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Stilfs/Vinschgau/Mals
Die amtierende Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch wird in die konstituierende Sitzung des Bezirksrates mit einem von den Bürgermeister:innen abgesegneten Vorschlag für die Ausstattung des Bezirksausschusses gehen. Die erste Sitzung des neuen Bezirksrates hat im September stattzufinden. Bei der traditionellen und einmal im Monat stattfindenden Bürgermeisterrunde vor einer Woche in Stilfs, in Memoriam Franz Heinisch, ließ Gunsch ihren Vorschlag unter den Kolleg:innen wirken. Mit der BMin von Schlanders Christine Kaaserer, mit dem Latscher BM Mauro Dalla Barba, mit dem BM von Martell Georg Altstätter ist der Untervinschgau im Bezirksausschuss gut vertreten und damit sind Querschüsse aus dem Untervinschgau so gut wie unterbunden. Roselinde Gunsch vertritt als Tauferer BMin den Obervinschgau und sie hat den Prader BM Rafael Alber als zweiten Vertreter für den Obervinschgau vorgeschlagen. Zurückgezogen hat sich der Malser BM Josef Thurner, der im Ausschuss des damaligen Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera als Vize gedient hatte und dies auch, trotz Murren aus dem Untervinschgau, unter der bisherigen kurzen Amtszeit von Roselinde Gunsch gemacht hat. Dass Thurners Vizepräsidentschaft an einem seidenen Faden hing, war spätestens dann klar, als Roselinde Gusnch als Präsidentin weitermachen wollte. Denn in der Vergangenheit war es politische Kultur und Tradition, dass sich ein Präsident aus dem Obervinschgau mit einem Vize aus dem Untervinschgau umgibt und umgekehrt. Diese Traditionslogik war nach dem Rücktritt von Dieter Pinggera durchbrochen worden. Als Pinggeras Nachfolgerin übernahm nämlich Roslinde Gunsch interims die Präsidentschaft im Bezirks und der Malser BM Josef Thurner blieb als Vizepräsident. Damit waren beide Posten plötzlich im Obervinschgau, mit der vorhersehbaren Konsequenz, dass bei der Neubesetzung einer von beiden weichen wird müssen.
Thurner hat sich in der Bürgermeisterrunde mit dem Argument zurückgezogen, als vielbeschäftigter BM mit parallel laufender Viehwirtschaft kaum Zeit für den Bezirksausschuss erübrigen zu können. Mit dieser Argumentation entzieht sich Thurner dem Verdacht, dass ihm die Vorgangsweise im Bezirk gewaltig ärgert. Allerdings befreit sich Thurner mit seinem Zeit-Argumentation nicht vom Vorwurf, im Vorfeld politisch zu wenig Krallen ausgefahren und sich nicht selbst als möglicher Bezirkspräsident ins Spiel gebracht zu haben.
So wird der neue Bezirksausschuss der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wohl erstmals seit seinem mehr als 60-jährigen Bestehen ohne Malser Beteiligung auskommen müssen. (eb)
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Mals/Konzert am Holzweg
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Die Römer haben ihre Spanische Treppe. Aber was ist das schon gegen die Malser Stiege am Holzweg, die vom Oberdorf, der Dr. Heinrich Florastraße zum Unterwaal führt? Das schreibt Norbert Pleifer, Kulturmanager in Innsbruck. Der gebürtige Nauderer Norbert Pleifer betreibt seit 1981 das Kulturzentrum Treibhaus, eine wichtige Anlaufstelle für Musikveranstaltungen, Kabarett, Theater und andere Kunstformen in Innsbruck. Seit sieben Jahren ist Mals seine zweite Heimat, wo er mit Loni Moser wohnt. Vor seiner Haustür führt die Malser Stiege vom Oberdorf zum Unterwaal, von Pleifer als Holzweg getauft. Im letzten Jahr gab es auf dieser Stiege mit den 52 Stufen das erste Malser Stiegenfest, zusammen mit der Nachbarschaft und vielen Freunden. Es wurde ein großes Fest mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Am 30. August luden Pleifer und die Nachbarn zum zweiten Stiegenfest. Es war wiederum ein ganz spezielles Fest bei wunderbarer Musik. Bei herbstlichen Temperaturen spielte das Trio Cobario Wiener Weltmusik mit Einflüssen aus verschiedenen Klangtraditionen, von der spanischen, irischen, slawischen und orientalischen Folklore bis zur Klassik. Der Teufelsgeiger Herwig Schaffner faszinierte mit seiner Geige und die beiden Gitarreros Georg Aichberger alias Giorgio Rovere und Peter Weiss verzauberten das Publikum mit ihren Gitarren. Das Trio hatte bereits Auftritte in 33 Ländern auf mehreren Kontinenten, aber noch nie auf einer Stiege. Bei Lampenlicht begeisterten die Berufsmusiker mit ihren feinen, zarten Klängen und den lebendigen Rhythmen, die das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen animierten. Neben Eigenkompositionen spielten sie aus Vivaldis Vier Jahreszeiten den Sommer und gaben mehrere Zugaben. Zur Musik gab es bei einem guten Glas Wein noch reichlich Zeit zum Hoangarten. (hzg)
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Plauser Vereine & Gastbetriebe luden zum 4. Plauser Genussfest’l
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Nach 6-jähriger Pause verwandelte sich das Dorfzentrum von Plaus am Sonntag, 10.08.2025 wieder zum Genussparadies. Zur Eröffnung des „4. Plauser Genussfest’l“ gab es eine Feldmesse mit anschließendem Fassanstich durch den Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz. Den ganzen Tag hindurch sorgten verschiedene Musiker & Musikgruppen für Unterhaltung: stimmungsvolle Töne von Christian Theiner, zünftige Ziachorgl Musik von zomquetscht, rockige Klänge von straight flash und zu guter Letzt Die Jungen Pseirer mit traditioneller Volksmusik & Schlager.
Für die kleinsten Besucher gab es eine tolle Kinderanimation.
Organisiert von den örtlichen Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Plaus, dem ASV Plaus, den Plauser Minis (Ministranten) und den Plauser Gastbetrieben in Zusammenarbeit mit der Tourismusgenossenschaft Naturns, wurde das 4. Plauser Genussfest’l zum genüsslichsten Höhepunkt dieses Sommers! Neben den kulinarischen Köstlichkeiten, begeisterte vor allem auch der traditionelle Strudelumzug die zahlreichen Besucher.
Der Bauernmarkt mit Produkten und Handwerkern aus der Umgebung lud zum Verkosten und Bestaunen ein. Als Special Guest hinter der Cocktailbar war Roland Gruber, alias AK – der Erfinder des Hugo Getränks zu entdecken! Ein weiteres Highlight des Festes war wiederum der Genuss- & Sinnesparcour (Un)sicht Bar mit dem Blindenzentrum St. Raphael Bozen: in einem abgedunkelten Lokal konnten die Festbesucher erlesene Weine und Fruchtsäfte verkosten. Der Erlös kommt dem Blindenzentrum St. Raphael zugute.
Das Organisationskomitee vom Plauser Genussfest’l blickt auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und freut sich bereits darauf, wenn es heißt „auf zum 5. Plauser Genussfest’l“!
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Vinschgau
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Die 9. EuroSkills-Berufsmeisterschaften werden vom 10. bis 13. September 2025 in Herning in Dänemark ausgerichtet. Mit dabei: Christoph Auer, der in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer, für das Team Italy startet. Betreut wird Auer, der bereits bei den Worldskills für Italien an den Start ging, wiederum vom Experten Bruno Giongo aus Schlanders. Die Generalprobe am Berufsbildungszentrum Schlanders ist geglückt: Dort bereitete sich Auer auf die EuroSkills vor. Trainiert wurden alle Fertigkeiten, die einen Maler auszeichnen: von Farben mischen, lackieren, spritzen über tapezieren bis hin zu handwerklich künstlerischen Fähigkeiten und Kreativität. 22 Stunden – aufgeteilt auf vier Wettbewerbstage – bleibt den Kandidatinnen und Kandidaten Zeit, um die Herausforderungen in den Bereichen Tapete, Tür, Design, Freiarbeit und den Speed-Wettbewerb zu meistern.
Die heurige neunte Ausgabe der Euroskills wird die bisher größte Berufs-Europameisterschaft sein, und Österreich die größte Konkurrenz bei den Malern und Lackie-rern. Die persönlichen Erwartungen? „Ein Treppchenplatz“, sagt Auer zum Vinschgerwind, „und neue Erfahrungen sammeln.“
Zeitgleich mit Christoph Auer bereiteten sich unter den Argusaugen von Giongo auch die drei Teilnehmer für die Landesmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. September in Bozen stattfindet, vor: Sandra Hofer aus Vierschach, Noah Pillon aus Mölten und Melanie Reiterer aus Jenesien gehen da in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer an den Start.
Ein besonderer Dank geht an Virginia Tanzer, der Direktorin des Berufsbildungszentrums Schlanders, welche wiederum die Räumlichkeiten im Juli und im August in der Schule für die Vorbereitungen zur Verfügung gestellt hat. (ap)
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Reschen/Graun
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Nach ganzen vier Jahren der Zwangspause aufgrund des zu niedrigen Wasserstands im Reschensee, ist die MS Hubertus im Juli wieder in See gestochen.
An Bord des historischen Ausflugsschiffs erlebt man nicht nur eine Panoramafahrt, bei der sich Wassersportler:innen und die Obervinschger Landschaft aus einer völlig neuen Perspektive bestaunen lassen. Kapitän Elias Winkler erzählt außerdem allerhand Wissenswertes über die Geschichte derSeestauung 1950 und der damit versunkenen Dörfer Graun, Reschen und Arlund.
Treffpunkt für die Rundfahrten ist das Turmareal in Graun. Jetzt in der Hochsaison legt die MS Hubertus sechsmal täglich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr ab. Ab Ende August werden die Abfahrtszeiten witterungsabhängig nach und nach reduziert, bis die Saison voraussichtlich am 12. Oktober endet.
Tipp: Für Gruppen von zehn bis maximal 48 Personen kann eine individuelle Fahrt gebucht werden – ideal für Familienfeiern, Geburtstage, Jahrgangstreffen oder Firmen-Events. Nähere Infos unter schifffahrt-reschensee.com oder direkt bei Kapitän Elias unter +39 347 852 3590.
Schon gewusst? Die MS Hubertus Interregio wurde im Jahre 1937 erbaut und diente fast 70 Jahre lang der Personenbeförderung am Tegernsee in Bayern. Im Rahmen des Projekts „Interregio 2000“ erwarb die Gemeinde Graun das Schiff.
Zunächst führte Arthur Winkler als Kapitän zahlreiche Fahrten über den Reschensee durch, nun ist Enkel Elias in seine Fußstapfen getreten.
Katja Telser