mit der Musikgruppe Aluna aus Meran
am Freitag, 02.Juli 2021, um 20.00 Uhr, im öffentlichen Park Konfall
www.alunamusic.eu
Eintritt frei!
Es laden ein: Der Bildungsausschuss, die öffentliche Bibliothek und die
Kulturhauseinrichtung von Schluderns
Bildungsausschuss Schluderns
Latsch/Vinschgau - Kunst ist der höchste Ausdruck von Kreativität. Und manchmal ist diese auch gefragt, wenn es darum geht, Menschen Kunst zugänglich zu machen. So sind in den letzten zwei Monaten fünf Werke heimischer Künstlerinnen und Künstler in ebenso vielen Seniorenwohnheimen im Vinschgau ausgestellt worden. Eine Chance für die Seniorinnen und Senioren, sich mit Kunst auseinanderzusetzen, aber auch eine Chance für die Kunstschaffenden, in Zeiten der Pandemie Publikum anzusprechen.
Von Kunst Meran und dem Annenbergheim in Latsch auf den Weg gebracht, sollte die Aktion „Kunst kommt Heim“ vor allem Brücken zwischen junger Kunst und alten Menschen schlagen, zwischen jenen, die in Südtirol Kunst schaffen, und jenen, die sie ein Leben lang mehr oder weniger intensiv verfolgt haben. Seit 12. April konnten so in den Seniorenwohnheimen in Latsch, Schlanders, Laas, Schluderns und Mals Werke von Walter Moroder, Mirijam Heiler, Jörg Hofer, Martin Pohl und Maria Walcher bewundert werden.
Zugleich waren die Künstlerinnen und Künstler auch zu Besuch in den Heimen – virtuell, sozusagen. In kurzen Videos konnten sich die Kunstschaffenden den Bewohnerinnen und Bewohnern vorstellen, ihnen ihr Atelier zeigen, ihre Arbeitsweise erläutern und nicht zuletzt die Gedanken teilen, die hinter den ausgestellten Werken stecken. „Wir haben diesen Weg der Interaktion gewählt, weil wir damit die Grenzen, die uns die Pandemie monatelang gesetzt hat, zumindest teilweise überwinden konnten“, erklärt Martina Oberprantacher, Direktorin von Kunst Meran.
„Kunst kommt Heim“ war damit eine Chance für die Künstlerinnen und Künstler, trotz der Beschränkungen Publikum zu erreichen – ein ungewöhnliches noch dazu. „Und ein besonders aktives“, ergänzt Iris Cagalli, Direktorin des Annenbergheims in Latsch. So haben sich die Seniorinnen und Senioren in den vergangenen acht Wochen intensiv und kreativ mit den ausgestellten Werken befasst und den Künstlerinnen und Künstlern auch ein Feedback zukommen lassen. „Die Kreativität unserer Bewohnerinnen und Bewohner hat uns wieder einmal beeindruckt: von Videobotschaften bis zu eigenen Werken ist alles dabei“, so Cagalli.
Mit Samstag, 12. Juni, ist die Aktion „Kunst kommt Heim“ von Kunst Meran und den Vinschger Seniorenwohnheimen zu Ende gegangen. „Die Begeisterung auf beiden Seiten ist aber ein Grund, über eine Neuauflage zu einem späteren Zeitpunkt nachzudenken“, so Martina Oberprantacher. „Dann hoffentlich ganz ohne Zugangsbeschränkungen zu den Seniorenwohnheimen.“
Auf den Weg gebracht wurde die Aktion „Kunst kommt Heim“ von Kunst Meran gemeinsam mit dem Annenbergheim in Latsch.
Laas/Laatsch - Alte historische Gegenstände bleiben oft über Jahrhunderte an demselben Ort und gehören zum wertvollen Inventar. Doch hin und wieder gibt es auch bei diesen unverrückbaren Gegenständen Bewegung. Die nunmehr restaurierte alte Orgel der Pfarrkirche Laatsch kommt nicht mehr an ihren angestammten Ort zurück, weil sie einer der Raumgröße adäquateren Orgel aus dem Pustertal Platz gemacht hat. Die Orgel von Laatsch, erbaut im Jahre 1873 von Josef Aigner aus Nordtirol, wird nun in der Wallfahrtskirche Maria Lourdes aufgestellt. Bei der Erbauung dieser Kirche von 1893 bis 1896 hat man zwar eine Empore vorgesehen, jedoch nie eine Orgel gebaut. Somit schlug die diözesane Orgelkommission vor, diesen Platz zu nutzen und die alte Orgel der Pfarrkirche Laatsch hierher zu verlegen. Mitte Juni sind alle in der Toscana zur Restaurierung gebrachten Orgelteile zurückgeführt und auf die Empore in Maria Lourdes gebracht worden. Orgelbauer Glauco Ghilardi aus Lucca wird nun in den nächsten Wochen das Instrument aufstellen, jede der über 500 Pfeifen in die Hand nehmen und sie zu einem einheitlichen Klang zusammenführen.
Im August soll in einem feierlichen Gottesdienst die Orgel eingeweiht werden. Das Denkmalamt in Bozen freut sich darüber, dass für die kleine Aigner-Orgel in Maria Lourdes in Laas eine neue Heimat gefunden wurde. Damit hat die vielbesuchte Wallfahrtskirche an der Vinschgerstraße eine kleine Attraktion mehr.
P-. Urban Stillhard
Schlanders - Als ob eine Jahreshauptversammlung im Juni statt am Jahresbeginn nicht schon eigenartig genug wäre, sprach der Obmann der Volkstanzgruppe Schlanders Manfred Ratschiller seine Grußworte im Schein der Notausgangsleuchte des Vereinsprobelokals am Plawennplatz, dem Stromausfall vom 12. Juni geschuldet. Der Jahresrückblick auf 2020 fiel aufgrund der zwangsbedingten Probenpause kurz aus. Dennoch war man stolz darauf, selbst im Corona-Jahr die Vereinstätigkeit - wenn auch etwas anders als sonst - aufrecht erhalten zu haben. Die Mitglieder trafen sich, wann immer es 2020 offiziell möglich war, zu außertourlichen Aktivitäten wie Wanderungen, einem Pizzaessen oder einem Glasl beim Schupfer. Sogar einen Auftritt konnte die Volkstanzgruppe Schlanders 2020 vorweisen, ließen es sich doch zwei Vereinsmitglieder nicht nehmen, den Bewohnern des Bürgerheims Schlanders vor dessen Eingang mit einigen Schuhplatteldarbietungen eine Freude zu bereiten (der Vinschgerwind berichtete). Auch eine Probe konnte man organisieren, haben die Volkstänzer doch seit Jahren zur Probenabwechslung auch den ein oder anderen Line-Dance im Programm. „Wir sind eine Tanzgruppe aber wir sind auch ein Verein. Selbst wenn es scheint dass unsere tänzerischen Aktivitäten noch etwas dauern könnten, ist es wichtig doch auch die Gemeinschaft zu pflegen“, beteuerte Manfred Ratschiller und blickte auf 2021 und die ein oder andere Wanderung, kulturelle Programme und Line-Dances voraus. Einen Motivationsschub in solchen Zeiten, stellte letztlich auch die Ehrung dreier Mitglieder für die langjährige Mitgliedschaft in der Volkstanzgruppe Schlanders dar. Tanzleiterin Anna Unterholzer und Siglinde Hört (je 40 Jahre Mitgliedschaft) und Ulrich Ratschiller (25 Jahre Mitgliedschaft), nahmen Urkunden, Ehrennadeln, Geschenke und eine persönliche Laudatio des Obmannes entgegen.
Martell - Nach 21 Jahren konnte im letzten Jahr das Südtiroler Erdbeerfest das erste Mal nicht stattfinden. In diesem Jahr wurde ein neues Angebot geschaffen: Die Marteller Erdbeertage vom 19. Juni bis zum 3. Juli.
Zusammen mit der Universität Bozen sind die Erdbeertage am 19. Juni eröffnet worden. „Unter dem Motto „Das Beerental 2030“ sollen Visionen für unser Tal gesponnen werden. Gemeinsam möchten wir herausfinden, in welche Richtung die Reise in den nächsten Jahren gehen kann. Eingeladen sind alle, denen unser Tal am Herzen liegt,“ erklärt Heidi Gamper, Gemeindereferentin für Regionalentwicklung der Gemeinde Martell.
In verschiedenen Betrieben des Tales können bis zum 3. Juli kulinarische Köstlichkeiten rund um die Erdbeere genossen werden. Am 27. Juni, dem Tag, an dem das Südtiroler Erdbeerfest stattfinden würde, findet auf dem Gelände im Freizeitzentrum Trattla ein Markt mit verschiedenen regionalen Produkten statt. „Wir werden bei dieser Gelegenheit auch den neuen Gemeinschaftsstand der lokalen Produzenten aus dem Nationalpark Stilfserjoch vorstellen“, erzählt Martin Stricker, OK-Präsident des Südtiroler Erdbeerfestes. In den letzten Monaten wurde intensiv an diesem Projekt gearbeitet und nicht nur die Produkte sind aus dem Nationalpark, sogar der gesamte Marktstand wurde mit Materialen und von Handwerkern aus dem Nationalpark angefertigt.
Das genaue Programm ist auf der Webseite www.martell.it/de/beeren/erdbeertage zu finden.
Partschins - Nach einer pandemiebedingten Pause von neun Monaten erfüllte ,,Die Zieltol Böhmische“ erstmals im heurigen Jahr den historischen Dorfplatz von Partschins mit traditionellen Klängen.
Am Mittwoch, dem zweiten Juni 2021, von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr, organisierte die im Jahr 2017 gegründete Gruppe ihr erstes (Abend)konzert in diesem Jahr. Christoph Österreicher moderierte den Auftritt und führte durch den musikalischen Abend: Den Auftakt machte der Marsch ,,Servus Tirol“ von Martin Scharnagl. Des Weiteren begeisterten die Jungmusikanten_innen ihre Fans mit Mathias Rauchs ,,Gassl Polka“, ganz im Sinn der schmalen Gassen von Partschins. Darauf folgte die ,,Optimisten Polka“ von Jaromir Vejvoda, um etwas Optimismus und Hoffnung in dieser schwierigen Zeit zu verbreiten. Auch der gemütliche Walzer ,,Dorfmädchen“ aus der Feder von Rudolf Štrubl, der allen Partschinserinnen gewidmet wurde, durfte nicht fehlen. Die ,,Südböhmische Polka“ von Ladislav Kubeš bildete den krönenden Abschluss des ersten Abendkonzerts der ,,Die Zieltol Böhmische“ in diesem außergewöhnlichen Jahr.
Gegen den Erwartungen der jungen Musiker_innen gab es regen Konzertbesuch. Nicht nur die Partschinser_innen, auch viele Touristen waren allesamt begeistert vom Aufspiel. Die lustig motivierte Stimmung der Zuhörer_innen ließ erahnen, dass man froh darüber war, ein solches Ereignis nach so einer langen Zeit wieder einmal zu erleben - auch trotz der notwenigen Sicherheitsvorkehrungen wie dem Schutz der Atemwege sowie dem Mindestabstand von einem Meter. Alle klatschten im Rhythmus mit und übersäten die Blechbläser_innen mit Applaus und Komplimenten. ,,Die Zieltol Böhmische“ und ihre Fans freuen sich auf einen klangvollen Sommer 2021!
Jacqueline Kneissl
Schlanders - Lachen in der Matscher Au: UNGESCHMINKT UND UNMASKIERT, ein Cabaret für Jedermann (Frau): An drei lauen Sommerabenden Anfang Juni lud der Theaterverein Schlanders unter der Regie von Günther Vanzo und Daniel Clemente zu lustigen Sketchen rund ums LIEBE LEBEN ein.
Das Schauspiel, eine Kooperation mit dem Seniorentheater „Schräge Bühne“ war innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden. Vor nur 4 Wochen beschloss der Ausschuss, noch vor dem Sommer ein Stück zum Besten zu geben, obwohl vieles durch die Corona Beschränkungen unklar war. Die Lust zu spielen war da, es brauchte noch ein unkompliziertes Stück, das ohne viel Requisiten und Maske dargestellt werden konnte, da es im Freien spielbar sein sollte, von hier auch der Titel: Ungeschminkt und Unmaskiert!
Und es ist den Schauspielern gelungen mit minimalisiertem Bühnenbild das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die „Kulturpause“ war lang, und umso mehr genossen die zahlreichen Zuschauer die unterhaltsamen Szenen. Die Darbietungen der Schauspieler rund um Alltag und Liebe waren sehr vielfältig, und wohl jeder im Publikum konnte sich in der ein oder anderen Szene wiederfinden. Ein sehr gelungenes Comeback!
Sigrid Sparber
Laas/Rom - Alle Wege führen nach Rom, so auch der Weg vom Tischlermeister und Fensterrestaurator Josef Moser aus Laas. Im Jahre 2018 hat unser Tischlereibetrieb den Auftrag aus Rom erhalten an einem der namhaftesten Kulturgüter, die Restaurierung der Fenster zu übernehmen. Dabei handelte es sich um die ehemalige Papstresidenz des Papstes Innozenz X. im Palazzo Panphilj, an der Piazza Navona in Rom. In der letzten Ausgabe des Südtiroler Wochenmagazins FF wird über die Restaurierungsarbeiten an diesem namhaften Gebäude berichtet. Für Josef Moser und seinen Mitarbeitern war es eine große Ehre und eine wertvolle Erfahrung an der Restaurierung eines solch namhaften Objektes, geprägt durch Besitzer, Erbauer und Bewohner, mitwirken zu können und somit zu den „Eccelenze Italiane“ zu gehören.
Im Pflanzenportrait: Die Brennessel und ihre positiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper
Jedes noch so unscheinbare Kraut kann als Heilpflanze fungieren. Eine Heilpflanze ist eine Nutzpflanze, die wegen ihres Gehaltes an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder als Arzneipflanze zur Linderung von Krankheiten innerlich und äußerlich angewandt werden kann. Einsetzen kann man sie als Rohstoff in unterschiedlichen Formen für Phytopharmaka (Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs) aber auch für Teezubereitungen, Badezusätzen oder anderen Kosmetika. Besonders bei krautigen Heilpflanzen ist die Bezeichnung ,,Heilkraut“ üblich. Viele Heilkräuter sind allerdings gleichzeitig auch Giftpflanzen, das hängt von der Konzentration der Wirkstoffe in der Pflanze ab.
In Südtirol ist das Kräutersammeln und -verarbeiten schon seit immer Teil der reichen bäuerlichen Kultur. Vor allem in Klostergärten wurden die nützlichen Pflanzen für den häuslichen Gebrauch, sowohl als Nahrungs- oder Würzmittel als auch zu Heilzwecken, angebaut, gesammelt und verarbeitet. Zu früheren Zeiten sagte man den Pflanzen, die den kräftigsten Geruch oder den bittersten Geschmack hatten, die meisten Heilwirkungen nach. Es gab kaum eine Pflanze, die keine Verwendung in der Küche oder in der Medizin fand. Das Wissen über die jeweiligen Pflanzen wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert.
Vor ungefähr 30 Jahren begann in Südtirol der professionelle und gezielte Kräuter- und Gewürzanbau von rund 120 verschiedenen Pflanzen. Mittlerweile sind es bereits über 40 Hektar, auf denen man die würzigen Nutzpflanzen bewundern kann. Dass diese so gut gedeihen können, hat Südtirol seinen zahlreichen Sonnentagen und der klaren Bergluft zu verdanken. In diesem optimal milden Klima können sich Aromen und Farbstoffe besonders intensiv entwickeln. Die Anbaugebiete oder Areale, wo die Kräuter natürlich wachsen, liegen meist über 500 Höhenmetern und sind weit entfernt von Ballungszentren oder stark befahrenen Straßen.
Die Blüten und Blätter werden vorsichtig von Hand und bestenfalls zum so genannten ,,balsamischen Zeitpunkt“ geerntet. Das ist der Zeitpunkt, an dem die betreffende Pflanze die meisten Wirkstoffe enthält und die Konzentration an Inhaltsstoffen besonders hoch ist. Danach kann die Ernte entweder in bestimmten Warmluftanlagen oder zuhause als Krautstrauß kopfüberhängend schonend getrocknet werden, um nachher weiterverarbeitet werden zu können: Sortenreine oder gemischte Kräutermischungen, Tees, Essig, Öl, Gelees, Kräuterkissen, Cremes etc.. Alle Kräutererzeugnisse kann man individuell abstimmen und zusammenstellen lassen.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wollten wir in diesem Zuge eine der bekanntesten Heilpflanzen, die man in Südtirol und überall auf der ganzen Welt antreffen kann, vorstellen: Die Urtica, im Volksmund bekannt unter dem Namen ,,Brennessel“. Allgemein wird sie eher als lästiges Unkraut angesehen, da sie nach jedem Kontakt mit der Haut juckende Pusteln hinterlässt. Die Pflanze kann jedoch viel mehr.
Die Brennessel, von der es ca. 45 Arten gibt, ist ein Kosmopolit, das heißt, dass sie fast überall auf der Welt vorkommt. Sie zeigt auf jedem Kontinent an, wo der Boden besonders stickstoffreich ist, aus diesem Grund zählt man sie auch zu den ,,Zeigerpflanzen“. Das sind Pflanzen, die auf bestimmte Bodenverhältnisse schließen lassen können.
Ein hartnäckiger Volksglaube besagt, dass Brennesseln gegen Gicht und Rheuma helfen. Wissenschaftlich belegt ist allerdings nur, dass die Brennessel Wirkstoffe enthält, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken, denn in den Brennesselblättern gibt es einen Wirkstoff, der Bakterien in ihrem Wachstum hemmt. Sie kann also zur Heilung von Gicht und Rheuma beitragen, ist aber nicht ausschlaggebend dafür. Um die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung der Brennessel zu erfahren, reicht es allerdings nicht, mit kurzen Hosen oder barfuß durch ein Brennesselfeld zu laufen. Man muss die Wirkstoffe als hochkonzentrierte Extrakte, zum Beispiel in Tablettenform, zu sich nehmen.
Die Brennessel enthält zudem mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium, sowie sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden, die zusammen mit dem Kalium für eine entwässernde Wirkung der Pflanze sorgen. Bei konstanter Einnahme, zum Beispiel durch einen Brennesseltee, kann die Pflanze helfen, neue Wassereinlagerungen vorzubeugen. Brennesseltee hilft allerdings nicht nur gegen Wasser im Körper, sondern wirkt auch blutreinigend oder entschlackend wie eine Detox-Kur. Egal wofür man den Kräutertee einsetzt, es gilt immer folgende Devise: Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung. Reiner Brennesseltee hat hingegen seiner Wirkung einen etwas schlechteren Ruf, da der Aufguss der trockenen Blätter einen ,,muffigen“ Geruch hat. Das kann man jedoch verhindern, indem man entweder frische Brennesselblätter aufbrüht oder getrocknete Brennesselblätter mit etwas Zitronenschalenabrieb abrundet.
Von der Brennessel kann theoretisch jeder Teil verzehrt werden, so auch die Samen der weiblichen Pflanze, die bis zum ersten Frost geerntet werden können, indem die Samenbestände abgeschnitten und die Samen mit den Fingern abgestreift werden. (Kleiner Tipp: Wenn man das Sammelgut über Nacht liegen lässt, sodass es etwas welkt, oder die Stacheln mit einer Nudelwalze platt drückt, ,,sticht“ die Brennessel nicht mehr.) Geröstete oder in der Sonne oder im Backofen getrocknete Brennesselsamen eignen sich wunderbar als nussiger Snack zwischendurch oder als knuspriges Topping für Joghurt.
Angeblich soll die Brennessel auf beide Geschlechter gleichermaßen aphrodisierend wirken. Das ist nur einer der Gründe, warum sie zum so genannten ,,Superfood“ zählt. Ein weiterer Grund dafür ist ihr geringer Fettanteil und ihr Reichtum an Proteinen. Zum Veranschaulichen: 100 Gramm frische Brennesselblätter enthalten gleich viel Eiweß wie die selbe Menge an Hülsenfrüchten, nämlich acht Gramm.
Auch in der Naturkosmetik spielt die Brennessel eine große Rolle. Brennessel-Shampoo oder selbstgemachtes Brennesselwasser aus Brennesseltee wird als natürliches Mittel gegen Haarausfall beworben. Sie sollen das Haarwachstum anregen, indem die Kopfhaut gut durchblutet wird und die Haarwurzeln folglich mit Nährstoffen versorgt werden. Wunder sollte man sich allerdings keine erwarten, denn einen wissenschaftlichen Beweis gibt es für diese Hypothese noch keinen.
Ein weiteres natürliches Erzeugnis, das aus Brennesseln gewonnen werden kann, ist Jauche, um Pflanzen zu düngen oder Pflanzenschädlinge, wie beispielsweise Blattläuse, zu vernichten. Den übelriechenden Dünger kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man etwas Wasser mit Brennesseln zum Gären bringt. Sobald der Gärprozess abgeschlossen ist (das merkt man daran, dass das Gemisch nicht mehr stinkt und keinen Schaum mehr bildet), kann man die Jauche als Dünge- oder Spritzmittel verwenden.
Auch in der Küche ist die Brennessel vielseitig einsetzbar: Zubereitet wie Blattspinat, in Brennesselknödeln oder in einem sommerlichen Salat.
Jacqueline Kneissl
Elki Naturns/Martell - Das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell durfte am Samstag 29.05.2021 die Freiwillige Feuerwehr Naturns besuchen. Es hatten sich viele Familien gemeldet, sodass aufgrund der Covid Bestimmungen zwei Gruppen gemacht wurden. Los ging es mit der Erklärung der verschiedenen Fahrzeuge und der Ausrüstung. Als die Kinder den Helm und die Jacke der Feuerwehr anziehen durften, waren sie erstaunt, wie schwer sie sind. Danach ging es mit der Drehleiter in luftige Höhen. Auch die Windmaschine wurde in Gang gesetzt und beeindruckte mit ihrer Kraft. Beim Torwandspritzen mit dem Wasserschlauch wurde die Treffsicherheit geübt und der Schlauchturm durfte besichtigt werden. Der Vormittag wurde mit einem ohrenbetäubendem Sirenenlaut beendet. Das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell möchte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Naturns für die Besichtigung bedanken.