine starke Verletzung am Kopf, die auf eine Aggression durch einen territorialen Steinadler hinweist, aber auch drei eingekapselte Schrottkörner im Körper. Das Tauferer Männchen GT 061 war Partner des territorialen Paares Foraz (CH) gewesen, welches 16 km vom Fundort entfernt das Zentrum seines Territoriums hatte.
Bruterfolge aus Naturbruten
Im Jahr 2019 wurden in den Alpen insgesamt 57 territoriale Brutpaare monitoriert, drei davon waren Erstbeschreibungen von neuen Paarbildungen (2 in Frankreich und eines in Tirizong CH). 49 der 57 erfassten Paare haben gebrütet: 7 Bruten sind vor dem Schlupf fehlgeschlagen. Insgesamt sind 42 Junge geschlüpft (A:4, CH:17, F: 17, I:11), davon sind 4 vor dem Flüggewerden verendet und die oben schon erwähnten 38 Jungen sind erfolgreich ausgeflogen. Das sind 9 mehr als in der Brutsaison 2017/18. In den Alpen lag der Bruterfolg 2018/19 bei 78% (2017/18: 66%).
Im Nationalpark Stilfserjoch und im Vinschgau
2019 sind im Nationalpark Stilfserjoch 4 Junggeier und im Vinschgau außerhalb des Parkgebietes ein weiteres Junges flügge geworden. Nach einzelnen Paaren ergab sich folgende Situation:
Das Paar Livigno (zusammengesetzt wahrscheinlich aus dem Weibchen Moische und dem Männchen Cic) hat das Junge Adriano-Livigno aufgezogen. Dies ist der 17. Bruterfolg und das Paar erweist sich damit als eines der langlebigsten und erfolgreichsten.
Vom Paar Valfurva (Felix und Heinz-Seraglio) ist am 17. Juni 2019 das Junge Stefan Altura ausgeflogen.
Das Paar Braulio hat auch in der vergangenen Brutsaison sehr früh mit der Eiablage begonnen, aber die Brut ist wenige Tage vor dem Schlupf misslungen.
Das Paar Sondalo konnte für 2019 in seiner Zusammensetzung bestätigt werden, ist aber nicht zur Brut geschritten.
Für das bereits erfasste Paar Foscagno-Grossina konnte 2019 keine gemeinsame Präsenz beider Paarpartner am Horst dokumentiert werden.
Im Südtiroler Anteil des Nationalparks hat das Paar Ortler, das sich 2016 gebildet hatte, 2019 mit „Fleck“ sein zweites Junge erfolgreich aufgezogen.
Das Marteller Paar hat 2019 sein 5. Junges in fünf Jahren zum Ausfliegen gebracht.
Außerhalb der Grenzen des Nationalparks hat das Schnalser Paar sein 2. Junges erfolgreich aufgezogen. Die Zusammensetzung des Schnalser Paares aus einem adulten Weibchen und einem subadulten Männchen konnte bisher genetisch noch nicht aufgeschlüsselt werden.
Leider hielt die Negativserie der Brutmisserfolge des Obervinschgauer Paares auch 2019 an: Nach vier aufeinanderfolgenden Jahren mit Misserfolg ist das Paar 2019 nicht zur Brut geschritten.
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Frühjahrs-check
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Für den anstehenden Frühjahrscheck ist die Garage Ziernheld in Burgeis der richtige Partner. Die Winterreifen sollten jetzt gegen Sommerreifen gewechselt und richtig eingelagert werden. Die Garage Ziernheld bietet professionelle Autopolitur, denn der Winter hat heuer - wenn auch mild - Spuren hinterlassen. Eine Politur frischt den Lack auf und feine Kratzer und der gehasste Flugrost verschwinden. Als TÜV-zertifizierte Blauschild-Werkstatt und Karosserie steht die Garage Ziernheld für faire Preise und hohen Standard bei Service, Beratung und Qualität.
Zum Service der Garage Ziernheld gehören unter anderem:
- Mietwagenservice,
- Erledigung von Umschreibungen,
- Abmeldung oder Verschrottung Ihres Autos,
- Verkauf von Neu- und Gebrauchtautos,
- Import von Autos samt Transport und Zulassung.
Sommerreifen-Angebote:
195/65/15 ab 60,00 € / St
205/55/16 ab 65,00 € / St
225/45/17 ab 72,00 € / St
FrühjahrsAUTOWÄSCHE
Das Frühjahr ist da und Harrys Tankstelle steht mit Angeboten bereit: Das fängt beim notwendigen Frühjahrscheck und vor allem der Frühjahrs-Autowäsche an. Durch Streusplit und Salz auf den winterlichen Straßen ist der Lack des Autos in Mitleidenschaft geraten. Um Langzeitschäden vorzubeugen, sollte das Fahrzeug von diesen Rückständen befreit werden. Deshalb ist eine ordentliche Wagenreinigung unerlässlich. Einmal kann das Auto bei Harrys Tankstelle durch eine Waschstraße geschickt werden, um die Spuren des Winters zu entfernen, zum Zweiten - wer selber gerne Hand anlegt - kann den Wagen auch mit dem Hochdruckreiniger in einer der Waschboxen reinigen. Die Selfboxen bei Harrys Tankstelle sind 24 Stunden an 7 Tagen die Woche geöffnet. Empfehlenswert ist zudem eine Unterbodenwäsche. Nach dem Trocknen des Wagens sollte der Lack auf Steinschläge kontrolliert werden, denn Lackschäden sind der Beginn von Rostflecken - und solche können teuer werden. Auch ein Ölwechsel kommt dem Motor nach dem Winter zu Gute. Autobesitzer finden bei Harrys Tankstelle zudem einen verlässlichen Auto- und Reifenservice.
AutoTIPP: Harrys Tankstelle an der Staatsstraße in Latsch.
Karl Grasser ist bekannt als Bildhauer. Die Marmorbrunnen in Schlanders, Kortsch und Göflan tragen seine Handschrift. Plastiken aus Bronze, Holz und Marmor stammen von ihm, sind im Privatbesitz oder stehen in Kirchen, auf Friedhöfen, sowie auf öffentlichen Plätzen und Gedenkstätten. Bekannt sind auch seine Zeichnungen, Aquarelle und Holzschnitte. Seine letzte Ausstellung war vom 29. November bis am 6. Jänner 2020 in der Hofburg in Brixen. Dort wurde eine Auswahl seiner über 520 Holzschnitte gezeigt und auch eine umfangreiche Publikation über seine Holzschnitte herausgegeben. Holzschnitte zählen zu den ältesten Drucktechniken. Es ist eine Technik, die besonderes Geschick erfordert und eine eigene Ausdrucksmöglichkeit bietet. Während der Maler aufs Papier bzw. auf die Leinwand pinselt, was man sehen will, wird beim Holzschnitt alles sichtbar. Was man wegnimmt, wird hell, bzw. weiß, das andere dunkel bzw. schwarz. Alles muss spiegelverkehrt bearbeitet werden, damit es dann beim Druck richtig dargestellt wird. Vom Künstler wird erwartet, dass er quer denkt, um die Ecke denkt, andere Sichtweisen einbringt. Beim Holzschnitt ist diese Denkweise Voraussetzung, muss man spiegelverkehrt denken, um alles ins richtige Bild zu bringen. Und tatsächlich verwendet Karl Grasser einen Spiegel, um seine Holzschnitte herzustellen. Das ist eine große Herausforderung, aber auch der besondere Reiz von Holzschnitten. Die Technik zwingt zur Reduktion. Alles muss auf das Wesentliche reduziert werden, auf klare Linien und Flächen. Holzschnitte werden meistens in Schwarz – Weiß gedruckt. Die Bilder wirken durch den Kontrast von Hell und Dunkel und durch die Kraft der Linien. Sie erzeugen Spannung und wecken Emotionen. Holzschnitte sind wie ganz leicht verschneite Landschaften, wodurch die Strukturen der Landschaft klar sichtbar werden. Das Wesen, der Kern einer Landschaft oder eines Menschen beherrscht das Bild, alles Nebensächliche und Schnörkelhafte hat keinen Platz. Landschaften, Häuser, Bäume und Menschen gewinnen dadurch eine besondere Ausdruckskraft. Karl Grasser ist ein Meister dieser Technik, seine Bilder sind Ausdruck seiner Lebenswelt und Lebensphilosophie. Es ist die Landschaft des Vinschgaus, die bäuerliche Welt, in der er aufgewachsen ist. Es sind die alten Bergbauernhöfe, gewachsene Dorfkerne mit markanten Bäumen, hohen Kirchtürmen und kunstvollen Holzzäunen, die den Menschen Heimat geben und Gemeinschaft erleben lassen. In seinen Bildern werden Kühe, Ziegen, Schafe und andere Tiere dargestellt, weil sie zum Menschen und zum Dorfleben gehören.
Karl Grasser kämpft mit seinen Bildern für die Erhaltung einer alt gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft, weist auf ihren Wert und deren Schönheit hin.
Karl Grasser spürt auch den Wandel der Zeit. Er kämpft mit seinen Bildern für die Erhaltung einer alt gewachsenen Natur- und Kulturlandschaft, weist auf ihren Wert und deren Schönheit hin. Die Erfahrungen des Krieges in Russland und seine Kriegsverletzungen haben ihn geprägt, genauso wie die harte Arbeit in der Nachkriegsgeschichte. Ganz zentral in seinen Arbeiten ist auch seine religiöse Überzeugung, die Religion, die ihm Halt und Orientierung gibt. Die Menschen sind gezeichnet durch die harte Arbeit, das Leid und die Lasten, die sie zu tragen haben. Sehr ausdrucksstark sind die großen Hände und die großen Augen. Es sind arbeitende und betende Hände. Es sind neugierige und ängstliche Augen. Die sorgende Mutter, die das Kind in ihren Armen hält, ist ein wiederkehrendes Motiv. Die Muttergottes, der verlorene Sohn, verschiedene Heilige, besonders der heilige Franziskus beschäftigen den Künstler in vielen Arbeiten. Die Landschaftsbilder geben eine Abendstimmung wieder. Alles scheint ruhig und harmonisch, die Arbeit ist getan und man kann zufrieden und dankbar zu Bett gehen. Karl Grasser zählt zu den bekanntesten Künstlern in Südtirol. Er ist am 23. Dezember 1923 geboren und hat bis vor wenigen Jahren noch jeden Tag in seinem Atelier gearbeitet. Seine Werke hat er in vielen Ausstellungen gezeigt und viele Preise bekommen, unter anderem das Ehrenzeichen des Landes Tirols und den Walther von der Vogelweide-Preis. Die Marktgemeinde Schlanders hat ihn 2012 zum Ehrenbürger gemacht und 2013 zu seinem 90. Geburtstag eine Ausstellung im Kulturhaus organisiert und zu einer Feier geladen.
Heinrich Zoderer
Interview mit der Präsidentin des ELKI-Schlanders Kunhilde von Marsoner -
Vinschgerwind: Gestern (5. März, Anm. d. R.) hat der Vorstand des Elki Schlanders Rückschau und Ausblick gehalten: Wenn Sie auf das Jahr zurückblicken, was waren die Höhepunkte?
Kunhilde von Marsoner: Da gibt es viel zu sagen. Unsere Tätigkeit ist sehr erfolgreich verlaufen. Wir haben Kurse veranstaltet, die gut angekommen sind, wir haben das Frühjahrsfest abgehalten, das gut besucht war. Es ist uns das erste Mal gelungen das Babyschwimmen zu organisieren, was uns besonders freut. Auch die Teilnahme am Dorffest ist zu nennen.
Vinschgerwind: Und was hat man sich für 2020 vorgenommen?
Von Marsoner: Wir haben uns natürlich vorgenommen unsere verschiedenen Tätigkeiten weiterzuführen. Außerdem beteiligen wir uns im Rahmen der Aktion Verzicht gemeinsam mit dem Elki-Netzwerk an der Aktion Taschenbaum. Da geht es darum, Stofftaschen an bestimmten Orten – wir starten in der Bibliothek – aufzuhängen, damit jeder, der eine Stofftasche braucht, sich diese ausborgen und eventuell wieder zurückbringen kann. Die Stofftaschen sind mit dem Elki-Logo versehen.
Vinschgerwind: Was brauchen Familien? Wo besteht Handlungsbedarf?
Von Marsoner: Das ist eine ganz wichtige Frage! Wir sind sehr bemüht, genau hinzuschauen, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Natürlich brauchen Familien einfach nur Treffpunkte, an denen sie miteinander in Kontakt treten und sich austauschen können. Mit dem Projekt „Family Support“ versuchen wir Familien mit Kindern bis zu einem Jahr gezielt zu unterstützen.
Vinschgerwind: Wieviele Mitglieder zählt der Verein aktuell?
Von Marsoner: 2019 waren es rund 140 Mitgliedsfamilien aus dem mittleren Vinschgau.
Vinschgerwind: Seit wann gibt es nun das Elki in Schlanders?
Von Marsoner: Wir feiern heuer unser 5-jähriges Bestehen, worüber wir uns sehr freuen. Wir sind sehr stark gewachsen und haben deshalb vergangenes Jahr ein Organisations-Entwicklungscoaching in Anspruch genommen. Es ging darum, mit der Situation der Trennung von Mitarbeiterinnen und Vorstand professionell umzugehen. Aufgrund der neuen Bestimmungen des 3. Sektors dürfen Vorstandsmitglieder nicht mehr Mitarbeiterinnen sein. Es wurden auch Abläufe und Zuständigkeiten definiert. Dieser Prozess ist natürlich nie abgeschlossen und wird ständig weiterentwickelt.
Vinschgerwind: Wie arbeitet man mit anderen Vereinen in Schlanders zusammen?
Von Marsoner: Wir pflegen zum Beispiel mit dem VKE, mit Spielideen und der Kommunikationsvereinigung Vinschgau eine gute Zusammenarbeit und haben das Kastanienfest gemeinsam organisiert. Auch mit anderen Vereinen und Institutionen wie der Bibliothek oder Basis Vinschgau haben wir Projekte organisiert. Ebenso sind wir mit der Lebenshilfe eng verknüpft, weil wir in ihrem Gebäude untergebracht sind.
Vinschgerwind: Sie sind auch im Landes-Vorstand der Elkis. Was sind die aktuellen Themen? Wie will man Familien konkret unterstützen?
Von Marsoner: Nach dem Grundsatz „Familie ist vielfältig- Vielfalt ist im Elki“ führt das Netzwerk der Elkis Südtirols ein Projekt durch, das sich „Elkis all inclusive“ nennt. Es nimmt die Vielfalt im Elki genauer unter die Lupe. Im Projekt geht es darum, den Elkis Instrumente zu geben, in kleinen Schritten die eigene Niederschwelligkeit und Sensibilität im Umgang mit verschiedenen Familien weiter zu verbessern, damit noch mehr Familien den Zugang zum Elki finden und sich dort willkommen- und wohlfühlen. Rand-Familien mit Migrationshintergrund oder Familien mit besonderen Bedürfnissen werden organisiert ins Elki kommen und dann Rückmeldungen über die Stolpersteine oder Hindernisse geben. Es ist oft notwendig den Blickwinkel zu wechseln um sich zu verbessern. Weiters wollen wir Familien mit dem bereits erwähnten Projekt „Family Support“ - vom Elki Lana entwickelt - konkret unterstützen. Auch der Sprengelbeirat fördert uns darin. Es geht darum, Familien mit Kindern bis zu einem Jahr zu stärken.
Vinschgerwind: Warum Familien bis zu einem Jahr? Weil das eine kritische Zeit ist?
Von Marsoner: Ja, das ist ein kritischer Moment mit vielen Herausforderungen. Die Begleitung läuft in den meisten Fällen über drei Monate. In dieser Zeit sollen die Familien gestärkt werden und ihre eigenen Ressourcen wiederentdecken. Freiwillige kommen – 2 bis 3 Stunden wöchentlich – in die Familie und entlasten diese. Das kann durch ganz niederschwellige Hausarbeiten oder auch nur durch ein Gespräch passieren. In Schlanders stehen z. Z. 8 bis 10 Freiwillige bereit, weitere werden noch gesucht und geschult. Familien, die am Projekt teilnehmen wollen, werden sich direkt an die Fachkraft Elisabeth Schweigl wenden (Tel: 371 4589648) und erhalten schnell und unbürokratisch Unterstützung. Das Angebot startet voraussichtlich ab April und ist kostenlos.
Interview: Angelika Ploner
und ich komme aus Mals. Bin 30 Jahre alt und habe in Wien und Salzburg Soziologie studiert. In der Jugendarbeit bin ich seit 2 Jahren tätig und freue mich nun auf die neue Herausforderung als Jugendarbeiterin im JuMa!
Motiviert und voller Tatendrang möchte ich für die Jugendlichen im JuMa da sein, mit ihnen Aktivitäten planen und eine gute Zeit verbringen. Mit Rat und Tat werde ich den Jugendlichen zur Seite stehen und Aktivitäten zusammen planen. Alle Ideen sollen Platz finden, dabei ist mir wichtig zusammen mit den Jugendlichen zu arbeiten und Neues entstehen zu lassen.
leider bleiben unsere Jugendzentren und Treffs aufgrund der Umsetzung des Dekrets von 4. März 2020 zum Coronavirus bis auf weiteres geschlossen.
Wir wünschen euch allen viel Gesundheit und Geduld und die Möglichkeit die Zeit bestmöglich nutzen zu können. Gerne könnt ihr uns über die jeweiligen Facebookseiten, Instagram oder persönlich kontaktieren.
Wir wünschen euch Alles
Gute, eure Jugendzentren und Treffs!!
im Jugendtreff Burgeis - Am Faschingssamstag wurde der Treff kurzerhand umdekoriert und eine Faschingsparty organisiert. Die Jugendlichen haben alles selbständig organisiert, geplant, eingekauft und dekoriert. Im Anschluss an den Kinderfasching durften alle Jugendlichen ab 11 Jahren in den Treff zur Faschingsparty kommen. Dort gab es leckere Smoothies, Musik und Partyspiele. Es war eine sehr gelungene Faschingsparty und alle hatten viel Spaß. Danke an alle fleißigen Organisatoren und Helfer!
Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars - Vor Kurzem besuchten die Jugendlichen des Jugendtreffs „All In“ Kastelbell Tschars die Trampolinhalle in Neumarkt. Mit voller Energie ging es mit dem eigenen Gefährt nach Neumarkt, wo die Jugendlichen nach kurzem Aufwärmen um die Wette springen konnten. Eine Stunde lang hieß es dann Saltos schlagen, springen und neue Moves probieren. Nach dem Springen ging es nach kurzer Verschnaufspause weiter nach Bozen ins Einkaufszentrum „Twenty“. Dort konnten sich die Jugendlichen stärken und anschließend ging es wieder gemeinsam nach Hause.
Ein gutes Medikament um den schläfrigen Wintermonaten entgegen zu wirken ist lauter Sound – ganz nach diesem Motto organisierte die Etschside Crew das erste Konzert im neuen Jahr. Den Beginn machte die Melodic-Hardcore Formation LIR aus Bozen. Mit vielen Rythmuswechseln, powervollen Breakdowns und harten Drums heizten sie richtig ein. Genauso intensiv ging es mit der Band Noréan aus Brixen weiter, die einige ihrer Fans mit nach Naturns gezogen hatten. Dem Publikum wurde die geballte Kraft an Metalcore mit Growls, Power Riffs und Doppelbass entgegengeschleudert. Und last but not least gaben Minus Youth dem Publikum noch den verdienten Rest. In ihrem Debütalbum „No Generation“ ist es den Stuttgartern gelungen ihre unterschiedlichen musikalischen Wurzeln und Einflüsse zu einem einzigartigen Sound zusammenzumischen. Feinster Hardcore, gespickt mit Metal-, Punk- und Rockelementen bildeten den krönenden Abschluss der „Hard meets Core“ Nacht.
pr-info Stiftung Elisabeth - Martinsbrunn - Im Laufe des Lebens entwickelt sich jede Frau in ihrer Persönlichkeit weiter, aber auch der Körper verändert sich. „Jedes Alter hält Spannendes und Herausforderndes in vielerlei Hinsicht bereit. In allen Lebensphasen können aber auch unterschiedliche gesundheitliche Fragen und Probleme auftreten, erklären die zwei Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Martinsbrunn ParkClinic, Dr. med. univ. Sara Auer und Dr. med. univ. Christine Arquin.
Pubertät - vom Mädchen zur Frau
In dieser Lebensphase können die Jugendlichen oft aus dem Gleichgewicht geraten. Die körperlichen Veränderungen verunsichern und bringen eine Vielzahl an Fragen mit sich: Was geschieht mit meinem Körper? Das erste Mal - wie soll ich verhüten? Warum ist die HPV-Impfung sinnvoll? „Hier ist es wichtig, dass sich die ratsuchenden Mädchen ernst genommen fühlen, ohne Ängste sprechen können und Antworten erhalten“, betont Dr. med. univ. Sara Auer.
Schwangerschaft und Geburt
Mit der Schwangerschaft beginnt ein ganz besonderer Lebensabschnitt. Er bedeutet große Veränderung, Glück und Vorfreude auf den neuen Erdenbürger. „Oft erleben die werdenden Eltern auch Ängste und Zweifel, vor allem, wenn Probleme in der Schwangerschaft auftreten oder zum Beispiel das Stillen nicht klappt,“ weiß Dr. med. univ. Christine Arquin. Schnellstmögliche Abklärungen und ein offenes Ohr für Fragen können hier den beunruhigten Müttern eine große Hilfe und Erleichterung bieten.
Wechseljahre - die Zeit der Veränderung
Manche Frau ist überrascht, wenn sie plötzlich Symptome feststellt, die auf die Menopause hindeuten. Sie finden es vielleicht als störend oder nicht zu ihrem aktiven Lebensstil passend. Dennoch kann es an der Zeit sein, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und zusammen mit der betreuenden Gynäkologin eine individuelle Strategie zu entwickeln mit den Veränderungen umzugehen.
Es gibt noch vielzählige Themen, wie Verhütung, Kinderwunsch, das Tabu- Thema Harninkontinenz, Hormon- und Zyklusstörungen, Infektionen im Genitalbereich sowie Schmerzen im Unterleib, die eine Frau in ihrem Leben beschäftigen und in ihrer Lebensqualität auch einschränken können. Frauen haben in der Martinsbrunn Parkclinic nun gleich zwei kompetente Frauenärztinnen. Sie sind mit dem weiblichen Körper im gesamten Lebenszyklus bestens vertraut. Das Wohlergehen sowie die Gesundheit der Patientinnen stehen im Mittelpunkt.
Taufers i.M./Val Müstair - Am 1. März ist der meteorologische Frühlingsbeginn. Bei den Römern begann damit in der Frühzeit das neue Jahr. In der Schweiz, besonders im Ober- und Unterengadin und im Münstertal gibt es am 1. März die Chalandamarz Feiern. Es ist ein Frühlingsfest. Mit Gesang, Glockengeläut und Peitschenknall vertreiben die Kinder den Winter und heißen den Frühling willkommen. In Müstair haben die Schulkinder eine blaue Kutte und rote Zipfelmützen und ziehen so durch die Straßen, halten an verschiedenen Plätzen, singen ihre Chalandamarz Lieder und machen mit den Glocken einen großen Krawall. So war es auch für dieses Jahr geplant. Um 8:00 sollte der Umzug in Lü starten, um 8:15 in Tschierv, um 9:30 in Fuldera, um 10:30 in Valchava, um 14:30 in Sta. Maria und um 12:40 in Müstair. Doch durch eine Verordnung des Bundesrates und eine Empfehlung des kantonalen Gesundheitsamtes wurden alle Großveranstaltungen verboten. Das Coronavirus hat Chalandamarz gekillt und so gab es in diesem Jahr keine Umzüge. Es gab nur eine schulinterne Feier, aber keinen Umzug. Vor dem Schulhaus in Müstair sangen die Schulkinder Lieder und machten Lärm mit den Kuhschellen. In Taufers im Münstertal wird am 1. März das „Keschtnschelln“ gefeiert. Die 44 Grundschüler und die sechs Lehrpersonen teilten sich in zwei Gruppen und zogen ab 9 Uhr durch das ganze Dorf. Vor den Geschäften und auf den Plätzen machten sie Halt und schrien laut ihren Frühlingsspruch: „Spring, Sprong, Glockaklong, Glick innern Haus, Glick außern Haus, mocht an guat’n Langes aus! Lott di Kiah aus!“. Dann machten sie Lärm mit den Schellen und erhielten freiwillige Spenden für den Schulausflug und einige Süßigkeiten. Früher bekamen sie vor allem getrocknete Kastanien, deshalb auch der Name für diesen einmaligen Brauch. (hzg)
Schlanders/Ausstellung - Gianni Bodini hat seit Jahrzehnten die Bergwelt und die Bewohner in den Alpen fotografiert und mehrere Bücher geschrieben. 2014 hat Bodini die Nummer 86 der Kulturzeitschrift Arunda koordiniert und zusammen mit anderen Autoren über die alte Römerstraße „Via Claudia Augusta“ geschrieben und ein umfangreiches Fotomaterial vorgelegt. Vor fünf Jahren wurde er deshalb kontaktiert, um Fotos über einen anderen Römerweg in der Wüste Arabiens zu machen. Als Hobbyarchäologe war er sofort begeistert und machte sich auf den Weg in eine ganz neue Region. In den letzten 5 Jahren ist Gianni Bodini mehrmals in das Nationalparkgebiet „Wadi El Gemal“ im Süden Ägyptens gereist und hat Felsenzeichnungen, Überreste von Straßen, Brücken und Brunnen fotografiert. Er ist angetan von der kargen Landschaft, den Felsen und dem Gebirge. Aber richtig fasziniert ist er von den Menschen, die in dieser Wüstenregion leben. Es ist das Volk der Ababda, die früher als Karawanenführer die Waren durch die Wüste transportiert haben und heute Touristen durch ihre alte Kulturlandschaft führen möchten. Viele Erwachsene und Kinder der Ababda kennen Gianni. Er hat einige Worte Arabisch gelernt und sie einige italienische Redewendungen. Denn es sind vor allem italienische Touristen, die im Gorgonia Beach Resort, einem 4-Sterne-Hotel in der Nähe des Küstenortes Marsa Alam Urlaub machen. Gianni Bodini hat nicht nur ein Buch und eine Broschüre mit Bildern und kurzen Texten herausgegeben, sondern hilft auch mit, Einheimische zu Touristenführern auszubilden. Dunja Tassiello, die Gemeindereferentin von Schlanders, hat in diesem Gebiet Urlaub gemacht und vom Engagement von Gianni Bodini erfahren. Im letzten Jahr kam eine Delegation aus dieser Region nach Schlanders. Bei der Ausstellungseröffnung am 4. März berichtete die Gemeindereferentin mit großer Begeisterung von diesen Begegnungen und dankte Gianni Bodini für die fantastischen Fotos über diese Wüstenlandschaften, die Pflanzen und Tiere, aber vor allem von den Menschen dieser Wüstenregion. Die Ausstellung kann noch bis am 26. März im Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg besichtigt werden. (hzg)
FF Tartsch - Der Kommandant Martin Telser und weitere Ausschussmitglieder berichteten über verschiedene Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr. Dabei rückte die Wehr 16 Mal aus, darunter waren Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen und Unwettereinsätze bei den heftigen Schneefällen im November. Berichtet wurde über Übungen und Fortbildungen verschiedenster Art, Weiterbildungen an der LFS und Brandschutz- und Ordnungsdienste, wobei 1319 Stunden von den Männern und Frauen der FF Tartsch geleistet wurden. Ein besonders erfreulicher Punkt war der Übertritt von 5 Jugendfeuerwehrmitgliedern in den aktiven Dienst. Somit zählt die Wehr 38 Aktive und 9 Jugendmitglieder. Der Kommandant nutzte die Vollversammlung, um vor versammelter Mannschaft Danke zu sagen und langjährige Mitglieder für ihren wertvollen Dienst auszuzeichnen. Othmar Hellrigl scheidet altersbedingt aus dem aktiven Dienst aus und wurde als Ehrenmitglied in die Tartscher Wehr aufgenommen. Hansjörg Eberhöfer erhielt für seine 25-jährige Tätigkeit das Verdienstkreuz in Silber. Die Ehrung wurde durch den Bezirksfeuerwehrpräsident Manfred Thöni und dem Vizebürgermeister Josef Thurner vorgenommen.
Einer der letzten Tagesordnungspunkte war die Neuwahl des Feuerwehrausschusses. Unter dem Vorsitz des VizeBM wurden Kommandant Martin Telser, Kommandant-Stellvertreter Robert Telser und die 3 Ausschussmitglieder Martin Eberhöfer, Norman Punter und Andreas Telser in ihrem Amt bestätigt.
Schlanders/Kulturhaus - Unter dem Motto „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“ organisierte der Bildungsausschuss Schlanders am letzten Wochenende im Februar im Kulturhaus von Schlanders eine Ausstellung von Handarbeiten und Malereien.
von Heinrich Zoderer
Diese Ausstellungen von Hobbykünstlern, Freizeitmalern und kreativen Personen gibt es seit 1996 alle zwei Jahre. In diesem Jahr konnte Gudrun Warger, die Präsidentin vom Bildungsausschuss insgesamt ganz unterschiedliche Werke von 17 Personen aus Schlanders präsentieren. Wie die erkrankte Kulturreferentin Monika Wielander Habicher in einer Grußbotschaft mitteilte, ist es immer interessant zu erleben, welche Talente und kreative Personen es im Dorf gibt. Auch die Gemeindereferentin Dunja Tassiello und Monika Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses, lobten die Kreativität der Aussteller, die Neues ausprobieren und mit verschiedenen Materialien interessante Arbeiten herstellen. Im Eingangsbereich des Kulturhauses wurden Malereien ausgestellt und im großen Saal verschiedene Handarbeiten aus Holz, Ton, Wolle, Metall und Stoffen. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung am 28. Februar von der Singgemeinschaft Schlanders, zusammen mit dem Kirchenchor von Stilfs unter der Leitung von Christina Plieger Mayr.
pr-info VION - Im Schnalstal ist seit kurzem eine weitere Ladestation für E-Autos im Vinschgau aktiv. Der lokale Stromversorger VION hat in Schnals beim Haus der Gemeinschaft eine Schnellladestation (Hypercharger und Typ 2) in Betrieb genommen.
Damit ist es in den Seitentälern des Vinschgau nach Martell auch in Schnals möglich, E-Autos mit Strom aufzuladen.
Dem Ziel, in jeder Gemeinde des Vinschgau bzw. in jeder Mitgliedsgemeinde von VION eine Ladestation bereitzustellen, ist man damit einen großen Schritt näher gekommen.
Der Vinschgau ist für die E-Mobilität fit - bis hinein in die Seitentäler. Die Infrastrukturen, die in manchen größeren Städten etwa in Deutschland noch fehlen, stehen im Vinschgau bereit. Man ist sich bewusst, dass die E-Stationen noch einige Zeit benötigen werden, um wirtschaftlich betrieben werden zu können. Aber: Wann der Durchbruch für die E-Autos kommen wird, weiß man noch nicht genau. Was man allerdings weiß: Der Durchbruch wird kommen.
BM Karl Josef Rainer und VION Direktor Alexander Telser freuen sich jedenfalls über den Schritt in die Zukunft, der nun auch in Schnals gesetzt worden ist. Für Einheimische und Gäste, die mit E-Autos unterwegs sind, wird so auch das Schnalstal kein blinder Fleck in Sachen E-Mobilität mehr bleiben. Die Finanzierung der Ladestationen in der Peripherie erfolgt zum Teil aus den Stromerlösen aus der Marteller Konzession und zum Teil aus einem EU-Projekt.
Info: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.
Taufers i. M. - Am Abend des 28. Februar 2020 erklang im Wartesaal des Arzt-Ambulatoriums in Taufers i. M. ganz plötzlich beschwingte Blasmusik. Die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ waren gekommen, um ihren Gemeindearzt Helmut Rauner an seinem letzten Arbeitstag mit einem musikalischen Ständchen in die Pension zu verabschieden. „Es war für mich eine maximale Überraschung, die ich mir nicht erwartet hätte“, freut sich Rauner.
Über 38 Jahre stand Helmut Rauner seinen Patientinnen und Patienten in Taufers i. M. in drei wöchentlichen Sprechstunden zur Verfügung und zwar jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag für rund zwei Stunden. Und er kümmerte sich auch im Rahmen des Bereitschaftsdienste um sie, genauso wie um seine Patientinnen und Patienten in Glurns. Nach seinem Studium an der Medizin-Uni in Innsbruck und einer anschließenden zweijähriger Praxisausbildung in allen Abteilungen des Krankenhauses von Meran trat Rauner im August 1981 als Gemeindearzt seinen Dienst im Arztkonsortium Glurns, Schluderns und Taufers an und übernahm die medizinische Betreuung von rund 3.000 Menschen. Damit entlastete er die Gemeindeärzte Martin Brugger und Hans Waldner, die bisher von Mals bzw. von Graun aus die Menschen in den drei Orten umsorgt hatten. Nachdem Schluderns 1988 einen eigenen Arzt bekommen hatte, konnte auch Rauner entlastet werden. Fortan kümmerte er sich um die rund 1.600 Patientinnen und Patienten in Glurns und Taufers i. M. Und das tat er fürsorglich, menschlich und mit großem Einfühlungsvermögen, wie Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch unterstrich. Sie war ebenfalls zur Verabschiedung gekommen und bedankte sich im Namen der Bevölkerung von Taufers bei Rauner für seinen langjährigen Einsatz. Sie und alle Anwesenden wünschten ihrem langjährigen Arzt alles Beste für den Ruhestand.
Die Musikanten/innen sangen ihm zum Abschied - und gewissermaßen als Botschaft für die Zukunft - das Lied „Lasset uns das Leben genießen“, bei dem Rauner gerührt mit einstimmte. Anschließend gab’s noch ein kleines Buffet in der Gemeindestube. (mds)
3 Frühlingsblumen pro Minute – 1000 € Spendenerlös: Bereits seit 20 Jahren organisieren die SVP-Frauen landesweit die Primelaktion zugunsten der Krebsforschung. Ein ganzer Strauß an bunten Frühlingsblumen erwartete alle Unterstützerinnen am traditionellen Stand in Naturns. Das gute Wetter stellte sich pünktlich zum Tag der Frau ein, so dass ein Reinerlös für diesen guten Zweck von über stolzen 1000 € in die Spendenkasse floss.
Buchtipp - Eine Mauer im Kinderzimmer
Sophie Siers und Anne Villeneuve: Hallo Donald Trump (Esslinger, 2019)
Höchste Zeit für einen Kinderbuch-Tipp! Trump?! Oh ja, auch die Kleinen kennen den amerikanischen Präsidenten. Seine Überpräsenz in den Medien, die markigen Sprüche und auch die wasserstoffblonde Haarpracht tragen dazu bei. In diesem Buch ist aber nicht er die Hauptfigur, sondern ein Bub namens Sam wird zum Briefeschreiber und lässt in seinen Zeilen an Trump Dampf ab. Weil sein größerer Bruder ihn andauernd nervt, überlegt er sich nach dem Vorbild des hitzigen Politikers im Kinderzimmer eine Mauer hochzuziehen. Die ferne Weltpolitik rückt näher, plötzlich wird Mexiko zum Bett des Bruders. Vom Projekt wenig begeistert sind Sams Eltern, dennoch nehmen sie seinen Kummer ernst und widmen ihm Zeit und geduldige Beratung. So entwickelt sich eine empfindsame Geschichte über das Streiten und Sich Vertragen.
Sams Briefe belegen, dass politische Botschaften in Kinderköpfen weiterarbeiten können und viele Fragen aufwerfen. Dabei gehört eine Buchseite jeweils Sam und seinen Ideen, daneben erzählen schelmische Illustrationen die Versuche, Donald Trump den Brief zuzustellen. Eine tiefgründiger Lesespaß für Kinder ab dem Grundschulalter.
Maria Raffeiner
Am 12. März 2020 feierte Leonardo Pellissetti seinen 80. Geburtstag. Vor 52 Jahren kam der gebürtige Friulaner mit seiner Frau, einer gebürtigen Wienerin, in den Vinschgau. Heute ist er weitum bekannt, denn er wirkte als Lehrer, als Chef des „Circolo Culturale“ und als Redakteur.
Von Magdalena Dietl Sapelza
Viele kennen den Leonardo in seiner ungeniert herzlichen Art. Er liebt das Tal, die Menschen und sein Dorf. „Ich bin in Schlanders verliebt“, betont er. „Si deve abbracciare l’ intero paese, (Man muss das ganze Dorf umarmen). Meine Frau und ich sind Tiroler geworden.“ Leonardo spricht neben Italienisch auch Deutsch, genauer gesagt den Vinschger Dialekt.
Geboren wurde er 1940 in Rovigo. Nachdem sein Vater, ein Ingenieur, zum Kriegsdienst einberufen worden war, übersiedelte seine Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester nach Casarsa zur Tante, der Gräfin De Concina. Der Vater kehrte 1945 zurück und zog mit Frau und Kindern nach Pordenone, wo er wieder eine Stelle als Ingenieur bekam. Fünf Jahre später ging‘s zurück nach Rovigo. Inzwischen hatte Leonardo noch vier weitere Geschwister bekommen und alles schien gut. Dann starb der Vater ganz plötzlich an Herzversagen. Mutter und Kinder fanden erneut Zuflucht bei der Gräfin. Nach der Matura unterrichtete Leonardo in Azzano und begann das Fernstudium in Geschichte und Philosophie an der Universität Padua. Dieses führte ihn 1966 zum Sommerkurs der Universität nach Brixen. Dort traf er auf die fesche Wiener Lehrerin Sylvia Wessely, die einen Italienischkurs besuchte. Er lud sie zu einem Kaffee ein und verliebte sich. Er war fasziniert von der jungen Frau und von der Stadt Wien, von der sie ihm erzählte. Schon kurz darauf besuchte er sie dort. Im Juli 1968 führte er sie in der Wiener Minoritenkirche zum Altar. Das Paar bewarb sich in der Mittelschule Mals und begann dort zu unterrichten, er als Italienischlehrer, sie als Deutschlehrerin. Leonardo besuchte sofort einen Deutschkurs. „Ich habe das aus Respekt vor der Bevölkerung getan“, betont er.
1970 promovierte er und wechselte ins Realgymnasium nach Schlanders. Nachdem auch Sylvia in der dortigen Mittelschule eine Stelle als Werklehrerin bekommen hatte, zog die Familie – nach einem wohnungsmäßigen Zwischenstopp in Naturns und inzwischen mit drei Söhnen – in den Vinschger Hauptort.
Leonardo ging stets offen auf die Menschen zu und brachte sich in das gesellschaftliche Leben ein. Er trainierte die Schlanderser Jugend-Fußballmannschaften und trat dem italienischen Kulturverein „Circolo Culturale Val Venosta“ bei, dessen Präsident er 1980 wurde und heute noch ist. Er organisierte Ausstellungen, Theater-Fahrten und verwirklichte sogar Filmprojekte. Für die Verdienste im „Circolo“ wurde ihm 2007 der Titel „Cavaliere“ verliehen, was ihn sehr stolz macht. „Sogar die SVP hat das unterstützt“, freut er sich.
Jahrzehntelang war Leonardo als unübersehbarer Bezirks-Berichterstatter für die Tageszeitung „Alto Adige“ tätig und als Sportberichterstatter zuerst für die „Schlanderser Rundschau“, dann für den „Der Vinschger“ und schließlich für den „Vinschgerwind“. Die Fußballplätze waren gewissermaßen sein zweites Zuhause. In seiner oft überschwänglichen Art pflegte er Kontakte, wünschte allen „alles, alles Gute“ und geizte nicht mit Komplimenten.
Die Berichte für die lokalen Blätter schrieb er in deutscher Sprache. Da er dabei in Italienisch dachte, stellte das die Lektoren oft auf eine harte Probe. 2005 ging Leonardo als Lehrer in Pension. Nach gesundheitlichen Problemen vor zwei Jahren trat er auch als Redakteur kürzer und legte die Sportredaktion des „Vinschgerwind“ in jüngere Hände. Die Redaktion besucht er jedoch noch täglich, wenn er sich nicht gerade in seinem Weingut in Casarsa oder in Wien aufhält. Er sortiert alte Fotos, bringt Altpapier zum Recyclinghof, lädt zum Kaffee ein.
An seinem 80. Geburtstag war ihm das wegen der derzeitigen Corona Krise nicht möglich. Denn erstmals waren alle Gasthäuser geschlossen. Angestoßen wurde nur im Büro. Er bedauerte, dass es den Gratulantinnen auch nicht erlaubt war, ihn zu küssen und meinte: „E`il compleanno più triste della mia vita“ (Es ist der traurigste Geburtstag in meinem Leben).
Prad - Bei der Ausstellung in Memoriam des Prader Künstlers Hans Ebensberger im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Prad-Taufers im vergangenen Dezember war ein Akt zu betrachten. Das Bild hatte der Kunstexperte und Kunstsammler Walter Rainer aus Wiesen Pfitsch für die Ausstellung zur Verfügung gestellt und dann auch noch einem guten Zweck gewidmet. Im Hauptsitz und in den Filialen der Raiffeisenbank konnten Interessierte Käufer ein Monat lang Angebote abgeben.
Der Ebensberger Akt wurde schließlich dem Höchstbietenden übergeben. Dieser will jedoch anonym bleiben. Wie viel er für das Bild bezahlt hat, soll auch nicht an die Öffentlichkeit. Und das wird respektiert.
Nur so viel sei verraten: Die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers stockten den Betrag auf 2.500 Euro auf. Das Geld wurde kürzlich einer bedürftigen Familie mit mehreren Kindern im Einzugsbereich der Raiffeisenkasse Prad-Taufers übergeben, die eine Unterstützung bitter nötig hat. Der Raika-Obmann Karl Heinz Kuntner dankte dem Käufer und in erster Linie dem Spender Rainer für die großartige Geste. (mds)
Aus dem Gerichtssaal - Diese Drohung an aufsässige Kinder hat natürlich nichts mit dem gleichnamigen vormaligen Primar am Krankenhaus Schlanders, Dr. Hermann Zingerle, zu tun. Der würde sich auch wahrscheinlich nicht als Kinderschreck eignen. Im Gegenteil, durch seine freundliche und liebenswürdige Art begleitet von dem ihm eigenen, manchmal leicht ironischen Lächeln war er nicht nur bei den Kleinen, sondern auch bei großen Patienten ausgesprochen beliebt.
Die Rede ist vielmehr von dem in der Nachkriegszeit als „Ungeheuer von Tirol“ in die Kriminalgeschichte eingegangenen Frauenmörder Guido Zingerle. An den Schrecken, den damals die bloße Nennung des Namens auslöste, kann ich mich persönlich aus meiner Kindheit erinnern. Eine Episode beim Viehhüten in den Laaser Leiten lässt mir heute noch die Grausbirnen aufsteigen: Wir hockten in einer Erdhütte um ein Feuer zusammen, als ein Stein über das Dach rollte begleitet von einem schrillen Schrei: „Der Zingerle!“ Unsere Kinderherzen sackten in die Hosen, wir saßen kreidebleich in der Hütte, bis sich aufklärte, dass uns ein anderer Hüterbub einen üblen Streich gespielt hatte.
Wer war nun dieser Unhold? Guido Zingerle wurde 1902 in Tschars als uneheliches Kind geboren, seine Mutter gab ihn zu Pflegeeltern nach Vals bei Mühlbach, die ihn mit Schlägen großzogen. Er durchlebte eine schreckliche Kindheit. Der Makel des ledigen Kindes haftete rücksichtslos an ihm und ließ ihn zum Außenseiter werden. Von daher auch sein abgrundtiefer Hass auf Frauen. Er hielt es nirgends lange aus und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Das Schmuggeln war seine Leidenschaft, in den Wäldern fühlte er sich wohler als unter Menschen. Dort baute er sich ausgestattete Höhlen, in die er seine Opfer verschleppte und vergewaltigte. Das erste Opfer Zingerles war die junge Lehrerin Gertrud Kutin aus Bozen, die er im Mai 1946 bei Glaning entführte, vergewaltigte und unter schweren Steinen begrub, bis sie schließlich nach mehreren Tagen qualvoll starb. Kurze Zeit später vergewaltigte er bei Karneid ein 15-jähriges Mädchen, einige Zeit danach am Patscherkofel eine englische Touristin. Im August 1950 wurde der mehrfache Sexualmörder nach fünfwöchiger Verfolgung der Polizei aus Nord- und Südtirol in einer Almhütte bei Vals bei Mühlbach schließlich verhaftet und nach Prozessen in Bozen und Innsbruck zu mehrfacher lebenslänglicher Haft verurteilt. Zingerle starb im August 1962 im Gefängnis von Turi bei Bari an Leberkrebs.
Seither hat der Name seinen Schrecken verloren. Heute würden Kinder, wenn überhaupt, dann mit anderen Mitteln geschreckt.
Peter Tappeiner, Rechtswanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Kolping im Vinschgau - Kolping Vinschgau feiert am 25. April d.J um 10 Uhr in Schlanders sein zehnjähriges Bestehen. Da könnte jemand fragen: darf ich als NICHT- Mitglied daran teilnehmen? JA selbstverständlich- herzlich eingeladen!
Wenn wir neue Mitglieder für unsere Kolpingsfamilie gewinnen wollen, dann brauchen wir auch eine entsprechende Offenheit. Denn nur durch das eigene Erleben kann das vertrauensvolle Miteinander - bei Kolping sprechen wir vom familienhaften Umgang – vermittelt und erfahrbar werden. Wir sollten deshalb den Eindruck vermeiden, wir seien ein geschlossener Kreis oder gar eine verschworene Gemeinschaft. Wir achten deshalb auch darauf, dass unsere Angebote und Veranstaltungen - siehe unser Jahresprogramm - weit über unseren Kreis hinaus allen offen stehen und einladend wirken. Wenn Neue kommen, müssen sie erfahren - ja gleichsam spüren – dass sie bei Kolping herzlich willkommen sind!
In eine Gemeinschaft hineinzuwachsen, ist immer eine Entwicklung. Es ist gut, sich untereinander kennenzulernen und mit der Gemeinschaft vertraut zu werden. Wer regelmäßig bei Veranstaltungen dabei ist, wird entweder selbst den Wunsch äußern, Mitglied zu werden, oder dafür ansprechbar sein und mit Freude mittun Durch die offizielle Aufnahme kommt dies dann auch öffentlich zum Ausdruck. Ich gehöre dazu!
Aus diesem Grunde freuen wir uns über jedes neue Mitglied und fördern den Zusammenhalt. Die Aufnahme erfolgt in einer bestimmten Form und drückt so den Zusammenhalt auch nach außen aus. Also: Jeder und Jede ist herzlich willkommen und eingeladen.
Otto von Dellemann
Wem das Wasser gehört. Dieser Satz, aus einem Gedicht von Gottlieb Pomella, hat mich zum Nachdenken gebracht und mich animiert ein passendes Bild zu fotografieren.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Wem das Wasser gehört
Warum /
fragte ich /
dürsten unsere Bäume
und welkt das Blatt
unserer Reben
das Wasser
gehört dem Baron /
sagte mein Vater /
die Brunnen / die Bäche
das war immer so
nur der Regen / fällt
wo Gott ihn schickt
auch auf die Äcker der Kleinen
doch trifft es für diese
nur wenig / Wasser
denn auch ihre Felder
sind klein
Umfahrung oder Transitstrecke?
zum Leitartikel im Vinschgerwind 4 vom 20.2.2020
Die vom Autoverkehr geplagten Dörfer rufen seit Jahrzehnten – zu Recht – nach Entlastung. Logischste Lösung scheint immer die Umfahrung zu sein.
Das kann auch manchmal zutreffen. Aber es gilt eine Einschränkung: Wenn die Umfahrung zu groß wird, dann wird sie zur Transitstrecke!
Die angedachten „Umfahrungen“ von Forst bis Naturns und von Schluderns bis Mals sind solche Riesenumfahrungen, die nicht mehr den Dorfverkehr betreffen, sondern den Durchzugsverkehr.
Und damit schneidet man sich ins eigene Fleisch: Jede straßenbauliche Maßnahme, die den Verkehr durch den Vinschgau bzw. zwischen Füssen und Bozen flüssiger macht, erhöht auch die Attraktivität dieser (fast) mautfreien Strecke für den touristischen und gewerblichen Nord-Süd-Transit. Das hat schon die Eröffnung der Me-Bo gezeigt: bereits im Folgejahr ist der Transitverkehr um 7 % angestiegen. (Und seit dem immer weiter!)
Und das sollte bedacht werden: Denn auch wenn der Autoverkehr aus den Dörfern verbannt wird, bleiben seine Abgase im Tal! Und wenn mehr Autoverkehr entsteht (= geplant wird!), bleiben eben mehr Abgase im Tal! Die Luft lässt sich nicht umleiten!
Ich möchte eine Metapher anwenden: Wenn bei einem Haus das Dach Löcher hat und der Regen herein fließt: Baut man dann im Haus Dachrinnen, um das Wasser möglichst gut durchs Haus zu leiten, oder versucht man, den Wasserstrom zu stoppen, und das Dach abzudichten?
Wir müssen also den Autoverkehr reduzieren, nicht umleiten! Und dazu müssen wir andere Verkehrssysteme noch viel mehr als bisher stärken: Bahn, Bus, Fahrrad- und Fußgängerwege. Urbanistische Entscheidungen müssen so gefällt werden, dass sie Autoverkehr vermeiden, und nicht anheizen! Jede einzelne Gemeinde ist dabei in der Verantwortung, aber auch die Bezirksgemeinschaft und das Land.
Sigmund Kripp, Partschins
Subtiler Sexismus
Ich möchte Sie höflich auf den subtilen Sexismus hinweisen, den Sie im Artikel „BM-Kandidatin“ Vinschger Wind vom 5. März auf Seite 9 im Wirtschaftsteil anwenden (Autor*in leider unbekannt).
Eine Bürgermeisterkandidatin als attraktiv anstatt beispielsweise intelligent, engagiert, professionell, ehrgeizig, willensstark, fachkundig etc. zu beschreiben, sollte in einer professionellen Zeitung heutzutage eigentlich nicht vorkommen. Die Fachlichkeit der Kandidat*innen hat ja schließlich in keinster Weise etwas mit ihrem Äußeren zu tun. Zudem würde kein Mensch je einen Bürgermeisterkandidaten öffentlich als attraktiv bezeichnen...
Diese patriarchale Sichtweise geht in diesem Satz gleich weiter, indem Sie schreiben: „…, die sich das Amt der Bürgermeisterin zutraut.“. Diese Formulierung deutet darauf hin, dass Frauen diesem Amt im Normalfall nicht gewachsen seien, bzw. dass Frauen in diesem Amt eigentlich nichts zu suchen hätten, bzw. dass eine BürgermeisterkandidatIN etwas Außergewöhnliches wäre. All das entspricht natürlich nicht dem aktuellen Stand der Dinge. Außerdem wäre eine solche Beifügung im Falle eines Bürgermeisterkandidaten schlichtweg obsolet.
Mir ist durchaus bewusst, dass die meisten Bürgermeister*innenämter zwar von Männern besetzt sind, dies aber nicht daran liegt, dass Frauen diesen Positionen nicht gewachsen sind, sondern viel mehr an gesellschaftlichen und politischen Umständen.
Formulierungen, wie sie in diesem Artikel zu finden sind - seien sie noch so unscheinbar und klein -, unterstreichen solche altmodischen Denkweisen, tragen zur fortbestehenden Geschlechterungleichheit bei und sind daher schlicht und einfach zu vermeiden.
Als junge Vinschger Wind-Leserin möchte ich Sie also höflich darauf aufmerksam machen, dass solche Aussagen vermieden werden sollten, um der (leider) immer noch bestehenden Geschlechterungleichheit entgegenzuwirken, schließlich liegt das ja auch in Ihrem Interesse. Denn Sie als Zeitung tragen eine große Verantwortung darüber, was Ihre Leser*innenschaft konsumiert - und das sollte doch nicht sexistisch sein.
Name der Redaktion bekannt
Gesundheitswesen Teil I
Replik auf verschiedene, vorausgegangene Leserbriefe zum Gesundheitswesen im Südtirol, explizit in Bezug auf den Vinschgau.
In Leserbriefen zum Gesundheitswesen im Südtirol fällt auf, dass meist die „Probleme“ mit der italienischen Sprache beschrieben werden. Angefangen beim Beipackzettel, der nur italienisch vorliegt. Hier ist das Problem schon längst gelöst, schreibt doch die Südtiroler Landesverwaltung auf ihrer Webseite: „Im Land Südtirol müssen die Beipackzettel zweisprachig sein. Sie befinden sich nicht in der Schachtel, sondern müssen - auf deine Nachfrage hin, vor Ort ausgedruckt und dir zusammen mit dem Medikament ausgehändigt werden“.
Dann wird beanstandet, dass der Arzt nur italienisch spricht, das kommt vor, aber er ist jeweils begleitet von einer deutsch sprechenden Fachperson. Befunde nur in italienischer Sprache, muss das sein? Nein! Im Sonderdruck 1 zur Nr. 5/2006 „Das Land Südtirol” Herausgeber: Südtiroler Landesregierung Bozen · Verantwortlicher Schriftleiter: Franz Volgger steht folgendes: „Alle Mitteilungen und Befunde über den Gesundheitszustand eines Patienten/einer Patientin, die direkt an diese Person gerichtet sind, müssen in der mutmaßlichen Sprache des Patienten verfasst werden oder in der von ihm verwendeten Sprache.“
Würden diese BriefeschreiberInnen mal „über den Tellerrand hinaus schauen“, respektive einen Blick ins Ausland werfen, dann müssten sie feststellen, dass wir hier im Südtirol, insbesondere im Vinschgau, hervorragende Verhältnisse haben.
Aufgrund der hier gemachten Erfahrungen darf ich mit gutem Gewissen feststellen, dass die „Schweiz“ hinten anstehen muss. Es ist zwar richtig, dass dort die Beipackzettel dreisprachig sind (D/F/I), von den Rätoromanen wird erwartet, dass sie eine der anderen Sprache beherrschen. Aus meinem familiären Umfeld musste eine Person aus der französischen Schweiz nach Zürich (Fahrzeit über 2 Stunden) zu einem Spezialarzt im Universitätsspital. Dieser, ein Deutscher, sprach kein Französisch und so musste eine mitgereiste Person die per Zufall Deutsch sprach übersetzen, und dies bei Vorbesprechung einer äußerst schwierigen Operation. Es kommt hinzu, dass in Schweizer Krankenhäuser Ärzte tätig sind, die schlecht oder bis gar nicht eine der Landessprachen beherrschen.
Peter H. Schmid, Kastelbell
Gedenken
Hugo Paulmichl
Hugo erblickte am 10. April 1965 das Licht der Welt, wobei ihm die Jagd mit in die Wiege gelegt wurde. Das Familienglück währte nicht lange. Hugo war gerade mal 3 Jahre, als der Vater verstarb. So wuchs Hugo, wohlbehütet von seiner fürsorglichen Mutter und seinen drei Geschwistern auf. Schon als junger Bub erkundete er seinen Hausberg und betrachtete immer wieder die Jagdtrophäen seines Vaters mit großer Begeisterung.
Mit 15 Jahren trat er eine Lehre als Tischler an und schon bald stellte Hugo seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis, absolvierte die Gesellenprüfung und blieb der Firma 13 Jahre lang treu. Einige Jahre arbeitete er als Maurer und als Zimmermann. Egal, welche Aufgaben er zu bewältigen hatte, Hugo war handwerklich sicherlich ein Ausnahmetalent und sein Schaffen wird viele von uns täglich an ihn erinnern. Wo auch immer eine helfende Hand gebraucht wurde, Hugo war ohne Wenn und Aber zur Stelle. Der Herr im Himmel möge ihm den Lohn dafür geben.
Gemeinsam mit seiner Frau Hedwig gründete er eine Familie auf die er sehr stolz war. Sie errichteten ihr eigenes Haus, in welches Hugo sein ganzes Können und unzählige Stunden investierte.
Die Jagd bedeutete Hugo viel. 2002 löste er die erste Jagdkarte und wann immer die Zeit es zuließ, zog es Hugo zur Jagd und meistens auf seinen Hausberg, welchen er wie kein anderer kannte. Seine große Leidenschaft war die Rotwildjagd. Hugo war ganz bestimmt ein Freund des Wildes und stand der Entwicklung unserer Jagd allmählich kritischer gegenüber. Sehr stolz war Hugo auch, als seine zwoa Buabm nach und nach der Jagd beitraten. So wurde mancher Abschuss im Familien- und Freundeskreis gefeiert.
Im letzten Sommer klagte Hugo des Öfteren über eine vermeintliche Erkältung, welche sich nicht bessern wollte. „Deis weart schun wiedr wearn!“ , so sein Spruch. Doch leider besserte sich sein Zustand nicht. Ende September, nach genauerer Untersuchung, stellte sich heraus, wie schlimm die Erkrankung war. Hugo trat ihr mit unbeschreiblicher Ruhe und Willensstärke entgegen.
Am 05. Dezember konnte Hugo, in Begleitung seines Jagdkameraden Markus, ein Stück Kahlwild erlegen und sogar bei der Bergung mithelfen. Hugo strahlte an diesem Morgen eine überwältigende Freude aus und dass dies sein letzter Abschuss sein würde, glaubte wohl keiner.
Da die Therapien nicht den gewünschten Erfolg brachten, verschlechterte sich sein Zustand von Tag zu Tag. Hugo verstarb kurz vor dem Jahreswechsel im Kreise seiner Lieben.
Am 04. Jänner wurde Hugo unter großer Anteilnahme, nach einer würdevollen Trauerfeier mit Abordnungen der Feuerwehr und Klängen aus Jagdhörnern, zur letzten Ruhe zum Friedhof von Plawenn getragen und beigesetzt.
Nun ruhe dort, mit ewigem Blick aufs Albl und deine geliebte Nördre.
Blick auch auf uns herab und sei uns allgegenwärtig, wie es in deinem Sinne war.
Weidmannsruh! Hugo du falsch!
Helmut Peer, Plawenn - im Namen der Freunde und der Familie
Das Schlafzimmer
als Ruheraum gestalten
Ohne dass wir uns dessen bewusst sind, ist für die meisten von uns das Schlafzimmer der Raum, in dem wir uns am längsten aufhalten. Wenn wir von durchschnittlich acht Stunden Schlaf ausgehen, dann erkennen wir die Bedeutung dieses Raumes. Sowohl in der Baubiologie, als auch im Feng Shui, das Teil der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist, wird das Schlafzimmer als der wichtigste Raum überhaupt erachtet. Hier soll sich unser Körper von den Belastungen des Alltags erholen können. Je besser wir in der Nacht physisch und mental regenerieren, umso belastbarer und fitter sind wir tagsüber. Wie kann ich nun das Schlafzimmer gestalten, damit es die Schlafqualität unterstützt?
Es gibt viele Möglichkeiten um ein Schlafzimmer ruhig und leise, ungestört und gemütlich, kuschelig und warm zu gestalten. Dazu gehört z.B
- eine passende Farbgestaltung, bei der auf ruhige und harmonische Farbabstimmung geachtet werden sollte
- Naturmaterialien wie Holz, Lehm, Baumwolle oder Leinen, die beruhigend und ursprünglich wirken und dabei keine gesundheitsschädigenden Schadstoffe emittieren. Studien belegen, dass Zirbenholz besonders beruhigend wirkt
- der richtige Platz fürs Bett an einer geschlossenen und ruhig gestalteten Wand
- Ordnung unterstützt unser Wohlbefinden: daher auf geschlossene Stauräume wie Schränke oder abgetrennte begehbare Schränke achten, Nachttisch zum Verstauen der wichtigsten Bedarfsgegenstände, Tagesdecke zum Abdecken der Betten
- Sollte der Arbeitsplatz trotzdem im Schlafzimmer sein müssen, unbedingt darauf achten, dass er vom Bett aus nicht sichtbar ist und durch Paravents oder aufklappbare Möbel zum Verschwinden gebracht werden kann
- ganz bewusste Auswahl von Dekoration und Bildern, nach dem Motto: weniger ist mehr
- Vermeiden von Belastung durch Elektrosmog (am besten von einem Fachmann beraten lassen). Auf jeden Fall haben Radiowecker, Handy und Tablet am Schlafplatz nichts verloren. Auch auf den Fernseher sollten Sie im Besten Fall verzichten.
pr-info Elektroservice - Der frisch gegründete Fachbetrieb Elektroservice von Stefan Greis in Eyrs ist ein Meisterbetrieb. Im jungen Elektro-Unternehmen steckt über 20 Jahre Erfahrung und viel Fachwissen im Bereich Elektroanlagen, Heizungs- und Lüftungsregelungen und der Regelung von Solaranlagen und Schwimmbädern. In den letzten Jahren hat sich Stefan auch im Bereich Smart Home weitergebildet und ist der richtige Partner für Loxone Smart Home Lösungen und intelligente Automatisierungen.
Stefan ist zudem diplomierter Heizkesselwärter.
Im Bereich Elektroinstallation führt Stefan Greis sämtliche Elektroarbeiten aus und bietet Lösungen für Alt- und Neubauten.
Kontakt: Tel. 347 975 28 35 oder info@elektroservice.bz.it
Vinschgau/Marling - Gut Ding braucht gut Weil, und währt um so länger, das war immer schon all die Jahre das Motto der Vinschger. Einige Jahre mussten die Liebhaber der Vinschger geduldig auf eine neue CD warten.
Heuer zum 30-jährigen Jubiläum ist es gelungen, und die Fans und Freunde können die neue CD mit vielen bekannten Liedern und vor allem mit Eigenkompositionen von Rudi und Meinrad in den Händen halten.
Im Jahre 1990 gründeten Rudi Zangerle der bei der Sanitätseinheit Schlanders angestellt ist und Meinrad Tscholl, der in Allitz einer kleinen Ortschaft bei Laas als Biobauer tätig ist, die Musikgruppe „Die Vinschger“. Der unermüdliche Fleiß und die Freude am Musizieren waren damals schon der Grundstein für den Erfolg der beiden die weit über die Grenzen hinaus bekannt wurden. Durch ihr natürliches Auftreten und ihr breitgefächertes Programm, das von Schlager, Volksmusik und internationalen Hits besteht, kann man erkennen, dass die beiden Musiker mit Leib und Seele auf der Bühne stehen und sich dort wie zu Hause fühlen. Der Bekanntheitsgrad von Rudi und Meinrad entstand auch durch die zahlreichen Finalteilnahmen bei den Grand Prix der Volksmusik mit guten Platzierungen, den verschiedenen Auftritten als Vorgruppe bei den Kastelruther Spatzen, Nik P., Klostertalern, Alpentrio Tirol usw und den selbst organisierten Kreuzfahrten und Veranstaltungen.
Das neue Album mit eigenen Kompositionen wie die Titel STERNE VOM RESCHENSEE, VINSCHGERWIND, HERZ-JESU-FEUER oder den etwas älteren, fast vergessenen SCHLANDRAUNTAL-LIED spiegelt den unverkennbaren Vinschgersound wider. Klassiker wie MEIN BRUDER oder der einmalige, in eine andere musikalische Richtung gehende Titel IT LEI DIE VINSCHGER LIAGN aus der Feder von Meinrad, sowie der Titel EINE MELODIE ERKLINGT IN DEN BERGEN von der Musik bis zum Text von Rudi eingebracht sind mit viel Zeitaufwand, Perfektion und zur vollem Zufriedenheit im Studio DIATON MUSIC by Marco Diana aufgenommen worden und werden alle Herzen höher schlagen lassen.
Die Fanclubleiterin Erika Holzknecht ist mit Rudi und Meinrad schon seit 25 Jahren durch dick und dünn gegangen. Das spreche für den guten Zusammenhalt, das gegenseitige Vertrauen und vor allem die große Wertschätzung.
Erika und die Vinschger laden alle Freunde, Fans und Tanzfreudige zur CD Vorstellung am Sonntag, den 12. April im Musikantenstadl in Marling ein und würden sich auf zahlreiches Erscheinen freuen.
Latsch - Lange sah es im Vorfeld nach einer ruhigen, unaufgeregten Gemeinderatssitzung in Latsch aus, welche am 02.03.2020 über die Bühne gehen sollte. Doch die geplante Erhöhung der Gemeindereferenten und der schnell auf die Tagesordnung geholte Punkt der endgültigen Übertragung der Güterwege an das Bonifizierungskonsortium, sorgten dann doch für eine der seltenen Gemeinderatssitzungen, bei der kein Gemeinderat fehlen wollte.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister und der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung wurde kurz über die Umbenennung des Äueleweges im Italienischen abgestimmt. Diese Änderung wurde nötig, da die italienische Bezeichnung Via Ischietta im Gemeindegebiet vorkommt, was der Post immer wieder Probleme bereitet, der Morterer Äueleweg darf sich also ab jetzt Vicolo Ischietta nennen, die Auswirkungen dieser Änderung auf das Dorf Morter werden wohl überschaubar bleiben.
Bereits beim nächsten Punkt, nämlich der Erhöhung der Anzahl der Referenten um einen Posten auf fünf, wurden die Wortmeldungen zahlreicher und der Bürgermeister ließ es sich nicht nehmen, die Meinung jedes einzelnen Gemeinderates zu diesem Punkt zu hören. Die überaus große Mehrheit der Räte befürwortete dann in der Diskussion die Aufstockung, forderte aber die Kosten gleich zu halten, also das Gehalt der heutigen vier Referenten auf fünf aufzuteilen. Unter dieser Prämisse wurde der Vorschlag dann angenommen, wobei ein Vertreter der Opposition förmlich darauf bestand gegen diese Erhöhung, für welche er keine Begründung erkennen konnte, zu stimmen. Ein guter Einwand von Seiten einer Gemeinderätin war dann noch, das Inkrafttreten auf die neue Legislatur zu verschieben, um in der wenigen verbleibenden Zeit nicht noch jemanden suchen und ernennen zu müssen.
Die politischen Wogen hochgehen ließ dann aber der eilig auf die Tagesordnung gesetzte Punkt über das endgültige Übergehen einiger Güterwege im Latscher Gemeindegebiet auf das Bonifizierungskonsortium Vinschgau. Das Thema schwelt seit Jahrzehnten und ist in einem touristisch genutzten Gebiet wie dem Vinschgau auch nach langen Diskussionen alles andere als gelöst, mit Problemen und Verantwortungen auf allen Seiten. Während die bäuerlichen Vertreter bei den öffentlichen Wegen immer wieder mit den gültigen Dekreten in Bezug auf Abstandsregelungen und Beregnungen im Konflikt stehen, ist die Instandhaltung der Wege für die Gemeinde natürlich kostenintensiv und gerade bei Stichwegen ohne öffentliches Interesse auch wenig nachhaltig.
Gerade diese Komplexität der Materie erstickte dann auch die Diskussion fast im Keim, da der Gemeindereferent Zagler Robert für diesen Punkt sofort um eine Verschiebung ersuchte. Das Thema sei zu komplex, um es auf der Zielgeraden ihrer Legislatur noch durchzuboxen und außerdem wären auch zu viele Dinge noch ungeklärt. Kritisiert wurde vor allem, dass das Thema jahrelang vernachlässigt worden sei, und jetzt noch schnell über die Bühne gehen sollte.
Dieser Meinung schloss sich nach angeregter Diskussion dann auch der große Teil des Gemeinderates an, man stimmte überein, dass es sich um viele Hektar Grund handelt, welche kostenfrei an das Bonifizierungskosortium übergehen sollen und es deshalb richtig ist, das Thema mit Vertretern aus allen Lagern wie den bäuerlichen Vertretern, aber auch den Touristikern und den Wirtschaftstreibenden zu diskutieren. Der Bürgermeister, der als einziger gegen die Vertagung stimmte, unterstrich sichtlich enttäuscht, dass ein abschließendes Konzept schwierig sei und er die rechtlichen Eckpfeiler einhalten muss.
Unter dem Punkt Diverses wurde dann die Frage nach dem Gerücht eines geplanten Zusammenschlusses der Skigebiete Tarscher Alm und Ulten gestellt, welche der Bürgermeister so beantwortete, dass man wegen einer Machbarkeitsstudie an ihn herangetreten sei, welche eine Zubringerseilbahn von Latsch nach Tarsch vorsehen würde, diese aber noch nicht vorliege und bei Vorlage dann auch in breiter Runde besprochen werden würde. (ea)
Schluderns/Vinschgau - Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau feierte am 4. März 2020 bei der Jahresversammlung sein 25-jähriges Bestehen und wählte die Vereinsführung für die nächsten 3 Jahre/Vinschgau - Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau feierte am 4. März 2020 bei der Jahresversammlung sein 25-jähriges Bestehen und wählte die Vereinsführung für die nächsten 3 Jahre.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Vorarbeit zur Gründung des Vereins leisteten Walter Klotz aus Schluderns und Alfons Wallnöfer aus Tartsch. Klotz wurde zum Obmann gewählt und ist das bis heute geblieben. Der Fleckviehzuchtverein zählt heute 290 Mitglieder, die 928 Kontrollkühe halten. Der Verein konnte Jahr für Jahr Zuwächse verzeichnen. Vor allem die Doppelnutzung (Milch/Fleisch) der Rasse überzeugt. Mittlerweile stagnieren die Zahlen. Das gilt für Tierzuchtverbände generell und für ganz Südtirol. Gründe sind, dass Viehhaltungsbetriebe aufgeben oder die Produktion von Obst und Gemüse umstellen. Ziel müsse es angesichts der rückläufigen Tendenz sein, zu einem einzigen Tierzuchtverband im Lande zu kommen, so Geschäftsführer Dieter Herbst. Auch über Zusammenlegung von Versteigerungen müsse nachgedacht werden. Die Verantwortlichen des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes und des Rinderzuchtverbandes haben die Zeichen der Zeit längst erkannt und am 1. Juli 2018 fusioniert. Es gibt also nur noch den Rinderzuchtverband mit Obmann Heinrich Ennemoser und Geschäftsführer Herbst. Derzeit laufen Gespräche mit dem Braunviehzuchtverband. Die Verhandlungen gestalten sich laut Herbst etwas schwierig und es könnte dauern, bis eine Lösung gefunden wird. Der Weg zu einem einzigen großen Verband sei jedoch vorgezeichnet, auch von politischer Seite her. Die Vinschger Fleckviehzüchter pflegen das Image der Rasse durch die Ausstellung einiger Tiere bei jährlichen „Sealamarkt“ in Glurns, wo ihnen ein Versorgungsstand ein wenig Geld in die Vereinskasse spült. Diese wird unter anderem für Lehrausflüge genutzt. Jene, die ein Tier bereit gestellt hatten, erhielten als Dank eine Schelle und einen Haltegurt. Klotz wurde per Akklamation wiederum als Obmann bestätigt. Im Vorstand unterstützen ihn Monika Telser (Tanas), Fritz Moriggl (Mals), Markus Thanei (Matsch), Simon Fliri (Naturns), Urban Hirschberger (Schleis).
Bozen/Vinschgau - Seit Ministerpräsident Giuseppe Conte gestern Italien zur geschützten Zone erklärt hat, häufen sich zahlreiche Fragen und Unsicherheiten unter den Wirtschaftstreibenden. Der lvh hat heute eine Hotline eingerichtet.
Es handelt sich um Fragen wie Wer haftet für Arbeitsausfälle oder -verschiebungen? Wie soll sich ein Betriebsinhaber verhalten, wenn Mitarbeiter von der Arbeit fernbleiben? Wer haftet bei abgelehnten Lieferungen oder Dienstleistungsarbeiten? Dürfen Schönheitspfleger und Friseure überhaupt noch arbeiten? usw. welche, den lvh.apa seit heute früh durchgehend erreichen. „Unsere Rechtsabteilung sowie unsere Arbeitsrechts- und Lohnbüros versuchen auf alle Fragen und Zweifel der Mitglieder konkrete Antworten zu geben und individuelle Hilfeleistung zu bieten“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller, „wir sind uns der schwierigen Situation sehr bewusst. Auch das Handwerk verspürt bereits die negativen Auswirkungen des Virus, allen voran der Transportsektor, die Instandhaltungs- sowie Bauberufe und auch der Bereich Körperpflege. Nichtsdestotrotz und zum Wohle unserer Gesellschaft heißt es nun aber zusammenhalten. Jeder Einzelne muss sich nun an die vorgegebenen Regeln halten, nur dann wird es uns gelingen, die Infektionskette zu unterbrechen.“
Um die Ausmaße des Covid-19 auf Gemeindeebene und in den einzelnen Berufen zu ermitteln, hat der lvh eine Umfrage initiiert. Die Ergebnisse sollen spätestens Anfang nächster Woche vorliegen. Inzwischen hat der Verband für rechtliche, arbeitsrechtliche und berufsspezifische Fragen rund um das Thema Handwerk die neue Hotline 0471 32 32 32 eingerichtet.
Prad/Obervinschgau - Bei der „Obervinschger Tafel“ in Prad können sich derzeit 122 berechtigte Personen Lebensmittel holen. Sie kommen aus dem Raum Obervinschgau (von Laas bis Reschen). 2019 sind 10.000 Kilogramm Lebensmittel verteilt worden.
Das Freiwilligenteam der Obervinschger Tafel stellt die Lebensmittelpakete im Kellergeschoss des Seniorenwohnheim St. Antonius in Prad für berechtigte Personen zusammen. Jeden Dienstag und Freitag von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr erfolgt die Ausgabe, die nach Plan erfolgt. Denn jede berechtigte Person darf nur einmal wöchentlich zur Tafel kommen. „Die Zahl der bedürftigen Familien ist seit der Öffnung der Obervinschger Tafel 2014 in Prad ständig angestiegen“, erklärt Koordinatorin Marlies Geiser. Es handle sich zu 40 Prozent um Einheimische, um Alleinerziehende, um in Not geratene Familien, um Menschen, die mit ihrem mageren Lohn schlecht über die Runden kommen und andere. Große Teile der Lebensmittelspenden kommen von „Banco Alimentare“, andere auch aus der näheren Umgebung. Ein Dank gilt: Despar Dietl (Mals), Despar Pinggera (Prad und Schluderns), Despar Rungg (Prad), MPreis (Prad), Bäckerei Schuster (Laatsch), Bäckerei Gander (Prad), Lechner Kraut (Laas), Metzgerei Gruber (Prad), OVEG (Eyrs/Prad), Biohof Moles (Prad), Hotel Stern (Prad), Hotel Weißes Kreuz (Burgeis), Familie Hölbling Eier (St. Valentin), den vielen Gemüsebauern, den Privaten, den Verantwortlichen in den Pfarreien, wo regelmäßig Lebensmittelsammlungen stattfinden, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und nicht zuletzt dem 29-köpfigen Freiwilligenteam, das sich um sämtliche organisatorischen Belange kümmert. Mit ihrem Einsatz sorgen sie für mehr Solidarität und Menschlichkeit in der Gesellschaft. Lebensmittel wie Polentamehl, Kaffee, Olivenöl und Thunfisch sind oft Mangelware und werden mit Spendengeldern dazugekauft.
Die Tafeln im Vinschgau bleiben wegen der Corona Krise bis auf Weiteres geschlossen. (mds)
Info: Tel. 329 816 4058 ( Prad Di und Fr 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr).
Versicherung, Unfallhilfe, Radarmeldungen: Die neue Blauschild-App hat so einiges zu bieten. Die von Experten entwickelte App ist für Südtirols Autofahrer eine große Hilfe. Sie kann jetzt kostenlos heruntergeladen werden. „Wir haben die neue App entwickelt, um den Autofahrern in Südtirol mit nützlichen Tipps zu helfen, aktuelle Verkehrsmeldungen aufzuzeigen und bei Problemen bzw. Schäden beim Auto eine Hilfestellung zu geben“, sagt Mirko Quinz, Geschäftsführer von SAG - Südtiroler Auto-Gewerbe Konsortium.
von Albrecht Plangger - Italien steht Kopf. Südtirol steht still. Das Verfassungsreferendum ist verschoben, die Gemeinderatswahlen in Südtirol ebenso. Wir befinden uns in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation. Sichtbare Naturkatastrophen ist man in Südtirol gewohnt und man weiß, wie sie – vor allem durch Zusammenhalt, Solidarität, Nachbarschaftshilfe und einem gut ausgerüsteten Zivilschutz – auch zu meistern sind. Beim Corona-Virus ist alles anders. Zuerst waren die Einschränkungen klein nun aber steigern sie sich und niemand weiß, wann diese den Höhepunkt erreicht haben. Letzthin war ich in der „Frecciarossa“ von Rom nach Bozen, ab Verona allein im Abteil. Gestern war ich im Nachtzug Richtung Rom ganz allein im Schlafwagen mit 15 Kabinen. In Rom durfte ich beim Frühstück in einer Bar neben dem Parlament jeweils zu viert in das Lokal. Im Parlament gab es Hände-Desinfektionsmittel und es wurde das Fieber gemessen. Später kam die Nachricht, dass ein Kollege von unserer „Gemischten Gruppe“ positiv getestet wurde. Ich saß letzten Mittwoch etwas mehr als 2 Meter von ihm entfernt. Die Kollegen in der Bankreihe vor mir wurden getestet und nach Hause geschickt. Ich durfte bleiben, hab mich dann aber noch mehr um den Sicherheitsabstand bemüht.
Am späten Nachmittag haben 333 Kollegen einem Gesetzesdekret zugestimmt, welches die Regierung ermächtigt, Schulden zu machen und 25 Milliarden zur Bewältigung der Krise für die verschiedensten sozialen und wirtschaftlichen Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Wir waren gerademal 7-8 Minuten im Plenarsaal. Danach musste innerhalb 20 Minuten das Gebäude geräumt sein. Unter meinen Kollegen wurde sogar befürchtet, dass man mit einem neuerlichen Dekret die Lombardei und den Veneto ganz „abriegeln“ wolle und daher weder der Nachtzug über Padova noch andere Züge dieses Gebiet mehr verkehren würden. Der Parlamentsbetrieb soll am 25. März wieder aufgenommen werden. Ich habe einen großen Rucksack voll Akten nach Graun geschleppt, um mich auf den Neustart gut vorbereiten zu können. Zusammenhalten ! Es werden schon wieder bessere Zeiten kommen.
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