Migration als Herausforderung und Chance

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Rund 80 Personen aus ganz Südtirol nahmen an der Tagung „ Von der Herausforderung zur Chance – Migration & Integration im Vinschgau“ teil. Erste Reihe von rechts: Generalsekretär Urban Rinner, Direktorin der Sozialdienste Karin Tschurtschenthaler, Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch, Landesrätin Rosmarie Pamer und die Direktorin der Landesabteilung Soziales Michela Trentini. Rund 80 Personen aus ganz Südtirol nahmen an der Tagung „ Von der Herausforderung zur Chance – Migration & Integration im Vinschgau“ teil. Erste Reihe von rechts: Generalsekretär Urban Rinner, Direktorin der Sozialdienste Karin Tschurtschenthaler, Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch, Landesrätin Rosmarie Pamer und die Direktorin der Landesabteilung Soziales Michela Trentini.

Schloss Goldrain - Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau organisierten am 21. März im Bildungshaus Schloss Goldrain eine Tagung zum Thema Migration & Integration. Im Mittelpunkt standen die Themen Arbeit und Wohnen, Gesundheit und Zugehörigkeit, Schule und Bildung.

von Heinrich Zoderer

Seit 2018 ist der SAI-Dienst (Servizio accoglienza integrazione) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau aktiv. Dieses staatliche Aufnahme- und Integrationsprogramm unterstützt geflüchtete Personen darin, ihre Selbständigkeit (wieder) zu erlangen. Es geht um die materielle Grundversorgung (Unterkunft und Verpflegung), Begleitung und Unterstützung bei der sozialen Eingliederung, sowie um die Wohn- und Arbeitseingliederung. Barbara Wopfner ist die Koordinatorin dieses Dienstes. Zusammen mit Karin Tschurtschenthaler, der Direktorin der Sozialdienste und unterstützt von Urban Rinner, dem Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft und Roselande Gunsch, der Präsidentin der Bezirksgemeinschaft, wurde diese Tagung organisiert. Rund 80 Personen aus dem ganzen Land, von verschiedenen Sozialdiensten, aus Politik und Verwaltung, der Industrie, Tourismus und Landwirtschaft, den Schulen und Bildungseinrichtungen trafen sich in Goldrain, um erstmals bereichsübergreifend Erfahrungen auszutauschen, Kooperationen zu fördern und gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Derzeit gibt es 8 % nicht italienischer Staatsbürger im Vinschgau, der Großteil davon stammt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, so Sadbhavana Pfaffstaller, Forscherin an der Eurac in Bozen. Ohne Zuwanderer würden unser Betrieb nicht mehr funktionieren, so ein Unternehmer. Aber auch in der Landwirtschaft, im Tourismus und im Pflegebereich arbeiten viele Migranten. Ausgehend von diesen Fakten wurde in sechs Arbeitskreisen über Arbeit & Wohnen, Zugehörigkeit & Gesundheit und Bildung & Schule gesprochen. In der Schlussrunde wurde betont, dass von den Migranten und den Einheimischen Toleranz und Akzeptanz notwendig sind, um zu einer inklusiven Gesellschaft zu werden, die in der Migration nicht nur Probleme, sondern auch Chancen sieht. Das sind große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Migranten brauchen Sicherheiten: vor allem eine Wohnung und Arbeit. Der Spracherwerb ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wichtig ist, dass nicht nur die Kinder in der Schule die Sprache erlernen, sondern auch die Erwachsenen, vor allem auch die Mütter. Sprachkurse in den Betrieben, von Freiwilligen und die Integration durch die Vereine sind wichtig. Es bräuchte mehr Sprach- und Kulturmediatoren. Einzelne Betriebe bemühen sich, für ihre Mitarbeiter auch Wohnungen zu finden. Notwendig wären auch ein Arbeiterwohnheim im Vinschgau, sowie eine stärkere Unterstützung der Integrationsbeauftragten in jeder Gemeinde und in den größeren Betrieben.

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