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Burgeis/Vinschgau
Die Grünlandbewirtschaftung war Schwerpunkt der diesjährigen Berglandwirtschaftstagung in der Fürstenburg in Burgeis. BRING, der Beratungsring Berglandwirtschaft unter der Leitung von Christian Plitzner, konnte mit Andreas Klingler von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein einen kompetenten Fachmann in Sachen Grünlandbewirtchaftung aufbringen und in seinen Ausführungen machte Klingler die Bedeutung der Einflüsse auf die Futterqualität deutlich: die klimatologischen Einflüsse und Änderungen seien dafür ebenso verantwortlich wie der Schnittzeitpunkt und die Düngungsform. In seine Bewirtschaftsempfehlungen schloss Klingler eine standortgerechte Bewirtschaftung und ein genaues Beobachten des Reifegrades von Indikatorpflanzen wie etwa Goldhafer und Knaulgras ein. Auf die Wichtigkeit der Almwirtschaft in Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt wies Klingler ebenso hin wie auf satellitengestützte Datenerhbeungen wie SatGras (in Südtirol WebGras). Einig waren sich Klingler und der BRING-Berater Thomas Prünster darin, dass eine deckende Grasnarbe grundlegend für die Vermeidung von unerwünschten Arten wie Ampfer sei und eine Nachsaat sollte nur mit qualitativ hochwertigem Saatgut erfolgen. Bei der Qualität des Grundfutters gebe es in Südtirol noch viel Potenzial nach oben. Prünster stellte klar, dass Ampfer in den Wiesen nicht mit einer Übersäuerung bzw. mit der Ausbringung von Gülle oder Jauche zu tun habe. Unerwünschte und gitftige Pflanzen, wie die Herbstzeitlose, haben bereits zu Todesfällen von Tieren geführt. Die Zunahme von unerwünschten Pflanzen sei, so Prünster „katastrophal“ und könne nur durch frühzeitiges Erkennen eingedämmt werden. Prünster wies auf das Projekt „Wasserpilot“ der Laimburg hin. Ziel sei es, den genaueren Bedarf an Wasser pro Hektar mittels Beregnung zu ermitteln.
Die Jungbäuerin Marie Gögele hat unter dem Titel „Milch im Fokus“ ihr Maturathema (Matura 2025) vorgetragen. Durch genaue Futteranalyse und durch eine Neuzusammenstellung der Futterrationen konnte auf dem „Tschagghof“ bei Meran eine signifikante Steigerung der Milchleistung festgestellt werden, so dass die Herstellungskosten pro Kilogramm Milch auf die Hälfte gesenkt werden konnten. (eb)
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Stilfs/Vinschgau/Mals
Die amtierende Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch wird in die konstituierende Sitzung des Bezirksrates mit einem von den Bürgermeister:innen abgesegneten Vorschlag für die Ausstattung des Bezirksausschusses gehen. Die erste Sitzung des neuen Bezirksrates hat im September stattzufinden. Bei der traditionellen und einmal im Monat stattfindenden Bürgermeisterrunde vor einer Woche in Stilfs, in Memoriam Franz Heinisch, ließ Gunsch ihren Vorschlag unter den Kolleg:innen wirken. Mit der BMin von Schlanders Christine Kaaserer, mit dem Latscher BM Mauro Dalla Barba, mit dem BM von Martell Georg Altstätter ist der Untervinschgau im Bezirksausschuss gut vertreten und damit sind Querschüsse aus dem Untervinschgau so gut wie unterbunden. Roselinde Gunsch vertritt als Tauferer BMin den Obervinschgau und sie hat den Prader BM Rafael Alber als zweiten Vertreter für den Obervinschgau vorgeschlagen. Zurückgezogen hat sich der Malser BM Josef Thurner, der im Ausschuss des damaligen Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera als Vize gedient hatte und dies auch, trotz Murren aus dem Untervinschgau, unter der bisherigen kurzen Amtszeit von Roselinde Gunsch gemacht hat. Dass Thurners Vizepräsidentschaft an einem seidenen Faden hing, war spätestens dann klar, als Roselinde Gusnch als Präsidentin weitermachen wollte. Denn in der Vergangenheit war es politische Kultur und Tradition, dass sich ein Präsident aus dem Obervinschgau mit einem Vize aus dem Untervinschgau umgibt und umgekehrt. Diese Traditionslogik war nach dem Rücktritt von Dieter Pinggera durchbrochen worden. Als Pinggeras Nachfolgerin übernahm nämlich Roslinde Gunsch interims die Präsidentschaft im Bezirks und der Malser BM Josef Thurner blieb als Vizepräsident. Damit waren beide Posten plötzlich im Obervinschgau, mit der vorhersehbaren Konsequenz, dass bei der Neubesetzung einer von beiden weichen wird müssen.
Thurner hat sich in der Bürgermeisterrunde mit dem Argument zurückgezogen, als vielbeschäftigter BM mit parallel laufender Viehwirtschaft kaum Zeit für den Bezirksausschuss erübrigen zu können. Mit dieser Argumentation entzieht sich Thurner dem Verdacht, dass ihm die Vorgangsweise im Bezirk gewaltig ärgert. Allerdings befreit sich Thurner mit seinem Zeit-Argumentation nicht vom Vorwurf, im Vorfeld politisch zu wenig Krallen ausgefahren und sich nicht selbst als möglicher Bezirkspräsident ins Spiel gebracht zu haben.
So wird der neue Bezirksausschuss der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wohl erstmals seit seinem mehr als 60-jährigen Bestehen ohne Malser Beteiligung auskommen müssen. (eb)
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Mals/Konzert am Holzweg
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Die Römer haben ihre Spanische Treppe. Aber was ist das schon gegen die Malser Stiege am Holzweg, die vom Oberdorf, der Dr. Heinrich Florastraße zum Unterwaal führt? Das schreibt Norbert Pleifer, Kulturmanager in Innsbruck. Der gebürtige Nauderer Norbert Pleifer betreibt seit 1981 das Kulturzentrum Treibhaus, eine wichtige Anlaufstelle für Musikveranstaltungen, Kabarett, Theater und andere Kunstformen in Innsbruck. Seit sieben Jahren ist Mals seine zweite Heimat, wo er mit Loni Moser wohnt. Vor seiner Haustür führt die Malser Stiege vom Oberdorf zum Unterwaal, von Pleifer als Holzweg getauft. Im letzten Jahr gab es auf dieser Stiege mit den 52 Stufen das erste Malser Stiegenfest, zusammen mit der Nachbarschaft und vielen Freunden. Es wurde ein großes Fest mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Am 30. August luden Pleifer und die Nachbarn zum zweiten Stiegenfest. Es war wiederum ein ganz spezielles Fest bei wunderbarer Musik. Bei herbstlichen Temperaturen spielte das Trio Cobario Wiener Weltmusik mit Einflüssen aus verschiedenen Klangtraditionen, von der spanischen, irischen, slawischen und orientalischen Folklore bis zur Klassik. Der Teufelsgeiger Herwig Schaffner faszinierte mit seiner Geige und die beiden Gitarreros Georg Aichberger alias Giorgio Rovere und Peter Weiss verzauberten das Publikum mit ihren Gitarren. Das Trio hatte bereits Auftritte in 33 Ländern auf mehreren Kontinenten, aber noch nie auf einer Stiege. Bei Lampenlicht begeisterten die Berufsmusiker mit ihren feinen, zarten Klängen und den lebendigen Rhythmen, die das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen animierten. Neben Eigenkompositionen spielten sie aus Vivaldis Vier Jahreszeiten den Sommer und gaben mehrere Zugaben. Zur Musik gab es bei einem guten Glas Wein noch reichlich Zeit zum Hoangarten. (hzg)
Im neuen Naturparkhaus hat die Naturnser Politik den perfekten Rahmen für einen „Aperitivo lungo“, sprich für die Bürgerversammlung gefunden. Bis auf den letzen Platz waren die hohen Stufen im Vorführungssaal gefüllt und BM Zeno Christanell konnte nach einem musikalischen Intro durch eine Bläsergruppe der MK Naturns und nach einem Drink vor dem Naturparkhaus eine beinahe perfekte Welle reiten. Denn, so sagte es Christanell, die Gemeinde Naturns sei gut aufgestellt, die Verwalter arbeiten emsig, haben viel vor und Projektumsetzungen gelingen nur im Konsens mit der Bevölkerung. Christanell ließ Zahlen sprechen, etwa den aktuellen Haushalt von 15,2 Millionen Euro und einen Finanzbedarf von rund 30 Millionen Euro, wenn man alle 250 Punkte im Bürgermeisterprogramm umsetzen möchte. Am Ende des Jahres 2025 werde man bei einem Schuldenstand von 1,14 Millionen angelangt sein. „Wir sind höchst solide unterwegs“, sagte Christanell. Für die Gemeindedienste (Trinkwasser, Abwasser, Müllentsorgung) zahle ein 4-Personenhaushalt pro Jahr im Schnitt um die 672 Euro. Und zu den Großprojekten sagte Christanell: „Wir schaffen Strukturen für unsere Leute. Der Mensch steht im Mittelpunkt.“ Ein großer Applaus am Ende des Vortrages brandete auf. Die Frage nach dem Deckungsgrad im Schwimmbad, beantwortete die zuständige Referentin Astrid Pichler mit sem Hinweis, dass die Gemeinde seit Jahren schon bis zu 400.000 Euro zuschießen müsse. Das werde wohl auch so bleiben. Nach der auffordernden Feststellung, dass es in Sachen Radwege noch Luft nach oben gebe, wies der zuständige Referent Florian Gruber auf die engen Straßen im Dorf hin, die keinen großen Radwegausbau möglich machten. Außer man lasse die Autos draußen. Und auf die Frage, wer denn die brusthohen Scheißmalven beim Wanderweg in Richtung Klettergarten mähen solle, sagte die zuständige Referentin Barbara Pratzner, dass das die Gemeinde übernehmen werde. Dann wurde die Tiefgarage bei der Gemeinde angesprochen. BM Christanell wies auf den Schiffbruch hin, den man diesbezüglich erlebt habe, darauf, dass man die Situation falsch eingeschätzt habe. Aber man werde einen Techniker mit der Ausarbeitung von 3-4 Szenarien beauftragen und dann neu über jedes einzelne diskutieren. (eb)
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Plauser Vereine & Gastbetriebe luden zum 4. Plauser Genussfest’l
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Nach 6-jähriger Pause verwandelte sich das Dorfzentrum von Plaus am Sonntag, 10.08.2025 wieder zum Genussparadies. Zur Eröffnung des „4. Plauser Genussfest’l“ gab es eine Feldmesse mit anschließendem Fassanstich durch den Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz. Den ganzen Tag hindurch sorgten verschiedene Musiker & Musikgruppen für Unterhaltung: stimmungsvolle Töne von Christian Theiner, zünftige Ziachorgl Musik von zomquetscht, rockige Klänge von straight flash und zu guter Letzt Die Jungen Pseirer mit traditioneller Volksmusik & Schlager.
Für die kleinsten Besucher gab es eine tolle Kinderanimation.
Organisiert von den örtlichen Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Plaus, dem ASV Plaus, den Plauser Minis (Ministranten) und den Plauser Gastbetrieben in Zusammenarbeit mit der Tourismusgenossenschaft Naturns, wurde das 4. Plauser Genussfest’l zum genüsslichsten Höhepunkt dieses Sommers! Neben den kulinarischen Köstlichkeiten, begeisterte vor allem auch der traditionelle Strudelumzug die zahlreichen Besucher.
Der Bauernmarkt mit Produkten und Handwerkern aus der Umgebung lud zum Verkosten und Bestaunen ein. Als Special Guest hinter der Cocktailbar war Roland Gruber, alias AK – der Erfinder des Hugo Getränks zu entdecken! Ein weiteres Highlight des Festes war wiederum der Genuss- & Sinnesparcour (Un)sicht Bar mit dem Blindenzentrum St. Raphael Bozen: in einem abgedunkelten Lokal konnten die Festbesucher erlesene Weine und Fruchtsäfte verkosten. Der Erlös kommt dem Blindenzentrum St. Raphael zugute.
Das Organisationskomitee vom Plauser Genussfest’l blickt auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und freut sich bereits darauf, wenn es heißt „auf zum 5. Plauser Genussfest’l“!
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Vinschgau/Schlanders
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Gold holte der Grödner Raffael Stenico, der im Bewerb der Maurer an den Start ging und vom Experten Josef Telser betreut wurde. Mit einem Exzellenzdiplom in der Tasche kehrte Christoph Auer Mitte September von den Euroskills 2025 aus Herning in Dänemark zurück. Auer war in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer, für das Team Italy gestartet. Beide bereiteten sich am Berufsbildungszentrum Schlanders auf den Wettbewerb vor. Die Freude dort ist deshalb natürlich groß. Betreut wurde Auer, der bereits bei den Worldskills für Italien an den Start ging, wiederum vom Experten Bruno Giongo aus Schlanders.
Zeitgleich mit den zwei Euroskills-Teilnehmern bereiteten sich auch die drei Teilnehmer für die Landesmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. September in Bozen stattfand, vor: Sandra Hofer aus Vierschach und Noah Pillon aus Mölten gingen in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer an den Start. Hofer setzte sich als Landesmeisterin der Maler und Lackierer durch. (ap)
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Eröffnung der Ausstellung: Widerstand ist alles
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Das Museum Vinschger Oberland ist anlässlich des Museumsjahres 2025 Teil der Ausstellungsreihe „Widerstand ist alles“. In diesem Zusammenhang wird an den Tiroler Volksaufstand 1525/26 mit den Bauernkriegen und deren Anführer Michael Gaismair erinnert. Gaismair, der für soziale Gerechtigkeit gekämpft und mit Zivilcourage Widerstand gegen die Willkür der Obrigkeit geleistet hatte, war von der Geschichtsschreibung lange missachtet worden. In der momentan herausfordernden Zeit mit Kriegen, mit Populismus und Spaltung der Gesellschaft und mit Tendenzen zur Autokratie bekommen Widerstand und Zivilcourage eine ganz aktuelle Bedeutung.
Die organisatorischen Fäden für die Ausstellung in Graun zogen der dortige Museumsverantwortliche Valentin Paulmichl unterstützt vom Chronisten Wolfgang Thöni und dem Koordinator der Museenkooperation MUSUI Alexander Lutt vom Vintschger Museum in Schluderns.
In die Ausstellungsreihe „Widerstand ist alles“ mit eingebunden sind das Museum im Ballhaus in Imst und Klause Altfinstermünz bei Nauders. Für die Ausstellung wurden Künstlerinnen und Künstler gewählt, die sich mit dem Thema Widerstand individuell auseinandersetzen bzw. auseinandergesetzt haben, und zwar: Ursula Beiler, Julia Frank, Erich Horvath, Christoph Mathoy, Chris Moser, Elmar Peintner, Melanie Thöni, Milan Batista, Karl Plattner und Schwarz Josef. Kuratorin Sylvia Mader stellte die Kunstschaffenden vor. Landesrat Philipp Achammer und und der Grauner Bürgermeister Franz Prieth gratulierten zur gelungenen Initiative. (mds)
Die Ausstellung in Graun ist jeden Freitag und Samstag von 16.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
www.musui.it
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Val Müstair
- Redakteur:
Annelise Albertin
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Erstes „Dorfgespräch“ im Val Müstair - grosse Beteiligung und lebhafte Diskussionen: Auf Einladung der Gemeinde Val Müstair fand am Samstag, 25. Oktober 2025, das erste „Dorfgespräch“ statt – ein Workshop, der von EspaceSuisse, dem Schweizerischen Verband für Raumplanung und Umweltfragen, moderiert wurde. Ziel der Veranstaltung war es, die Bevölkerung für anstehende Veränderungen im Tal zu sensibilisieren, Chancen und Risiken realistisch einzuschätzen und gemeinsam Entwicklungsziele zu formulieren.
Die Einladung stiess auf unerwartet grosses Interesse: 62 Einheimische – darunter erfreulich viele der jüngeren Generation – folgten dem Aufruf und beteiligten sich engagiert an den Diskussionen. In kleinen Arbeitsgruppen zu jeweils fünf bis sechs Personen wurden zentrale Fragen erörtert: Was macht unser Tal einzigartig? Warum ziehen Menschen weg – und was könnte sie zur Rückkehr bewegen? Wie funktioniert die Dorfgemeinschaft, wo gibt es Verbesserungsbedarf?
Ein wichtiges Thema war der steigende Anteil an Zweitwohnungen. Während ihr Anteil 2013 noch bei rund 32 Prozent lag, beträgt er heute bereits 48,5 Prozent. Damit verbunden ist ein akuter Mangel an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für junge Menschen und Familien. In den Diskussionen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass alte Häuser leer stehen, während gleichzeitig neue gebaut werden – ein Widerspruch, der zum Nachdenken anregt.
Für lebhafte Gespräche sorgten auch die etwas provokativen Fragen zu einem autofreien Sta. Maria und der Idee, einen Testlauf möglicherweise bereits im nächsten Jahr durchzuführen. Obwohl in der Einladung darauf hingewiesen wurde, dass es beim «Dorfgespräch» nicht um die vom Kanton festgelegte Strassenführung der Umfahrung Sta. Maria geht, sondern um Themen wie Lebensqualität und öffentliche Räume, führten diesen Fragen dazu, dass die Umfahrung Sta. Maria zur Sprache kam. Insbesondere die Einwohner*innen von Sta. Maria erwähnten erneut das schon oft diskutierte Ampelsystem und den Einbezug der Umbrailpass-Strasse in die Umfahrung.
Zum Abschluss präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum. Diese sollen nun ausgewertet und in die weitere Entwicklungsplanung des Tales einfliessen. Die Gemeinde zeigte sich erfreut über das grosse Interesse und das konstruktive Engagement der Teilnehmenden.
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Sulden
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Wenn sich der Brigade-General Gavino Putzu mit großem Gefolge nach Sulden begibt, dann unterstreicht diese Geste die Bedeutung der Angelegenheit. Denn am 6. Oktober 2025 wurde in Sulden ein Abkommen zwischen den Seilbahnen Sulden und der SAGF (Soccorso Alpino Guardia di Finanza) feierlich unterschrieben. Damit wird eine exzellente Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr gewährleistet, nämlich der Pistendienst in Sulden mit Rettungsdienst, Erster Hilfe, Bergemaßnahmen usw. von Seiten der Mitglieder am Sitz des SAGF in Schlanders.
Den Dienst der Bergrettung und Pistenbetreuung von Seiten der Guardia di Finanza hat vor rund 40 Jahren erstmals in Südtirol das Skigebiet Sulden in Anspruch genommen. Sehr zur Zufriedenheit der Seilbahnverantwortlichen. Seilbahnpräsident Erich Pfeifer hat in Sulden gesagt, dass die „Zusammenarbeit in unserem interessanten und herausfordernden Gebiet“ anhalten solle, denn die der Pistendienst sei eine Qualität für die Sicherheit. Auch Brigade-General Gavino Putzu, als Kommandant zuständig für die Region Trentino-Südtirol, lobte die Zusammenarbeit mit Sulden und weit darüber hinaus. Die Zusammenarbeit zwischen Finanzwache und einheimischen Rettungsorganisationen funktioniere wie eine Schweizer Uhr. Putzu betonte, dass der SAGF gut aufgestellt sei und dass man in der Vergangenheit enorme Investitionen getätigt habe und weiter tätigen werde.
Neben Brigade-General Gavino Putzu waren Colonello Giuseppe Dinoi, Kommandant der Finanzbehörde in Südtirol, Capitano Ariana Olivieri, die die Kompanie in Meran befehligt und Maresciallo Andrea Sandri, der Kommandant der SAGF Schlanders in Sulden anwesend, somit die gesamte Befehlskette.
Gut ausgebildet und topfit sind die Mitglieder des SAGF. In der Alpin-Militärschule in Predazzo durchlaufen die Anwärter einen einjährigen Ausbildungslehrgang, der von Felsklettern über Skifahren, von Rettungstechniken in den Felswänden und auf Skipisten und vieles mehr beinhaltet. Der Soccorso Alpino der Guardia di Finanza ist in Südtirol mit 3 Helikoptern und 5 Stationen vertreten. Rund 12 Mitglieder beherbergt die Station Schlanders. Jeweils 2 versehen abwechselnd den Pistendienst in Sulden von der Baisistation auf Madritsch aus. Claudio Angeli zum Beispiel hat in Sulden alle Wetter und Vorkommnisse schon mitgemacht. Denn er versieht diesen Pistendienst bereis seit 1989. (eb)
Vinschgau: Themen rund um Mobilität und Fahrzeugzulassung sind im Grenzgebiet besonders akut.
Das Thema Fahrzeugzulassung ist in Grenzgebieten stets aktuell, entsprechend groß war das Interesse an einer Informationsveranstaltung des lvh, die kürzlich von der Bezirksobfrau der Frauen im Handwerk Untervinschgau, Rita Egger, initiiert wurde.
Gemeinsam mit den Bezirksobleuten Günther Platter (Obervinschgau) und Hermann Raffeiner Kerschbaumer (Untervinschgau) sowie der Berufsgemeinschaft der Kfz-Mechatronik/innen im lvh, lud Egger zu einem Treffen, das sowohl für die Frauen im Handwerk als auch die lokalen Kfz-Betriebe, sowie die lvh-Mitglieder der Bezirksausschüsse von großem Interesse war.
Vor allem zwei Fachreferate standen im Mittelpunkt: Markus Kolhaupt, Abteilungsdirektor Mobilität, und Giovanna Valentini, Amtsdirektorin im Amt für Führerscheine, informierten über die neuesten Regelungen. Besondere Aufmerksamkeit erweckten dabei die Fragen und Antworten rund um das Thema der Lesbarkeit der Kennzeichen, das Werkstätten mit Revisionslinien immer wieder vor knifflige Herausforderungen stellt. Die Veranstaltung machte deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Verwaltung und Politik gerade in Grenzregionen ist, um praxisgerechte Lösungen zu entwickeln und rechtliche Sicherheit für Betriebe und Bürger zu gewährleisten.
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Vinschgau/Laas
21 motivierte Teilnehmende aus dem Bezirk Vinschgau haben kürzlich mit dem ersten Modul die einjährige Ausbildung zu PflegehelferInnen im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas begonnen. Der Lehrgang wird in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, der Stiftung Elisabeth/Bildungshaus Lichtenburg und den Seniorenwohnheimen des Vinschgaus organisiert. Zur feierlichen Eröffnung ist auch Martina Ladurner (Verband der Seniorenwohnheimen Südtirol) nach Laas gekommen und betonte die besondere duale Form dieses Lehrganges, welcher Arbeit und Ausbildung gleichzeitig ermöglicht und zur Gewinnung von neuem Pflegepersonal beiträgt. Die Studienleiterin Helene Trippacher und die Lehrgangsleiterin Sylvia Verdross von der Stiftung Elisabeth zeigten sich über die zahlreichen Anmeldungen aus dem Vinschgau sehr erfreut und fühlten sich in ihrem Ansinnen bestätigt, mit einer qualitativ hochwertigen und dualen Ausbildung, Quereinsteigerinnen und anderen Interessierten einen Abschluss in einem überschaubaren Zeitraum und vor Ort zu ermöglichen. Der Lehrgang umfasst 520 Stunden Unterricht in Präsenz, 90 Stunden an Arbeitsaufträgen für die Praxis am eigenen Arbeitsplatz und Heimarbeit, 16 Stunden Arbeitssicherheitskurs, 150 Stunden externes Praktikum im Krankenhaus Meran oder Schlanders und ein 450 Stunden umfassendes internes Praktikum. Die Abschlussprüfung findet dann im Oktober 2026 statt und befähigt zur Berufsausübung als PflegehelferIn. Sibille Tschenett als Direktorin von Laas und Schluderns und wesentliche Initiatorin gemeinsam mit Jürgen Pircher vom Seniorenheim Partschins, um den Lehrgang auch im Vinschgau anzubieten, wünschten allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Start und sicherten die größtmögliche Unterstützung von Seiten der Seniorenwohnheime im Vinschgau zu. (lu)
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Schlanders/Bozen
Im Rahmen der Neuwahl der HGV-Gremien wurde Karl Pfitscher vom Gasthof Schwarzer Adler in Schlanders erstmals zum Vorsitzenden der Vereinigung HGV 65 Plus gewählt. Vor drei Jahren wurde die Gruppe ins Leben gerufen und ist seit Mai 2025 als Vereinigung statutarisch im HGV verankert. Damit erhält der Vorsitzende Sitz und Stimme im neuen HGV-Landesausschuss und kann dort die Anliegen der Wirteseniorinnen und -senioren einbringen. Neben Pfitscher, welcher den Bezirk Meran/Vinschgau vertritt, gehören dem Ausschuss Paul Pizzinini vom Aman Rosa Alpina in St. Kassian für den Bezirk Pustertal/Gadertal, Heinrich Clara vom Hotel Clara in Vahrn für den Bezirk Eisacktal und Gottfried Schgaguler vom Hotel Schgaguler in Kastelruth für den Bezirk Bozen und Umgebung an.
Die Gruppe HGV 65 Plus wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen, um die spezifischen Anliegen der Altgastwirtinnen und Altgastwirte zu bündeln und innerhalb des HGV und in der Gesellschaft gezielt zu vertreten. Primäres Ziel ist es, den Austausch untereinander zu fördern und ein starkes Netzwerk aufzubauen.
„Es war uns ein großes Anliegen, auch den Wirteseniorinnen und -senioren eine Stimme im HGV zu geben. Sie sind unsere Wegbereiter und bringen wertvolle Erfahrung und Weitsicht mit“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger. „Die rege Teilnahme an Veranstaltungen und die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen, dass wir mit HGV 65 Plus auf dem richtigen Weg sind und eine wertvolle Plattform geschaffen haben“, sagt HGV-Direktor Raffael Mooswalder.
Der neu gewählte Vorsitzende Karl Pfitscher blickt mit Freude und Zuversicht auf die kommenden vier Jahre: „Wir haben ein engagiertes Team, das sich mit Herzblut für die Belange unserer Altgastwirtinnen und Altgastwirte einsetzt und schöne Erlebnisse schafft.“
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Schlinig
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Nach 170 Tagen Bauzeit - oft unter widrigen Bedingungen - konnten die Sanierungsarbeiten der Sesvennahütte am Schliniger Talschluss auf 2.256 Metern Meereshöhe abgeschlossen und die Vorbereitungen für die kommenden Wintersaison begonnen werden. Ab Februar 2026 ist die Hütte wieder in Betrieb, die Reservierungen können bereits jetzt vorgenommen werden“, heißt es in einer Aussendung des Alpenvereins Südtirol AVS. Rund 70 Bergsteigerinnen und Bergsteiger finden künftig in Drei- bis Fünfbettzimmern oder im Matratzenlager Platz zum Übernachten. Die Hütte wurde den heutigen modernen Wohn-Standards angepasst. Die Vorgaben in den Bereichen Brandschutz, Hygiene und Wärmedämmung wurden umgesetzt.
Es ist inzwischen auch gelungen mit dem jungen Vinschgern Indira Habicher und Georg Messner ein motiviertes Pächterpaar zu finden. Ende Oktober wurde der Pachtvertrag unterschieben. Die Beiden sind voller Elan und freuen sich auf die neue Aufgabe. Derzeit suchen sie noch nach einem Koch oder einer Köchin. Ihnen sind das „bewusste Sein“ und die „achtsame Begegnung mit Mensch und Natur“ wichtig. Sie wollen die Hütte zu einem Treffpunkt machen. Es soll ein heimeliger Ort zum Abschalten und Energietanken werden für jene, die die Schlafplätze nutzen und für Wanderer und Tagesgäste. Gepflegt wird auch die gute Nachbarschaft mit der nahen Pforzheimer Hütte, die als Jugendprojekt vom Forum Prävention geführt wird. Die Sesvennahütte wird über ein kleines E-Werk und eine Photovoltaik Anlage mit Speicher nachhaltig mit Energie versorgt. In einer Festholzheizung wird das nicht verwendete Altholz der Baustelle verheizt. (mds)
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Prad/Gargitz
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Am Samstag, den 30. August, haben die Prader Schützen ihr renoviertes Schützenheim in Gargitz feierlich eingeweiht. Das Gebäude, 1905 als öffentliches k. u. k. Schützenheim errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise als Sozialwohnung genutzt, war in die Jahre gekommen und wurde in den letzten sieben Jahren von den Schützen in viel Eigenarbeit, mit Materialkosten auf Gemeinderechnung, saniert. Schon 1958 war Prad eine der ersten wiedergegründeten Kompanien im Land, ohne festen Sitz und hielten ihre Treffen damals vornehmlich in Gasthäusern ab. 1994 war es Kommandant Engelbert Agethle, der den Auftrag gab, das Heim wiederzubeleben. Heute zählt die Kompanie 35 aktive Mitglieder. Bei der Einweihung segnete Pfarrer Konrad Gasser das Haus, die Feier wurde vom Klang der Böllerschüsse aus der Umgebung der deutschen Partnergemeinde Neu-Ulm begleitet. Die Böllerschützen waren eigens aus Burlafingen, Biberach, Attenhofen, Wullenstetten und Hittigstetten angereist und sorgten mit ihren Salven für einen festlichen Rahmen. Mit von der Partie auch Archivar und Ehrenmitglied Ludwig Veith, welcher erst vor kurzem die Verdienstmedaille erhielt und am vergangenen Freitag mit einer kleinen Feier geehrt wurde (wir berichten darüber im nächsten Vinschgerwind). (uno)
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Vinschgau
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Die 9. EuroSkills-Berufsmeisterschaften werden vom 10. bis 13. September 2025 in Herning in Dänemark ausgerichtet. Mit dabei: Christoph Auer, der in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer, für das Team Italy startet. Betreut wird Auer, der bereits bei den Worldskills für Italien an den Start ging, wiederum vom Experten Bruno Giongo aus Schlanders. Die Generalprobe am Berufsbildungszentrum Schlanders ist geglückt: Dort bereitete sich Auer auf die EuroSkills vor. Trainiert wurden alle Fertigkeiten, die einen Maler auszeichnen: von Farben mischen, lackieren, spritzen über tapezieren bis hin zu handwerklich künstlerischen Fähigkeiten und Kreativität. 22 Stunden – aufgeteilt auf vier Wettbewerbstage – bleibt den Kandidatinnen und Kandidaten Zeit, um die Herausforderungen in den Bereichen Tapete, Tür, Design, Freiarbeit und den Speed-Wettbewerb zu meistern.
Die heurige neunte Ausgabe der Euroskills wird die bisher größte Berufs-Europameisterschaft sein, und Österreich die größte Konkurrenz bei den Malern und Lackie-rern. Die persönlichen Erwartungen? „Ein Treppchenplatz“, sagt Auer zum Vinschgerwind, „und neue Erfahrungen sammeln.“
Zeitgleich mit Christoph Auer bereiteten sich unter den Argusaugen von Giongo auch die drei Teilnehmer für die Landesmeisterschaft, die vom 18. bis zum 20. September in Bozen stattfindet, vor: Sandra Hofer aus Vierschach, Noah Pillon aus Mölten und Melanie Reiterer aus Jenesien gehen da in der Berufsgruppe der Maler und Lackierer an den Start.
Ein besonderer Dank geht an Virginia Tanzer, der Direktorin des Berufsbildungszentrums Schlanders, welche wiederum die Räumlichkeiten im Juli und im August in der Schule für die Vorbereitungen zur Verfügung gestellt hat. (ap)
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Schlanders/WFO
Mit dem Übergang des Kasernenareals an Land und Gemeinde und dem Neubau der TFO Schlanders direkt neben dem Berufsbildungszentrum Schlanders, eröffnen sich vollkommen neue Möglichkeiten für Schule und Gemeinde in den kommenden Jahren. Dies schreibt Verena Rinner, die Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders im Einladungsschreiben zu einem Treffen am 16. Oktober in der Aula der WFO Schlanders. Eingeladen zu einer offenen Diskussion über eine gemeinsame „Vision Schule Schlanders 2040“ waren alle Schulen, der Gemeindeausschuss, Gemeinderäte und Vertreter von Basis Vinschgau. Rinner konnte beim Treffen die Schulreferentin Kunhilde von Marsoner, Vize-BM und Schulleiter der TFO, Jürgen Tragust, Lukas Trafojer, Direktor des Schulsprengels Schlanders, Vizedirektor Benedikt Zangerle vom Berufsbildungszentrum, Andreas Paulmichl, Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, Marylin Egger, Vize-Direktorin des OSZ, Franz Steiner, Schulleiter der WFO, Hannes Götsch von der Basis, sowie mehrere Lehrpersonen, Gemeinderäte und Elternvertreter begrüßen. In der Diskussion wurde betont, dass es darum geht den Schulstandort Schlanders zu stärken, indem die Oberschulen räumlich zusammengeführt werden, um viele Räume gemeinsam zu nutzen z.B. ein Sekretariat, eine gemeinsame Mensa und Bibliothek. Rinner erinnerte, dass es bereits Vorgespräche gab, die WFO neben der TFO ins Kasernenareal zu verlegen. Franz Steiner meinte, dass langfristig auch das Lyzeum ins Kasernenareal verlegt werden sollte, um alle Schulen in Bahnhofsnähe zu haben. Lukas Trafoier erinnerte daran, dass die Mittelschule 1960 gebaut wurde. Heute gibt es andere pädagogische Konzepte mit variablen Lerngruppen, die ein anderes Raumkonzept erfordern, damit die Schule Lern- und Lebensraum sein kann. Hannes Götsch von der Basis berichtete, dass es Ideen für universitäre Einrichtungen im Kasernenareal gibt. Um die ganzen Visionen für ein Schul- und Bildungszentrum in Schlanders zu bündeln, werden sich die Schulen und Basis nochmals zusammensetzen und konkrete Vorstellungen erarbeiten und dann der Gemeindeverwaltung präsentieren. (hzg)
Anlässlich der Umwandlung des Tourismusvereines Obervinschgau in eine Genossenschaft am 9. Oktober (Sh. Vinschgerwind Nr. 21) stellte der Präsident der Touristik und Freizeit Ronald Patscheider den versammelten Touristikern die Zahlen am Watles und die Vorstellungen vor, wie man den neuen Lift Prämajur-Höferalm zu finanzieren gedenkt. Patscheider hob hervor, dass es für die kommende Wintersaison keine Preiserhöhungen geben werde. Lediglich die Saisonskarte muss an die Ortler Skiarena angepasst werden. Das Geschäfsjahr 2024/2025 werde man mit einem Umsatz von rund 3 Millionen Euro abschließen können. Die Einnahmen werden im Wesentlichen über den Ticketverkauf (1,667 Millionen Euro) und über die Gastrobetriebe (1,268 Millionen Euro) generiert. Rund 40.000 Euro steuert das Langlaufzentrum in Schlinig bei. Zieht man die Personalkosten ab, beläuft sich der Umsatz auf 2,34 Millionen Euro. Nachdem die Landesregierung das Beitragsvolumen für den Neubau des Liftes Prämajur-Höferalm auf rund 7 Millionen Euro erhöht hatte (sh. Vinschgerwind Nr. 20), zeichnet sich das Finanzierungsmodell klarer ab. Die Gesamtkosten, so Patscheider belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro - aufgeteilt auf die Baukosten von 13,5 Millionen und 1,5 Millionen Mehrwertsteuer. Zu den 7 Millionen Euro vom Land sollen 4 Millionen vom Tourismusverein kommen und 4 Millionen Euro werden von der Gemeinde Mals - nach Änderungen der Durchführungsbestimmungen für Wirtschaftsförderung von Seiten des Landes - erwartet. Mit rund einer halben Million Euro ist der Tourismusverein bereits in Vorleistung gegangen, so dass noch 3,5 Millionen aufzubringen sind.
Jedenfalls muss der Lift im Frühjahr 2026 - also nach der Saison 2025/2026 gebaut werden, ansonsten stehe, so Patschieder, der Lift still. Denn die provisorische Betriebsgenehmigung gehe nur bis Juni 2026 und dafür habe man rund 200.000 Euro ausgeben müssen. „Ab 22. März wird gebaut“, sagt Patscheider. Und bis dahin muss die Finanzierung unter Dach und Fach sein. Und bis Weihnachten 2026 soll der neue Lift fertig und in Betrieb sein.
Patscheider sagte den Touristikern auch, dass mit dem Neubau die Probleme am Watles nicht gelöst seien. Es werden tragfähige Ideen, ein Anschluss ans Oberland, ein Anschluss an den Bahnhof Mals oder Ähnliches, angedacht und angegangen werden müssen. (eb)
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Reschen/Graun
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Nach ganzen vier Jahren der Zwangspause aufgrund des zu niedrigen Wasserstands im Reschensee, ist die MS Hubertus im Juli wieder in See gestochen.
An Bord des historischen Ausflugsschiffs erlebt man nicht nur eine Panoramafahrt, bei der sich Wassersportler:innen und die Obervinschger Landschaft aus einer völlig neuen Perspektive bestaunen lassen. Kapitän Elias Winkler erzählt außerdem allerhand Wissenswertes über die Geschichte derSeestauung 1950 und der damit versunkenen Dörfer Graun, Reschen und Arlund.
Treffpunkt für die Rundfahrten ist das Turmareal in Graun. Jetzt in der Hochsaison legt die MS Hubertus sechsmal täglich zwischen 10:00 und 16:00 Uhr ab. Ab Ende August werden die Abfahrtszeiten witterungsabhängig nach und nach reduziert, bis die Saison voraussichtlich am 12. Oktober endet.
Tipp: Für Gruppen von zehn bis maximal 48 Personen kann eine individuelle Fahrt gebucht werden – ideal für Familienfeiern, Geburtstage, Jahrgangstreffen oder Firmen-Events. Nähere Infos unter schifffahrt-reschensee.com oder direkt bei Kapitän Elias unter +39 347 852 3590.
Schon gewusst? Die MS Hubertus Interregio wurde im Jahre 1937 erbaut und diente fast 70 Jahre lang der Personenbeförderung am Tegernsee in Bayern. Im Rahmen des Projekts „Interregio 2000“ erwarb die Gemeinde Graun das Schiff.
Zunächst führte Arthur Winkler als Kapitän zahlreiche Fahrten über den Reschensee durch, nun ist Enkel Elias in seine Fußstapfen getreten.
Katja Telser