Schlanders - Dass die Schlanderser Kaufleute und die Gastwirte für eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger sind, ist hinlänglich bekannt. Dafür haben Kaufleute und Gastwirte in ihren Reihen Unterschriften gesammelt, um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Im SVP-Wirtschaftsausschuss Schlanders war ursprünglich etwas anderes ausgemacht, nämlich, dass man zufrieden sei, wenn eine Tiefgarage unterhalb des Krankenhauses realisiert werde. Die Bauleitplanänderung für diese Tiefgarage ist bereits seit längerem über die Bühne. Dem Wirtschaftsreferenten Manuel Trojer, der mit Genugtuung registriert hat, dass die Wirtschafts-
treibenden auf eine Tiefgarage im Kapuzineranger verzichten würden, wenn die Tiefgarage unterhalb des Krankenhauses kommen sollte, ist man mit der Unterschriftenaktion in den Rücken gefallen.
Der SVP-Wirtschaftsausschuss Schlanders hat bei seiner letzten Sitzung Ende November ausgemacht, dass man eine um die Kaufleute und Gastwirte erweiterte Sitzung im heurigen Jänner, also demnächst, abhalten will, um weitere Schubkraft für den Kapuzineranger generieren zu können.
Dabei ist eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger eher unwahrscheinlich. Denn Franz Marx hat bei der Versammlung des SVP-Wirtschaftsausschusses Schlanders einen Variante in den Raum geworfen, die nicht neu ist, aber einige Parkplatzprobleme in Schlanders lösen könnte: eine Tiefgarage unterm Stainerparkplatz mit rund 150 Stellplätzen. Dafür würden die derzeit um die 80 Autos an der Oberfläche verschwinden und dafür könnten gefährlichere Parkplätze, etwa einige an der westlichen Einfahrt am Kreisverkehr von Schlanders zurückgebaut werden. Das schulische Verkehrschaos zur Mittagszeit könnte mit einer Tiefgarage vermieden und eine beruhigte Oberflächengestaltung auf dem derzeitigen Stainerparkplatz in Angriff genommen werden. Sowohl für die Kaufleute als auch für die Gastwirte wäre eine Tiefgarage unterm Stainerparkplatz wohl günstiger als unterm Kapuzineranger.
Die Idee einer Tiefgarage beim Stainerparkplatz bekommt Schwung dazu, weil die Tiefagarage unterm Krankenhaus erst in etwa 10 Jahren für eine Verwirklichung in Betracht gezogen wird und weil man sich mittlerweile mit dem Gedanken anfreundet, die Tiefgarage in Richtung geplantem Ärztehaus zu verlegen, was einen Fußgängerausgang von rund 70 Metern unter der Lebenshilfe zur Folge hätte. Der Tiefgaragen-Tango in Schlanders hat also das Zeug, das neue Jahr 2023 ordentlich zu beleben. (eb)
Schlanders - Ossi Kofler hat sich von der Liste „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ getrennt. Auslöser für die Trennung ist ausgerechnet in der Person der Gemeindereferntin Dunja Tassiello zu finden. Kofler, bei den letzten Gemeinderatswahlen für die „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ in den Gemeinderat gewählt, trat von seinem Mandat zurück, um mit Antonino Morabito einem Italiener Platz zu machen. So wurde es möglich, dass Tassiello in den Ausschuss einziehen hat können. Auslöser für Koflers Trennung waren die medialen Angriffe von Seiten Tassiellos auf die BASIS und auf die Initiativgruppe Drususkaserne, die sie in einem Interview geäußert hat. Das sei zuviel an Regimtreue, sagt Kofler dem Vinschgerwind. Auch vor dem Hintergrund, dass Tassiello im Ausschuss gegen den Führungskostenbeitrag von 100.000 Euro für die BASIS gestimmt hat, ist Kofler der Kragen geplatzt. Das grüne Urgestein Kofler bleibt elder statesman und lässt über die Tageszeitung ausrichten, dass man sich in Freundschaft getrennt habe. (eb)
Vom wind gefunden - Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat den Begriff „Zeitenwende“ zum „Wort des Jahres 2022“ gekürt. Das Wort steht für den Übergang in eine neue Ära, in eine neue Epoche. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat den russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 als „Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinentes“ bezeichnet. Die alte Normalität, die alte Welt gibt es nicht mehr. Wir leben in einem Zeitalter multipler Krisen, d.h. es gibt mehrere globale Krisen gleichzeitig. Neben den ökologischen Krisen (Klimawandel und Artensterben), gibt es Gesundheitskrisen (Pandemie), Wirtschaftskrisen (Inflation, Verteuerung, fehlende Rohstoffe, fehlende Fachkräfte), soziale Krisen (Ungerechtigkeit, Armut, Migration) und Sicherheitskrisen (Krieg in der Ukraine). Es sind große Herausforderungen und steigende Unsicherheiten, die auf uns zukommen. Wir müssen unsere Wirtschafts- und Lebensweise neu ausrichten, nachhaltiger gestalten. Große Veränderungen, Transformationen stehen uns bevor. Die alljährlich von der amerikanischen Firma Pantone festgelegte Trendfarbe für das Jahr 2023 ist „Viva Magenta“ (Code 18-1750), eine unkonventionelle Farbe für eine unkonventionelle Zeit. Viva Magenta steht einerseits für einen Perspektivenwechsel, andererseits auch für Vitalität, Stärke, Natur, Erneuerung, Optimismus und Freude. In diesem Sinne alles Gute für 2023. (hzg)
Die Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit haben sich über die aktuelle Serie von Wohnungseinbrüchen beraten. Die Bezirkssprecher zeigen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme über die Häufung der Vorfälle besorgt. Die Süd-Tiroler Freiheit erneuert ihre Forderung nach härteren Strafen für Einbrecher und die finanzielle Förderung von Sicherheitssystemen für Fenster und Türen sowie für Alarmanlagen.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Möge 2023 Ihnen Glück, Zuversicht und Gesundheit bringen. Alles Gute allen Leserinnen und Lesern, allen unseren Unterstützern, Abonnenten, Werbekunden und Partnern. Bleiben Sie uns auch 2023 treu, mit Lesen, mit Rückmeldungen, mit konstruktiver Kritik, mit Leserbriefen, mit Ihren Beiträgen, auch mit Ihrem Abo.
Wir betreten das neue Jahr mit neuem Schwung, führen mit dem „Rätsel-Wind“ eine neue Rubrik ein (sh. Seite 29) und hoffen auf Wohlgefallen. Weiterführen und weiterentwickeln wollen wir Bewährtes: eine Berichterstattung auch mit kritischem Anstrich, ein Beobachten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen, ein Hineinschauen in das kulturelle Geschehen im Tal, eine schöne Aufbereitung von Sonderthemen, das Erzählen-Lassen von Vinschgerinnen und Vinschgern in den beliebten Porträts, die wissenschaftlichen Berichte aus dem Nationalpark Stilfserjoch und darüber hinaus, die Streiflichter auf den Sport im Vinschgau.
Wir sind und bleiben die unabhängige Bezirkszeitung im Vinschgau, getragen von unseren Leser:innen und von unseren Geschäftspartnern. Dass diese unabhängige Bezirkszeitung angenommen wird und gewollt ist, bezeugen uns auch jährlich unsere Förderer und unsere Abonnenten. Schwung, Kraft, Bestätigung und Zuversicht gibt uns das. Wir vertrauen Ihnen, dass das so bleibt.
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Schluderns - Die Mitglieder des Beachkomitees im Sportvereins Schluderns zeigen ein großes Herz. Einen Teil des Erlöses der Beachfete im Juli 2022 spendeten sie für den guten Zweck. Sie verteilten insgesamt 10.000 Euro an mehrere Organisationen, und zwar an die Kinderkrebshilfe Südtirol Regenbogen, an die Schmetterlingskinder und deren Organisation Debra, an die Freiwillige Feuerwehr Schluderns, an „Südtirol hilft“ und an eine bedürftige Familie im Vinschgau. Der Rest der Beachfete-Einnahmen kommt traditionell dem Sportverein Schluderns zugute, der damit unterschiedliche Tätigkeiten im Bereich des Jugendsports fördert. Das Mitglied im Beachkomitee Kristian Perkmann schreibt zur Spendenübergabe: „In Erinnerung an Matschgi (Martina Sapelza) und an Jörg Lingg haben wir uns im Juli 2022 ganz besonders ins Zeug gelegt und deshalb auch viele Spenden verteilen können. Und wir freuen uns schon wieder darauf, in Gedenken an die Beiden die Beachfete am 7. und 8. Juli 2023 zu organisieren.“
Der Dank geht auch an die Sponsoren Ortler Beton, Interfama, Forst, Solis, Liko Schnapsstube, Mosterei Anstein, Hackgut Eller, Niedex, Matthias Rieper, Kathrin Gruber, Ginni‘s Foodtruck, Kondi, Subsurface, Stivelix, Ralph Chieli, Thialer Transporte und Filmer Alex. Den Scheck präsentierten die Mitglieder des Beachkomitees offiziell bei der Weihnachtsfeier am 16. Dezember 2022 im Kulturhaus von Schluderns, zu der die Verantwortlichen des Sportvereins Schluderns um Präsident Rudi Trafoier und dessen Stellvertreterin Prisca Gufler geladen hatten - als ein Dankeschön an die unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer bei der Beachfete und auch bei den Südtiroler Ritterspielen. (mds)
Schlanders - Nach zweijähriger Coronapause fand am 10. Dezember wieder der Fakie Cup in Schlanders statt. Der Fakie Cup setzt sich aus fünf Disziplinen zusammen (2 x 30 Sprint, 2 x 30 m Hürden, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen) und es treten die Mittelschüler (Jahrgänge 2010/11) gegeneinander an. Die drei besten jeder Schule kommen in die Fakie-Wertung und können die begehrten Gutscheine für den Fakie-Shop in Schlanders gewinnen. Im Fakie Cup der Buben gewann die Mittelschule Naturns, vor Mals und Schlanders. Bei den Mädchen dominierten ebenfalls die Mittelschule aus Naturns, vor Schlanders und Mals. Bei den älteren Kategorien gab es tolle Leistungen. Bei den Jahrgängen 2008/09 setzte sich Anna Magitteri aus Naturns vor Schlögl Julia und Tappeiner Clara durch. Anna kam in die 60 m auf 8,93 s, im Hochsprung auf 1,45 m und im Weitsprung auf 4,55 m. Bei den Buben ähnliche tolle Leistungen des Naturnsers Markus Dastin mit 8,55 s im Sprint, 5,00 m im Weitsprung und 10,25 m im Kugelstoßen. Hinter ihm waren auf Platz zwei und drei die Malser Jan Moriggl (1,50 m in Hochsprung, 4,80 m im Weitsprung) und Simon Hofer (60 m Hürden 9,69 s, 60 m Sprint 8,86 s) und auf Platz 4 Martins Davii. Die letzte Kategorie war für die Jahrgänge 2007 und älter, wo die zwei Mehrkämpfer Hannes Kaserer und Lorena Lingg antraten. Dem fünfzehnjährigen Hannes gelang es dabei, fünf neue Bestleistungen im Mehrkampf aufzustellen (60 m in 7,80 s, 60 m Hürden 9,04 s, Hochsprung 1,75m, Weitsprung 6,13 m und Kugelstoßen 8,90 m). Die siebzehnjährige Lorena trat in drei Disziplinen an und zeigte, dass sie gutes Potenzial (9,14 m in Kugelstoßen, 1,55 m in Hochsprung mit kurzem Anlauf) für die kommende Saison hat und den Vinschger Rekord im Siebenkampf von Monika Müller (4.079 Punkte) attackieren und verbessern will.
Ein großes Dankeschön an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, an die Raiffeisenkassen Vinschgau und an Immobilien Pohl, die diesen Wettkampf ermöglicht haben. Dabei waren auch einige Teilnehmer des Interreg Projektes Inklusion. Lara, Berthold und Nicholas zeigten ihre Stärken durch ihr selbstbewusstes Auftreten. (TM)
Einen kompletten Medaillensatz holten die Rodlerinnen und Rodler des ASC Laas Ende Dezember bei den Italienmeisterschaften im Naturbahnrodeln in Ulten. Die Laaserin Greta Pinggera krönte sich zur neuen Italienmeisterin. Ihre Teamkollegin Nadine Staffler sicherte sich im Frauenrennen den dritten Platz. Bei den Herren gewann der Schleiser Daniel Gruber, der für den ASC Laas an den Start ging, den Vize-Italienmeistertitel.
Von Sarah Mitterer
Greta Pinggera ist zurück auf dem obersten Treppchen. Die 27-Jährige, die in ihrer Karriere bereits einen Weltmeistertitel, den Sieg im Gesamtweltcup sowie mehrere Weltcupsiege feiern konnte, zeigt dass sie weiterhin ganz vorne mitmischen kann und auch in diesem Winter zu den Favoritinnen zählt. Beim Weltcupauftakt in Winterleiten belegte Pinggera den dritten Platz, tags darauf - im Eliminator-Rennen (Verfolgungsrennen) - musste sie sich mit dem siebten Platz zufriedengeben. Doch bei den Italienmeisterschaften Ende Dezember schlug die Laaserin zurück, bezwang ihre Teamkollegin und große Konkurrentin Evelin Lanthaler klar und krönte sich zur neuen Italienmeisterin.
Immer weiter nach oben geht es für Nadine Staffler. Die 22-Jährige zeigt sich zu Saisonbeginn in einer starken Form und kann mit dem Spitzenfeld mithalten. Beim Weltcupauftakt Mitte Dezember musste sie sich zunächst noch im Rennen der Einsitzer mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben, doch nur einen Tag später schlug Stafflers große Stunde. Im Verfolgungsrennen sicherte sie sich den zweiten Platz und musste sich nur Seriensiegerin Lanthaler geschlagen geben. Bei den Italienmeisterschaften fuhr sie schließlich hinter Pinggera und Lanthaler auf Platz drei und zeigte erneut, dass sie zu den Top-Athletinnen Italiens gehört.
Auch bei den Herren kämpft sich ein Vinschger ins Spitzenfeld der Naturbahnrodler. Der Schleiser Daniel Gruber, der für den ASC Laas am Start ist, sorgte bei den Italienmeisterschaften mit seinem zweiten Platz für eine große Überraschung und ließ einige starke Rodler hinter sich. Knapp eine Woche zuvor gewann er in Winterleiten den Nationencup vor seinem Teamkameraden Alex Oberhofer.
Die nächsten Weltcupbewerbe finden vom 12. bis 15. Jänner im Jaufental statt. Nur wenige Wochen später findet das große Highlight der Naturbahnrodler statt. Im rumänischen Vatra Dornei – dort krönte sich Pinggera 2017 zur Weltmeisterin - werden vom 10. bis 12. Februar die Weltmeisterschaften ausgetragen.
Naturbahnrodeln: Bei den Italienmeisterschaften nahmen auch die Nachwuchsathleten vom ASV Latsch teil. Nina Castiglioni krönte sich in ihrer Kategorie zur Italienmeisterin, Manuel Ladurner gewann ebenfalls Gold. Alex Castiglioni sicherte sich die Bronzemedaille. (sam)
Naturbahnrodeln: Das Team aus Laas präsentierte sich bei den Italienmeisterschaften in glänzender Form. Neben den Medaillen in der allgemeinen Klasse zeigte auch der Nachwuchs starke Leistungen. Gold gab es für Laura Wegmann, Michael Tinzl und Alex Oberhofer. Fabian Staffler gewann die Silbermedaille, Alexander Staffler sicherte sich Bronze. (sam)