Leserbriefe Ausgabe 1-25

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Oh ja, das ist mal wieder ein echter ‚Tappeiner‘!
Mit Freude habe ich den aktuellen Beitrag ‚Aus dem wieder erwachten Gerichtssaal‘ gelesen und kann nur sagen: Endlich!
In seiner gewohnt prägnanten, klaren Sprache schildert P. Tappeiner eine Begebenheit aus dem 1. Weltkrieg, die - lang her - dennoch eine Relevanz hat. Der Bezug sind die aktuell schmelzenden Gletscher, die Dinge preisgeben, die im vermeintlich ewigen Eis verborgen waren. Es kommt der unvorstellbar harte Alltag der einfachen Soldaten ans Licht, die auf der höchsten Front des 1. Weltkriegs, nämlich am Ortlermassiv kämpften und starben. Und zeitgleich lassen es sich die Offiziere -einquartiert im warmen Hotel - gutgehen und spielen sogar ‚Krieg‘ ! P. Tappeiner verknüpft die Vergangenheit mit der Gegenwart, indem er das damalige Feststellungsverfahren wieder aufleben lässt und es der Vorstellungskraft des Lesers überlässt, wie es den einfachen Frontsoldaten in den eisigen Höhen des Bergmassivs ergangen ist.
Es schadet auch keineswegs, dass er dabei ein klein wenig Werbung für das Buch ‚Zeit aus dem Eis‘ von Holler/Marseiler macht, das den furchtbaren Alltag der Soldaten anhand vieler Kriegsrelikte, die das Eis nun freigibt, schildert.
Hoffentlich müssen die Vinschger Wind Leser nicht mehr zu lange auf den nächsten Beitrag des Autors P. Tappeiner warten!
Marianne Vollmer, Essen

 

Gedenkfeier Sepp Kerschbaumer
Von den Herren Urzi, Bianchi und Co., welche als Gast in unserem Land Südtirol leben, brauchen wir keine Belehrungen und Bedrohungen. Vielleicht wäre es besser, wenn sich diese Herren mit der Vergangenheit und deren Taten beschäftigen würden, oder in den italienischen Staatsarchiven nachlesen würden, welches Unrecht, Folter, Erniedrigungen und Unterdrückung auf unser Volk ausgeübt wurde, in all den vergangenen Jahren, seit Südtirol ungerechterweise eine italienische Provinz wurde. Wir Südtiroler werden uns niemals unsere Kultur, Sprache und Gedanken verbieten lassen, von niemanden.
Mit freundlichen Grüßen aus Naturns

Elmar Karl Müller

 

Unser Chorkollege Max
Dein Platz im Prader Kirchenchor ist nun verwaist. Mit deiner ausgebildeten, feinen Tenorstimme hast du viele Gottesdienste, Proben und Veranstaltungen bereichert. Du warst unsere Leitfigur. s12 brunnerDurch deine Tontreffsicherheit und durch deine ausgeprägte Musikalität hast du wesentlich zu einem harmonischen Gelingen der Gesänge beigetragen. Angetan warst du vor allem von lateinischen anspruchsvollen Messen. Max, wir vermissen dich sehr.
Als Jugendlicher kam Max ins Vinzentinum nach Brixen. Sein größter Wunsch war Geistlicher zu werden. Dort blieb er zwei Jahre. Verschiedene Umstände zwangen ihn sich anderweitig umzusehen. Im renommierten Hotel Greif in Bozen erlernte er das Hotelfachwesen. Später arbeitete er in verschiedenen Hotels in der Schweiz. Seine Besonnenheit, sein korrektes Auftreten und seine Dreisprachigkeit zeichneten ihn aus. Lange Zeit war er als Butler bei der wohlhabenden Familie Steigers in Zürich angestellt. Die Familie erkannte sein musikalisches Talent und ermöglichte ihm eine fundierte Gesangsausbildung und das Klavierspielen zu erlernen. Besonders liebte er die Klaviersonaten vom deutschen Komponisten Richard Wagner. Zäh arbeitete er sich durch die klassische Musik. Seine Ausdauer und sein Fleiß führten ihn nach Mailand auf die Skala. Beim Vorsingen von Arien gewann er den 3. Platz unter den vielen Teilnehmern. Bescheiden und doch mit einem gewissen Stolz erzählte er uns davon. In Zürich sang er bei zwei Chören, sang bei Hochzeiten und vielen weiteren Aufführungen. Er war ein gefragter und beliebter Sänger.
Max wollte mehr aus seinem Leben machen. Er begann eine banktechnische Umschulung und arbeitete bis zu seiner Pensionierung auf der UBS-Bank in Zürich. Dort schien er angekommen zu sein.
In seiner freien Zeit besuchte Max gerne seine Großfamilie in Prad. Nach der Pensionierung blieb er endgültig in seiner erworbenen Wohnung in der Heimat. Meist war er mit seinem Rad unterwegs und gerne blieb er auf ein „Ratscherle“ stehen. Allmählich ließen seine Kräfte nach. Liebevoll wurde er von seinen Nichten und Neffen umsorgt.
Lieber Max, nun mögen die Chöre der Engel dich empfangen und dich einstimmen lassen in ihren Gesang, ewiges Leben möge dich erfreuen.
Vergelt’s Gott für alles.
Der Kirchenchor Prad
Gertraud Pobitzer

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