Süße Erdbeeren, saftige Kirschen oder aromatische Marillen aus dem Vinschgau eignen sich hervorragend als erfrischende Stärkung während einer Wanderung: Die leckeren Früchte schenken nämlich nicht nur gesunde Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch echte Genussmomente.
Der Vinschgau ist nämlich nicht nur ein Paradies für Äpfel, hier gedeihen auch weitere aromatische Obstsorten und knackiges Gemüse. Die Höhenlage bis zu 1.800 Metern, 300 Sonnentage mit wenig Regen, der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht – all diese klimatischen Vorzüge des Tales lassen Kirschen, Marillen, Beeren und Blumenkohl langsam reifen. Genügend Zeit also, um die fruchtspezifischen Aromen voll auszubilden. Dies schmeckt man!
Schon mal eine köstliche Vinschger Marille, süße Berg-Erdbeeren, samtige Himbeeren und herbsüße Johannisbeeren aus dem Martelltal oder die saftigen Kirschen aus dem oberen Vinschgau probiert? Den Sommerfrüchten tut die Höhenluft und die liebevolle Pflege der Vinschger Bauern sichtlich gut, denn sie überzeugen weit über die Landesgrenzen hinaus mit ihrem intensiven Geschmack.
Der professionelle Anbau, den die Bauern im Vinschgau seit Generationen pflegen, garantiert höchste Qualität – und die schmeckt man! Täglich erntefrisch gelangen das Obst und Gemüse je nach Reifegrad in die Regale der Detailgeschäfte der Vinschger Genossenschaften. Ein frisch-fruchtiger Gruß aus der Region, der den Sommer gleich doppelt versüßt!
Nutzen Sie die Zeit, in der die geschmackvollen saisonalen Produkte aus dem Vinschgau erntefrisch erhältlich sind!
In der Ebene zwischen den Dörfern Prad und Tschengls verläuft ein labyrinthartiges Wegesystem. An einem dieser Wege liegt ein besonderes Grundstück, es hebt sich augenscheinlich ab von den umliegenden. Inmitten verschiedenster Beete steht Elisabeth Prugger an der Grabe-Gabel. Damit lockert sie den Boden, beatmet ihn. Ihr dunkelblondes Haar weht im Wind, ihr Blick ist zur Erde gerichtet. In unzähligen Stunden konnte das Ackerle, wie es in der Familie Prugger vom Schmiedhof in Tschengls genannt wird, in einen Ort der Vielfalt verwandelt werden. Nach dem Prinzip des Biointensiven Gemüseanbaus.
Text & Fotos: Maria Raffeiner
Früher wechselte sich hier Karfiol mit Kartoffeln ab, dazu kam ein Streifen für die Selbstversorgung. Im Laufe der Jahre reifte die Idee, das Ackerle schrittweise in ein System für die lokale Versorgerlandwirtschaft umzuformen. Gemüse für viele, ohne hohe Summen und ohne schwere Traktoren. Unterstützt von der Familie und zusammen mit ihrem Lebensgefährten Simon Platter wirtschaftet Elisabeth nach ökologischen Kriterien. Originelle Kleingeräte erleichtern die Bearbeitung der 50 Freilandbeete. Elisabeth deutet auf die rote Radhacke, die zwischen den Kohlbeeten auf ihren nächsten Einsatz wartet. Alle Beete sind handgeschöpft, bereit für eine langfristige Nutzung. Klingt nach harter Arbeit? „Es ist eine schöne Arbeit“, strahlt Elisabeth, während sie sich in die Hocke begibt. Durch ihre Finger rieselt eine Handvoll dunkler Erde. „Dieser Boden gefällt mir, der ist schön!“
Am liebsten würde sich Lis, so wird sie gern gerufen, nur mehr der Landwirtschaft widmen. Als Praxislehrerin für Milchverarbeitung in einer Landwirtschaftsschule geht sie einer weiteren Leidenschaft nach, dem Käsen. Almsennerin war sie schon, bis sie sich für das Gemüse entschied. 25 selbst gezogene Tomatensorten bilden einen Teil des Sortiments. Große Folientunnel behüten sie. Auch wenn die Pflanzen im kühlen Frühling den Schutz dringend nötig hatten, hadert Lis mit den Mengen an Plastik. „Ökologische Landwirtschaft erfordert Kompromisse“, zuckt sie mit den Schultern. Die schmackhaften Tomaten werden zum Ketchup „Tilla“ veredelt. Der Name ist von der Ottilienkirche „Tilga“ im Alten Feld abgewandelt. Sie schaut als Zentrum der Hangwiesen herab auf die bunten Beete des flachen Ackers.
Lis führt durch das Gelände, reflexartig zieht sie im Vorbeigehen unerwünschte Pflanzen aus. „Ich nenn’s schon Unkraut,“ lacht sie, „weil‘s echt lästig ist.“ Ins Schwärmen gerät sie, wenn es um die Bodenqualität geht. „Die Starkzehrer unterstützen wir mit Komposterde. Wir setzen Kompost-Miete an, um eine gute Nährstoffgrundlage zu geben. Bodenexpertin bin ich keine, aber ich lerne viel. Es sollte unsere Aufgabe als Bäuerinnen und Bauern sein, sich weiterzubilden.
Das, was ich mache, hat dann auch einen Hintergrund. Schließlich ist der Boden die Grundlage, mit der wir arbeiten.“ Ihre Hände formen große Räume, unterstreichen ihre Sätze. Beim Wort „Mikroorganismen“ weiten sich ihre Augen. Einige Jahre hat sie in Wien gelebt und an der Universität für Bodenkultur Landschaftsplanung studiert. Dann zog es sie zurück. Hier will sie leben, im Vinschgau. Landschaftsgestaltung betreibt sie jetzt auf ihre Weise. Um den Hof als Organismus zu sehen, schwebt ihr auch Tierhaltung vor. „Noch sind wir nicht vollständig“, meint sie nachdenklich, „Milchschafe in mobiler Haltung mit Melk-stand wären toll.“
Neben dem Knoblauchbeet hebt sie eine Folie an, legt dann die Hand auf den warmen, feuchten Boden: „Es lebt hier darunter!“ Ihre Erzeugnisse vermarkten Elisabeth und Simon unter der Marke „Greiterhaus“, benannt nach dem Wohnhaus der Familie Platter in Eyrs. Verkauft werden sie am Marktstand der Bürgergenossenschaft Obervinschgau. Das Gemüse aus der Gemeinde Laas gelangt so bis Landeck und Meran. Heute schmiegen sich in grünen Kisten Salatköpfe an Radieschen, zarter Spinat und die ersten Karotten sind fertig für die Fahrt: Bald packt das Paar sie auf seine E-Lastenfahrräder und tritt in die Pedale.
Lis und Simon betreiben „Market Gardening“ oder „Biointensiven Anbau“, angelehnt an Grundsätzen der Permakultur. Die Hauptmerkmale sind bereits umgesetzt: kleinstrukturierter Anbau bei direkter Vermarktung. „Landwirtschaft müssen wir nicht neu denken, aber anders: Setzen wir sie in einen anderen Kontext, sehen wir sie standortangepasst für einen lokalen, regionalen Markt. Sie kann dennoch wirtschaftlich sein“, ist Lis überzeugt. Nicht nur im Anbauen, auch im Aufbauen hat die 34-Jährige Erfahrung. Schwierige Prozesse schrecken sie nicht ab, neue Wege zu gehen. Die Dorfkäserei Prad hat sie mitgestaltet, sie fasst bei der Bürgergenossenschaft Obervinschgau mit an. „Es heißt oft superflexibel zu sein, wie hier im Acker.“
Während das Anbaukonzept steht, lässt sie die Vermarktung noch grübeln. Ein eigener Marktstand wäre fein, Simon tüftelt daher an einem ausklappbaren Tisch am E-Bike. Im Raum steht auch die Idee der solidarischen Landwirtschaft: Mit Interessierten aus der näheren Umgebung würde ein Vertrag geschlossen, darin enthalten sind Gemüse-Abokisten. Was für das Greiterhaus Planungssicherheit bedeutet, Investitionen und Arbeitsaufwand inkludiert, garantiert den Kund:innen gesundes, geschmacklich unvergleichliches Gemüse. Darin sieht Lis Potential: „Anderswo läuft das richtig gut. Hier ist es herausfordernd, weil viele einen Garten pflegen. Aber wir hatten heuer Ende Februar den ersten Salat, können früh Karotten und Zucchini liefern. Im Sommer setzen wir auf Spezialkulturen oder Aufwändigeres.“ Noch sind die Pflänzchen im Freiland klein, der Frühsommer meinte es heuer nicht besonders gut mit ihnen.
Da die Beete intensiv genutzt werden, sind sie eng, aber nicht zu dicht bepflanzt. „Ich will den Boden sehen, um wahrzunehmen, wie schnell sich seine Struktur verändert.“ Am Rande des Ackers ragen frisch gepflanzte Hecken aus der Erde. Ein Lebensraum für viele Arten. Hinter dem Kräuterbeet halten junge Obstbäume den Wind von den Beeten ab. Violett leuchtet die blühende Haferwurzel. „Blühstreifen müssen unbedingt sein, denn jetzt kommt die totale Durststrecke für die Insekten!“ Noch brummt und surrt es. Zwei Schritte vom auffälligen, selbst gebauten Kuppelgewächshaus (Geodome) entfernt, duftet der buschige Colastrauch. Innen staut sich feuchte Wärme, obwohl der Pflanzenkohleofen Pause hat. Kräftige Jungpflanzen neigen einander die Köpfe zu, bald kommen auch sie in die Erde. Zuerst radelt Lis aber die heutige Ernte aus, gepflanzt wird später.
Rimanere a terra
Nella pianura tra i villaggi di Prato e Tschengls corre un sistema labirintico di sentieri. Lungo uno di questi sentieri si trova un terreno speciale, che si distingue da quelli circostanti. In mezzo a varie aiuole Elisabeth Prugger sta al forcone per scavare. Con essa scioglie la terra, la respira. I suoi capelli biondo scuro soffiano nel vento, il suo sguardo è diretto verso la terra. In innumerevoli ore, l‘Ackerle, come viene chiamato nella famiglia Prugger dello Schmiedhof di Tschengls, è stato trasformato in un luogo di diversità. Secondo il principio della coltivazione vegetale bio-intensiva.
Das Wohnhaus der Familie Spechtenhauser befindet sich in einem ehemaligen Stadel im Zentrum von Laas. Kunst und alte Bausubstanz treffen schon im Eingangsbereich aufeinander.
Text & Fotos: Maria Raffeiner
In seinem Militärjahr hatte Dietmar Spechtenhauser als Trompeter viel Zeit zum Üben und Überlegen. Wahrscheinlich wimmelte es in seinem Kopf schon damals von Ideen. Den Gesellenbrief als Orthopädieschuster trug er da bereits in der Tasche. Was er schon während seiner Lehre in Vorarlberg bewiesen hatte, verschönerte ihm auch die Monate bei der Militärmusik in Udine: Präzision, Anpassungsfähigkeit und Engagement.
Seine Handwerkskunst vertiefte er landesweit in verschiedenen Werkstätten. Daheim in Laas führte der Vater ein Schuhgeschäft mit Reparaturservice. Sobald Dietmar seine Meisterprüfung abgelegt hatte, folgte der Schritt in die Selbständigkeit. Er wurde der erste Orthopädie-Schuhmacher des Tales. Bis heute steht er mit seiner Frau Verena im modischen Schuhgeschäft, es lagern dort beträchtliche 15.000 Paar Schuhe, und fertigt in der Werkstatt Maßeinlagen, Maßschuhe und Reparaturen an. Sohn Florin ist als Geselle auch schon mit Leisten und Leder tätig. Vier Angestellte verstärken das Team. Dietmar, den Laaser Schuster, kennt man über die Talgrenzen hinaus. Das mag an seiner Geschäftstüchtigkeit liegen, an knackigen Radioslogans und Werbeinseraten. Aber nicht nur.
Der große, drahtige Mitfünfziger ist ein Macher. Als Obmann leitete er neun Jahre die Musikkapelle im Marmordorf, der er mit 13 Jahren beigetreten war, danach arbeitete er lange Zeit im Ausschuss mit. Er mag es gesellig, vielleicht hat es ihm deshalb die Fasnacht angetan. Wer hätte gedacht, dass er sich seine originellen Faschingskostüme selbst näht. Wo nimmt der vielseitige Organisator bloß die vielen Einfälle her? Einige sprudeln aus ihm heraus, manche setzt er gekonnt fort. Wie den Laaser Faschingsumzug. Und wieder andere Initiativen werden ihm zugetragen. Damit umschreibt er die Kraft der Gemeinschaft: „Ich habe gelernt, Anregungen anzunehmen und bei der Umsetzung mitzuhelfen.“ Die Laaser Kaufleute sind eine tüchtige Truppe mit vielen Aktionen durch das Jahr. Die Fäden laufen bei Dietmar zusammen, Ortsobmann seit 20 Jahren. Unsinniger Donnerstag, Schulende, Frühlings- und Krautwochen, Oster- und Adventsmarkt: Laas präsentiert sich geschickt, greift stimmungsvoll Anlässe auf. Davon profitieren Besucher:innen, Gastwirt:innen und Kaufleute.
Rhetorisch ist Dietmar ein Routinier. Er kann fesselnd erzählen, streut bildhafte Details. Füllwörter braucht er nicht. Wir sitzen am Esstisch im lichtdurchfluteten Wohnraum der Familie. Mit viel Eigenleistung hat sie einem alten Stadel im Ortszentrum neues Leben eingehaucht. Glas und Holz, kombiniert mit hellen Materialien, Möbelstücke mit Geschichte. Dietmar hält Rückschau, reflektiert selbstkritisch, da verfliegt die Zeit. Lange bleibt sein Wasserglas unberührt, weil er beseelt ist von seinem Unternehmungsgeist. „A tolle Gschicht“, sagt er öfters.
Vielen wird er vom beliebten Kulturfest „Marmor & Marillen“ bekannt sein. Die Programme der 20 Ausgaben hat er zur Hand, schnell blättert er durch die Sammlung. Fast wehmütig bleibt er bei Bildern hängen, während er die Entwicklung der Großveranstaltung nachzeichnet. Ob das Fest heuer stattfinden kann, steht noch in den Sternen. Was ihm als Botschaft wichtig ist: Alleine ist nichts zu schaffen. Respektvoll nennt er Helfer:innen, Ideengeber:innen, Mitdenker:innen, Vereine. Er spricht von Dorfstolz, von Flair und Atmosphäre. Ob er viel Überzeugungsarbeit leisten muss? „Ja, durchaus“, antwortet er mit verschmitztem Grinsen. „Meine Frau bremst mich manchmal, wenn ich auf die Leute einrede. Aber ist dann etwas gelungen, freuen sich alle.“ Erfolg ist sein Antrieb, wobei dem Macher bestimmt auch Fehler unterlaufen. „Wer etwas macht, macht auch falsch.“, aber davon lässt sich Dietmar nicht aus dem Konzept bringen. Einige Tage kann etwas schon in ihm arbeiten, dann muss es aber auch wieder gut sein. Wesentlich ist das Erfolgserlebnis, verbunden mit gemeinschaftlicher Leistung. Seit mehr als 10 Jahren bekleidet er zudem das Amt des Bezirkspräsidenten im Handels- und Dienstleistungsverband. Ein Netzwerker durch und durch – mit immer neuen Marketingideen. Tafeln, Taschen, Sensibilisierungsaktionen, Gewinnspiele: Dietmar kann Akzente setzen. Seine blauen Augen sprühen vor Enthusiasmus. Er brennt für seine ehrenamtlichen Posten, freilich auch für sein Gewerbe. Beißt er irgendwo auf Granit, muss er loslassen. Die „Freunde der Schrägbahn“ sind so ein Beispiel, sie setzen sich für den Abtransport des weißen Gesteins über den Bremsberg ein. „Lange rannte ich gegen den Wind, die Richtung unterstütze ich bis heute. Geht mir aber die Energie aus, muss ich es sein lassen“, resigniert Dietmar das einzige Mal im Gespräch. Was findet Dietmar, der sich strategisch für ein attraktives Laas einsetzt, am Dorf so liebenswürdig? Er muss nicht lange nachdenken: Vereinsleben, Dorfgemeinschaft. „Der Dorfplatz zeichnet uns aus. Auch das Dorf selbst! Laas ist ein schönes Dorf, ich würde noch viel Potential darin sehen.“ Der Versuch war da, die Gemeinde auch politisch weiterzuentwickeln. Spechtenhauser stieg bei den Vorwahlen um den Bürgermeistersessel in den Ring, musste sich aber geschlagen geben. Obwohl noch leichte Verbitterung mitschwingt, steckt er den Kopf nicht in den Sand. „Die Kinder können ja nichts dafür“, mit einer Hand streift er über die Drucksachen vor ihm. Mit Kindern sind nämlich nicht Florin und Lea, auch nicht Enkelsöhnchen Franz gemeint, sondern diverse Projekte, an denen er mitwirkt. Die lässt er nicht fallen, und wenn es auch mal heißt, über den Schatten zu springen. Hoffentlich stimmen nach der tauben Coronazeit das Umfeld und die Chemie in der Gesellschaft rasch wieder. Um dem auf die Sprünge zu helfen, richteten die Laaser Kaufleute in den letzten Wochen die Solidaritätsaktion „Laaser Genussschein“ zu Gunsten der Gasthäuser in der Gemeinde aus, die lange von den Schließungen betroffen waren. Ein Ablauf wie dieser stimmt ihn zufrieden, aus einer erdachten Vision wurde Wirklichkeit.
Fasziniert berichtet er von einer Lehrfahrt, die der Bezirk Vinschgau (HDS) bald unternimmt: Die schweizerische Kleinstadt Lichtensteig bewirbt sich als „Ort der Macher:innen“. Das möchte sich der Laaser Macher aus der Nähe ansehen.
Il calzolaio
Durante il suo anno nell‘esercito, Dietmar Spechtenhauser di Lasa, come trombettista, aveva molto tempo per esercitarsi e pensare. La sua testa probabilmente già allora brulicava di idee. Aveva già in tasca il suo diploma di calzolaio ortopedico. Ciò che aveva già dimostrato durante il suo apprendistato nel Vorarlberg ha arricchito anche i suoi mesi con i militari a Udine: precisione, adattabilità e impegno.
Ha approfondito il suo artigianato in vari laboratori in tutto il paese. Divenne il primo calzolaio ortopedico della valle.
Testo e Foto: Gianni Bodini
Lasa e il marmo sono un binomio inscindibile. Da tempo immemorabile dal territorio di questo paese della Val Venosta si estrae marmo di ottima qualità che viene esportato in tutto il mondo. Già i Romani lo utilizzavano per statue e pietre miliari ma alcune statue stele, rinvenute in diverse località poste lungo la valle dell’Adige, risalenti all’età del rame (3000 anni a.C.), furono realizzate con questa pietra bianca e lucente. Naturalmente allora il marmo non si estraeva dalle cave, che si trovano fino a 2000 metri di altitudine, ma si utilizzavano massi erratici, trasportati a valle dai ghiacciai. Fu a partire dalla fine del XVII secolo, grazie a degli imprenditori trentini, i fratelli Strudel, che il marmo di Lasa giunse alla corte imperiale di Vienna e da lì iniziò la sua marcia trionfale. Visitando Lasa ci si accorge subito dell’onnipresenza del marmo: ovunque statue e monumenti come quello enigmatico dell’imperatore Francesco Giuseppe, oppure l’abside della chiesa parrocchiale, e persino i marciapiedi sono lastricati con cubetti di marmo…
Per i più curiosi vengono offerte visite guidate nel corso delle quali si apprendono storie intriganti e si può visitare anche la sede della Lasa Marmo, per seguire le diverse fasi della lavorazione dell’oro bianco di Lasa.
Vor allem Spaß und schöne Aussichten, aber auch größte Sicherheit und Überwindung eigener Ängste hoch oben in den Baumwipfeln: All das verspricht der Waldseilgarten im Allitzer Waldele, der in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert.
von Nora Kaserer
Vogelgezwitscher, Waldgeruch und Aufregung. Während Georg Maschler die Regeln erklärt, blicken ihm mindestens 40 Augenpaare gespannt entgegen. Heute ist eine Schulklasse aus Latsch hier im Waldseilgarten Allitz. „Die gesamte Anlage und die Ausrüstung sind auf dem modernsten Stand der Technik,hier muss niemand Angst haben,“ betont Maschler gleich zu Beginn. Neben seinem Job als Berg- und Skiführer ist er der Chef hier im Waldseilgarten. Kurz darauf kann es auch schon losgehen. Manche Schüler trauen sich gleich auf die ganz hohen Parcours, andere sind noch etwas unsicherer. Aber genau darum geht es, findet Maschler, der als Kind selbst Angst vor Höhe hatte. „Es geht nicht nur um Spaß und Vergnügen, sondern auch um Überwindung. Über sich hinauszuwachsen. Sich mal was zu trauen.“
Insgesamt gibt es im Waldseilgarten Allitz 10 Parcours mit ca. 100 Kletterübungen. Schon die ganz Kleinen kommen dabei auf ihre Kosten. Neben einem Kinderparcour gibt es auch einen Netzparcour, der komplett von Netzen umspannt ist, um die größte Sicherheit zu bieten. „Waalweg“, „Kuan Problem“ und „Vinschgerwind“, heißen die leichteren Parcours. Technisch anspruchsvoller wird’s auf der „Laaser-Tal-Runde“ in luftiger Höhe zwischen 10 und 15 Metern und auf dem Parcour mit dem Namen „Monsieur Gabalier“, entstanden aus einem Wortspiel unter Kletterkollegen. Maschlers Lieblingsparcours sind zwei: Der „Panoramaweg“, der um den ganzen Waldseilgarten herumführt und der „Dschungelparcour“, der höchste und längste, mit einer Höhe von bis zu 25 Meter. Nichts für schwache Nerven. „Es ist schwierig zu sagen, für welches Alter welcher Parcour bestimmt ist“, bemerkt Maschler. Es geht mehr um den Charakter, die Persönlichkeit des jeweiligen Menschen und natürlich darum, wie gut jemand klettert. Georg Maschler wollte mit seinem Waldseilgarten ein einmaliges Freizeitangebot für Familien mit Kindern schaffen, was ihm auch sicherlich gelungen ist. Trotzdem ist der Park mit seinen anspruchsvolleren Parcours auch für Jugendliche und Erwachsene eine echte Herausforderung. Inzwischen gilt der Waldseilgarten auch als Geheimtipp für Teambildungskurse und Schulen. Während Maschler erklärt, kommen Schüler angerannt. „Unser Freund traut sich nicht mehr weiter.“ „Dann soll er zurückgehen“, sagt Maschler. Die Möglichkeit abzubrechen ist immer vorhanden, man muss nichts machen, was man nicht will. Nicht ganz leicht gestaltete sich vor über 10 Jahren die Standortsuche. Nach Martell enstand die Idee es in der Nähe des Fischerteichs von Prad zu versuchen. Das Problem – hier fehlten die richtigen Bäume. Mit dem Allitzer Waldele war schließlich der perfekte Ort gefunden. Neben viel Sonne befinde man sich hier in einer wahrlich idyllische Lage, wie Maschler mehrmals betont. Mit Bergpanorama und Gletscherblick. Das Allitzer Waldele, ein alter Lärchenwald, war früher Schutzwall für Laas. Die Hanglage ist ideal für einen Waldseilgarten, die Bäume haben tiefe Wurzeln. „Hier ist noch nie ein Baum umgestürzt.“ Die ersten vier Parcours plante ein Unternehmen. Im Juli 2011 fand dann die Eröffnung statt. Seitdem hat sich viel verändert. Die späteren Parcours entwarf Maschler aus seinem Kopf heraus. Eigene Ideen zu entwickeln, war eine enorme Herausforderung und verlangte ihm viel ab.
Heute ist er stolz auf das, was er geschaffen hat. Eine ganze Weile wird im Allitzer Waldele jetzt schon geklettert, in diesem Jahr feiert der Waldseilgarten schon sein 10-jähriges Bestehen.
Waldseilgarten Allitz
www.hochseilgarten-laas.it
Tel. 380 420 6729 (Georg Maschler)
von Angelika Ploner & Magdalena Dietl Sapelza
Schuhe Spechtenhauser
Schuhe zum Wohlfühlen
Schuhtradition seit 1956, fachliche Kompetenz, ständige Innovation und die Freude am Arbeiten mit netten Menschen, das macht das Schuhhaus Spechtenhauser so anziehend für Kunden weit über den Vinschgau hinaus.
Staunen, reinschlüpfen, wohlfühlen - gemeinsam suchen und finden die begeisterten VerkäuferInnen den perfekt passenden Schuh für Sie. Nur komfortable, modische und hochwertige Schuhe genügen dem hohen Qualitätsanspruch und versprechen dadurch unvergessliche (Geh-)Momente.
Bei der Auswahl der Modelle fließt auch die langjährige Erfahrung aus der orthopädischen Schuhwerkstätte mit ein. Der Fokus liegt dabei auf Schuhe zum Wohlfühlen und dies ist 360° zu verstehen. Sie fühlen sich in einem Schuh erst wohl, wenn alles passt; die Optik, die Passform und natürlich der Auftritt, den Sie damit haben werden.
Dieses Wohlfühlen im Schuh ist besonders am Berg von großer Bedeutung. Fast könnte man meinen, das große Bergschuh-Sortiment bei Spechtenhauser hält für alle das richtige Modell bereit. Etwas bescheidener gesagt, ist man stets bemüht, diesem Ziel immer ein Stück näher zu kommen.
Glurnser Mäuse & Engadiner Nusstorte
Cafè Riedl - Glurns
Es ist schlicht eine Institution, das gemütliche fast schon nostalgisch anmutende Cafè Riedl in Glurns. Schon mehrmals wurde das Cafè – das Bäckerei und im Sommer auch Eisdiele ist – vom „Gambero Rosso“ - Italiens Genussbibel - ausgezeichnet. Alte Backtradition wird hier im Cafè Riedl hochgehalten, das „Vinschger Urpaarl“ wird nach alter Rezeptur des Marienberger Klosters gebacken, und für die Eigenkreation „Glurnser Mäuse“ kommen Einheimische und Gäste von weit her, um welche zu bekommen. Was die „Glurnser Mäuse“ sind? Schokoladenmäuse mit zartschmelzender Nougatcreme und zwei gerösteten Haselnüssen gefüllt. Im hausgemachten Eis schmeckt man vor allem die Früchte aus der Umgebung: Es wird das geadelt, was in und rund um Glurns wächst. Dem naturbelassenen Genuss hat man sich verschrieben, das gilt auch für die Kuchen und Torten und den hausgemachten Apfelstrudel. Kurzum: Das Cafè Riedl gehört zu den besten Genuss-Adressen im Vinschgau.
Verkosten Sie das Bergkräuter- und Honig-Walnusseis
DESPAR PINGGERA – SCHLUDERNS
Auch wir lieben gutes Essen!
...deshalb legen wir großen Wert auf frische und hochwertige Lebensmittel. Gutes Essen ist ein Maßstab für Genuss, Wohlbefinden und Lebensfreude. Immer. Wir berücksichtigen auch die lokale Wertschöpfung mit regionalen und nachhaltig hergestellten Produkten. Handwerklich hochwertiges Brot, feine Speck- und Wurstwaren, edlen Käse aus dem Tal und erlesene Weine aus Südtirol, mediterrane Spezialitäten und Bio-Produkte sind nur einige der Köstlichkeiten, die Sie in unserem Sortiment finden.
Familie Pinggera & Team freuen
sich auf Ihren Besuch.
Info: DESPAR PINGGERA -
Schluderns an der Hauptstrasse
TEL 0473 538 010
Durchgehende Öffnungszeiten:
MO – FR: 7.30 – 19.00 h
SA: 7.30 – 18.00 h
Optik Gritsch
Der Brillenmacher
Weshalb sollte man eine Sportbrille mit Korrekturgläser tragen? Unabhängig davon, ob du schnell reagieren oder winzige Details erkennen musst, bietet dir Optik Gritsch, den Schlüssel zur perfekten Wahrnehmung. Es spielt dabei keine Rolle, ob du auf einem Berggipfel unterwegs bist oder Details am Weg beim E- Biken wahrnimmst. Optik Gritsch bietet eine Auswahl an Korrekturgläser im Sportbrillensortiment, damit du im Einklang mit deiner Umgebung bleibst. Mit der Auswahl zwischen Gloryfy, Julbo und Cebe Kindersonnenbrillen, findest du garantiert die passende Brillen, um deine Leistung zu perfektionieren.
Alle Sportbrillenmodelle sind mit einer, auf den Träger abgestimmten Korrekturglaslösung erhältlich, damit du dein einzigartiges Potenzial ausleben kannst. Wähle aus den verschiedenen Farbvarianten in der Tönung, um ein kontrastreiches Sehen zu ermöglichen und ungestört von äußeren Einflüssen oder sich ändernden Lichtverhältnissen deiner Leidenschaft nachzugehen.
Einkehrtipp: Der Brillenmacher im Herzen von Prad a. Stj.
Nest nennt sich der erste Vinschger Gin, der von Peter Paul Schweitzer aus Latsch und Matthias Gamper aus Schnals kreiert wurde. Nun hat Erhard Klammsteiner vom Cafè Helene in Latsch den Gin geadelt und ein erfrischendes und genussvolles Gin-Sorbet entwickelt.
von Angelika Ploner
Würzig, gehaltvoll, dicht und am Gaumen langanhaltend: Die Rede ist von Nest, einem Gin kreiert von Peter Paul Schweitzer und Matthias Gamper. Schweitzer ist Chef des gleichnamigen Getränkehandels in Latsch und Spirituosensommelier, Gamper hingegen Hotelier in Schnals. „Wir wollten ein Produkt kreieren, das modern ist und zu uns passt.“ Entstanden ist ein Gin, der modern und alpin zugleich ist. Denn in der Kultspirituose stecken nicht weniger als zehn Kräuter: Wacholder, Koriander, Angelikawurzel, Orange, Meisterwurz, Enzian, Schafgarbe, Moschusblüte, Thymian, Ringelblume. Der Gin made im Vinschgau ist seit Dezember 2020 erfolgreich auf dem Markt. Kein Jahr brauchten die jungen Burschen für die Produktentwicklung, die Namensfindung und die Verpackung. Nest – der Name steht für Heimat, für Zuhause, für Nestcharakter eben. 42 Prozent hat er in sich, der Nest Gin Alpin London Dry. London Dry deshalb, weil keine Aromen und kein Zuckerzusatz verwendet werden. Was die wenigsten wissen: London Dry ist die höchste geschützte Qualitätsstufe. Einzig getrocknete Kräuter werden in Alkohol eingelegt und gebrannt. Letzteres übernimmt der Brennmeister Helmuth Oberhofer von der Destillerie Roner. Doch was wäre der beste Gin ohne passendes Tonic? Auf der Suche nach dem idealen Begleiter für den Vinschger Gin fand man das Alpex Indian Dry Tonic Water – ebenfalls eine Südtiroler Kreation.
Der Gin von Schweitzer und Gamper hat es jünst Erhard Klammsteiner vom Eiscafé Helene in Latsch angetan. In der Coronazeit ist er auf den Gin Nest gestoßen und war auf Anhieb begeistert. Einmal von der Kreativität der beiden Vinschger, zum anderen vom Gin selbst. Und weil Erhard die Herausforderung liebt und in seinem Metier, den Eiskreationen, zu den Besten zählt, ist nun ein Spiritsorbet – ein Gin-Nest-Sorbet – entstanden. Ehrlich und authentisch, wie der Gin selbst. Frisch, elegant, edel und harmonisch mit alpinen Nuancen – kurzum ein Genuss. Für eine sommerliche Erfrischung wie geschaffen. Und: Made in Latsch. Ein Vinschger Produkt, das bereits jetzt alle restlos begeistert hat und das zusammen mit dem Gin Nest genossen, das Potential zu einem Lifestyle-Getränk hat. Gin-Tonic mit Gin-Sorbet – zur Kultspirituose gesellt sich nun ein neuer Kult-Aperitivo....
Gin-Sorbet im Eis Cafè Helene in Latsch Nest-Gin von Traditum
www.traditum.info
Neben der Ruine von Obermontani befindet sich mit und in der St. Stefan Kapelle ein Schatzkasten: Die bedeutendsten gotischen Fresken im Vinschgau geben der außen unscheinbaren Kapelle auch den Namen „Sixtinische Kapelle im Vinschgau“.
von Peter Tscholl
Über einem Felsabsturz am Eingang ins Martelltal erhebt sich neben der Ruine Obermontani die Kapelle St. Stephan. Die Kapelle wurde mit großer Wahrscheinlichkeit gleichzeitig oder unmittelbar nach dem Bau der Burg Obermontani, in der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts errichtet. Man vermutet, dass die Kapelle auf einem prähistorischen Kultplatz errichtet wurde. Es war noch die Zeit der Romanik, die Bauform ist einfach.
Im Inneren der Kapelle sind die bedeutensten gotischen Fresken im Vinschgau zu bewundern. Die St. Stephan Kapelle wird nicht ohne Grund „Die Sixtinische Kapelle im Vinschgau“ genannt.
Der Beginn der Ausmalung des Innenraumes ist mit der Weihe der Kapelle im Jahre 1430 anzusetzen und erfolgte in mehreren Etappen. Die Fresken der Nordwand sind die ältesten. Sie wurden noch von Malern aus dem lombardischen Raum ausgeführt und haben die Legende des Kapellenpatrons Stephan zum Inhalt. Der Stephanszyklus beinhaltet die Wahl zum Diakon, die Predigt bzw. den Disput mit den Juden, die Verurteilung mit der anschließenden Steinigung, die Grablegung und die Wunder nach dem Martyrium. An den Zyklus schließen Darstellungen aus der Ursulalegende an. „Menschen kommen extra aus Köln wegen dieser Darstellungen hierher. Sie wissen genau, dass sich hier drei Bilder der Ursulalegende befinden. Sie sind gut informiert, da braucht man gar nichts zu erzählen“ sagt Matthias Oberhofer, der heute zusammen mit Ulrich Wielander die Führungen in der St. Stephankapelle bei Obermontani macht.
Die elf schwarzen Tropfen oder Flammen (in Köln spricht man von Tränen) im Wappen von Köln erinnern an den Kult der heiligen Ursula. Der Legende nach wurde die bretonische Prinzessin Ursula auf der Rückfahrt einer Pilgerreise nach Rom mitsamt ihrer 10 Begleiterinnen von Attila und den Hunnen bei Köln ermordet.
„Auch von Wien oder Turin kommen die Menschen hierher um den einzigartigen Bilderzyklus des Hl. Stephanus zu sehen. Nirgendwo anders ist eine Darstellung des Heiligen zu sehen, bei der ihm die Kleider genommen werden. Das ist ein Rätsel“ meint Oberhofer.
Die Fresken der Süd-und Westwand sind jüngeren Datums als die der Nordwand und entstanden anlässlich der Neuweihe von 1487. Sie wurden von schwäbischen Malern ausgeführt. Der hier abgebildete Passionszyklus beinhaltet den Einzug in Jerusalem, das Abendmahl, der Ölberg, die Gefangennahme, Christus vor Pilatus, die Geißelung und die Dornenkrönung. Zugleich mit der Passionsgeschichte wurde das Jüngste Gericht an der Westfassade in Auftrag gegeben. In der Mitte thront Christus in der Mandorla. Ein Lilienstengel berührt seine Wangen. Rechterhand von ihm steigen die Erlösten aus ihren Gräbern, zu seiner Linken werden die Verdammten dem Höllenrachen zugetrieben.
Auffallend in dem vollständig freskierten Innenraum sind die zahllosen Kritzeleien. Darunter befinden sich hebräische, griechische und lateinische Inschriften. Die älteste Datierung findet sich von 1458. Das Phänomen schließt alle Standesschichten mit ein. Neben den Signaturen von Burginhabern ( Caspar von Montani 1551, Franziskus Fortunatus ab Heydorf 1633, Isabella Gräfin von Mohr 1718) finden sich auch Inschriften prominenter Adeliger (Franz Hendl 1570, Sigmund Hendl zu Ober- und Niederreichenberg 1577), von Richtern, Geschichtsschreibern und Geistlichen. Aber auch einfache Leute, die hier ein und ausgingen, haben sich hier verewigt. Die Kapelle St. Stephan war bis 1965 öffentlich zugänglich.
Info: Zugänglich ist die Kapelle heute von Ostern bis Ende Oktober jeweils Freitag und Samstag von 14.30 bis 17:30 Uhr. Auf Wunsch kann die Kapelle auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten besichtigt werden.
Informationen und Anmeldung: Tourismusbüro Latsch 0473 623109 info@latsch.it
sowie Landesmuseum Schloss Tirol 0473 220221
I più importanti affreschi gotici della Val Venosta
All‘interno della cappella si possono ammirare i più importanti affreschi gotici della Val Venosta. La Cappella di Santo Stefano non è chiamata „La Cappella Sistina in Val Venosta“ senza motivo.
La pittura dell‘interno iniziò con la consacrazione della cappella nel 1430 e si svolse in diverse fasi. Gli affreschi sulla parete nord sono i più antichi. Sono stati eseguiti da pittori lombardi e raffigurano la leggenda del patrono della cappella, Santo Stefano. Il ciclo di Stefano comprende l‘elezione a diacono, il sermone o la disputa con i giudei, la condanna con la successiva lapidazione, la sepoltura e i miracoli dopo il martirio.
Naturns zählt zu einem der beliebtesten Urlaubsorte in Südtirol. Inmitten einer alpinen Kulisse trifft Tradition auf Moderne und sorgt für einen Aufenthalt voller vielfältiger Möglichkeiten. Die Natur, die Freizeit- und Sportangebote und die Kulinarik machen Naturns zu einem begehrten Wander- und Erholungsgebiet. Nun soll es durch ein wieder entdecktes Thermalwasser weiter an Attraktivität gewinnen und könnte zum thermalen Wohlfühlort werden.
von Alena Lamprecht
Erholung, Entspannung, Wiederaufbau und Regenerierung: Das neue Thermalwasser in Naturns verspricht das, was sich Erholungssuchende wünschen. Durch seine mineralogische Zusammensetzung wirkt es gesundheitsfördernd auf Körper, Geist und Seele. Das Thermalwasser ist mit Mineralien wie Sulfat, Calcium, Magnesium, Bikarbonat, Natrium und Kalium angereichert. Seine Heilwirkung soll nun für Gäste und Einheimische in Naturns zugänglich gemacht werden. Doch der Reihe nach.
Geschichte.
Wirft man einen Blick in die Vergangenheit zurück, so trifft man auf einen Vorboten eines Thermalortes. Bereits 1559 wird die Örtlichkeit Kuchinmoos, später Kochlmoos, wegen ihrer Badestätte besucht. Das belegt eine Urkunde aus dem Jahre 1695. Die Schwefel- und Eisenquelle des Bades entspringt westlich von Staben zu Füßen der Burg Juval am Sonnenberg. Die Bauernhöfe rund um diese Quelle leiteten das Wasser in ihre Stuben und wendeten es dort für Trink- und Badekuren an. 1860 wurde ein Badehaus errichtet. Bad Kochenmoos entwickelte sich zu einem Kurort im Vinschgau, bis der Badebetrieb in den 1980er Jahren eingestellt wurde. Fast 20 Jahre lang verwaiste der einstige Badeort.
Das änderte sich im Jahr 2000, als man bei den Bauarbeiten des Stabener Umfahrungstunnels in der Gemeinde Naturns durch Zufall auf eine zweite Thermalquelle stieß. Die Entdeckung war eine kleine Sensation, die Dimension noch nicht abschätzbar.
Deshalb bemühte sich die Gemeinde Naturns in Rom und in Bozen um die Konzession und die Ableitung des therapeutischen mineralisierten Thermalwassers. In allen vier Jahreszeiten wurden Proben entnommen und ausgewertet. Das Ergebnis: Laut der medizinischen Hydrologie weist das „kalte Thermalwasser“ eine konstante Temperatur von 17°C auf. Zudem wird es als „leicht mineralisiertes Wasser“, „sulfathaltig“ und „fluoridhaltig“ klassifiziert. 2016 erhielt die Gemeinde das Dekret zur Anerkennung des Thermalwassers. In Zusammenarbeit mit der Universität Pisa wird in den kommenden zwei Jahren das Wasser an Probandinnen und Probanden angewandt, um die Wirkung des Wassers weiter zu beobachten und zu dokumentieren.
Erlebnisbad und Hotels.
Die Zusage der 30-jährigen Wasserkonzession im August 2019 war zugleich der Startschuss für die Verhandlungen zwischen der Gemeinde und der Tourismusgenossenschaft Naturns. Auf eine Grundvoraussetzung konnten sich beide Seiten schnell einigen: Das Thermalwasser soll der Bevölkerung zugänglich gemacht und ins Erlebnisbad Naturns geleitet werden. Das Erlebnisbad Naturns ist besonders wegen seiner Familienfreundlichkeit bekannt und erfolgreich. An diesem Konzept will man nicht rütteln. Die Schwimmbecken im Frei- und Hallenbad mitsamt den Wasserrutschbahnen und den Kinderbecken bleiben wie gewohnt erhalten. Und doch wird das Erlebnisbad Naturns mit dem neuen Thermalwasser an Attraktivität gewinnen. „Vorerst geplant ist die Befüllung von zwei Whirlpools und die Inszenierung eines kleinen Wasserfalles mit dem mineralisierten Wasser. Wir werden das Thermalwasser auch in die Sauna leiten und es dort für ein Kältebecken nutzen“, erklärt Ulrich Stampfer, der Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns. Zum anderen soll das Thermalwasser dem Wohlfühlort Naturns auch touristische Perspektiven eröffnen. Die Gemeinde und die Tourismusgenossenschaft Naturns schlossen sich vor diesem Hintergrund mit zehn Hotels zusammen: Familien- & Wellnesshotel Prokulus, Familien – Wellness Residence Tyrol, Feldhof DolceVita Resort, Genusshotel Diamant, Hotel Funggashof, Kleinkunst Hotel Kreuzwirt, Lindenhof Lifestyle DolceVita Resort, Preidlhof Luxury DolceVita Resort, Sonnen Resort, Vitalpina Hotel Belvedere. Die Hoteliers erklärten sich bereit, die Finanzierung des Projektes zu unterstützen, mit der Zusage das Thermalwasser auch für ihren Betrieb nutzen zu dürfen. Die Bauarbeiten sind seit dem Frühjahr abgeschlossen, die Leitungen in die Hotels verlegt.
Der Fokus liegt nun auf der Produktentwicklung. „Unser Ziel ist es, die Produktentwicklung für die Herbst/Wintersaison 2021/2022 stehen zu haben“, sagt Ulrich Stampfer. Naturns macht sich damit auf den Weg zu einem besonderen Wohlfühlort.
Natur und Thermalwasser.
Aspekte wie die Natur als Sehnsuchtsort, Bewegung als Befreiung, Achtsamkeit und neue Konsummuster erlangen einen immer höheren Stellenwert innerhalb der Gesellschaft. Das bestätigt auch Univ.-Doz. Dr. Arnulf Hartl. Er ist Leiter des Instituts für Ökomedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg und steht Naturns mit seinem Fachwissen zur Seite. „Es geht der Grünraum in der Stadt verloren, es wird alles dichter, komplexer, enger. Wenn Sie im Großraum Mailand – Turin – Poebene leben, verlieren Sie drei Jahre ihres Lebens schlicht und ergreifend dadurch, dass Sie in solch feinstaubbelasteten Orten leben dürfen oder müssen“, ist Dr. Hartl überzeugt. Mit der Urbanisierung in Europa nehmen die gesundheitlichen Probleme zu. Die Natur in Kombination mit körperlicher Aktivität und anschließendem Baden eignet sich als optimale Prävention. „Der Wald, das Wasser, auch die Berge, diese alpine mediterrane Position, die Sie hier innehaben, ist etwas, das den Menschen, die herkommen, aus ganz unterbewussten Gründen schon zu Gesundheit verhilft.“
Naturns hat viele Möglichkeiten das Thermalwasser in ein nachhaltiges touristisches Konzept einzubetten. Es kann bereits bestehende Angebote ergänzen und zusätzlich weitere Anreize schaffen. Es könnte ein gemeindeübergreifendes Gesundheitsprogramm mit den Tourismusvereinen im Burggrafenamt ausgearbeitet werden, um die Heilkraft der Alpen vollständig auszukosten. „Spannend wäre das Zusammenspiel aus den gesunden Wanderwegen in Meran, den Lufttherapien in Algund, dem Wasserfall in Partschins und dem Thermalwasser in Naturns“, so Ulrich Stampfer.
Möglich ist vieles, sicher ist eines: Die Zukunft von Naturns bleibt spannend.
Effetto salutare
Il Recupero, rilassamento, ricostruzione e rigenerazione: la nuova acqua termale di Naturno promette ciò che chi cerca relax desidera. Grazie alla sua composizione mineralogica ha un effetto salutare su corpo, mente e anima. L‘acqua termale è arricchita di minerali come solfato, calcio, magnesio, bicarbonato, sodio e potassio. Le sue proprietà curative saranno ora rese accessibili agli ospiti e agli abitanti di Naturno.
Das Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ in Partschins wurde im Jahr 1993, zum hundertsten Todestag des Erfinders der Schreibmaschine Peter Mitterhofer, durch die Stiftung des Sammlers Kurt Ryba und dank des kraftvollen Einsatzes des langjährigen Kulturreferenten und ehemaligen Vizebürgermeisters Ewald Lassnig eröffnet. Die Sammlung ist von weltweiter Bedeutung.
von Jacqueline Kneissl
Nicht nur die prächtige gotische Pfarrkirche, sondern auch das Teisenhaus, in welchem sich unter anderem das weltberühmte Schreibmaschinenmuseum ,,Peter Mitterhofer“ befindet, schmücken den historischen Dorfplatz von Partschins. Doch nicht nur seine Lage oder sein besonderer architektonischer Stil machen es einzigartig, vor allem aufgrund seiner zahlreichen Exponate wird ihm weltweit eine wichtige Bedeutung zugeschrieben. Auch die Nachzeichnung der Geschichte einer Erfindung, die die heutigen und erst recht die zukünftigen Generationen betrifft beziehungsweise betreffen wird, machen es zu einem ganz besonderen Ort. ,,Man muss es einfach gesehen haben, Sie werden aus allen Wolken fallen!“, so die Museumsleiterin.
Seinen Namen hat das Schreibmaschinenmuseum vom Partschinser Tischler, Zimmerer und Erfinder Peter Mitterhofer, der im Jahr 1864 seine erste mechanische Schreibmaschine konzipiert. Bis 1869 entwickelt er insgesamt fünf hölzerne Schreibmaschinenprototypen mit Steckschriftbuchstaben, welche er am wiener Hof des Kaisers Franz Joseph I. präsentiert. Damit erhofft sich Mitterhofer Anerkennung und vor allem (finanzielle) Unterstützung. Seine Erfindungen finden jedoch kein Gehör. Die entmutigende Tragik liegt darin, dass die K. u. K.-Monarchie Österreich-Ungarns in einer Zeit des generellen Aufbruchs, der Industrialisierung und der technischen Erfindungen noch in einem alten Beamtenstaat steckt, der sich jeglichen Neuerungen sperrt. Resigniert kehrt er in sein Heimatdorf Partschins zurück, wo er ebenfalls belächelt und als ,,Narr“ bezeichnet wird. Peter Mitterhofer gehört neben vielen weiteren Erfindern zu den genialsten Köpfen seiner Zeit, trotzdem muss er mitansehen, wie ,,seine“ Schreibmaschine ab 1874 von den Vereinigten Staaten von Amerika aus die ganze Welt erobert. Am 27. August 1893 verstirbt er einsam und allein. Nach seinem Tod gerät er für eine Zeit lang in Vergessenheit. Erst die zufälligen Funde seiner Meisterwerke rücken ihn wieder in die Öffentlichkeit.
Das Schreibmaschinenmuseum in Partschins wurde im Jahr 1993, zum hundertsten Todestag Peter Mitterhofers, durch die Stiftung des Sammlers Kurt Ryba und dank des kraftvollen Einsatzes des langjährigen Kulturreferenten und ehemaligen Vizebürgermeisters Ewald Lassnig eröffnet. Lassnig war ein Mitterhoferforscher und organisierte und koordinierte jahrzehntelang verschiedenste Aktivitäten und Feierlichkeiten zu diesem Thema. Neben dem Museum sind seine weiteren wertvollen Hinterlassenschaften im Partschinser Dorfbuch zu finden. Heute wird das Museum von Maria Mayer geleitet. Nach ihrem Maturaabschluss am Sprachenlyzeum in Meran studierte sie moderne Sprachen in Florenz - mit einigen Abstechern in Melbourne und Malaga.
Das Schreibmaschinenmuseum in Partschins zählt mittlerweile rund 2000 Ausstellungsstücke und zeigt damit die Entwicklung und Geschichte der Schreibmaschine von ihren kleinsten Anfängen bis hin zum welterobernden modernen Computer auf. Nennenswert ist, dass man im Schreibmaschinenmuseum auch ganz besondere Typen bestaunen kann, zum Beispiel die aus dem zweiten Weltkrieg stammende Chiffriermaschine ,,Enigma“. Was im Zusammenhang mit dem Schreibmaschinenmuseum auf Werbeplakaten als auch in verschiedenen Dioramen ebenfalls immer wieder auftaucht, ist das Berufsbild der Sekretärin, das wohl neben dem Erfinder und den zahlreichen Konstrukteuren wie kein anderes mit der Schreibmaschine gekoppelt ist. Somit wird nicht nur der Industrie-, sondern auch der Sozialgeschichte, mit der die Emanzipation der Frau einher geht, Wichtigkeit zugetragen.
Der Sommer 2021 steht im Schreibmaschinenmuseum von Partschins ganz im Zeichen der Familie. Im Juni gibt es jeden Montag Abendführungen für Erwachsene, die um 20:30 Uhr beginnen. In den Monaten Juli und August werden solche Rundgänge alternativ am Mittwoch um 09:00 Uhr angeboten. Eine Vorreservierung ist notwendig. Ebenfalls in Juli und August gibt es tolle Angebote für Kinder wie beispielsweise das Papierschöpfen, wofür es auch eine Vormerkung braucht. Ansonsten hat das Museum immer am Montag von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr und von Dienstag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Am Wochenende öffnet es seine Tore am Samstag von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch verlangt die besondere Zeit, in der wir uns momentan befinden, notwendige Sicherheitsvorkehrungen, deshalb sollten alle Museumsbesucher_innen einen Atemwegschutz tragen, sich mehrmals gründlich die Hände desinfizieren und den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten.
Importanza mondiale
Il museo delle macchine da scrivere di Parcines è considerato di importanza mondiale, soprattutto per i suoi numerosi oggetti esposti. Il tracciare la storia di un‘invenzione che influisce o influirà sulle generazioni attuali e ancor più su quelle future ne fanno un luogo molto speciale. „Dovete semplicemente vederlo, rimarrete a bocca aperta!“, dice la direttrice del museo.