Shop, Bar and Barber heißt das Erfolgskonzept von Markus Stocker, der mit Jack&King vor nun gut drei Jahren,
ein modisches Männerbekleidungsgeschäft nach Schlanders gebracht hat. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft,
bei dem jeder Einkauf zum Erlebnis wird. Markus Stocker aus Schlanders hat sich damit seinen Traum verwirklicht.
von Barbara Gambaro
Im Concept Store Jack&King und Jack&Queen in Schlanders gibt es eine große Auswahl an hochwertiger Markenkleidung, einen Barbershop, eine kleine Bar und einen Billardtisch für einen gemütlichen Abschluss nach dem Einkauf. Shop, Bar and Barber heißt das Erfolgskonzept von Markus Stocker, der mit Jack&King vor nun gut drei Jahren, ein modisches Männerbekleidungsgeschäft nach Schlanders gebracht hat. Ein Geschäftsmodell mit Zukunft, bei dem jeder Einkauf zum Erlebnis wird. Markus Stocker aus Schlanders hat sich damit seinen Traum verwirklicht.
Für Männer mit Style gibt es hier alles an Premium Ware, von Schuhen bis hin zu Accessoires. An jedes kleinste Detail hat „Jacky“ – wie Markus bei allen bekannt ist – gedacht. Ein rundum durchdachtes Konzept, denn nach dem Einkleiden kann MANN sich gemütlich an die Coffee – Craft Beer Bar setzen um sich bei einem Bierchen oder einem Kaffee zu unterhalten, auszutauschen und nach dem schweißtreibendem shoppen zu entspannen. Für den kompletten Look gibt es außerdem noch die Möglichkeit, einen Abstecher beim Barbier zu machen, der nun schon seit gut eineinhalb Jahren ins Geschäft integriert wurde.
Und dann kam Jack&Queen...
Im März 2016 wurde Jack&King eröffnet, ungefähr zweieinhalb Jahre später, im Oktober 2018, folgte Jack&Queen. Jack&Queen ist die Shop Variante für Frauen. Diese hätten offenbar häufig geäußert, dass sie keine Lust hätten ihren Männern beim Einkaufen nur zuzusehen und selbst nichts kaufen zu können. Somit wurde auch diese Idee, die schon seit Längerem in Jacky’s Kopf schwirrte, gemeinsam mit „Kathi“, verwirklicht. Katharina Eberhöfer kommt aus Mals und hat in Wien studiert und gearbeitet. Nachdem sie wieder hierher gezogen ist, haben Jacky und sie gemeinsam an der Umsetzung dieser Idee gearbeitet. Ein kleiner, sympathischer Shop ist entstanden mit stylischen Kleidungsstücken, Accessoires und der kompetenten und netten Beratung von Kathi.
Wie aber kommt es, dass der Shop den Namen Jack&King trägt? Auch hier steckt ein konkreter Gedanke dahinter. Wie bereits erwähnt ist Markus bei vielen fast ausschließlich unter seinem Spitznamen Jacky bekannt. Dies war einer der Gründe, warum die Wahl auf Jack fiel. Außerdem bedeutet Jack auf Englisch auch Bube und passt deshalb perfekt zum Männershop. Der Kunde ist König heißt es doch so schön und da dieses Gefühl im Shop sofort übermittelt wird, wurde auch „King“ (englisch für „König“) in den Namen des Geschäfts aufgenommen.
Bei Jack&Queen fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Queen, was auf Englisch „Königin“ heißt, passt wohl Bestens zu jeder shoppingfreudigen Frau.
Der Weg dahin…
Bevor Jacky sich seiner Berufung als Shop-Inhaber klar wird, probierte er viele unterschiedliche Arbeiten aus. Seine Matura absolviert er an der Handelsschule in Meran und gleich darauf versucht er sich in einem Bürojob. Dort hat er schnell erkannt, dass dies nicht das Richtige für ihn ist. Kurz darauf beginnt Jacky im Jugendzentrum in Naturns zu arbeiten, wo er mit Jugendlichen in Kontakt ist und erstmals Partys und Veranstaltungen organisiert. Hier sammelt er seine ersten Erfahrungen im Bereich Eventmanagement, was ihm auch heute noch sehr gut gefällt. Schnell entdeckt er auch seine Leidenschaft zum Skaten und Snowboarden. Nachdem er dann eine Abwechslung von seiner Arbeit mit Jugendlichen sucht, beginnt er seine Tätigkeit im Fakie Shop in Meran, wo er ab 2003 als Geschäftsführer arbeitet. Begeistert hat Jacky dabei schon immer die Interaktion mit den Kunden, die häufig das Interesse zu seinen eigenen Hobbys teilen. Größtenteils waren die Kunden im Fakie Shop auch seine Freunde, mit denen er verschiedene Contests und Veranstaltungen organisiert.
Noch im selben Jahr eröffnet er in Schlanders den Lil‘ Fakieshop, sozusagen eine Filiale von Meran. Bis 2014 ist Jacky dort tätig, bis er schlussendlich seinem lang ersehnten Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen, nachgeht. Für ihn ist klar, dass er eine andere Richtung einschlagen will, weg vom Skater- und Snowboarder Style, und mehr in Richtung Fashion für Männer.
Die Geduld hat sich gelohnt. Die Idee von Jack&King geht voll auf und das Konzept erfreut sich bei Jung und Alt an großer Beliebtheit. „Natürlich gibt es in jedem Geschäft, besonders finanziell, Höhen und Tiefen. Es wird immer Monate geben, in denen weniger oder mehr verkauft wird. Aber mit den Jahren lernt man ständig dazu und man findet irgendwann ein gutes Gleichgewicht. Mit der Zeit weiß man, was die Kunden sich wünschen, was sich gut und was sich weniger gut verkaufen lässt“, so Jacky.
Die Familie – das Team…
Die Familie wächst, wie Jacky sein Team bezeichnet. Und darauf kann er überaus stolz sein. Drei junge und motivierte Mitarbeiter bilden gemeinsam mit ihm diese Familie und schmeißen die beiden Concept Stores. „Ich kann mich blind auf sie verlassen, sie machen eine gute Arbeit und wir passen perfekt zusammen“.
Sandra Alber ist im Männershop Jack&King als Verkäuferin und an der Bar tätig. Sie kommt aus der Bankenbranche und ist damit eine Quereinsteigerin. Weil er genau zu diesem Zeitpunkt Ausschau nach einer Verkäuferin hielt, kam ihre Anfrage gelegen und außerdem hat „die Chemie zwischen uns sofort gepasst“ erinnert sich Jacky. Sandra ist freundlich, hat Geschmack und passt somit perfekt ins Team. Stefan Hirschberger, auch Stewe genannt, ist der Barbier. Der junge Schleiser ist seit September 2017 bei Jack&King und seither immer ausgebucht, weil die Kunden von ihm begeistert sind. Kathi, ist das neueste Familienmitglied. Sie ist seit Oktober 2018 dabei und, kümmert sich wie bereits erwähnt um das Frauenbekleidungsgeschäft Jack&Queen. Ab Mai kommt Sarah Schrott als ein neues Mitglied in die Familie. Sie wird Kathi im Jack&Queen ablösen, da Kathi sich neuen Herausforderungen stellen will.
Von der Abstellecke zum Barbier-Corner
Die Idee, die sich heute als brillant erweist, im Concept Store einen Barber Shop zu integrieren, hatte Jacky, als er die hinterste, linke Ecke seines Shops ausräumte. Mit der Zeit wurde diese nämlich als Abstellecke genutzt. Zu Beginn war sie als Fotoecke für Social Media Posts auf Instagram, Facebook etc. angedacht. Doch dann wurde Jacky klar, dass das was dem Geschäft noch fehlen könnte ein Barbier ist, der den Männer-Look nach dem perfekten Outfit noch vervollständigt.
Der Barber Shop war bald eingerichtet, ein lässiger Barbierstuhl im Vintage Look aus braunem Leder ist der Eyecatcher. Jackys anfängliche Idee waren die„Nomad Barbers“, also Barbiere die sich auf ihrer Durchreise den Barbierstuhl für ein paar Tage anmieten und damit Geld verdienen. Soweit ist es schlussendlich nicht mehr gekommen, denn zur richtigen Zeit am richtigen Ort war Stewe. Bei einer Party im Geschäft schaute er sich seinen heutigen Arbeitsplatz genau an und war damals schon begeistert vom Konzept. Deshalb schneidet er jetzt im einstigen Abstelleck des Shops Haare und Bärte. Am Anfang fehlte nur die Lizenz, denn Handel, Handwerk und Ausschank, alles unter einem Dach, schien zum rechtlichen Problem zu werden. Doch mit der tatkräftigen Unterstützung und Kooperation der Gemeinde Schlanders wurde auch dieses Hindernis aus dem Weg geräumt.
Mit Herz und Seele dabei…
Als Inhaber des Shops kümmert sich Jacky darum, dass der Laden läuft. Er bleibt immer am Ball und schaut früh genug, welche Trends im Kommen sind. Er koordiniert die Mitarbeiter, organisiert Events- und Partys, im Geschäft und auch außerhalb, macht die Buchhaltung und ums Putzen kommt er auch nicht immer herum. Er ist mit Leidenschaft und Herz bei der Sache, anders würde es nicht gehen und genau das ist ihm auch wichtig. Mit Jack&King hat er für sich einen zweiten Ort geschaffen, denn neben seinem zu Hause soll sein Shop ein Ort zum Wohlfühlen sein, den er abends zufrieden verlassen kann.
Auch bei der Einrichtung hat er besonders großen Wert auf Authentizität und Einzigartigkeit gelegt. Einige der Möbel sind selbst gebastelt und zusammengestellt, auch Secondhand-Möbel verleihen dem Shop Wiedererkennungspotenzial. Ein warmes Ambiente in dem man sich wohl fühlen kann, der Laden soll eine Geschichte erzählen.
Großen Wert legt Jacky und sein Team auf qualitativ hochwertige und auch einzigartige Fair Trade Ware, ganz nach dem Motto „Selling Lifestyle“. Von Schnellebigkeit hält Jacky nicht viel. Kleidung muss man anfassen können und in Ruhe anprobieren, dabei wird man gut beraten, kann sich austauschen und neue Leute kennenlernen. Der Concept Store ist ein Shop zum Wohlfühlen, es soll sich auszahlen herzukommen und die Leute sollen sagen „hier bin ich gerne und hierher komme ich wieder“. Und heute ist dies auch der Fall.
Weitere Projekte…
Neben seiner Arbeit als Inhaber des Concept Stores geht Jacky noch anderen Tätigkeiten nach. Er ist seit gut über einem Jahr Ortsobmann des hds, Handels- und Dienstleistungsverband, in Schlanders. Für die nächsten fünf Jahre wird er sich gemeinsam mit dem Ortsausschuss für die Kauffrauen und Kaufmänner einsetzen und kann die vielen Vorteile die der hds seinen Mitgliedern bietet, nutzen.
Jacky ist es besonders wichtig, dass das Dorf in Bewegung bleibt und nicht ausstirbt. In seinem Shop organisiert er des Öfteren Partys zu bestimmen Anlässen, wo jeder, egal ob jung oder alt, herzlich willkommen und gern gesehen ist. Außerdem ist Jacky an der Organisation von verschiedenen Wohltätigkeitsprojekten beteiligt und plant auch dieses Jahr wieder den Distinguished Gentlemens Ride, eine weltweit ausgetragenes Oldtimermotorrad-Benefiz-Veranstaltung, bei der für einen wohltätigen Zweck Spendengelder gesammelt werden. Anders als im vorigen Jahr, soll der Gentlemans Ride heuer im September über ein ganzes Wochenende stattfinden wo von Musik, Party bis hin zu verschiedenen Veranstaltungen alles geboten wird. Ziel wäre es, dass diese Benefiz-Veranstaltung in Zukunft bis zu einer Woche lang stattfindet und vielleicht können wir uns bereits das nächste Jahr darauf freuen.
In Zukunft hat Jacky noch einiges vor und sicherlich hat er immer wieder neue Ideen, die ihm nicht so schnell ausgehen. Viele seiner Träume konnte er bis heute verwirklichen und große Ziele erreichen. Jacky hat mit seinem Concept Store ein einzigartiges Modegeschäft nach Schlanders gebracht und einen Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen. Wir freuen uns schon darauf, weiteres von ihm, seiner Arbeit, seinem Team und seinen Projekten zu hören.