Schlanders - So wie’s derzeit ausschaut und wenn sich alle SVP-Gruppierungen an die ausgemachten Regeln halten, wird in der Marktgemeinde Schlanders nach den Gemeinderatswahlen im Mai eine Bürgermeisterin regieren. Nichts ist aus der im November 2024 noch kolportierten Möglichkeit geworden, dass der ehemalige Schlanderser Generalsekretär Günther „Noldi“ Bernhart für die Wirtschaft als BM-Kandidat in den Wahlkampfring steigen wird. Dem Schlanderser SVP-Wirtschaftsobmann Karl Pfitscher ist es nicht gelungen, Bernhart zu dieser Art der Kandidatur zu bewegen. Es war dann im SVP-Frauenausschuss, der wenige Tage vor der entscheidenden Koordinierungsssitzung zusammengetreten war, als sich neben der bereits im Vorfeld oft genannten Christine Kaaserer auch Kunhilde von Marsoner bereit erklärt hat, sich als Bürgermeisterin-Kandidatin der Wahl zu stellen. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, war von Marsoners Devise. Man hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Gewissheit, dass sich kein weiterer Kandidat finden hat lassen und sich die Wirtschaft nolens volens den Bauern anschließen wird müssen. Die Offenbarung trat dann im Koordinierungsauschuss zu Tage - die Wirtschaft musste vermelden, dass sie keinen eigenen BM-Kandidaten aufstellt. Damit waren alle Eventualitäten von Vorwahlen hinfällig. Kurt Schönthaler ließ kurz nach der Koordinierungssitzung folgende Mitteilung an die Presse hinaus:
„Der SVP-Koordinierungsausschuss von Schlanders hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag, den 13. Dezember 2024 Anm. d. Red.) mehrere wichtige Entscheidungen getroffen. Einstimmig wurde beschlossen, dass alle Fraktionen wieder gemeinsam mit einer SVP-Einheitsliste zur kommenden Gemeinderatswahl antreten werden. Alle Ortsgruppen und Richtungen bemühen sich, eine vielfältige und kompetente Kandidat*innenliste zu erstellen. Weiters wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, mit zwei Bürgermeisterkandidat*innen zur Wahl anzutreten.
Der Vorsitzende der Arbeitnehmer*innen Daniel Donner machte Kunhilde von Marsoner namhaft. Von Seiten der Landwirtschaft wurde Christine Kaaserer vom Vorsitzenden Michael Tappeiner vorgeschlagen. Der Frauenausschuss in Vertretung der Vorsitzenden Renate Laimer zeigte sich hoch erfreut und kündigte an, beide Frauen unterstützen zu wollen. Die Wirtschaft brachte keinen eigenen Bürgermeister*innen-Vorschlag. Unter Anwesenheit aller Ortsgruppen und Richtungen wurden die beiden vorgeschlagenen Frauen einstimmig und mit Geschlossenheit zu den beiden SVP-Bürgermeisterkandidatinnen ernannt. Die Mitglieder des SVP-Koordinierungsausschusses sind erfreut, zwei dermaßen politisch erfahrene Frauen als Spitzenkandidatinnen gewonnen zu haben.
Der Koordinierungsobmann
Kurt Schönthaler“ (r/eb)