Vinschgau - Im Umgang mit den Schwächsten zeigen sich die Stärken und Schwächen einer Gesellschaft. Was Eltern, organisiert im Arbeitskreis Eltern Behinderter AEB, derzeit im Zusammenhang mit der Sommerbetreuung ihrer Kinder erleben müssen, ist jedenfalls sehr schwach.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die von der LRin Waltraud Deeg im Sommer 2022 freudig verkündete Aufhebung der reduzierten Sommer-Tätigkeiten in den Einrichtungen kann wegen fehlender finanzieller Mittel möglicherweise nicht umgesetzt werden. Der Reihe nach: Die Menschen mit Behinderung aus dem Raum Obervinschgau werden in der Werkstatt für Behinderungen in Prad betreut, jene von Laas abwärts im Haus der Lebenshilfe in Schlanders. Die Betreuungszeiten von Montag bis Freitag umfassen in beiden Einrichtungen den Zeitraum von 8.30 bis 15.30 Uhr. Gewährleistet ist auch der Transport zu den Strukturen. Anders läuft es im Sommer. Von Mitte Juli bis Mitte August werden die Tätigkeiten vier Wochen lang reduziert und die Anzahl der Betreuten muss verkleinert werden. Aufgrund der Pflegestufe wird eine Auswahl getroffen und festgelegt, wer kommen kann und wer zu Hause bleiben muss. Auch der Transport muss in den vier Wochen von den Eltern selbst organisiert werden. Das Ganze stellt diese vor große Herausforderungen. Die Eltern im AEB kämpfen seit längerem um die Aufhebung der reduzierten Tätigkeiten. Nach Deegs Ankündigung schien dieser Kampf auch von Erfolg gekrönt zu sein. Denn in der Landesregierung waren die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden. Doch kurz vor Weihnachten erhielt die Vinschger AEB Ansprechpartnerin Claudia Moser aus Laas von der Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Karin Tschurtschenthaler, die Mitteilung, dass alles leider beim Alten bleiben müsse, weil das nötige Geld vom Land fehle. „Nun fühlen wir uns - wie so oft - wieder einmal von den politisch Verantwortlichen im Stich gelassen und hintenangestellt“, sagt Margareth Kainz Moriggl aus Glurns. „Es scheint so, als werde die Verantwortung zwischen Bezirksgemeinschaft und Land hin und her geschoben.“ Im Laufe der vergangenen Jahre sei den AEB-Eltern so vieles versprochen worden, was bis heute nicht eingehalten wurde, so zum Beispiel die Schaffung von betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung in Mals bzw. Prad oder die Anpassung der Öffnungszeiten in den Betreuungsstrukturen an den Berufsalltag. Denn wenn die Mütter daheimbleiben müssen, bleibt deren Altersvorsorge auf der Strecke, und sie könnten später selbst zu den Schwächsten gehören.
Zum Auftakt der 100 Jahre Freskenfreilegung gibt es in natutrns am 17. Jänner gleich zwei Veranstaltungen: Dienstag, 17. Jänner | 09.00 Uhr | St. Prokulus Kirche
Patrozinium - Antonius, Mönchsvater - „Tumer Kirchtig“ - Eucharistiefeier mit Generalvikar Eugen Runggaldier; Dienstag, 17. Jänner | 20.00 Uhr | Prokulus Museum „Ein Blick in die Archive – die schriftliche Überlieferung zu St. Prokulus ab dem 14. Jahrhundert“ mit dem Historiker Mag. Simon Peter Terzer
Kolping im Vinschgau - Wir leben in einer Zeit, in der das Wort „Information“ einen sehr wichtigen Platz in unserem Leben einnimmt. Über alles muss informiert werden, ob es nun etwas Wichtiges oder Sensationelles ist oder auch nur ein Zeichen: ich bin a` jour. Es gilt aufzuzeigen, ich bin auf dem Laufenden.
Ich mache oft die Erfahrung, dass besonders Menschen, die in ihrem Leben einen Beruf hatten, für den sie sich aus vollem Herzen hingegeben haben, auf einmal wie in einem „Leerraum“ stehen, der sie sehr bedrückt und ihnen den Eindruck gibt: ich bin out. Doch dabei vergessen wir eines: das, was wir geleistet haben, ist nicht einfach weg, sondern es ist wie ein Same in der Erde. Jedes Pflänzchen braucht seine Zeit, bis es Frucht bringen kann.
Dies habe ich vor einiger Zeit von einem Bekannten erzählt bekommen: er litt darunter nicht mehr gefragt zu sein. In einem Gespräch mit seinen Kollegen -die ihn unverhofft besuchten - erfuhr er, wie oft sie in ihrer Arbeit von ihm sprachen, wie er dies und jenes so hervorragend getan habe. Dies war für ihn – so sagte er es mir -wie eine Morgenröte und er sah seinen Ruhestand nicht mehr als ein Ende an, sondern als eine Zeit der Freude. Er konnte seinen Ruhestand auf einmal wirklich genießen.
Adolph Kolping hat uns durch seine Botschaft einen kleinen Wink gegeben, uns gegenseitig immer wieder Lebenskraft zu schenken. Dazu braucht es oft nicht viele Worte, oft genügt ein kurzer Telefonanruf oder eine klein e Einladung, auch zu einem Spaziergang oder zu einem Gläschen Wein oder Kaffee. Vielleicht versuchen wir es!?-
Otto von Dellemann
Am 26. Dezember 2022, dem Stephanstag, feierte der aus Göflan stammende 86-jährige Pater Othmar Alber im Kreise seiner Angehörigen und vieler Gläubiger sein 60. Priesterjubiläum in der Kirche des einstigen Eucharistiner Klosters in Meran Obermais - heute Teil der St. Elisabeth Stiftung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Eucharistiner Pater Othmar Alber empfing die Priesterweihe nicht wie üblich am Tag der Heiligen Peter und Paul im Juni, sondern am Stephanstag, dem 26. Dezember 1962, in Schlanders. Grund dafür war die kurz zuvor erfolgte Heiligsprechung des Ordensgründers Pierre Julien Eymard. Am Tag darauf wurde die Primiz gefeiert. „Mai kloane Schwestr isch di Primizbraut gwesn unt hot in an weißn Gwantl in Kelch trogn“, erzählt er. Ausbildungsjahre hatte er beim Studium der Philosophie und der Theologie in Freiburg und in Brüssel verbracht.
P. Othmar wuchs mit acht Brüdern und zwei Schwestern in Göflan auf. Er war der Zweitgeborene. Die Familie lebte von einer kleinen Landwirtschaft und vom Verdienst des Vaters, der Schneider und Friseur war. Als Neunjähriger erlebte Othmar das Ende des II. Weltkrieges mit dem Einzug der amerikanischen Soldaten in ihren Jeeps. „Di italienischn Soldotn habn mamma mia geschrien, di Gweihrer folln glott unt sain in Wald aui gerennt“, erinnert er sich. Er hatte keine Angst und rannte den Jeeps nach. Denn die Soldaten warfen den Kindern „Buchserlen“, Kaugummis und Schokolade zu. Als Othmar die 5. Klasse Volksschule besuchte, kam ein Geistlicher ins Elternhaus und forderte den Vater auf, doch einen seiner neun Söhne studieren zu schicken. Die Wahl fiel auf Othmar. Mit wenigen Habseligkeiten in einem Pappkarton zog er im Internat der Eucharistiner in Meran ein. Zusammen mit 70 Buben folgte er dem streng geregelten Tagesablauf mit Frühmesse, Schule, Studium, Bibellesen und Nachtruhe im großen Schlafsaal. „Wer nit gfolg hot, hot knialn gmiaßt“ sagt er und ergänzt. „Ober überstreng sain si a nit gwesn“. Für das Essen sorgten Terziarschwestern, die recht gut kochten. Nur die Frühstückssuppe war weniger gewünscht. Nach dem Abschluss des Gymnasiums entschied sich Othmar für das Noviziat im Eucharistinerorden. Sein Traum wäre es gewesen, das Noviziat in Kanada zu absolvieren. Doch es fehlte ihm das Geld für die Reise, und er musste mit Bozen Vorlieb nehmen. Bei den sogenannten „Herzjesupatern“ vertiefte er sich geistig in die eucharistische Spiritualität des Altarsakramentes. Die Seelsorge der Eucharistiner fördert das Verständnisses für die Eucharistie und deren Anbetung. „Miar sain ober nit lai brave Pater gwesen“, verrät er. Der Vorschrift, auch am Ausgehtag im Talar unterwegs zu sein, nahmen er und seine Mitbrüder nicht immer ernst. Mit dem Talar über ihren Zivilkleidern verließen sie das Kloster. Dann zogen sie ihn aus und verstecken ihn zusammengerollt bis zur Rückkehr im Gebüsch.
P. Othmar zweifelte aber nie am eingeschlagenen geistlichen Weg. Das Pastoraljahr nach der „ewigen Profess“ absolvierte er in einem Kloster bei Wien. Dort half er beim Einkellern von Obst und betätigte sich als Gärtner. „I hon Rabarber gsetzt unt Marmelad gmocht, weil miar dr gebrotne Speck zun Frühstück nit gschmeckt hot“, verrät er. Von Wien kam er zu den Eucharistinern nach Meran zurück, wo er als Präfekt die Verantwortung für rund 70 Knaben im Internat übernahm. „Dia Buabm, dia di Eltern nit drbougn hobm, hobmsi do her gschickt“, scherzt er. Später wurde er Superio im Eucharistinerklosters in Bozen. P. Othmar unterrichtete immer auch Religion, in den hauseigenen Schulen und in Schulen auswärts.
Im Jahre 1975 wurde ihm die Pfarre Gumpendorf - St. Ägyd in Wien anvertraut. 37 Jahre lang war er dort als umsichtiger Seelsorger tätig. Die Gläubigen schätzten ihn sehr. Das unterstreichen die Ehrentitel „Erzbischöflicher Rat“ und „Erzbischöflicher Konsitorialrat“, die Ehrennadeln von sechs Bezirken und der Pfadfinder.
2012 kehrte P. Othmar schweren Herzens nach Meran zurück - dem Gehorsam-Gelübde folgend. Sehr gefragt ist P. Othmar heute als Aushilfspriester in den Pfarreien. Dass die Priester und Ordenleute in Europa immer weniger werden, bedrückt ihn. „Zun Glück geahts in Asien unt Afrika aufwärts“, meint er. An seine Wiener Zeit denkt er gerne zurück und an seine dortigen Freunde, mit denen er regelmäßig Reisen unternommen hatte. Eine Reise führte ihn auch nach Kanada, wo er einst sein Noviziat absolvieren wollte.
Theatergruppe Kortsch
Die Theatergruppe Kortsch startet mit einem neuen Stück in das noch junge Theaterjahr und präsentiert dem Publikum den „perfekten Mann“. In einer Welt, in der sich die Suche nach dem perfekten Partner oft sehr schwierig gestaltet, zielt dieses Stück darauf ab, aufzuzeigen, dass Wunschvorstellung und Realität oft Welten voneinander entfernt sind. Genießen sie mit den jungen Spielern der Theatergruppe Kortsch einen lustigen Theaterabend voll von Vorurteilen und (falschen oder richtigen?) Klischees.
Zum Stück: Dass Elisabeth auf diese Idee kam, ist vermutlich ihrem Beruf geschuldet: Sie leitet eine kleine Werbeagentur und weiß, wie man Bedürfnisse weckt und Geschmack lenkt! Da es den perfekten Mann für sie scheinbar nicht gibt, muss frau ihn sich eben selbst „formen“. Der unscheinbare, „neutrale“ Hubert, der soeben als Untermieter bei ihr eingezogen ist, scheint für dieses Vorhaben ideal. Unterstützt von ihren männer(leid)geprüften Kolleginnen startet Elisabeth ihr Experiment: „Der perfekte Mann“. Zunächst scheint das Experiment zu glücken - oder etwa doch nicht?
Theatergruppe Kortsch
Initiative Drususkaserne - Potenzial – einige Synonyme: Kraft, Energie, Möglichkeit. Genau das verkörpert für mich das Areal der Drusus-Kaserne in Schlanders, auch aus touristischer Sicht. Als freiberufliche Beraterin im Tourismusbereich begleite ich BASIS derzeit im Prozess, im Vinschgau neue Zielgruppen an Reisenden zu etablieren. Dabei geht es um den Bereich Geschäftstourismus (MICE) und um den neuen Trend Coworkation, der Verbindung von Arbeit und Urlaub an einem touristisch attraktiven Ort.
Das Kasernenareal bietet mit den bereits bestehenden Räumlichkeiten der BASIS und dem Potenzial der restlichen Gebäude ideale Voraussetzungen, um ein Südtiroler Pilotprojekt für diese Art von Tourismus zu werden. Weitere Möglichkeiten der Nutzung sehe ich in neuen Wohnformen, wie dem Co-Living (Gemeinschaftswohnen), oder auch für zeitgemäße und im Vinschgau noch kaum vertretene Formen der Beherbergung wie einem Hostel (siehe FinKa Mals – Nachnutzung bestehender Gebäude) oder einem Streuhotel mit dem Verwaltungstrakt und den Gemeinschaftsräumen in der Kaserne, oder einer preisgünstigen Unterkunft für Geschäftsreisende. Ideen sind da und weitere können noch entstehen, sofern die Verantwortlichen äußere Faktoren und infolge auch das Gesamtprojekt nochmals neu bewerten und ihre Entscheidungen an die veränderten Rahmenbedingungen in Südtirol und der Welt anpassen.
Karin Meister, Tourismus-beratung Schlanders/Naturns
Begriffserklärungen
Streuhotels:
Betreiber von Streuhotels dehnen ihr Angebot der Gästebeherbergung auf mehrere Räume in verschiedenen bestehenden Gebäuden oder Strukturen eines Ortes aus, die für touristische Zwecke umgebaut wurden. Damit können Leerstände und Dorfzentren neu belebt werden, durch die räumliche Distanz zum Verwaltungsgebäude ev. auch andere Partner aus Handel oder Tourismus mit einbezogen werden.
Co-Living:
Wohnform, die den Mietern von bezugsfertigen Wohnungen mit variablen Konzepten größtmögliche Flexibilität und Individualität bietet, aber trotzdem die Vorteile gemeinschaftlichen Wohnens beinhaltet. Co-Living kann eine Lösung für Selbstständige, digitale Nomaden, Studierende oder Gründer sein, für eine junge Generation, die sich nicht mehr mit Besitz belasten will und womöglich auch im Beruf auf Co-working, also das individuelle Arbeiten in einem gemeinschaftlich bespielten Raum setzt. Vorteile: Vielseitigkeit der Flächennutzung, geringere Spesen aufgrund gemeinschaftlicher Nutzung, Nachhaltigkeit.
Was ist eure Meinung dazu? Schreibt uns unter
idrukas@gmail.com
Prad - Kurz vor Weihnachten 2022 trafen sich die Verantwortlichen der Prader Tafel, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren freiwilligen Einsatz zu danken und auch um nach vorne zu schauen.
Träger der Prader Tafel ist seit der Gründung 2014 der Pfarrgemeinderat. Die Vorsitzende der Prader Tafel Marlies Gaiser Stecher und ihr Stellvertreter Toni Pfitscher kümmern sich um die bürokratischen Belange und zusammen mit dem rund 20-köpfigen Mitarbeiterteam abwechslungsweise auch um die Annahme und um das Sortieren der Lebensmittel sowie der Hygieneartikel. Und sie stellen dann die Pakete zusammen, die den Bedürfnissen der einzelnen Familien entsprechen. Jeden Dienstag und Freitag werden im Zeitraum von 9.45 bis 10.15 Uhr im Erdgeschoss des Seniorenstruktur St. Antonius in Prad die Lebensmittelpakete ausgegeben. Rund zwei Drittel der Familien, die das Angebot in Anspruch nehmen, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel sind Einheimische. „Obwohl es derzeit immer mehr Einheimische gibt, die nur schwer über die Runden kommen, haben diese oft große Hemmungen zur Tafel zu kommen“, bedauert Gaiser. Und sie ruft auf diese Hemmschwelle zu überwinden. Etwas Druck von der Prader Tafel ist jüngst durch die Eröffnung der Tafel in Mals genommen worden, die dort auf Initiative der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft und der Gemeinde Mals entstanden ist. Vorher kamen die Menschen aus dem Obervinschgau auch nach Prad. Die Lebensmittel werden über die Organidsation „Banco Alimentare“ gesammelt und einmal im Monat an die Tafeln im Vinschgau angeleifert. Den Transport bezahlt die Bezirksgemeinschaft. Ein großes Dankeschön richtet Gaiser an alle Helferinnen und Helfer, an den Fahrer Maurizio und alle, die Lebensmittel zur Verfügung stellen, darunter sind Geschäftsleute, Bauern und Private, die Geld spenden, um Notwendiges einzukaufen. Ein Dank geht an die Gemeinden Prad, Glurns, Taufers und Stilfs. (mds)
Infos Tafeln im Vinschgau:
Prad: 329 816 40 58
(Di. Fr. 9.30 bis 11.00 Uhr)
Schlanders: 345 923 93 99
(Mo. Mi. Fr. 11.00 bis 12.00 Uhr)
Mals: 348 552 70 20
Naturns: 371 446 55 67
Laas/Prad/Leipzig - Zwei Vinschger Tischlermeister, Josef Moser aus Laas und Thomas Zischg aus Prad, erhielten auf der letzten Denkmalmesse in Leipzig das Diplom für Restaurator im Handwerk. Die bedeute Auszeichnung wurde ihnen von Dipl.-Ing. Gerwin Stein, Leiter der Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege aus der Propstei Johannesberg Fulda überreicht.
Josef Moser hat bereits im Jahre 2011 eine Ausbildung in der Propstei Johannesberg in Fulda als zertifizierter Fensterrestaurator als erster Südtiroler Tischler erfolgreich absolviert.
Thomas Zischg hat sich auch im Vergolden und Maserieren von alten Möbeln über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Das Maserieren ist eine alte Maltechnik, bei der die Struktur von Holz täuschend echt nachgeahmt wird und die nur sehr wenige beherrschen.
Damit die Tischler-Meister ihre Zertifizierung als Restaurator im Handwerk erhalten, müssen sie in der Abschlussprüfung eine minutiöse Projektarbeit über eine spezifische Möbel- oder Bauteilrestaurierung vorlegen und die Vorgehensweise begründen und verteidigen.
Josef Moser hat dies mit „der Restaurierung des Burgtores aus der Spätgotik auf der Churburg in Schluderns“ überzeugend getan.
Thomas Zischg hingegen konnte mit der akribischen Bearbeitung eines historischen Schrankes überzeugen.
Thomas Zischg wird sich in Zukunft weiterhin mit der Restaurierung von Möbeln und Inneneirichtung befassen. Für Josef Moser und sein Team liegt der Schwerpunkt, nach wie vor auf der Renovierung bzw Restaurierung von Fenster und Türen.
Kastelbell-Tschars - Vor kurzem fand in Kastelbell/Tschars die diesjährige Ortsversammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Dabei wurde Doris Gstrein als Ortsobfrau für die nächsten fünf Jahre bestätigt. In den Ortsausschuss gewählt wurden weiters Johann Forcher, Daniel Raffeiner und Waltraud Pichler.
hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und hds-Bezirksleiter Aaron Pircher dankten der Ortsobfrau und dem Ortsausschuss für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der lokalen Wirtschaft.
BM Gustav Tappeiner fand in seiner Begrüßung, dass Kastelbell-Tschars im stationären Handel aktuell gut aufgestellt sei und dass der Ort großes Interesse habe, Betriebe im Gemeindegebiet anzusiedeln. Aktuell gäbe es drei Förderprogramme: die staatliche Förderung für Investitionen, zusätzlich die staatliche Förderung für Investitionen für strukturschwache und landwirtschaftlich geprägte Gemeinden und die Gemeinde-Förderungen für Betriebe, die in den Ortszentren eröffnen oder bei einer Betriebsübergabe.
Zur Umfahrung meinte der BM, dass die Tankstelle einen anderen, nach der Umfahrung optimaleren Standort, erhalten soll. Grundsätzlich gäbe es Interessenten, die die Umfahrung fertigstellen wollen. Im schlimmsten aller Fälle müsse diese vom Land neu ausgeschrieben werden. Durch die geplante Umfahrung wurde auf jeden Fall eine rege Bautätigkeit in der Gemeinde wahrgenommen. Es sei geplant, die Bausubstanz im Ortskern aufzuwerten. Abschließend betonte Tappeiner, dass die Gemeinde seit Jahren für Kita und Mensen immer lokal im Ort einkaufe.
Ein kleinwenig Wärme für obdachlose Menschen!
Es ist immer wieder schön auf Kinder zu treffen, die mit ihrem klaren Blick erkennen, wo die Schattenseiten in unserer Gesellschaft liegen.
So wie jedes Jahr hat die Ministrantegruppe von Lichtenberg unter der Leitung von Frau Claudia Dietl eine Veranstaltung unter dem Motto „Advent im Dorf“ veranstaltet. Wohin das Geld dieses Mal kommen wird, wussten die Kinder ganz genau.
Sie wollten mit ihrem Tun den obdachlosen Menschen in Bozen ein kleines Geschenk machen, damit ihr Dasein ein wenig wärmer wird!
Mit einem Teil des Geldes, das bei dieser Aktion eingenommen wurde, wurden Schlafsäcke gekauft, die dann dem Vinzenzverein von Schlanders übergeben wurden. Der Vinzibus holte die Schlafsäcke ab und brachte sie nach Bozen, wo sie an die Obdachlosen ausgeteilt werden.
Ein großes Dankeschön für diese wunderbare Aktion, die vielleicht sogar Nachahmer findet!
Herbert Habicher, Vinzenzverein Schlanders
Elektroautos: Tendenz steigend
Die Elektromobilität nimmt in Südtirol weiter Fahrt auf. Dies zeigen die Daten der Landesabteilung Mobilität von 2022: Die elektrobetriebenen Fahrzeuge machen bei den Neuzulassungen 2022 bereits 3,7 Prozent aus. Für den Kauf von 956 Fahrzeugen hat das Land im abgelaufenen Jahr 2022 je einen Beitrag von bis zu 2000 Euro gewährt, um einen Teil der Mehrkosten aufzufangen.
Finanzielle Beiträge des Staats und des Landes für den Kauf von Elektrofahrzeugen können kumuliert werden. Anträge um Förderung können jederzeit eingereicht werden. Sie werden jeweils nach den Fälligkeitsterminen 31. März, 31. Juli und 31. Oktober bearbeitet.
„Bei Motorrollern, PKWs und Kleinlastwagen gibt es eine immer größer werdende Auswahl an verschiedenen Modellen mit Elektroantrieb, auch deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen für ein E-Fahrzeug“, sagt der Vizedirektor der Landesabteilung Mobilität Markus Kolhaupt.
LPA
Danke
Der Weltladen Latsch möchte sich bei der Firma Graber und Familie Fleischmann für die schönen Stoffreste bedanken. Ohne diese wäre es nicht möglich unsere Geschenktaschen zu nähen.
Pirhofer Annelies, Latsch
Gelungene Sanierung
Gratulation an die Pfarrei Naturns für die sehr gut gelungene Sanierung des Naturnser Widums im Jahre 2022. Dieser sanierte Widum im Zentrum von Naturns strahlt auf dem Betrachter Ruhe, Eleganz, Heimat und Freude aus! Zum Beispiel, die neuen Holzfenster mit den Fenstersprossen geben dem alten Gebäude wieder den typischen heimatlichen Charakter zurück. Ein Kompliment an alle Beteiligten, welche zum Gelingen dieser hervorragenden Sanierung beigetragen haben.
Danke auch an die dafür Verantwortlichen,dass solche alte Gebäude so vorbildhaft saniert und erhalten werden, und nicht durch monotone und gesichtslose Neubauten ersetzt werden.
Gögele Ernst, Plaus
Ohne Rauch geht‘s auch!
Weihnachten ist vorbei, die Einkäufe sind gemacht und die lokale Wirtschaft wurde gestärkt, die Kaufleute sind zufrieden, das ist gut so. Aber gestärkt wurde auch der Benzinverbrauch der Kunden. Wie verlockend wäre da ein Appell des hds zum Klimaschutz, wenn er seinen Werbespruch erweitern würde: „Do leb i, do kaf i zu Fuaß“. Autofreie Straßen laden zum Schauen und Verweilen ein, sind jedoch leider nicht überall machbar. Wie attraktiv aber könnte z.B. Laas werden, ohne Autos im Zentrum, und es wäre leicht machbar!
Erich Daniel, Schlanders
Zuglinie Bozen-Meran - Zweites Gleis und neue Trasse?
„Nix Genaues weiß man nicht.“ Betroffene Grundbesitzer ohne jegliche Information SVP - Südtiroler Volkspartei -
In einer Anfrage an die Südtiroler Landesregierung zum geplanten zweiten Gleis auf der Zuglinie Bozen-Meran schreibt Landtagsabgeordneter Josef Noggler: „Mit Beschluss vom Februar 2015 plant die Landesregierung auf der Zuglinie Bozen-Meran den Bau eines zweiten Gleises; daraus resultierend u. a. eine neue Trassenführung und Bahnhofsverlegungen in vier Etschtaler Gemeinden. Vorerhebungen zur Erstellung einer Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie wurden jedoch seit Anbeginn ohne Miteinbeziehung der betroffenen Grundbesitzer durchgeführt.“ All dies habe bei der Bevölkerung im Etschtal und bei den betroffenen Grundbesitzern zu großer Unsicherheit und aufgrund der mangelhaften Informationslage auch zu großem Unmut geführt. Deshalb sei eine umfassende Information dringend notwendig, mahnt Noggler die Südtiroler Landesregierung in seiner Anfrage.
Josef Noggler: „Betroffene Grundbesitzer haben ein Recht auf eine transparente und kontinuierliche Information; auch im Hinblick auf eine künftige konstruktive Zusammenarbeit.“ Noggler fordert von der Landesregierung Auskunft über den aktuellen Stand der Planungsarbeiten und über den konkreten Zeitplan der Umsetzung des Projektes. Zudem möchte der Landtagsabgeordnete wissen, ob eventuell eine grundsparendere Trassenführung als bisher möglich wäre. Vor allem aber möchte Noggler von den Verantwortlichen in Erfahrung bringen, „ob und ab wann die Projektverantwortlichen die Grundbesitzer umfassend über das Projekt informieren, und wann diese in die Planung und Umsetzung miteinbezogen werden“, schreibt Noggler in seiner Anfrage zur Aktuellen Fragestunde des Landtages.
Presseaussendung Sepp Noggler
Ein besonderer Dank und ein gesundes Jahr 2023
Kurz vor Weihnachten wurde die Abteilung 3, innere Medizin im Krankenhaus von Schlanders geschlossen. Grund dafür ist der Mangel an diplomiertem Pflegepersonal. Noch vor einigen Jahren ist man geschlossen, gemeinsam mit Vereinen, Politik und der Bevölkerung aufgetreten, um gegen die Schließung der Geburtenstationen im Land zu protestieren. Diesmal ist alles schnell und ohne großes Aufsehen über die Bühne gegangen, selbst die MitarbeiterInnen der besagten Abteilung wurden vor vollendete Tatsache gestellt und es gab keine Möglichkeit gemeinsam nach einer anderen Lösungsmöglichkeit zu suchen. Die betroffenen Angestellten waren sehr enttäuscht über diese Vorgehensweise, zumal gerade sie es waren, die in den letzten zwei Jahren der Pandemie die Covid-Patienten des Vinschgaus, ja,- zum Teil des ganzen Landes gepflegt, betreut und oftmals auf dem letzten Weg begleitet haben. Das alles war mit viel Mühe und Schweiß (unter den Schutzanzügen), mit liebevollem Einsatz und Opferbereitschaft verbunden und dafür möchte ich allen, die da ihr Bestes gegeben haben, meine größte Wertschätzung und meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Ihr habt gute Arbeit geleistet am Menschen, der auf eure Hilfe angewiesen war, aber auch als Team, das in dieser Zeit zusammengehalten hat und an der Krise gewachsen ist. Möge es euch der Herrgott lohnen, denn was nicht nach außen gedrungen ist, was ihr im stillen Kämmerlein gearbeitet und gebetet, was ihr an Zuspruch und Trost gespendet habt, das weiß nur er allein. Danke jeder und jedem einzelnen für diesen Dienst.
Nun ist die Abteilung geschlossen, es gibt weniger Betten für die Patienten, die Pflegekräfte werden umverteilt, damit die anderen Abteilungen weiter offenbleiben können. Manche von ihnen verlassen unter diesen Umständen auch das Krankenhaus und suchen sich eine andere Arbeitsstelle. Schade, dass es auch die Politik noch nicht verstanden hat, hier rechtzeitig zu intervenieren und die Gehälter anzuheben, sodass wenigstens das neu ausgebildete Pflegepersonal vermehrt im eigenen Land bleiben würde und nicht so leicht die Entscheidung träfe ins nahe und lukrativere Ausland abzuwandern. Das Gesundheitswesen und die ebenso die Pflege in den Heimen ist systemrelevant, wir brauchen Krankenhäuser, Abteilungen und Pflegeheime, wir brauchen genügend Personal um dem Bedarf gerecht zu werden, um auch im Blick auf die Zukunft in einer modernen sozialisierten Gesellschaft, die Alten, die Kranken, die Schwächsten und Ärmsten nicht außen vor zu lassen. Inzwischen bleiben wir trotz einiger Bauchschmerzen guter Hoffnung, dass nicht alles zusammenbricht und mit der Bitte an den Himmel, dass wir gesund bleiben mögen und wenn wir auf die Hilfe im Krankenhaus angewiesen sind, diese auch in entsprechender Weise erhalten können. Alles Gute 2023!
Kurz Dorothea, Goldrain