Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Taufers im Münstertal - Vor kurzem fand in der Gemeinde Taufers im Münstertal die diesjährige Ortsversammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Dabei wurde Gabi Gufler als neue Ortsobfrau und Vertrauensperson des hds vor Ort gewählt. hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und Bezirksleiter Aaron Pircher dankten der neuen Ortsobfrau und dem langjährigen und nun scheidenden Ortsobmann Vinzenz Fliri für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der lokalen Wirtschaft. Spechtenhauser berichtete in der Ortsversammlung über die aktuellen Tätigkeiten und Projekte des hds. In der gemeinsamen Diskussion wurde hervorgehoben, dass Taufers auf der einen Seite von der Nähe zur Schweiz profitiere, da zahlungskräftige Kunden aus dem Nachbarland kommen würden. Auf der anderen Seite sei es aber schwierig, Personal zu finden, da viele in die Schweiz zum Arbeiten gehen. Anschließend wurde noch das Südtiroler Gutscheinsystem monni vorgestellt.
Kortsch - Die Bauernjugend Kortsch hat am letzten Sonntag vor Weihnachten zur Vollversammlung mit Neuwahlen gerufen und der Einladung folgend trafen sich die Mitglieder der Bauernjugend am 17. Dezember im vereinsverwalteten Jugendraum in Kortsch. Neben den zahlreichen Mitgliedern wurden auch einige Ehrengäste begrüßt. Diese richteten sich mit ihren Worten an die Versammlung und betonten die Wichtigkeit der Bauernjugend für die Kortscher Dorfgemeinschaft, die mit ihren Tätigkeiten maßgeblich zum Zusammenhalt der Jugendlichen im Dorf beiträgt. Der Ausschuss berichtete über die vielen Tätigkeiten im Jahr 2022; über das Mondscheinrodeln im Sarntal, das Törggelen am Watles, die Besichtigung der Puni – Brennerei in Glurns und das alljährliche Almfest. Weitere angesprochene Punkte waren das Gipfelkreuz am Zerminiger, das erneuert werden soll und der erst kürzlich organisierte „Tuifltog“, bei dem auf dem Kirchplatz für Speis und Trank gesorgt wurde. Das Jahr 2022 war für die Bauernjugend ein erfolgreiches Jahr, alle Tätigkeiten sind gut verlaufen und es gab bei allen Tätigkeiten zahlreiche Teilnehmer, kein Wunder bei fast hundertfünfzig Mitgliedern, wie sie die Kortscher Bauernjugend zählt.
Anschließend wurde der Ausschuss neu gewählt. Dabei gab es einige Umwälzungen, da der Obmann Hannes Grasser, die Ortsleiterin Elisa Gemassmer und vier weitere Ausschussmitglieder zurücktraten. Die scheidenden Ausschussmitglieder bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und wünschten dem neuen Ausschuss alles Gute. Als neuer Obmann wurde Clemens Thomann vorgestellt. Des weiteren wurden Lisa Mair, Mara Wellenzohn, Marian Wilhalm, Lukas Raich, André Gemassmer und Elias Grasser neu in den Ausschuss gewählt. Mit Alexandra Greis, Clemens Thomann, Florian Fritz und Jonas Wellenzohn bleiben dem Ausschuss vier langjährige Ausschussmitglieder erhalten.
Der Abend endete dann bei einem gemütlichen Zusammensitzen und einer Marende. (kt)
St. Johann, Val Müstair - Neuer Sitzungsrat der Stiftung Pro Kloster St. Johann Müstair. Mit Akklamation wird Prof. Dr. med. Martin Meuli bei der ordentlichen Versammlung am 2. Dezember 2022 in das Gremium gewählt. Der Präsident, Walter Anderau, freut sich über diesen Neuzugang. Martin Meuli (Bild) ergänzt dank seiner kulturellen Affinität, seiner Erfahrungen im Realisieren kultureller Anlässe sowie seines großen Netzwerkes die Körperschaft ideal. Seit 2003 war er, bis zu seiner regulären Emeritierung ordentlicher Professor für Kinderchirurgie an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Gleichzeitig war er Direktor der Chirurgischen Klinik am Universitäts-Kinderspital Zürich. Seither hat er eine weiterführende privatrechtliche Anstellung durch die Universität Zürich inne, nämlich eine Professur für kinderchirurgische Forschung und Nachwuchsförderung. Nebenbei organisierte er mit viel Elan die jährlichen sogenannten «Weihnachtsvorlesungen». Dabei handelt es sich um von Martin Meuli erfundene Collage-artige anderthalb stündige Werke.
„Im Vorfeld des Jubiläums 40 Jahre Zugehörigkeit UNESCO Weltkulturerbe, das die Stiftung Pro Kloster St. Johann Müstair im Oktober 2023 feiern wird, ist die Wahl von Martin Meuli besonders wertvoll“, erklärt Präsident Walter Anderau.
Die Stiftung verfolgt in ihrem Wirken die Pflege eines lebendigen Kulturgutes. Dazu gehören zum einen die archäologischen Arbeiten, die Restaurierung der Fresken in der Kirche St. Johann, die schrittweise Erneuerung des Museums (2022 Eröffnung Schaulager) sowie die Entstehung des Kompetenzzentrums im Haus Selm. Zum anderen sorgt die Stiftung sich um die Klostergemeinschaft, das Museum und den Museumsladen.
Laas/Vinschgau - Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte vor Weihnachten 2022 im Gasthaus „Sonne“ in Laas die 2. Ausschusssitzung des Imkervereins Bezirk Untervinschgau wieder in üblicher Form abgehalten werden. Nach der Vorlesung und Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung und dem Kassabericht folgte der Bericht des Bezirksobmannes Konrad Tscholl. Tscholl zeigte sich in seiner Rede enttäuscht darüber, dass immer weniger Imker und Imkerinnen an Veranstaltungen und Fortbildungen (Bezirksstandbegehungen, Imkerkongress, Weiterbildungsabende) teilnehmen würden. Er stellte die Frage in den Raum, ob es sinnvoll sei, in dieser Form noch weiterzumachen. Erfreut zeigt er sich darüber, dass sich auf Bezirksebene zwei neue Ortsobmänner zur Verfügung gestellt haben, nämlich Marcel Schwarz in Schlanders und Andreas Tröger in Tschengls. Es werde immer schwieriger Leute zu finden, die sich für eine ehrenamtliche Aufgabe zur Verfügung stellen. Der Bezirksobmann verwies unter anderem auf die Jahreshauptversammlung des Imkerbezirks Untervinschgau, die am Sonntag, 26. Februar 2023 im Saale des Josef Maschler Hauses in Tschars wieder sattfinden kann. Konrad Tscholl, der seit 1995 im Bezirksausschuss und seit 14 Jahren Obmann des Imkervereins Bezirk Untervinschgau ist, wird sich für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stellen.
Der Imkerbezirk Untervinschgau umfasst zehn Ortsgruppen (Eyrs, Tschengls, Laas, Schlanders, Latsch, Martell, Tarsch, Kastelbell, Schnals, Naturns). Über 370 Imkerinnen und Imker betreuen knapp 4.300 Bienenvölker. (pt)
Folgende Imker des Bezirk Untervinschgau erhalten
Ehrungen in Gold und Silber:
Ehrung 2022 in GOLD für 35 Jahre Mitglied
Kofler Walter Ortsgruppe Kastelbell
Maringgele Rudolf Ortsgruppe Kastelbell
Santer Alois Ortsgruppe Schnals
Pirhofer Stefan Ortsgruppe Tarsch
Kuntner Herbert Ortsgruppe Tschengls
Prantl Alois Ortsgruppe Naturns
Ehrung 2022 in SILBER für 25 Jahre Mitglied
Rainer Karl Ortsgruppe Schnals
Götsch Richard Ortsgruppe Schnals
Tröger Eduard Ortsgruppe Laas
Stricker Siegfried Ortsgruppe Martell
Tappeiner Josef Ortsgruppe Tschengls
Kainz Lorenz Ortsgruppe Eyrs
Ehrung 2023 in GOLD für 35 Jahre Mitglied
Albert Elmar Ortsgruppe Laas
Nagl Stefan Ortsgruppe Latsch
Tappeiner Hermann Ortsgruppe Schlanders
Santer Robert Ortsgruppe Schnals
Ehrung 2023 in SILBER für 25 Jahre Mitglied
Gurschler Manfred Ortsgruppe Schlanders
Kofler Andreas Ortsgruppe Schnals
Gamper Christian Ortsgruppe Eyrs
Perkmann Josef Ortsgruppe Tarsch
Laatsch/Mals - Es war ein außergewöhnlicher Abend im „Pflanzgarten Solis“ oberhalb von Mals mit einem außergewöhnlichen Menü. Denn alles drehte sich um das teuerste Gewürz der Welt, und zwar um den Safran. Dieser ist teurer als Gold. Je nach Qualität und Anbaugebiet kann 1 kg Safran zwischen 5.000 bis über 200.000 Euro kosten. Der Safran für das Menü ist - und das ist das Besondere daran – in Laatsch angebaut worden. Doch der Reihe nach. Die Idee Safran anzubauen, reifte in der Coronazeit im Kreise der Geschwister Simon, Stephanie und Alex Paulmichl in Laatsch. Sie informierten sich über Anbau und Ernte. Und sie stießen auf einen Bauern im Piemont, der sich auf die Züchtung und Vermarktung von Safranknollen spezialisiert hatte. Von ihm erhielten sie wertvolle Informationen. 2021 starteten sie den ersten Versuch und pflanzten in ihrem Garten 100 Safranknollen. Jede Blüte brachte drei Safranfäden, die sie vorsichtig in Handarbeit vor Sonnenaufgang ernteten und dann auf dem Ofen trockneten. „Das Ganze ist schon sehr arbeitsintensiv“, erklärt Simon Paulmichl. „ Der Anbauversuch auf 1.000 Metern Meereshöhe war gelungen, und daheim konnten die ersten Safrangerichte serviert werden. Im Frühjahr 2022 erweiterten die drei jungen Laatscher Safranpioniere die Anbaufläche auf 1.000 Quadratmetern. Sie pflanzten 5.000 Knollen und ernteten dann insgesamt 28 Gramm Safranfäden. Vor kurzem traf Simon Paulmichl den Koch Daniel Sagmeister von „Solis“, der für seine Experimentierfreude und für Nutzung heimischer Produkte bekannt ist. Bei einem Glas Bier wurde dann das Safranprojekt in Laatsch ein Thema. Und Sagmeister erklärte sich sofort bereit, kurz vor der Winterschließung des Buschenschanks eine Safran-Verkostung im Rahmen eines Menüs für Freunde und Bekannte der Familie Paulmichl zu kochen und die Qualität des Gewürzes zu testen. Für Safranrisotto mit Lachsforelle aus dem Psasseiertal, für Entrecote mit Safranschaum und Erbsen und für Schokolade Safran mit Erdbeeren verwendete Sagmeister insgesamt 10 Gramm Safran. Die Qualität überzeugte den Koch und die rund 30 Gäste.
Wie es mit Vermarktung des edlen Gewürzes weitergeht und wie der Preis bestimmt wird, darüber müssen sich die jungen Safran-Anbauer erst noch Gedanken machen. Ein Abnehmer könnte Daniel Sagmeister sein, der im „Pflanzgarten Solis“ nach der Wiedereröffnung im Frühjahr nun wohl öfters Safrangerichte anbieten wird. (mds)
Mals/Schluderns/Glurns/Taufers - Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau - Die Mitglieder der Ferienregion Obervinschgau stimmen für die Weiterentwicklung des Erlebnisberg Watles und geben damit ein klares Signal an die Landesregierung
Die rege Teilnahme im gut gefüllten Kulturhaus von Mals, am Montag 12.12.2022 zeigte das große Interesse zum Thema Erlebnisberg Watles. Der Vorstand der Ferienregion Obervinschgau lud ihre Mitglieder zu einer ordentlichen Versammlung um die kommenden Herausforderungen des Erlebnisberg Watles und Neuerungen zum Thema VinschgauCard zu besprechen. Den Mitgliedern wurde ein Businessplan, erstellt vom Beratungsunternehmen Kohl&Partner, vorgestellt, in welchem verschiedene mögliche Szenarien zur weiteren Entwicklung des Ski- und Erlebnisberg Watles auf ihre Wirtschaftlichkeit, Investitions- und Liquiditätsanalysen sowie Auswirkungen auf die Region berechnet und geprüft wurden. Die Revision des Watles-Lifts muss im Jahr 2023 durchgeführt werden, der Prämajurlift benötigt 2025 die 30 Jahre Revision, spätestens nach 40 Jahren Laufzeit – also 2035 muss dieser ausgetauscht werden. Besprochene Szenarien, deren finanzielle und touristische Auswirkungen beinhalteten kleine Weiterentwicklungen, Neubau sowie den Rückbau. Josef Thurner, Bürgermeister der Gemeinde Mals, erläuterte die bereits geführten Gespräche mit Landesrat Alfreider und Landeshauptmann Kompatscher, bei welchen bereits ein Teil der notwendigen Finanzmittel für die anstehenden Investitionen zugesagt wurden. Mit zweidrittel Mehrheit entschied die Mitgliederversammlung, an die Gemeinden der Ferienregion Obervinschgau, Mals, Schluderns, Taufers im Münstertal und der Stadt Glurns den Antrag zur Ortstaxenerhöhung um 1,00 € zu stellen. Dies stellt den zweiten Teil der Finanzierung für die notwendigen Investitionen dar. Die Mitglieder der Ferienregion Obervinschgau, Haupteigentümer der Touristik & Freizeit GmbH, haben mit dieser Entscheidung ihre Zustimmung und Unterstützung für die Weiterentwicklung des Ski- und Erlebnisberg Watles gegeben. Nun liegt der Ball wiederum bei der Landesregierung, den dritten und noch dringend notwendigen Teil der Finanzierung für die Realisierung der Investitionen aufzubringen, nachdem der von ihnen geforderte Beitrag von Seiten des Tourismus vor Ort bestätigt wurde. Die nächsten Monate bleiben spannend und werden entscheidend für die langfristige Ausrichtung des Ski- und Erlebnisberg Watles sein. Der Vorstand der Ferienregion Obervinschgau wird weiterhin gemeinsam mit dem Verwaltungsrat der Touristik & Freizeit GmbH und den Gemeinden am Fortbestand der wichtigsten touristischen Infrastruktur der Ferienregion arbeiten.
Forst/Vinschgau - Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) bedankte sich im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung des Bezirkes Meran/Vinschgau bei verdienten HGV-Funktionärinnen und -Funktionären für deren langjährigen Einsatz für den Verband und den Tourismus in Südtirol. Auch Karl Pfitscher wurde für sein über 30-jährigen Einsatz für den HGV geehrt.
Karl Pfitscher war von 1989 bis 2021 HGV-Ortsobmann von Schlanders und von 2009 bis 2021 HGV-Gebietsobmann im Vinschgau sowie Mitglied im HGV-Landesausschuss. Er war die treibende Kraft in der Realisierung eines HGV-Büros für den Vinschgau in Schlanders.
Mit berechtigtem Stolz bezeichnete Pfitscher das HGV-Büro, angesichts der räumlichen Nähe zu seinem Betrieb, gerne auch als „sein Büro“ und besuchte es meist täglich, oft auch zweimal. „Karl Pfitscher setzte sich in seinen Funktionen immer für die Bars, Restaurants und Gasthäuser ein – dies war ihm ein Herzensanliegen. Unterwegs war es ihm wichtig, vor allem in Dorfgasthäusern einzukehren und mit den Wirtinnen und Wirten über allfällige Probleme und Anliegen zu diskutieren“, berichtete HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler in seiner Laudatio. Großen Wert legte Karl Pfitscher auf Zusammenhalt unter den Wirtinnen und Wirten. Für den HGV war er jahrelang auch in den Gremien des Südtiroler Wirtschaftsringes SWR und den SVP-Wirtschaftsausschuss tätig.
Die Ehrung führte HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler gemeinsam mit HGV-Präsident Manfred Pinzger, Landesrat Arnold Schuler, HGV-Direktor Thomas Gruber und HGV-Verbandssekretär Helmuth Rainer durch. „Mit Einsatz, Engagement und Begeisterung hat Karl Pfitscher wesentlich zur Stärke unseres Verbandes und dem Ansehen des Gastgewerbes im Land beigetragen“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger abschließend.
In den Gesundheits-, Pflege- und Sozialfürsorgeeinrichtungen gilt weiterhin und vorerst bis zum 30. April 2023 die Maskenpflicht. Die entsprechende Verordnung hat der Landeshauptmann unterzeichnet.
Die Maskenpflicht in den Krankenhäusern und den anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, der sozialen Pflege und der Sozialfürsorge bleibt auch in Südtirol weiterhin aufrecht. Sie gilt für das Personal dieser Einrichtungen, für die Patienten und Gäste sowie für die Besucher und Besucherinnen. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in seiner heute (2. Jänner) unterzeichneten Dringlichkeitsmaßnahme "zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie nach Beendigung des gesamtstaatlichen Notstandes" die Vorgaben der Verordnung des Gesundheitsministers vom 29. Dezember 2022 übernommen und auch für Südtirol die Maskenpflicht in Gesundheits-, Sozialpflege- und Sozialfürsorgeeinrichtungen vorerst bis zum 30. April 2023 verlängert.
Maskenpflicht bis 30. April 2023 verlängert
Die Maskenpflicht gilt somit neben dem Gesundheitswesen weiterhin auch für die Aufnahmeeinrichtungen, für die Seniorenwohnheime, die betreuten Pflegeheime(RSA), die Hospize, die Rehabilitationseinrichtungen, die Wohneinrichtungen für ältere Menschen einschließlich der Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen (Einrichtungen laut Art. 44 des Dekretes des Ministerratspräsidenten vom 12. Jänner 2017). Von der Maskenpflicht ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren sowie Personen mit Krankheiten oder Behinderungen, die mit dem Tragen einer Maske unvereinbar sind. Auch Menschen, die mit jemandem mit einer solchen Beeinträchtigung kommunizieren müssen und dabei die Atemschutzmaske nicht tragen können, sind von der Pflicht befreit.
Kein Impfnachweis mehr für Besuch im Seniorenwohn- oder Pflegeheim
Nicht länger gilt die Vorschrift, dass für den Besuch in einem Seniorenwohnheim oder einem Pflegeheim drei Corona-Impfungen beziehungsweise zwei Impfdosen und negativer Covid-19-Test nachzuweisen sind. Diese Regelung ist zum Jahresende verfallen und wurde nicht verlängert.
Informationen
Die Verordnung Nr. 1/2023 und weitere Verordnungen, Dokumente und Informationen zum Coronavirus sind im Corona-Portal des Landes Südtirol veröffentlicht.
jw
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat heute (29. Dezember) die Vertreter der Medien zu einem Gespräch eingeladen. Eines der Kernthemen war die soziale Nachhaltigkeit.
Im zweiten Teil seines heutigen (29. Dezember) Mediengesprächs (siehe auch Teil 1) hat Landeshauptmann Arno Kompatscher das Thema soziale Nachhaltigkeit behandelt, die auf dem Grundprinzip der UNO-Agenda für eine nachhaltige Entwicklung 2030, "Leave no one behind" ("Niemanden zurücklassen") fußt. Diese Agenda verpflichtet alle UN-Mitgliedsstaaten dazu, Diskriminierung und Ausgrenzung zu beenden und die Ungleichheiten und Schwachstellen zu verringern, die Menschen zurücklassen und das Potenzial des Einzelnen und der Menschheit insgesamt untergraben. "Eine wichtige Rolle in diesem Bereich kommt der Bildung zu. Südtirol kann hier gut mithalten", sagte Kompatscher.
Auch in unserem Land seien die Folgen des demografischen Wandels sichtbar, vor allem in Bereichen wie der Arbeit, dem Gesundheitsbereich und im Sozialbereich, sagte der Landeshauptmann. Während im Jahr 2013 noch 19 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler älter waren als 65 Jahre, werden es im Jahr 2030 voraussichtlich 24 Prozent sein. "In den vergangenen Jahren haben wir das soziale Netz enger geknüpft", sagte Kompatscher. "In diesem Bereich arbeiten über 7500 Frauen und Männer, es gibt über 400 Vereine mit mehr als 10.000 Ehrenamtlichen, die über 650 verschiedene Leistungen erbringen. Der Landessozialplan, der kurz vor der Verabschiedung steht, wird ein strategisches Fundament sein, um all diesen Herausforderungen begegnen zu können", ist Kompatscher überzeugt. Eine ebenso wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang dem Landesgesetz zum aktiven Altern zu.
Zahlreiche Maßnahmen wurden in den letzten Jahren zur Unterstützung der Familien gesetzt: Sie reichen von der Kleinkindbetreuung über Sommerangebote bis hin zur Nachmittagsbetreuung, um die Familien direkt und indirekt zu stützen. Diese Angebote haben auch eine potenziell positive Auswirkung auf den Arbeitsmarkt, vor allem auf die Anwerbung von Frauen. Der Arbeitskräftemangel im Gesundheits- und Sanitätsbereich ist mehr und mehr zu spüren. Es brauche verstärkte Maßnahmen, um vor allem Frauen, Jugendliche und Ältere verstärkt in den Arbeitsmarkt einzubinden. Im Gesundheitswesen seien der Ausbau des wohnortnahen Versorgungsnetzes, die Personalrekrutierung und die Digitalisierung die wichtigsten Schwerpunkte für 2023.
"Eine Gesellschaft, die auf Chancengleichheit aufbaut, hat enormes Entwicklungspotential", sagte Kompatscher. Das Land müsse alle Anstrengungen unternehmen, um das Rollenbild in vielen Gesellschaftsbereichen auf eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen den Geschlechtern auszurichten. Im Laufe des Jahres 2023 soll der Gleichstellungsplan ÆQUITAS verabschiedet werden. Dieses strategische Grundlagendokument wird in Umsetzung der im Jahr 2021 unterzeichneten EU-Charta für die Gleichstellung von Frau und Mann auf lokaler Ebene erstellt und baut auf einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung auf. In acht Handlungsfeldern wird es Maßnahmen geben: Beschäftigung, Sicherheit und Schutz vor Gewalt, Bildung, Gesundheit, Beteiligung, soziale Sicherheit, Rollenbilder und Medien. Ganz im Sinne der Bewegung #everydayforfuture sollen sich täglich viele Menschen um eine Gleichbehandlung der Geschlechter einsetzen und dafür einstehen, "jeden Tag die Dinge ein klein wenig besser zu machen", fasste Kompatscher die Ausrichtung des Landes zusammen.
fg/uli