Der Gemeinderat von Naturns geht in Sachen Ensembleschutz einen eigenen Weg. Nur ein Ensemble von 16 wird als solches in den Bauleitplan eingetragen. Für die anderen 15 Ensembles gibt es eine eigene Verordnung und es soll - für Veränderungen - einen Weg des Dialogs geben.
von Erwin Bernhart
Gemeinden tun sich mit dem Ensembleschutz grundsätzlich schwer. In den Gemeindestuben herrscht die Angst vor, den betroffenen Leuten ein Käseglocke im Namen des Ensembleschutzes aufzwingen zu müssen.
Mals/Bozen/Rom/Brüssel - Das Verdienst der Malser Pestizidgegner ist es, die Debatte über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, über die Abdrift, generell über bäuerliche Arbeitsweisen ins Rollen und ins Bewusstsein einer breiten Bevölkerung gebracht zu haben. Dass diese Debatte in Mals in eine Volksabstimmung Ende August über ein generelles Verbot von „chemisch-synthetischen Pestiziden“ münden soll, hat bereits im Vorfeld zu einer europäischen Dimension geführt.
Schluderns - Die Schludernser Jäger wollen seit langem, dass der Ellerwald und die Upialm dem Jagdrevier Schluderns angegliedert werden. Wald und Alm gehören der Gemeinde Schluderns. Allerdings liegen die Flächen auf der Katastralgemeinde Matsch und sie sind so Jagdrevier Matsch. Der Gemeinderat Schluderns hat kürzlich eine Grundsatzentscheidung getroffen.
von Erwin Bernhart
Breiten Raum nahm die Diskussion über einen Beschlussantrag der „Freiheitlichen“ betreffend den „Ellerwald - Rechtlose Schludernser Bürger“ ein.
Naturns - Zu einem veritablen Streit ist es jüngst im Gemeinderat von Naturns gekommen. Franz Gritsch (Union für Südtirol - im Bild rechts) hat auf der allen im Gemeinderat vertretenen Parteien zugänglichen Anschlagtafel unter anderem den VizeBM Helmut Müller (SVP - im Bild links) scharf angegriffen und diesen Angriff im Rat selbst wiederholt. Müller hat, so Gritsch wörtlich, „beim Recyclinghof ... eigenmächtig den Grenzabstand auf einer Seite hin um 60 cm zu Lasten der Gemeinde verkleinert, obwohl keine genaue Vermessung vorliegt und bereits seit Jahrzehnten ein Zaun als Grenzmarkierung bestanden hatte.“ Das sei illegal, sagte Gritsch, und wirft Müller eine „Befugnisüberschreitung im verwaltungsrechtlichen Sinne“ vor und fordert eine Überpüfung, ob nicht ein „Amtsmissbrauch im strafrechtlichen Sinne besteht, denn es betrifft hier Liegenschaften im Eigentum der Gemeinde Naturns.“ Der so gescholtene Müller räumte Fehler ein, die er überprüfen und gegenbenfalls richtigstellen wolle. Detail am Rande: Das von Gritsch aufgeschlagene Schreiben „Kritisches aus dem Gemeinderat“ wurde für mehrere Tage an der Tafel einfach umgedreht. (eb)
St. Valentin - Dieses Foto habe ich von meinem Schlafzimmer aus gemacht. Es zeigt einen Transporter neben dem POP (Verteilerstelle) in St.Valentin mit verschiedenfarbigen Kabeltrommeln. Die Energiegenossenschaft Oberland-Rojenbach (EGO) ist gerade dabei, die „letzte Meile“ im Dorf zu realisieren.
Ich habe mich für eine Vollverglasung, für FTTD entschieden, nachdem mir die Damen von der EGO-Kanzlei erklärt haben, dass FTTD „Glasfaser bis zum Schreibtisch“ bedeutet. Hiermit wird dann die gesamte Übertragungsstrecke von der Vermittlungsstelle bis zum Schreibtisch, bis zum Endgerät aus Glasfaser bestehen. Franz Prieth, Referent für den Bereich neue Medien, Telefonie und ADSL in der Gemeinde Graun, hat wissen lassen, dass heuer schon erste Anschlüsse verwirklicht werden können.
Dieses Bild prophezeit nebenbei eine nicht zu unterschätzende Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Oberland.
Andreas Waldner
Prad/Bozen - Die „Rahmenvereinbarung für ein konfliktfreies Nebeneinander von biologisch und integriert bewirtschafteten Obstbauflächen“ haben zwei von drei Bioverbänden nicht unterzeichnet. Darauf weist der Obmann des „Bund alternativer Anbauer“ Karl Primisser (Bild) aus Prad hin. „Das Abkommen ist für uns unzureichend“, sagt Primisser. Auch nicht unterschrieben hat die Arbeitsgemeinschaft für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Einige nicht annehmbare Punkte seien in diesem Abkommen niedergeschrieben: Es gehe nicht an, dass etwa vorgesehen sei, dass eine Bioanlage von einem konventionell arbeitenden Nachbarn bis auf vier Meter hinein kontaminiert werden darf. Ein Nebeneinander funktioniert nur, wenn auch die Grundstücksgrenze eine Pestizidgrenze sei, sagt Primisser. „Wir sind der Meinung, dass der Schutz des Eigentums an der Grundstücksgrenze beginnen muss“, sagt auch Ägidius Wellenzohn in einer Presseaussendung. Auch bei der Verursachung der Abdrift gehe es nicht darum, „sichtbare Abdrift“ sanktionieren zu können, sondern es geht um die Rückstände auf den „Nicht-Ziel-Flächen“, also auf den biologisch angebauten Flächen. Um ein Einlenken der beiden Bioverbände erwirken zu können, müsse die Rahmenvereinbarung überarbeitet werden. (eb)
Auf die Ferieninsel Elba will das Gericht zurückkehren. Allerdings fehlen dort die Räumlichkeiten. In Schlanders sind Räumlichkeiten, aber das Gericht will nicht zurück.
Sommer wie Winter ist die Höferalm ein beliebtes Ausflugsziel, wie kaum ein anderes im Vinschgau. Gründe dafür gibt es mehrere: Die Wanderung zur Höfer Alm ist eine gemütliche Wanderung und deshalb auch für Familien besonders geeignet. Ohne große Anstrengungen ist die Alm auf 2.066 Höhenmeter erreichbar. Das zum einen. Zum anderen ist die Höferalm nicht nur ein lohnendes Einkehrziel, sondern auch Ausgangspunkt für weitere Wanderungen.
Hellmut von Cube hat in seinem Büchlein „Mein Leben bei den Trollen“ beschrieben, was Bauern und Bäuerinnen an der sie umgebenden Landschaft schön fanden. Schön fanden sie ihre Landschaft, wenn auf einer Postkarte Berggipfel mit einer Gämse drauf und einem Edelweißstrauß dazu abgebildet waren. Diese Stelle im 1961 erstmals erschienen Büchleins ist mir eingefallen, als mir - von Goldrain kommend - das kürzlich aufgestellte Ansichtsschild bei der Abzweigung nach Vetzan in die Augen stach. Schön ist demnach erst ein Bild von der Landschaft, das man am Straßenrand aufhängt. Die Autofahrer könnten bei der Durchfahrt durch den Vinschgau die Umgebung möglicherweise als unschön empfinden? Übrigens: Im Schnalstal hat man Cube sein Büchlein übel genommen.
Motorsport - Bereits in Stans sorgte Markus Tumler vom MSG Vintschgau für den herausragenden Überraschungssieg.
Sein Fahrzeug: Ein in Eigenbau gefertigter 126 Fiat, der das Teilnnehmer- wie Zuschauerfeld wahrlich beeindruckte. Und auch in Leutasch bei Innsbruck konnte sich Tumler am 7. Juli den Tagessieg mit einer Bestzeit von 29.03 Sekunden sichern. Zahlreiche Motorsportler und Zuschauer waren nach Leutasch gekommen und fanden sonniges Wetter und beste Voraussetzungen für den sechsten ATMAS Lauf vor. ATMAS – soviel zur Erklärung – sind die Arbö-Tiroler-Meis-terschaften im AutoSlalom. Der Zweitschnellste im spannenden Spektakel war ebenfalls ein Vinschger: Platz Zwei ging an Joachim Pedross (MSG Vintschgau, Platz 2 mit 30.31 Sekunden) und Platz Drei an den Meraner Ronny Marchegger (Racingteam Meran, Platz 3 mit 30.48 Sekunden).
Naturns - Das derzeitige Niveau der Nachwuchsleichtathleten scheint einzigartig stark zu sein. Rekorde um Rekorde werden nahezu bei jedem Wettkampf gebrochen. Zu dem Prader Mirko Lepir und dem Latscher Fabian Waldner gesellt sich der Naturnser Michael Albrecht (links im Bild) als Rekordknacker dazu. Der großgewachsene 15-jährige Schüler ist bereits vor Jahren bei Fakie Cup aufgefallen und konnte vom Sportlehrer Richard Perkmann für Wettkämpfe motiviert werden. Beim Regionenvergleichskampf in Fidenza stellte Michael den bestehenden Italienrekord über 300m ein. Nach 35,12 Sekunden kam er ins Ziel und setzte sich damit an die Spitze der italienischen Bestenliste. Für ihn gilt dasselbe wie für Fabian. Den eigenen Rekord kann er noch bis Jahresende verbessern. Danach geht’s in die nächste Kategorie und damit über zur olympischen Distanz von 400m. (ah)
Motorsport - Nach 3 Rennen der Autoslalom-Landesmeisterschaft führt souverän Heinz Unterholzer (im Bild) die Wertung der Kart Klasse A an. Hinter dem erfahrenen Piloten kämpfen etliche Piloten der jungen Garde um Punkte in dieser Nachwuchsform des Motorsports. (lp)
Klasse 10 Kart
1. Unterholzer Heinz
ASV Racing Team Meran 21
2. Gurschler Roman
ASV Racing Team Meran 18
3. Unterholzer Benno
ASV Racin Team Meran 8
4. Giacomuzzi Sergio
Rennstall Mendel 8
5. Gemassmer Christian
MSG Vinschgau 8
6. Punt Lukas
MSG Vinschgau 3
Latsch - Neuigkeiten heuer im Latscher Fußball. Neuer Spieler-Trainer ist Christian Platzer, sehr bekannt für seine Leistungen als Spieler in der Naturnser Mannschaft. Aus Kastelbell kehrt der ausgeliehene Hannes Angerer zurück. Auch aus Kastelbell kommt der Stürmer Lukas Schuler sowie Moritz Frötscher aus Obermais. Michael Tscholl hat sich für Partschins entschieden. (lp)
Fußball; 2. Liga, Gruppe A - Der 48-jährige Daniel Riedl aus Prad gehört zu den erfahrenen Trainern im Vinschgau. Als aktiver Fußballer hat er in Schluderns und Prad gespielt. Als Trainer hat er Schluderns in die Landesliga geleitet, 2 Jahre war er Trainer in Schlanders, 1 Jahr in Eyrs, 2,5 Jahre in Laas und 3 Jahre in Prad.
Vinschgerwind: Wie sieht der energische Daniel Riedl die Lage in der 2. Liga, wo 5 Vinschger Mannschaften und zwar Plaus, Prad, Laatsch/Taufers, Eyrs und Schluderns spielen?
Daniel Riedl: In der 2. Liga, wo ziemlich gute Mannschaften vertreten sind, ist das Niveau wirklich sehr ausgeglichen. Favorit ist Dorf Tirol, von Plaus, Schluderns, Ulten und Laas gefolgt. Wenn man denkt, dass Laas in der Rückrunde der 1. Liga 23 Punkte gemacht hat, muss man unbedingt die gute Arbeit unterstreichen, welche Karl Paulmichl in einer sehr schwierigen Änderungsphase mit starker Überzeugung geleistet hat.
Wie sehen Sie die Lage des ASV Prad-Fußball, welcher im Vorjahr als zweitbeste Vinschger Mannschaft hinter Plaus die Meisterschaft an 5. Stelle abgeschlossen hat?
Das Kollektiv ist unsere Stärke, wo ein guter Zusammenhalt herrscht. Wir werden versuchen, so schnell wie möglich die 25 Punkte der Sicherheit zu erreichen, um mit relativer Ruhe spielen zu können. Die Lage ist für alle Mannschaften schwierig. Zum Beispiel Schluderns: Obwohl Schluderns über eine starke Mannschaft verfügt, musste es bis zum letzten Spiel gegen den Abstieg kämpfen!
Interview: Leonardo Pellissetti
Red Lions/U14 - Den Meisterpokal haben die jungen Löwinnen bereits bekommen, nun erhielten sie eine weitere Belohnung für ihren Erfolg. Als Vertreter der Provinz Bozen durfte das Vinschger Fußballteam am 6. UEFA Grassroots Festival in Coverciano, dem Trainingszentrum aller italienischen Nationalmannschaften, teilnehmen und traf dort auf Mannschaften aus ganz Italien und die Meister aus den einzelnen Regionen. Nach der Ankunft im Mannschaftshotel nahmen die Trainer und Betreuer an einer Tagung mit namhaften Vertretern der italienischen Fußballwelt und der UEFA teil. Einen Tag später betraten die jungen Löwinnen den heiligen Rasen und spielten drei Matches zu jeweils 1x20 Minuten mit sieben Spielerinnen (6+1).
Das Besondere an diesem Festival ist, dass das Ergebnis nicht festgehalten wird, sondern die Spielerinnen Erfahrung sammeln können und der Spaß, das Fair Play und der Respekt im Vordergrund stehen. Zudem wurde ein Turnier mit Teilnehmern der ASD Totti Soccer School - ein Projekt für Menschen mit Beeinträchtigungen – ausgetragen, bei dem von jeder Mannschaft zwei Spielerinnen gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen mit Beeinträchtigung dem Ball auf dem Rasen hinterher jagten. Am Ende erhielten alle eine Medaille, eine Urkunde sowie ein Originaltrikot der Nationalmannschaft. „Wir haben uns gefreut, dass wir mit den anderen Mannschaften so gut mithalten konnten. Es sind nämlich alles Stadtvereine, welche mit ihren Damenmannschaften auch in den höheren Ligen spielen. Unsere Mädchen erhielten großes Lob von Seiten der Funktionäre und anderen Trainern.“, freute sich die Meistertrainerin Karin Pohl. (sam)
Über 3000 Läuferinnen und Läufer aus 16 Nationen pilgerten am 19. Juli in den Obervinschgau zu Südtirols größtem See, wo die 15. Auflage des Reschenseelaufs über die Bühne ging. Der Sieg beim wohl bekanntesten Laufevent des Landes, das in diesem Jahr fast 10000 Besucher anlockte, ging an den deutschen Tobias Schreindl, bei den Damen krönte sich die Sarnerin Kathrin Hanspeter zur Seekönigin.
Von Sarah Mitterer
Was einst als kleine Laufveranstaltung begann, hat sich in der Zwischenzeit zu einem der beliebtesten Läufe im gesamten Alpenraum entwickelt.
Unter den prominentesten Teilnehmern bei der heurigen Reschensee-Auflage war der Biathlet Dominik Windisch, der bei den Olympischen Spielen in Sotschi die Bronzemedaille mit der Mixed-Staffel gewann. Der 24-jährige Profisportler aus dem Pustertal umrundete den See in 57.45,7 Minuten, womit er sein Ziel, unter einer Stunde zu bleiben, erreichen konnte. In der Gesamtwertung landete er auf dem 25. Platz. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Laurentius von Brindisi, 20. Juli 2014
Oiwa weiß: Dies ist ein gesegnetes Überbleibsel von Satoyama, der harmonischen Vereinigung der von Menschenhand gestalteten und der Naturlandschaften, die Jahrtausende lang das Bild der japanischen Landschaft prägte. In diesen ruhigen Mosaiken von bebautem Land, Wildblumenwiesen, Teichen, Flüssen, Obstgärten und Wäldern liegt die Wiege der japanischen Kultur.
Partschins/Rabland/Töll - Der langjährige Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins wurde kürzlich wieder erneuert. Der Obmann der Raiffei-senkasse Christian Ungerer und der Präsident des Tourismusvereines Hans Peter Weiss besiegelten diesen am 8. Juli. Die Raiffeisenkasse ist wichtiger Partner des Tourismusvereins. Die finanzielle Unterstützung fließt zur Gänze in den örtlichen Tourismus. Die aktuellen Projekte umfassen die Weiterentwicklung des Tourismusentwicklungskonzeptes mit Schwerpunkt auf den Lebensraum Partschins, die Steigerung der Attraktivität der Urlaubsdestination, sowie die Bekanntmachung der örtlichen Besonderheiten, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten.
Partschins-Rabland und Töll stehen in diesem Sonderthema als Wirtschaftsstandort im Fokus. Erfolgreiche Unternehmen, interessante Produkte und innovative Ideen sind hier zu finden, doch nicht nur: Dahinter stehen Menschen, die Unternehmergeist und Mut beweisen. Es ist ein beeindruckendes Wirtschaftsfenster, das sich hier öffnet.
von Angelika Ploner
Die Landwirtschaft nimmt im Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll eine dominierende Rolle ein und ist zweifelsohne eine wichtige Säule. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es in Partschins, Rabland und der Töll genau 130 landwirtschaftliche Betriebe, die fast ausschließlich Äpfel produzieren. Diese werden über die Obstgenossenschaft Texel vertrieben. Im Juni 2008 haben die Mitglieder einer Fusion der NOG, der ehemaligen Naturnser Obstgenossenschaft und der POG, der ehemaligen Partschinser Obstgenossenschaft zugestimmt.
Das Biohotel Panorama war nicht nur das erste in Südtirol, sondern in ganz Italien. Eins mit der Natur ist man hier: Da liegt es natürlich nahe, dass man bei der kürzlich abgeschlossenen qualitativen und quantitativen Erweiterung mit Respekt vorging und im Einklang mit der Natur baute. Der ökologischen Philosophie der Familie Steiner folgend, entwarf der Planer Karlheinz Steiner in Zusammenarbeit mit Architekt Günther Fritz ein Refugium, wo Wohlbefinden an erster Stelle steht.
von Angelika Ploner
Lösungsmittel oder Leim gibt es in den sechs neuen Zimmern im Biohotel Panorama in Mals nicht. Genauso wenig Nägel oder Kunststoffe.
Schlanders - Das rote Band schnitt Jugendreferent Manuel Massl durch, die beiden Jugendräte Lisa Mair und Manuel Gruber assistierten: Seit vergangenem 5. Juli ist das Baumhaus im Ketschnegart in Schlanders damit offiziell eröffnet. Die Firma Archplay aus Burgstall hatte das Baumhaus nach den Plänen von Ingenieur Günther Dichgans, der seit Jahren die Spielplätze für den VKE plant, realisiert. Das neue Baumhaus und die danebenstehende Bühne tragen widerstandsfähiges Akazienholz. Kostenpunkt: Rund 8.000 Euro. Wohl auch deshalb hat man bei der Einladung zum Eröffnungsfest auf den Slogan: „I schaug drauf und du?“ nicht verzichtet. Das Baumhaus soll Begegnungsplatz für Kinder und besonders für Jugendliche sein. (ap)
Schlanders - Seit mehreren Jahren wird im Oberschulzentrum Schlanders die Schulkarriere mit einer großen Diplomfeier im Kulturhaus abgeschlossen. Direktor Herbert Raffeiner konnte neben den 86 Maturanten, die alle die Abschlussprüfung bestanden haben, auch zahlreiche Lehrpersonen, sowie die Eltern und Verwandte der Maturanten begrüßen.
Zu Schulende, am Freitag, 13. Juni buken sich über zehn Kids einen Eisbecher, welcher dann selbst gefüllt werden durfte mit verschiedenen Früchten, verschiedenen Eiskugeln und verschiedenen Toppings. Außerdem buken alle gemeinsam Kekse in Form & Farbe von Wassermelonen…
Anschließend kamen noch einige Eltern vorbei ebenfalls einen Eisbecher zu verkosten,
genau das richtige als Sommerferienstart eben…
13 Girls, 53 Stunden Fun und Action, 1 Gipfel unzählige tolle Momente...
...so das Resüme unseres Mädlscamp im wunderschönen Fun und Wanderparadies am Watles im Obervinschgau. Am 14. Juli starteten 13 Mädls aus den Jugendzentrum JuMa, dem Jugendtreff Burgeis und den Treffs des Mittelvinschgaus, gespannt in die drei Tage Mädlscamp. An Langeweile hat es uns dabei nie gefehlt, nach dem Naturkosmetik hergestellt wurde Stockbrot gegrillt, Würtchen am Lagerfeuer prutzelten, Gesichtsmasken für einen schönen Taint sorgten, konnten uns nichts mehr stoppen. Selbst die Kühe auf der Wiese, unserem Zeltplatz direkt am Watles, warteten schon gespannt auf uns! Voller Elan starteten wir nach einer kurzen Einführung der Profis unseren Bogenparcour und hatten den „Bogen bold herausn“. Nach einer kuschelig kalten Nacht im Zelt und einem leckeren Frühstück auf der Terrasse der Plantapatschhütte und einem herrlichen Ausblick, folgte eines unserer Highlights ... Die Gipfelstürmer erklommen den Watlesspitz. Ein wunderschönes Erlebnis, das uns allen in Erinnerung bleiben wird! Gestärkt durch eine richtig leckere Portion Hirtenmaccheroni, einem entspannten „Ratscherle“ bei den kleinen Seen und beim Filzen, machten sich die alle Hühner wieder auf den Weg ins Tal!! Uns bleibt nur zu sagen, Mädls es hat uns sehr viel Spaß gemacht mit euch. Ein besonders großes Danke gilt allerdings der gesamten Watles Ag und Mitarbeitern die uns durch ihr herzliches Entgegenkommen drei unvergesslich tolle Tage ermöglicht haben. Wir hoffen auf ein kommendes Jahr!
Die Skaterszene folgt immer wieder gerne der Einladung zum Sk8 n’Jam auf der tollen Anlage in Naturns, auch wenn sie mittlerweile altersbedingte Mängel aufweist.
Bereits zum 11. Mal fand der „Sk8 n’Jam“ – Skatecontest auf dem Funpark Naturns statt. Trotz brütendheißer Temperaturen fanden sich viele Skater ein, um ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich mit den anderen zu messen.
Vetzan - Seit dem Jahre 1857 gibt es in der St. Nikolauskirche in Vetzan eine Orgel, erbaut von Franz Reinisch aus Steinach am Brenner. Doch in den letzten 50 Jahren wurde nur noch selten auf der Orgel gespielt. Erst durch die Initiative des Organisten und Kirchenmusikers Werner Egger, der auch Chorleiters des Kirchenchores von Vetzan ist, ist es gelungen, die wertvolle Orgel zu restaurieren. Am 25. November 2012 konnte die neue Orgel eingeweiht werden. Seitdem erklingt bei Messfeiern und Beerdigungen wieder Orgelmusik in Vetzan. Letztes Jahr und auch heuer hat der Kirchenchor Vetzan zu einem anspruchsvollen Orgelkonzert eingeladen. Guido Elponti, der in Padua und München studierte und derzeit Orgellehrer am Institut für Musikerziehung ist, begeisterte die zahlreichen Zuhörer aus Vetzan und der Umgebung mit Werken von Bach, Buxtehude, Brahms und anderen Komponisten. Am Ende des Orgelkonzertes gab es nicht nur Applaus für den Organisten, sondern die Vetzaner Frauen überraschten die Zuhörer mit selbstgemachten Kuchen und Brötchen und einem guten Glas Wein. (hzg)
Schlanders - Marija Polonevich aus Minsk wird am Piano sitzen und das weißrussische Damenquintett „Resonanz plus“ komplettieren. Angekündigt wird das Vokalquartett samt Pianistin, das am kommenden 29. Juli (Beginn: 20:30 Uhr) bei den Schlandersburger Sommerabenden gastiert, als „phänomenales Damenquintett, das wunderbare, klangvolle Lieder aus Ost und West in internationaler, akademisch-exzellenter Qualität präsentiert.“ Insgesamt stehen heuer fünf Veranstaltungen auf dem Programm der Schlandersburger Sommerabende. „Bläserherz“ eröffnete den Konzertreigen im Schlosshof, „trio dakapo“, „Brass Vocal“ und „Folklorando“ folgen im August. „Trio dakapo“ überwindet am 5. August ab 20:30 Uhr musikalische Sprachgrenzen, die Zuhörer „erwartet eine literarisch-humoristische Begegnung mit der norddeutschen Tiefebene (Karl Lerbs) und der südtiroler Landschaft (Roland Kristanell), eingebettet in den brasilianischen Regenwald des Bossa Nova.“ Die singenden Blechbläser „Brass Vokal“ treten am 12. August (20:30 Uhr) auf die Bühne in der Schlandersburg und präsentieren „eine Kombination aus vier Männerstimmen, einer samtigen Bassposaune und delikatem Blechsound. Das Repertoire umfasst Werke aus mehreren Epochen und Stilrichtungen.“ Eine musikalische Reise durch das Volkslied schließt die Schlandersburger Sommerabende ab: „Folklorando“ nimmt die Zuhörer von Südtirol mit bis nach Süditalien, von Schweden zum Balkan und von Portugal bis nach Sardinien. (ap)
Schlanders/Krakau - Krakau, die „heimliche“ Hauptstadt im Süden Polens mit knapp einer Million Einwohner war das Ziel der diesjährigen Chorreise des MGV Schlanders.
Am frühen Donnerstag Morgen sind die Mannen von Chorleiterin Sibylle Pichler via München in die ehemalige Königsstadt an der südlichen Weichsel gereist. Dort stand der Stadtrundgang mit Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und im ehemaligen Judenghetto „Kazimierz“ auf dem Programm. In krassem Kontrast zu der sauber herausgeputzten, lebensfrohen Stadt stand am Freitag der Ausflug in das ehemalige Vernichtungslager und Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, das ca. 60 km von Krakau entfernt liegt.
Dann, am Samstag, 14. Juni stand endlich der Chorvergleich im Rahmen des 5. International Kraków Choir Festival auf dem Programm. Vor einer international besetzten Jury aus Musikprofessoren und Dirigenten aus Osteuropa und Skandinavien trugen die Schlanderser Sänger ihre 4 Wettbewerbslieder vor. Die Jury bewertete den Vortrag sehr wohlwollend, aber es reichte wegen der hervorragenden Konkurrenz nicht ganz zu einem Podestplatz. Trotzdem waren alle Teilnehmer der Chorreise zufrieden mit dem Erreichten.
Etwas müde zwar, aber voller neuer Eindrücke und Erinnerungen kehrte die Reisege-sellschaft am Sonntag wohlbehalten in die Heimat zurück. Sicher wird die eine oder andere Reiseanekdote in die nächste MGV-Revue oder „Brennessel“ eingebaut werden.
Schlanders/Laas - Drei Jahre nach dem Start der Südtiroler Gesundheitsstudie CHRIS ist die 5.000er Marke geknackt. Martina Platzgummer aus Laas hat es am Mittwoch, 16. Juli, „erwischt“. Die Hausfrau, die gemeinsam mit ihrem Mann zur Untersuchung nach Schlanders gekommen war, wurde vom Studienteam der EURAC mit einem Geschenkskorb überrascht. „Die CHRIS-Studie ist eine tolle Sache. Man tut etwas für die eigene Gesundheit und leistet zugleich auch etwas für die gesamte Bevölkerung“, so die Laaserin.
Kastelbell/Latsch - Sie wollten den Titelhattrick und haben alles dafür getan, um sich den Traum davon zu erfüllen. Die aktive Bewerbsgruppe der Feuerwehr Kastelbell sicherte sich zum dritten Mal hintereinander den Landesmeistertitel in der Kategorie Bronze A. „Eine Leistung, die kaum einer geschafft hat“, so der Kommandant Lorenz Tappeiner. Bei den diesjährigen Landesmeisterschaften in Welsberg-Taisten, an denen rund 2700 Feuerwehrleute teilnahmen, waren die Kastelbeller in Rekordlaune. Neben dem Titel im Bewerb Bronze A, und das mit der Rekordzeit von 31,37 Sekunden, gewannen sie auch den Wettkampf in Silber A. Dieses Double war zuletzt einer Feuerwehr vor 30 Jahren gelungen. Außerdem stellte die Bewerbsgruppe einen neuen Punkterekord in Angriff und Staffel bei Bronze A, sowie einen Zeitrekord im Staffellauf bei Silber A auf. „Mit den heurigen Leistungen seid ihr in die Annalen der Südtiroler Feuerwehrgeschichte eingegangen“, lobte der Bezirksfeuerwehrpräsident Franz Tappeiner die Athleten beim feierlichen Empfang.
Mit dem Sieg der Latscher Feuerwehr im Bewerb Silber B ging ein weiterer Titel in den Westen des Landes. Eine Stunde vor dem Beginn der Übertragung des Fußball WM-Finales auf der Großleinwand wurden die Feuerwehrmänner überrascht und ließen sich von allen gebührend feiern.
Mit dem dritten Platz der Feuerwehr Tanas in Bronze A konnte sich eine weitere Wehr des Bezirkes Untervinschgau einen Podestplatz sichern. (sam)
Konrad Lechthaler ist der künstlerische Leiter des Stückes „Der kaukasische Kreidekreis“ von Berthold Brecht. Nach „Don Quijote“ soll dieses vom Bezirkstheater „Der Kreis - Theater im Vinschgau“ im Frühjahr 2015 auf die Bühne gebracht werden. Der Vinschgerwind hat mit Lechthaler über das neue Projekt, die Vorbereitungen und die Suche nach Theaterspielern gesprochen.
Vinschgerwind: Nicht nur der Name des Vinschger Bezirkstheaters ist gefunden, sondern auch das neue Stück: „Der Kreis-Theater im Vinschgau“ wird den „kaukasischen Kreidekreis“ von Berthold Brecht im Jahr 2015 auf die Bühne bringen.
„Überlieferte Flurnamen der Gemeinde Partschins vor dem Vergessen bewahrt“: In jahrelanger Kleinarbeit ist es Ewald Lassnig und seinen zahlreichen Helferinnen und Helfern gelungen, möglichst viele für die Kulturgeschichte der Gemeinde Partschins wertvolle Sprachdenkmäler zu sammeln und so für die Nachwelt zu erhalten. Nun soll das Ergebnis dieser Namenssammlung vorgestellt und allen Interessierten zugänglich gemacht werden. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 30. Juli 2014, um 20.00 Uhr, in der Bibliothek Partschins statt.
Herbert Theiner war über fünfzig Jahre lang Hirte auf der Heimatweide in St. Valentin und auf Almen. Er kennt die Widrigkeiten der Natur, hat Blitzeinschläge überlebt und gegen Schlangen gekämpft.
von Magdalena Dietl Sapelza
Seine Zeit auf der alten Plawenner Alm war eine der prägendsten als Hirte. Bevor er sich dort abends schlafen legte, musste er sein Bett täglich nach Schlangen durchsuchen und diese dann entfernen. Durch das rissige Mauerwerk krochen Kreuzottern und Vipern unter das Federbett.
Aus dem Gerichtssaal - Die juristischen Kampfhandlungen rund um den Marmor-abbau im Göflaner Mitterwantlbruch gehen weiter. Die Gemeinde Schlanders hat offenbar Strategie gewechselt. Wollte sie noch bis zum vorigen Jahr die bestehende Forststraße in den Bruch, über welche bisher auf Grund von provisorischen Fahrerlaubnissen des Landes der Abtransport des „weißen Goldes“ erfolgte, in eine Gemeindestraße umwandeln, so setzt sie jetzt darauf, die Straße zur Gänze ins Eigentum der Eigenverwaltung von Göflan zu überführen.
Das hätte den Vorteil, dass sich der Grund ohnehin bereits großteils im Eigentum der Göflaner befindet. Einen Schönheitsfehler hat jedoch auch diese Variante. Dabei muss nämlich wie schon bei vergangenen Versuchen Grund überquert werden, der zum „Tafratzhof“ gehört. Dessen Eigentümer Gurschler Johann ist wegen seines Kampfgeistes bekannt. Als ihm vor ein paar Monaten das Enteignungsdekret der Gemeinde Schlanders ins Haus flatterte, griff er sofort „zu den Waffen“ und focht den Bescheid vor dem Verwaltungsgericht in Bozen an. Die Gemeinde hat sich nun in den Streit eingelassen, auch weil sie entschlossen scheint, das Problem Zufahrt ein für alle Mal mit der Brechstange zu lösen.
Dabei übersieht sie jedoch, wie mir scheint, das Grundproblem. Denn der Streit um die Zufahrt ist nur vordergründig von Bedeutung. Die Kernfrage ist und bleibt, dass der Marmorabbau in Göflan und in Laas von zwei konkurrierenden Unternehmen vorgenommen wird. Wenn es dem Betreiber des Göflaner Bruchs gestattet wird, den Marmor mit Lkw’s über eine Straße ins Tal zu bringen, dann hat er gegenüber den Laasern einen Wettbewerbsvorteil. Denn diese müssen den Transport über die kostspieligere Schrägbahn organisieren. Und diesen Vorteil verschafft ihm auch noch eine öffentliche Körperschaft wie die Gemeinde Schlanders, welche durch ihr Eingreifen eine Wettbewerbsverzerrung hervorruft, was ihr wiederum nach EU-Recht untersagt ist. Unter Berufung auf diese Bestimmungen zum Schutz des freien Wettbewerbs vor öffentlichen Eingriffen hat die Lasa Marmo schon das Land und den Nationalpark vor dem Verwaltungsgericht auf Schadenersatz verklagt. Das Land hat nämlich den Göflanern die Bergbaukonzession ohne irgendwelche Auflagen hinsichtlich Entsorgung des Marmorabfalls erteilt. Für den Bruch in Laas gelten hingegen strenge Regeln für die Beseitigung des „Mülls“. Für den dadurch bewirkten Wettbewerbsnachteil will sich die Lasa Marmo nun vom Verwaltungsgericht entschädigen lassen. Sollten die Feindseligkeiten noch weiter eskalieren, dann wäre denkbar, dass die Lasa Marmo die Frage aufwirft, was aus der Vertragsklausel im Konzessionsvertrag zwischen Gemeinde Schlanders und dem Betreiber des Göflaner Bruchs geworden ist, welche diesen verpflichtet, 95 Prozent des abgebauten Marmors hier zu verarbeiten. Diese Verpflichtung scheint die ganze Zeit über weitgehend toter Buchstabe geblieben zu sein. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit (Marmor)steinen werfen!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft
von Ludwig Fabi
Ein im Jahr 2009 begonnenes INTERREG-Projekt ITA-CH steht kurz vor dem Abschluss. Dieses Projekt mit der Bezeichnung „Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft“ wird mit INTERREG EU-Fördermitteln in Höhe von 703.740 Euro gefördert. Die restlichen Kosten bis zur Projektsumme von 1.066.520 Euro finanzieren die drei Projektpartner Gemeinde Val Müstair, Gemeinde Taufers i.M und Marktgemeinde Mals aus Eigenmitteln.
Inhalte des Projektes sind die Förderung der Artenvielfalt und die grenzüberschreitende Vernetzung der Lebensräume und gemeinsame Themenwege. Im Sinne der Stärkung der Biodiversität wurden in allen drei Gemeinden Informations-, Bildungs- und Kulturveranstaltungen abgehalten, ein Landschaftsinventar erstellt, Waalwege und Gebäude saniert und sogar neue Infrastrukturen gebaut. Dadurch wurde den Bewohnern und Gästen die Schönheit der Grenzregionen vom Matschertal bis zum Ofenpass vor Augen geführt, um sie zu einem tieferen Verständnis im Umgang mit ihr zu „ver“führen. Entstanden sind unter anderem gemeinsame Ansichtskarten für das Dreiländereck, die die Vielfalt des Lebensraumes und seiner tierischen, pflanzlichen und menschlichen Bewohner zeigen. Eine kleine Broschüre namens „Aussigean! Oiklaupn!“ enthielt gesammelte Rezepte von Konfitüren und Säften, Sirup und Salaten – alles gefertigt aus Wildkräutern und Beeren. Schulklassen und Kindergärten wurden eingebunden, die Ärmel wurden hochgekrempelt und auf allen Seiten der Grenze halfen Bewohnerinnen und Bewohner mit, die Landschaft aufzuräumen. Kinder, Erwachsene und Projektteilnehmer lernten viel dazu - nicht nur bei den vielen Führungen, Vorträgen oder Wanderungen. Viel Energie floss in dieses Projekt. Der Schutz der Artenvielfalt ist ein Thema, das auch in den kommenden Jahren weiterhin ernst genommen und tatkräftig unterstützt werden sollte. Aus Platzgründen werden in dieser Ausgabe einige Tätigkeiten in der Gemeinde Mals umrissen. In einer weiteren Ausgabe wird auf die Tätigkeiten in den Gemeinden Taufers i.M und Val Müstair eingegangen. In Kürze erscheint zudem eine umfangreiche Publikation über dieses einmalige Projekt, welche nicht Abschluss, sondern Initialzündung für weitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Erhaltung der Biodiversität sein soll.
Waale
Der Vinschgau verfügt über dieses ausgeklügelte Waalsystem nachweislich seit dem 12. Jahrhundert, mit großer Wahrscheinlichkeit wurden Waale schon 15 v.Chr. hier errichtet. Der heutige Name Waal leitet sich vom lateinischen aquale ab. Die rätoromanische Bezeichnung für Bach ist ual oder aual, dementsprechend ist sein Name heute Aual. Wer auf intakte Waale in der Region verweist und sie anhand von Spazierwegen als Teil der atemberaubenden Landschaft in Szene zu setzen vermag, hat vieles, wovon eine Landschaft lebt: lebendige Geschichte, erlebbare Kultur und einen natürlichen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Einkehrstation „Pflanzgarten“
Oberhalb des Malser Oberwaales, unterhalb des alten Matscher Weges einen halben Kilometer vom Dorf Mals entfernt, entstand ein neues Gebäude im Malser Pflanzgarten. Einkehren, sich stärken und eine Rast einlegen, ist Sinn dieser neu gestalteten Einkehrmöglichkeit. Massives Holz aus dem gemeindeeigenen Wald, Naturstein und Kalkputz passen das Gebäude an die Umgebung an; die Trockensteinmauern und das schon bestehende ehemalige Gartenhäuschen wurden restauriert. Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen und die leise Art, mitten in der Natur verweilen zu können, bieten dem Wanderer die Möglichkeit innezuhalten und die Umgebung auf sich wirken zu lassen.
Homepage: www.terraraetica.eu
Kulturkalender: www.terraraetica.eu/de/cultura-raetica
Bus und Bahn: www.terraraetica.eu/de/fahrplan-online
Barrierefreier Tourismus: www.terraraetica.eu/barrierefrei
Vor genau 25 Jahren wurde die neue Mathis Orgel der Pfarrkirche Prad feierlich eingeweiht. Aus Anlass dieses Jubiläums findet am Sonntag, den 3. August um 17:00 Uhr ein festliches Orgelkonzert statt, zu welchem Bevölkerung und Gäste herzlich eingeladen sind. Der Kirchenmusiker und Pfarrer Don Mario Pinggera spielt selten aufgeführte Werke von Bach, Bovet, Schmidt, Dupré sowie eigene Improvisationen. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird zugunsten der Innenrenovation der St. Christina Kapelle in Lichtenberg erhoben. Das Konzert dauert etwa 1 Stunde.
Jüngste Pestizid-Rückstände in Heuproben in Prad, Schluderns und Schleis sprechen für sich: Das Abdrift-Problem ist ungelöst. Biologische Pflanzenschutzmittel einsetzen, schreibt Bioland.
von Don Mario Pinggera
Es sind zutiefst beunruhigende Zeichen, die von Nahost derzeit ausgehen. Da ist zum Einen die desolate Situation in Syrien, wo sich die radikale ISIS Gruppierung ebenso brutal wie rapide ausbreitet, und zum Anderen die gefährliche Situation im Heiligen Land. Wir fragen uns, wie so etwas möglich ist, wieso der Friede so fern ist. Wenn wir diese Fragen stellen, dürfen wir aber auch nicht ausblenden, dass unser Kontinent in den Jahren 1914 – 1918 respektive 1939 – 1945 vor epochalen Katastrophen stand. Auch hier müssen wir uns fragen: Warum? Was veranlasst Menschen, sich in aller Regelmäßigkeit systematisch auszulöschen? Eines haben diese genannten Konflikte, damals und heute, so verschieden ihre Ausprägungen auch sein mögen, gemeinsam. Es geht um Fanatismus. So sehr, wie der Erste Weltkrieg von Fanatismus geschürt wurde, so fanatisch, wie die Nazis die Welt in den Zweiten Weltkrieg stürzten, so fanatisch (religiös) geht es beispielsweise in Syrien zu. Das Phänomen des Fanatismus begleitet die Menschheit seit Urzeiten. Und Fanatismus generiert immer auch Macht. Und zwar im negativen Sinn. Menschen wollen Macht ausüben, zur Durchsetzung von Ideen oder besser Ideologien. Das geht auf dem politischen Weg genauso wie auf dem religiösen. Allerdings führen beide geradeweg ins Verderben. Geschichte und Gegenwart lehren das eindrücklich. Um diesem Dilemma zu begegnen, ist es unerlässlich, dass sich die politisch Verantwortlichen dieser Welt, ebenso wie die religiös Verantwortlichen dieser Problematik annehmen. Politisch motiviertem Fanatismus kann nur durch vernünftige Politik begegnet werden. Ein Gleiches gilt für religiösen Fanatismus. Nur die Verantwortlichen der Religionen können ihm begegnen. Aber Vorsicht: Macht und Fanatismus beginnen nicht nur im Großen. Sondern immer im Kleinen. Es sind auch nicht einfach ‚Macht‘ oder ‚Fanatismus‘, die von sich aus schlechtes bewirken. Dahinter stehen immer Menschen, fanatische Menschen und Macht missbrauchende Menschen. Wo gibt es beispielsweise auch im Christentum – genauer im Katholizismus fanatische Tendenzen? Genau dort, wo im Namen Gottes Druck ausgeübt wird. Besonders perfide wird es dann, wenn plötzlich Stimmen aus dem Himmel vermeintliche Botschaften von Heiligen, der Gottesmutter oder gar Gott überbringen. Hier stellt nämlich der Mensch seine eigene Paranoia an die Stelle einer höheren Autorität – an die Stelle Gottes. Und genauso fangen Kriege an! Oder: Wo übe ich Macht aus: in der Partnerschaft, der Familie oder am Arbeitsplatz? Übe ich diese Macht verantwortungsvoll aus? Oder gehen mir die Antworten aus, wenn ich über meine Machtausübung Rechenschaft ablegen muss, vor den anderen, vor mir selbst, aber vor allem vor Gott?
Vinschgerbahn: „Außer Dienst” kann teuer werden
Wie aus der Beantwortung einer Anfrage des Abgeordneten Josef Noggler hervorgeht, werden bei den Zugersatzdiensten mit Privatbussen 17% der Gesamtkosten allein für die Leerfahrten ausgegeben. Als Leerfahrten gelten Fahrten vom Sitz des Unternehmens hin zum Einsatzort, bei denen noch keine Fahrgäste an Bord genommen werden dürfen. „Natürlich fragt man sich,“ so Noggler, „wie es zu hohen Kosten für Leerfahrten kommen kann, die eigentlich vermeidbar wären.“ Der Grund liegt darin, dass für den Ersatzdienst nicht Busunternehmen aus dem Vinschgau beauftragt worden sind, sondern auswärtige. „Diese kehren nach ihrem Einsatz zum ferner gelegenen Betriebssitz zurück, auch zwei Mal am Tag. Diese Fahrt wird vergütet, auch wenn keine Passagiere an Bord sind.“ Dabei wäre es einfach, diese Kosten zu sparen. „Es würde ausreichen, lokale Unternehmen zu engagieren. Sie liegen nahe am Einsatzort, die Leerfahrten würden entfallen“. Nicht zu vergessen, dass mit dem Sparen von öffentlichen Geldern gleichzeitig auch Arbeitsplätzen in den strukturschwachen Gebieten des Landes entgegengekommen wäre. Das Land überlege sich nun die Überarbeitung der Kriterien, damit die Fahrten „Außer Dienst“ so wenig und kurz wie möglich werden, oder am besten ganz vermieden.
Pressemitteilung des Regionalassessors Sepp Noggler (10.07.2014)
Pflanzenduftstoffe
Auszug aus dem Beitrag „Orchideen unterm Ortler“ vom geschätzten Wolfgang Platter, Direktor des Nationalparks Stilfserjoch, Vinschgerwind Nr. 14: „Die Schweizer Wissenschaftler stellen fest, dass der Gesamtduft dieser einheimischen Orchidee aus 44 verschiedenen Substanzen aufgebaut ist. – Wohlriechende Handwurz- Die Handwurz wird von Schmetterlingen bestäubt. Aus allen 44 Duftsubstanzen konnten die Naturkundler mit elektrophysiologischen Messungen an den Fühlern der bestäubenden Schmetterlinge jene 7 Duftstoffe isolieren, welche für die Anlockung der Schmetterlinge als Bestäuber relevant sind. Lediglich 7 der 44 Substanzen führen bei den Schmetterlingen zu Nervenimpulsen. Warum aber produziert diese Orchidee dann so viele weitere Duftsubstanzen, wo die Natur doch keinen Luxus betreibt? Nun, man weiß auch, dass verschiedene Duftstoffe bei Pflanzen auch der Schädlingsabwehr dienen.“ Diese Feststellung zeigt z.B. wie wunderbar die Natur eingerichtet und ausgestattet ist und wie einmal mehr klar werden muss, dass der Mensch Kunstdünger, Pestizide und aggressive Gülle nicht ausbringen darf. Die Bauern sollen verpflichtet werden, ihre Gülle in die Biogasanlage zu bringen oder nur Festmist zu erzeugen.
Paul Gruber, Mals
Vinschgau/Südtirol/Rom - Der Südtiroler Energieverband (SEV) setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder ein – in Südtirol, in Brüssel und auch im Dialog mit der römischen Ministerialbürokratie. Kürzlich trafen eine Delegation des SEV und Südtiroler Politiker im Umweltministerium in Rom mit der Unterstaatssekretärin Silvia Velo zu einem ausführlichen Meinungsaustauch zusammen. Organisiert hatten das Treffen der Südtiroler Energieverband und der SVP-Kammerabgeordnete Albrecht Plangger. Anwesend waren – unter anderen – SEV-Präsident Hanspeter Fuchs, SEV-Vizepräsident Georg Wunderer, SEV-Geschäftsführer Rudi Rienzner, Albrecht Plangger und der Präsident der italienischen Vereinigung der Produzenten erneuerbarer Energie FIPER Walter Righini.
Vinschgau/Martinsbruck - Seit Mittwoch (28.05.) steht in Martina (dt. Martinsbruck) den Linienbussen nach Mals, Landeck, Samnaun und Schuls eine neue großflächige Bushaltestelle zur Verfügung. Die Verwalter der Grenz-Gemeinde Valsott haben die Bedeutung dieser internationalen Haltestelle an der schweizerischen Zollstation erkannt und die bestmöglichste Lösung verwirklicht. Seit Langem wird über eine Zugverbindung hierher und weiter nach Landeck und Schuls diskutiert. Der Tunnel Schleis – Martina wäre nur ca. 22 km lang und in 5 Jahren zu verwirklichen. Die Fahrzeit würde sich um nahezu 50 Min. verkürzen.
Inzwischen versorgt die SAD die Linie zur vollsten Zufriedenheit der Fahrgäste. Sie lässt zur vollen Stunde gleichzeitig einen Bus in Martina und einen in Mals starten. Sie kreuzen sich am Grauner Kirchturm. Die Busse sind mit speziellen Fahrradträgern ausgestattet. Dieser zusätzliche Dienst wird vor allem zur Überwindung der Norbertshöhe beansprucht.
Wandertipp:
Von Martina wandern Sie auf der linken Talseite durch Wiesen und Wald hinauf nach Chaflur. Dem Waldrand entlang, oberhalb von Strada peilen Sie den Inn an, queren ihn und gelangen nach San Niclá. Entlang einer einzigartig schönen Flusslandschaft, vorbei an den Weilern Raschvella, Resgia, Sur En und Pradella gelangen Sie – den Fluss vor Schuls überquerend – ins Dorf Scuol. Für die Rückfahrt nach Martina benützen Sie das gelbe Postauto. Wanderzeit: ca. 5 Stunden.
Andreas Waldner
Schlanders - Mit beschwingten Trinkliedern stimmten die Männer des Männergesangsvereins des Vinschger Hauptortes die Besucherinnen und Besucher im neu eröffneten Getränkemarkt Schlanders auf den Eröffnungs-Frühschoppen ein. Walter Karner konnte am Samstag, den 12. Juli 2014, zahlreiche Kundinnen und Kunden, Freunde und Bekannte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen. Gekommen waren auch eine Abordnung der Brauerei Forst, Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kultur. Innerhalb kürzester Zeit ist die alte Geschäftsstelle an der Staatstraße in Schlanders unter der Leitung des verantwortlichen Architekten Arnold Gapp zu einem modernen, funktionellen Gebäude für den Getränkefachhandel umgestaltet worden, mit geräumigem Lagerraum, mit Büro und übersichtlichem Ausstellungsraum. Dessen Rückwand ziert eine Komposition aus rund 300 geschmolzenen Flaschen. Die außergewöhnliche Wand-Verkleidung, geschaffen vom Künstler Manfred Mayr, sorgte für interessiertes Staunen. Das Kunstobjekt im Spannungsfeld zwischen Bildkunst und Baukunst gibt dem Raum eine besondere Ausstrahlung. (mds)
Getränkemarkt Schlanders, Staatstraße 21 39028 Schlanders. Telefon: 0473 730178
Gomagoi - Das Tourismusbüro der Ferienregion Ortler in Gomagoi ist nach Jahren der Schließung im heurigen Sommer erstmals wieder geöffnet und zwar von Juni bis Mitte Oktober. „Wir möchten die Gäste am Tor zur Stilfserjoch-Panoramastraße auffangen“, erklärt der Geschäftsführer der Ferienregion Ortler, Holger Gander. „Das Ganze ist auch eine Aufwertung für die Gastronomie vor Ort.“ Die Suldner Außenstelle leitet Carla Felderer. Sie kann auf eine langjährige Tourismus-Erfahrung in der Ferienregion Obervinschgau zurückgreifen. „Ich bin froh, dass ich mich wieder im Bereich Tourismus einbringen kann“, so Felderer. (mds)
Infos: carla@ortlergebiet.it
Telefon: 3486183112
Derzeit ist die VinschgauCard für viele Gäste im Tal aktiv. 160 Beherbergungsbetriebe von Kastelbell bis Burgeis beteiligen sich daran. Bei weitem nicht alle Betriebe im Tal haben den möglichen Wettbewerbsvorteil erkannt.
von Erwin Bernhart
Vorweg: Die 160 Betriebe, die freiwillig die VinschgauCard anbieten, finanzieren diese mit einem Nächtigungsbeitrag von 70 Cent.
Vinschgau/Südtirol - Die Ernte des Sommerblumenkohls mit dem Qualitätszeichen Südtirol hat in diesem Jahr wegen des kühlen Wetters mit etwas Verspätung begonnen, ist aber inzwischen gut angelaufen. Die Produzenten freuen sich über die gute Qualität und die Erntemenge, die um etwa 10 Prozent höher als im Vorjahr sein wird. Blumenkohl mit dem Qualitätszeichen Südtirol wird vorwiegend im Vinschgau angebaut und vom Verband der Vinschgauer Obst- und Gemüseproduzenten VI.P vermarktet. Die an die VI.P angeschlossenen Obst- und Gemüsegenossenschaften ALPE und OVEG in Laas sind Marktführer in Italien. „Die Markenbezeichnung ‚Vinschgau‘ und das Qualitätszeichen Südtirol haben sich mittlerweile gut am Markt etabliert und stehen für eine sehr hohe Qualität“, bestätigt Reinhard Ladurner, Verkaufsleiter Gemüse bei der VI.P.
Laas/Vinschgau - Viel Neues gibt es für das heurige Marmor&Marillenfest in Laas, welches vom 1. bis zum 3. August stattfinden wird. Am heutigen Donnerstagabend (20.00 Uhr) werden Künstler zur 5. Laaser Marmorwerkstatt mit Musik der Gruppe „Zielergluat“ begrüßt. Und bereits morgen laden die Laaser Gastwirte zur 5. Laaser Festtafel am Weißwasserbruch. Das Programm und die Begleitveranstaltungen finden Sie im „Bildungszug“ dieser Ausgabe.
Die Vorstellung des Fest-Programmes, welche vor einer Woche durch Kaufleuteobmann Dietmar Spechtenhauser vor der Marmorwerkstätte von Josef Mayr erfolgt ist, wird in Laas traditionell auch von der Vorstellung der „Marmor&Marillen“-Zeitung begleitet, welche von den Kaufleuten Laas herausgegeben wird. Helmuth Moser oblag es, Autoren und Inhalt vorzustellen. Ein fruchtiges Outfit habe die Zeitung bekommen und eine Metamorphose durchgemacht. Tatsächlich konnten wiederum viele auch namhafte Autoren zu unentgeltlichen Beiträgen gewonnen werden, darunter Hans Wielander, Martin Trafoier, Johanna Platzgummer, Hansjörg Telfser, Hubert Steiner, Hermann Theiner, Sigrid Haller und einige mehr. Blicke in die Geschichte, in die Kunst, in die Philosophie, in Kulturveranstaltungen, in die Glaziologie, immer mit Bezug zu Laas, zu den Marillen und zum Marmor, gestattet die „m&m“-Zeitung. Der verschriftliche Unterbau ist gesetzt, das vielschichtige Fest hat eigentlich bereits begonnen. (eb)
von Albrecht Plangger - Die Verfassungsreform schreitet zügig voran. Der Senat der Regionen mit zwei Vertretern aus Südtirol bekommt Gestalt.
Südtirol wird seine Autonomie behalten, die Kluft zwischen Normal-Regionen und Sonderautonomie wird aber größer werden. Zeitgleich wird im Parlament die Reform der öffentlichen Verwaltung behandelt. Auch diese wird Auswirkungen auf unser unmittelbares Umfeld haben. Fast 2.000 Abänderungsvorschläge wurden eingebracht.
Die Reform wurde lautstark gefordert. Über Internet durfte man sogar Vorschläge an die Ministerien formulieren. Plötzlich sind aber alle dagegen, gegen jede Sparmaßnahme. Gegen die Kürzung der Gewerkschaftsfreistellungen, gegen die Mobilität der Staatsangestellten, gegen Altersbegrenzungen in den Gerichten, Spitälern usw..
Viel schwerer wiegt bei uns der unberechenbare „Bürokratismus“ in der öffentlichen Verwaltung, wenn dauernd Normen produziert werden, die einfache Abläufe verkomplizieren oder gar unanwendbar machen. Seit Monaten versuche ich mit einigen Freunden in Sachen Gemeindeautonomie dem ausufernden Bürokratismus in den normalen Arbeitsabläufen einer Gemeinde Einhalt zu gebieten und ein wirtschaftliches Aushungern der Peripherie durch Konzentration aller Ausschreibungen, Beauftragungen und Ankäufe der Gemeinden ausschließlich auf eine zentrale Vergabestelle und die zentrale Einkaufsagentur zu verhindern.
In den Vorschlägen zum Art. 39 stehen nun unsere Forderungen: die Festschreibung von Direktbeauftragung bei zum Wert von € 40.000,00 und bei Dringlichkeit und Unaufschiebbarkeit, Ökonomats-
ausgaben oder kleinere Einkäufe und Beauftragungen außerhalb der zentralen Einkaufsstelle (im Dorfladen oder beim Handwerker nebenan) und ohne Bürokratie.
„So ein Glück hab’ ich noch nie gehabt“, freut sich Adolf Forcher aus Partschins. Forcher, der langjährige Obmann der Wasserinteressentschaft von Partschins, war vor einer Woche in der Nähe des Greiterhofes unterwegs und schaute sich dort die derzeit laufenden Baggerarbeiten an. Beim Rückweg stieß er „drei Meter neben der Straße“ auf einen prächtigen Drillings-Steinpilz, der rund 1,2 Kilogramm auf die Waage bringt.
Das Fazit des kürzlich vorgestellten AFI-Barometers: Südtirols Arbeitnehmer glauben, dass es mit der Südtiroler Wirtschaft wieder moderat aufwärts geht. Zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen überwiegt der Teil der Optimisten leicht.
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