Dienstag, 20 Oktober 2015 12:00

Eine Woche Unterricht im Hochgebirge

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s27sp4 messungStilfserjoch - 2-sprachiges Glaziologiecamp für Maturanten und Maturantinnen am Stilfser Joch fand zum 5. Mal statt
Ziel des Camps ist es, den jungen Leuten Einblick in verschiedene naturwissenschaftliche Disziplinen zu ermöglichen, um ihnen Anregungen für ihren weiteren Berufs- bzw. Studienweg zu geben.

Rund 20 naturbegeisterte Schüler und Schülerinnen aus italienisch- und deutschsprachigen Oberschulen haben sich zum diesjährigen Glaziologiecamp am Stilfser Joch gemeldet, der vom 15. bis zum 19. September stattfand. Im Gepäck hatten sie keine Schulbücher und Hefte, sondern Bergschuhe, Steigeisen und Pickel, denn Lernen in und mit der Natur war angesagt. Untergebracht war das Camp wie immer im Hotel Franzenshöhe. Auf dem Programm standen geologische Exkursionen mit dem Geologen und Lehrer Christian Aspmair sowie ein Workshop zum Thema Fernerkundung mit Francesca Taponecco (EURAC). Das Referat von Nationalparkdirektor Wolfgang Platter handelte von Biodiversität im Nationalpark sowie vom Monitoring wiedereingeführter Tierarten. Ein Schwerpunkt des Camps war heuer die Hydrologie. Die Ingenieurin Silvia Simoni erklärte die Geschiebemessstelle an der Stilfser Brücke und ging bei einem Referat genauer auf die Flussmorphologie ein. Mit Mitarbeitern des hydrographischen Amtes lernten die Schüler und Schülerinnen wissenschaftliche Messmethoden kennen. Sie konnten selbst Durchflussmessungen mit verschiedenen Methoden am Trafoier Bach durchführen, welche im Anschluss daran ausgewertet wurden.
Das Schülerprojekt ist aus dem Ortler-Forschungsprojekt hervorgegangen, bei dem im Jahre 2011 ein Team der Ohio State University Gletscherbohrkerne am Ortler entnahm. In einer Videokonferenz wurde mit Forscherinnen der Universität in Ohio Kontakt aufgenommen und die Schüler und Schülerinnen konnten Fragen stellen und erhielten Informationen über laufende Forschungsprojekte.
Bei einer geführten Gletscherwanderung auf die Suldenspitze konnten die Schülerinnen und Schüler den Gletscher hautnah erleben, ein sehr eindrückliches Erlebnis, da sich der Berg nicht von seiner freundlichsten Seite zeigte. Wind und Regen zwang die fünf Seilschaften zur Umkehr. Ein Erlebnis, das den jungen Leuten sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Das Glaziologiecamp wird vom deutschen und vom italienischen Bildungsressort, Bereich Innovation und Beratung sowie Area pedagogica organisiert.

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