Freitag, den 8.Oktober 2021 um 19.00 Uhr
Marian Polin spielt Werke von J.S.Bach, C.Ph.E.Bach und von
F. Mendelssohn Bartholdy
Eintritt: Freiwillige Spende
Geltende Covidbestimmungen sind einzuhalten.
Bildungsausschuss Schluderns
Präsentation der Flurnamensammlung der Gemeinde Stilfs
Dr. Johannes Ortner, Ethnologe, Sozial- und Kulturanthropologe und Flurnamenforscher aus Meran stellt seine bisherigen Studien zu den Flurnamen der Gemeinde Stilfs vor. Im Mittelpunkt stehen Herkunft und Bedeutung der Flurnamen. Die Vorstellung des gesammelten Materials soll ein erster Schritt sein, historisch gewachsene Flurnamen nicht zu vergessen und für die Nachwelt zu bewahren.
Samstag, 25. September 2021, 18.00 Uhr
Referent: Johannes Ortner
Ort: Haus der Dorfgemeinschaft von Stilfs
Zutritt NUR mit GREEN PASS
Bildungsausschuss Stilfs
Mals/Instrumentenbau - Seit rund 15 Jahren organisiert Gernot Niederfriniger, der Obmann vom Südtiroler Volksmusikkreis, alle zwei Jahre zusammen mit der „Klangwerkstatt Markt Wald“ Harfenbaukurse in Mals. Der kleine Instrumentenbaubetrieb von André Schubert aus dem Unterallgäu (Deutschland) gibt allen Interessierten unter Anleitung die Möglichkeit selbst ein Instrument zu bauen. Für die Baukurse sind weder musikalische noch handwerkliche Fähigkeiten notwendig. In vier Tagen werden die vorgefertigten Bauteile zusammengebaut und das Instrument individuell gestaltet. Auch das notwendige Werkzeug wird von der Klangwerkstatt zur Verfügung gestellt. Den ganzen Tag und auch in den Abendstunden wird gebohrt, abgeschliffen, verleimt, ausgeschnitten und verziert. Alle arbeiten zusammen, helfen sich gegenseitig und doch gestalten alle ihr Instrument nach eigenem Geschmack und eigenen Vorlieben. In diesem Jahr trafen sich 12 Personen aus Südtirol, Nordtirol und anderen Bundesländern Österreichs mit André Schubert in den Technikräumen der Mittelschule Mals, um gemeinsam eine Böhmische Hakenharfe bzw. eine gotische Harfe zu bauen. Viele bauten das Instrument für sich, mehrere Teilnehmer:innen aber auch für ihre Kinder oder Freund:innen. Der Kurs begann am Donnerstag, den 2. September um 18 Uhr und am Sonntag, den 5. September um 18 Uhr konnten alle Teilnehmer:innen die selbst zusammengebaute Harfe nach Hause nehmen. Auch für die Klangwerkstatt gab es eine lange Zeit des Lockdowns. Der Harfenbaukurs in Mals war für die Instrumentenbauer der erste Kurs seit März 2020. In Zukunft werden sie wieder, wie in der Vergangenheit, Instrumentenbaukurse im ganzen deutschen Sprachraum anbieten. Und in zwei Jahren gibt es wieder einen Kurs in Mals. (hzg)
Schlinig - Alle fünf Jahre gedenkt die Schliniger Bevölkerung im August der Errichtung des Gipfelkreuzes auf ihrem Hausberg, dem Föllakopf, und bittet um Segen für das Schliniger Tal.
Auch in diesem Jahr war es am Hochunserfrauentag wieder soweit. Eine kleine Gruppe junger und junggebliebener Schliniger machte sich bereits am Samstag, 14. August schwer bepackt auf den Weg zum Föllakopf. Dort wurde in der Nähe des Gipfelkreuzes eine Marmortafel zum Gedenken an den Bergführer Johann Schöpf auf einem Felsen befestigt. Im Geröllfeld unterhalb des Gipfels wurde bei Einbruch der Dämmerung ein Gedenkfeuer in der Form der Zahl 60 entzündet, welches durch 180 Fackeln weit über Schlinig hinaus sichtbar war.
Am nächsten Tag, dem 15. August, wanderten zahlreiche Bergfreunde aus Schlinig und darüber hinaus bei strahlendem Sonnenschein zum Föllakopf. Dort zelebrierte Pater Philipp vom Kloster Marienberg eine gut besuchte Gipfelmesse. Anschließend traf sich Alt und Jung am Föllakopfsee und alle konnten bei Kaiserwetter den schönen Tag genießen.
Ein besonderer Dank gilt jenen, die das Gipfelkreuz vor 60 Jahren errichtet haben, ein großes Vergelt`s Gott dem Pater Philipp für die feierlich gestaltete Gipfelmesse und den zahlreichen Sponsoren und den freiwilligen Helfern.
Föllakopf Team
Glurns/Palabira-Tage - Seit 12 Jahren beginnen die Vinschger Palabira-Tage in Glurns mit einer Morgenwanderung, organisiert von Christof Anstein und Glurns Marketing. Um 7 Uhr in der Früh treffen sich die Morgenwanderer in der Frauenkirche zu einer besinnlichen Einstimmung. Texte werden gelesen und Musikklänge ertönen. Anschließend beginnt beim Morgenerwachen die Wanderung durch Glurns hinaus auf die Felder und entlang der Wiesen- und Auenwege. Jedes Jahr steht die Wanderung unter einem anderen Motto, jedes Jahr wählt Christof Anstein eine andere Wanderroute aus und jedes Jahr begleiten andere Musiker:innen die Wanderer. In diesem Jahr ging es am Sonntag, den 12. September beim „Morgenerwachen“ um „Wege der Heiligkeit – die Glurnser und ihre himmlischen Helfer“. Auf dem Rundweg durch die Lauben, auf dem Feldweg Richtung St. Martin, machte die Gruppe bei Heiligenbildern, Kapellen, der Pfarrkirche zum Hl. Pankratius Halt und Anstein las Heiligenlegenden, verschiedene Texte und Gedichte über das Leben der Heiligen vor. Der Hl. Florinus aus Matsch, der Patron des Unterengadin und des Vinschgaus, ist einer der Heiligen in der Frauenkirche. Anstein erzählte vom Weinwunder. Unter den Lauben ist ein Bild des Hl. Christophorus, dem Schutzheiligen der Reisenden. Neben der Pfarrkirche ist eine Kapelle mit der Hl. Helena und auf dem Feldweg nach St. Martin sind zwei restaurierte Kapellen mit St. Hubertus, dem Patron der Jäger und dem Hl. Martin. Auf dem Weg durch eine Wiese neben einem Bach erinnerte Anstein an den Hl. Nepomuk, dem Schutzpatron der Gewässer. Auf dem Wege zurück nach Glurns las Anstein Texte über den Hl. Georg, den Hl. Pankratius und die Hl. Clara von Assisi vor. Bei den verschiedenen Haltepunkten wurde nicht nur vorgelesen und über die Heiligen erzählt, es gab auch Musik von Sophia Sagmeister und Judith Felderer. Um neun Uhr traf die Gruppe bei aufgehender Morgensonne im Palabira-Anger von Leo Stecher ein, wo alle ein reichhaltiges Frühstück erwartete. (hzg)
Schnals - Seit mehr als 40 Jahren begleitet Gianni Bodini den Schafübertrieb in Schnals. In Summe dürften auf seinen Bildern mehr als 100.000 Schafe festgehalten sein, sagt Bodini. Mittlerweile ist diese Transhumanz (Wanderweidewirtschaft in Form einer Sommerung) als immaterielles Kulturerbe der Unesco anerkannt.
Auch heuer begleitete Bodini den Schafübertrieb. Wegen der Pandemie hat allerdings kein Hirtenfest stattfinden können. Trotzdem haben sich hunderte von Schaulustigen und Intersessierte das Spektakel nicht entgehen lassen. Die Schafe stehen also noch im Zentrum. Am Hochjoch waren dermaßen viele Leute, dass die Schafe am Weiterkommen behindert worden sind. Dank des schnellen und umsichtigen Eingreifens der Carabinierei und der Finanzbeamten wurde für die Schafe die Passage rasch freigemacht.
Lichtenberg/Vinschgau - Der Feuerwehr-Bezirkspräsident Klaus Obwegeser und sein Stellvertreter Stefan Fliri luden verdiente Wehrmänner des Bezirkes Obervinschgau am 11. September 2021 zum Ehrungsnachmittag. Gastgeber waren die Kameraden der FF Lichtenberg mit Kommandant Peter Ortler vor ihrer neuen Feuerwehrhalle. Gekommen waren der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp und die politischen Vertreter LA Josef Noggler, die BMs Josef Thurner (Mals), Heiko Hauser (Schluderns), Franz Prieth (Graun), Franz Heinisch (Stilfs), sowie Referent Alin Gamper, stellvertretend für den BM Rafael Alber (Prad). „Normalerweise finden Ehrungen bei den Bezirksversammlungen statt. Da diese Corona bedingt zweimal nicht abgehalten werden konnten, übergeben wir heute die Urkunden und Abzeichen für 2020 und 2021“, erklärt Obwegeser. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden der langjährige Bezirks-Feuerwehr-Arzt a. D. Helmut Rauner, der Bezirkspräsident a. D. Manfred Thöni und der Bezirksfunktionär und Abschnittsinspektor a. D. Josef Prugger. Ihnen und allen Wehrleuten wurden größte Anerkennung und Dank ausgesprochen. Vorgeführt wurde der neue Feuerwehrkran, mit dem Höhen bis zu 35 Metern erreicht werden können. Das Fahrzeug ist im Zivilschutzzentrum von Mals stationiert. (mds)
Ehrungen 2020:
Verdienstkreuz in Gold: Fridolin Gunsch, Mals; Anton Heinisch, Florian Heinisch, Roman Kofler, Gustav Kofler, Egon Riedl, Erwin Salutt, Josef Thanei, alle Matsch; Arnold Peer, Plawenn; Roman Kofler, Schluderns; Eduard Ratt, Stilfs; Karl Platzer, Sulden; Mainrad Peer, Tartsch.
Verdienstkreuz für Vizekommandant Gold: Karl Angerer, Mals; Stefan Fliri, Taufers i. M.; Silber: Bernhard Saurer, Prad: Joachim Folie, St. Valentin a. d. H.;
Bronze: Folie Rudolf, Langtaufers; Isidor Paulmichl, Planeil;
Verdienstkreuz in Gold mit drei Sternen: Peter Theiner, Graun; Johann Spiess, Taufers i. M.
Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen: Stefan Winkler, Glurns; Ewald Ortler, Lichtenberg; Markus Blaas, Planeil; Ewald Josef Veith, Prad; Obwegeser Richard.
Verdienstkreuz in Bronze mit einem Stern: Simon Patscheider, Langtaufers; Erwin Stecher, Matsch; Walter Habicher, St. Valentin a. d. H;
Verdienstkreuz in Silber mit zwei Sternen (BFV): Bernhard Köllemann, Langtaufers; Karl Angerer, Mals; Josef Prugger, Prad; Peter Theiner, Graun.
Ehrung 2021:
Verdienstkreuz in Gold: Wilhelm Schöpf, Laatsch; Markus Blaas, Werner Steck, beide Planeil; Johann Peer, Stefan Sprenger, beide Plawenn; Karl Heinz Stocker, Prad; Walter Dilitz, Herbert Zegg, beide Reschen; Anton Frank, Paul Warger, beide Schlinig, Engelbert Kofler, Schluderns, Eduard Steiner Tartsch.
Laas/Stilfserjoch Nationalpark - Nach dem anspruchsvollen „Ortler Höhenweg“ wurde am 5. September auf der Oberen Laaser Alm der neue „Marmorrundweg“ entlang der Baumgrenze in Stilfserjoch Nationalpark eröffnet.
Zur Eröffnung wanderten Gemeindepolitiker:innen, Gemeindesekretäre, Forstbeamte, Forstarbeiter, Vertreter des Nationalparks, des Tourismus, des IDM, der Lasa Marmor, Vertreter:innen der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Architektin Heike Pohl, von der Carabinieri Station Schlanders Capitano Marco Issenmann und der Maresciallo von Schlanders, der Ressortdirektor Frank Weber und die beiden Lt.Abg. Helmut Tauber und Hanspeter Staffler zur Oberen Laaser Alm auf 2047 m Meereshöhe, wo bei strahlendem Wetter der neue Marmor Rundweg eröffnet wurde. Nach der Begrüßung durch die Laaser BMin Verena Tröger, erläuterte der Marteller BM Georg Altstätter den Werdegang dieses gemeindeübergreifenden Rundweges um den Gebirksstock der Laasergruppe in den Gemeinden Martell, Latsch, Schlanders, Laas, Prad und Stilfs. Die Idee eines Rundweges entlang der Baumgrenze, vorbei an mehreren Almen, in unmittelbarer Nähe vom Marmorwerk in Göflan, vorbei am Marmorwerk in Laas, über das Madritschjoch auf 3.123m, dem höchsten Punkt des Rundweges, vorbei an der Zufallhütte und dem Berggasthof Stallwies, entstand bereits 2016. In sechs Tagesetappen kann der 80 km lange Weg von trittsicheren und geübten Wandern bewältigt werden. Es gibt insgesamt 10 Zustiegsmöglichkeiten mit Informationstafeln über den gesamten Wegverlauf und 30 Orientierungs- und Thementafeln entlang des Weges. Auf den Thementafeln findet man Informationen, verfasst von Wolfgang Platter, über den Marmor, den Wald, das Wild, die Berglandwirtschaft, Sagen rund um das Ortlergebiet und andere Hinweise über die Landschaft, das Klima und die Besonderheiten im Nationalpark. Das Projekt wurde zu 80% über zwei Leaderprojekte, welche das Forstinspektorat Schlanders bzw. die Gemeinde Martell einreichten, finanziert. Die Gesamtkosten betragen 450.000 Euro. Der Verlauf des Rundweges hält sich weitgehend an bereits bestehenden Wanderwegen. Einzelne Wegabschnitte mussten verbreitert und durch Holzzäune und Sicherungsseile besser abgesichert werden. Außerdem wurde eine einheitliche Beschilderung angebracht. An besonderen Kraft- und Aussichtsplätzen werden noch Bänke, Tische und Fernrohre zum Verweilen und Genießen angebracht. Hanspeter Gunsch, Amtsdirektor vom Nationalpark, kündigte bei der Feier an, dass als dritter Weg im Nationalpark der „Bartgeierweg“ vom Vinschgau über Ulten ins Trentino geplant wird. (hzg)
Latsch - Am Samstag 4.September 2021 organisierte das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch und die Vinzenzkonferenz Latsch in der Spitalskirche eine Liturgie mit Pater Urban Stillhard. Der Lederer Altar feierte sein 500jähriges Jubiläum. Zu hören war ein Konzert mit Lukas Punter an der Orgel und Gregorianischen Gesängen der Schola Griesesnsis, Ltg. Fr. Arno Hagmann.
Lukas Punter aus Planeil begleitete auf der Orgel gekonnt die Gregorianischen Gesänge. „Die Orgel ist ein kleines, feines barockes Orgele und hat 6 Register. Sie ist zwar etwas heikel zu spielen aber der Klang ist sehr schön“ sagte Punter. Hermann Theiner aus Latsch erzählte Wissenswertes über den Flügelaltar, der in der „aufgewühlten Zeit“ Martin Luthers um 1515/20 entstanden ist.
Theiner erzählte über den Aufbau des gotischen Altars. Der Altaraufbau mit Predella, zentralem Mittelschrein, seitlichen Flügeltafeln und abschließendem Gesprenge entspricht einem klassischen gotischen Schnitzaltar. Die ursprüngliche Predella, der Unterbau des Altars ging leider verloren. Sie wurde im Jahre 1897 durch einen barocken Tabernakel ersetzt. Theiner sprach über die „Werktagsseite“ des Flügelaltars, die gemalten Außenflügel. Die Tafelbilder mit Szenen aus der Passionsgeschichte sind eher bescheiden, unscheinbar und sehen etwas düster aus. Oben auf der linken Seite sieht man den Ölberg und darunter die Darstellung Jesus Christus vor Pilatus. Rechts oben ist die Geiselung und darunter die Dornenkrönung zu sehen. Beeindruckend ist das Bild vom Ölberg mit der untergehenden Sonne. Der ehemalige staatliche Denkmalpfleger Nicolò Rasmo sah in dem Ölbergbild die italienische Renaissance.
An der Vorderseite der Flügel zeigt sich die ganze Schönheit des Altars. Im Mittelschrein thront der Gnadenstuhl, flankiert von Johannes dem Täufer und dem heiligen Wolfgang. Die Flügelreliefs zeigen die Verkündigung, die Geburt Christi, die Beschneidung und die Anbetung der Könige.
Hermann Theiner meinte „mir geht ein wenig der Himmel auf“ als die Flügel des Altars geöffnet wurden. Nicht umsonst gehört der Lederer Altar zu den schönsten Flügelaltären unseres Landes und nicht umsonst verdankt die Spitalskirche dem Altar den Ruf als Kunstdenkmal ersten Ranges.
Anschließend an die Liturgiefeier gab es ein gemütliches Frühstück im Garten der Sinne des Annenbergheimes. (pt)