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Montag, 13 November 2023 13:37

Die Alpen im Klimastress

Matsch - Mehr wissen zum Klimawandel, zu Wetter, Prognosen und Apps, zu Auswirkungen auf Wanderwege, Permafrost, Gletscherrückgang und Trockenheit, das war das Ziel der Fortbildung für Wanderleiter im Bergsteigerdorf Matsch. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch und richtete sich an alle Wanderleiter Südtirols. Wanderleiter:innen sind wichtige Multiplikatoren für die Bergsteigerdörfer: sie erklären ihrer Gruppe, was ein Bergsteigerdorf ausmacht und helfen die Philosphie der Initiative in die Breite zu bringen: nachhaltige Mobilität, ressourcenschonender Tourismus, Erhalt der alpinen Landschaft und Stärkung der Dorfgemeinschaft. Wanderleiter:innen müssen in der Lage sein, den Gast an die Hand zu nehmen, auch was die drängenden Fragen zum Klimawandel sind und wie sich die Bergwelt verändern wird.
Dafür konnten die Matscher zwei hochkarätige Referenten gewinnen: Daniel Schrott, Südtiroler Meteorologe beim ORF in Wien und Georg Niedrist, Biologe und Forscher am Institut für Alpine Umwelt der EURAC in Bozen.
Viele Aussagen ließen das Publikum aufhorchen: „Es ist höchst an der Zeit, jetzt noch die Möglichkeit zu nutzen einen Alpengletscher zu besuchen“, so Schrott bei seinem sehr anschaulichem Vortrag und Niedrist gab zu Bedenken: „Die Klima-Krise ist kein Umweltproblem, sondern eine Sozial- und Ernährungskrise, Wasserkonflikte werden bald kommen.“
Die beiden gaben aber auch Einblicke, in die Möglichkeiten, das Schlimmste zu verhindern, wenn wir endlich von den typischen Klima-Ausreden wegkommen: sollen die Anderen zuerst, aber die Chinesen, die Politik müsste, was soll ich alleine bewirken... (klf)

von Magdalena Dietl Sapelza

Die zwei Pioniere im Vinschger Weinbauverein Leo Forcher vom Rebhof in Galsaun und Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell waren die treibenden Kräfte für die Organisation der ersten grenzüberschreitenden Blauburgunder Weinkost „PINOT RAETIA“ im Hotel Sand in Tschars am 11. und 12. November 2023. Dreizehn Winzer aus dem Vinschgau (von Partschins bis Schlanders) und die Kellerei Meran, die Vinschger Weine vertreibt, fünf Winzer aus Graubünden (Malans und Fläsch) und drei aus Nordtirol (Haiming und Tarrenz) boten edle Blauburgunder Tropfen an - jeweils zwei Jahrgänge zum Vergleich. Die drei Gebiete gehörten einst der römischen Provinz Rätien an. Über die geschichtlichen Hintergründe referierte Helmuth Scartezzini, langjähriger Leiter des Amtes für Obst- s10 pinot2und Weinbau. Bekannt ist der Blauburgunder auch als Pinot noir, als Spätburgunder, Pinot nero und Schwarzburgunder. Der französische Begriff „Pinot“ leitet sich vermutlich von der lang gezogenen Form der Pinot-Trauben ab, die dem Zapfen einer Kiefer (fraz. „pin“) ähnlich sind. Die im deutschsprachigen Raum übliche Bezeichnung „Blauburgunder“ könnte auf der Einfuhr von Reben aus Burgund im 18. Jahrhundert beruhen. Der Obmann des Weinbauvereins Vinschgau Matthias Bernhart vom Mairhof in Partschins stellte den Vinschger Verein vor. Dieser besteht aus 220 Mitgliedern, die auf einer Fläche von 85 Hektar Wein anbauen. Auf 24 Hektar wächst Blauburgunder. Der Vinschger Blauburgunder besticht durch seinen besonderen Charakter, durch einzigartige Fruchtigkeit, durch Authentizität, Finesse und Frische. Das betonte Helmuth Köcher, der Organisator des Meraner Weinfestivals. Er überlege sich nun, im Vorfeld des kommenden Weinfestivals in Meran 2024 etwas mit dem Vinschger Blauburgunder zu organisieren. Dieser Überlegung pflichtete HGV-Präsident Manfred Pinzger bei, der den Organisatoren der ersten PINOT RAETIA Weinverkostung ein großes Lob aussprach. Diese gebe den Blauburgundern eine wertvolle Sichtbarkeit.

Montag, 13 November 2023 13:34

„Die Kuh auf der Weide erntet selbst“

Burgeis/Vinschgau/Südtirol - Bei der BRING Berglandwirtschaftstagung in der Fürstenburg drehte sich kürzlich alles um „Weide im Berggebiet“. „Ich möchte das Feuer für die Weidehaltung wecken“, sagte Siegfried Steinberger von der Bayrischen Lehranstalt für Landwirtschaft (LfL). Die Vorteile der Weidehaltung untermauerte er mit Zahlen einer Studie. In der Kostennutzenrechnung steht die Weidehaltung wirtschaftlich besser da als die Stallhaltung. Eingerechnet wurden sämtliche Kosten für Fuhrpark, Ernte, Kraftfutter und die Daten zur Gesundheit und Lebensdauer der Tiere. Steinbergers Botschaft: Die Kuh auf der Weide erntet selbst zum Nulltarif, sie braucht lediglich einen trockenen Unterstand. Die Kuh düngt gleichzeitig, sorgt für eine optimale Bodenbeschaffenheit, die auch der zunehmenden Trockenheit trotzt. Mit Weidehaltung können die stagnierenden Milchpreise kompensiert, und es kann Wertschöpfung erzielt werden. Notwendig sei, laut Steinberger, jedoch genügend Fläche, eine gelenkte Weideführung, die Anpassung der Tierzahlen (6 Kühe pro Hektar) und der frühere Auftrieb auf die Almen als bisher üblich. Die Rinder fressen immer das jüngste Gras. Wenn sie kurz nach der Schneeschmelze damit beginnen können, wird ihnen auch weiterhin nachwachsendes frisches Gras zur Verfügung stehen. Denn je älter das Gras ist, umso schlechter ist die Verwertung. Die Zufütterung auf den Almen sieht Steinberger äußerst kritisch, auch weil Käufer:innen der Almprodukte getäuscht würden. Rinder pflegen die Almflächen zum Nulltarif und verhindern die Gestrüpp-Bildung. Auf der Laatscher Alm ist jüngst ein Projekt angelaufen, das den Anregungen Steinbergers folgt. Dass Weidehaltung auch der Tiergesundheit dient, darüber referierte die Tierärztin Melanie Reger von BRING. Das Tierwohl sei ein zentraler Punkt der EU-Landwirtschaftsagenda und werden künftig bei der Vergabe von Beiträgen eine große Rolle spielen. Julian Perkmann, Schüler der Landwirtschaftsschule Fürstenburg, stellte anschließend sein Maturaprojekt „World Wide - Sennalmen“ vor. Und Werner Pfeifer von der Raiffeisenkasse Obervinschgau (seit Jahren unterstützende Bank der BRING-Tagung), referierte über „Nachhaltigkeit und Finanzierung - Aufgaben der Banken - Ansätze in der Landwirtschaft. (mds)

Dienstag, 14 November 2023 16:00

Ausbaustufe 2

Naturns - Die Naturnser wollen ihr Erlebnistherme aufhübschen. Nach der energetischen Sanierung sollen vor allem der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Die Investitionen von 1,6 Millionen Euro sollen demnächst per Gemeinderatsbeschluss freigegeben werden.

von Erwin Bernhart

Großen Zuspruch erfährt die einzige Erlebnistherme Südtirols in Naturns. Seit dem Umbau 2022 mit dem Einpflegen des Thermalwassers aus der 5 Sekundenliter schüttenden Kochenmoos II Quelle im Thermalbad und der energetischen Sanierung kommen immer mehr Leute ins Erlebnisbad Naturns. Und nun soll weiter ausgebaut werden. Beim Infoabend anlässlich des Tages der offenen Tür am 6. November in der Pizzeriea des Erlebnisbades informierten die zuständige Referentin Astrid Pichler und BM Zeno Christanell über die nächsten Schritte. So soll bei der nächsten Ratssitzung der Gemeinderat über den Ausbauschritt 2 befinden und damit eine Investiion von rund 1,6 Millionen Euro freischalten. Der Architekt Alexander Burger wies darauf hin, dass vor allem der Eingangsbereich des Erlebnisbades umgebaut werden soll. Die bisher beengte Eingangssituation soll erweitert und damit die Abläufe am Kassensystem optimiert werden. Das bisherige Kiosk beim Eingang soll weichen und dafür eine großzügige Terrasse oberhalb des Eingangs der Gastronomie bzw. der Pizzeria zur Verfügung stehen. Zudem werde man auch Maßnahmen zur Lärmreduktion im Innenberich setzen und anderes mehr. Die Finanzierung sei, so Astrid Pichler, gesichert. Man habe für die Hälfte der 1,6 Millionen eine Zusage vom Land, 300.000 Euro werde die Tourismusgenossenschaft Naturns beisteuern und den Rest stemme die Gemeinde.
Der Arzt Alexander Angerer betreut im Hintergrund derweil die vorgeschriebene klinische Studie, die notwendig ist, um die endgültige Zertifizierung über das Ministerium erhalten zu können. Die bisherigen Ergebnisse seien vielversprechend und ein Topergebnis sei bei einem rheumatischen Schmerzpatient eine 3-monatige Schmerzfreiheit. Auf alle Fälle könne ein positiver Einfluss auf Schmerzmuster festgestellt werden.
Aus dem Publikum wurde mehrfach der störende Chlorgeruch im Schwimmbad angesprochen. Der Betriebsleiter Karl Gögele wies darauf hin, dass die Chlorierung notwendig und vorgeschrieben sei und dass der Geruch sich vor allem dann bemerkbar mache, wenn viele Leute im Bad seien. Die Anregung, die kaum benutzte finnische Sauna in eine Infrarotsauna umzuwandeln, stieß auf Interesse bei den Schwimmbadverantwortlichen.

Montag, 13 November 2023 13:32

80 zu 20

80 % der derzeitigen 5 Sekundenliter der Thermalquelle Kochenmoos II stehen den 10 Partnerbetrieben und 20 % der Gemeinde Naturns zur Verfügung. Das Thermalwasser quillt mit 17 Grad Celsius aus dem Felsen und mit 17 Grad erreicht das Wasser das Erlebnisbad Naturns. Die Zuleitung von Staben nach Naturns, mit 1 Million Euroeuro von Tourismusgenossenschaft Naturns gebaut, ist demnach gut gedämmt.

Montag, 13 November 2023 13:31

Großer Zusammenhalt

Naturns - Kürzlich fand in der Pizzeria Hofer in Naturns die Jahresversammlung der Ortsgruppe Naturns/Plaus des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. Im Mittelpunkt standen dabei die vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen in der Gemeinde. Positiv vermerkt wurde auch der Zusammenhalt der Wirtschaftstreibenden und der Gemeindeverwaltung.
HGV-Ortsobmann Dietmar Hofer gab einen Überblick über den Verlauf der Saison und die Initiativen vor Ort, bei denen der HGV-Naturns/Plaus beteiligt war. Unter anderem wurden die Nacht der Lichter, Beat on the Street, das Speckfest und das traditionelle Törggelefest durchgeführt. Vor allem über die gute Vernetzung unter den Vereinen ist Hofer erfreut. „Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig bei den verschiedensten Aktivitäten“, sagte Hofer. Auch wenn der Tourismus auf gute Saisonen zurückblicken kann, müsse man weiterhin versuchen, gegenüber anderen Regionen konkurrenzfähig zu bleiben. Dies unterstrich auch HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler. Zudem ging er auf das Verkehrsproblem durch den Vinschgau, das Sicherheitsproblem und die Herausforderungen in puncto Digitalisierung und Internationalisierung ein.
Ebenfalls anwesend war der bisherige Landtagsabgeordnete Helmut Tauber. Unter anderem verwies er auf die wichtige Rolle, welche Gastbetriebe für eine Dorfgemeinschaft darstellen. Deshalb brauche es weitere Anreize, um die gastgewerbliche Nahversorgung zu stärken, betonte Tauber.
BM Zeno Christanell verwies auf den großartigen Zusammenhalt unter den Vereinen im Dorf und im Hotel- und Gastgewerbe. Diesem Dank schloss sich auch Christoph Tappeiner, Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns an und sagte: „Es braucht die Einheimischen sowie die Gäste von auswärts, damit das Hotel- und Gastgewerbe gut funktioniert und harmoniert“.

Über die aktuelle politische Lage in Südtirol und das Wiederherstellen autonomer Freiräume hat LH Kompatscher in Wien mit Bundespräsident Van der Bellen und Bundesminister Schallenberg gesprochen.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ist am heutigen Freitag (10. November) nach Wien gereist, wo er sowohl von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch von Außenminister Alexander Schallenberg empfangen wurde. In den Gesprächen kamen die aktuelle politische Lage in Südtirol nach der Landtagswahl vom 22. Oktober sowie die anstehende Regierungsbildung zur Sprache. Landeshauptmann Kompatscher informierte die politischen Ansprechpartner in Wien auch zum Stand der Wiederherstellung von autonomen Gestaltungsmöglichkeiten im Geiste der Streitbeilegung von 1992.

Sowohl gegenüber dem Bundespräsidenten Van der Bellen als auch gegenüber dem Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Schallenberg betonte Landeshauptmann Kompatscher, wie wichtig es sei, eine stabile Regierungsmehrheit und einen möglichst breiten politischen Konsens zu finden, um wieder konkret und im Interesse der Menschen arbeiten zu können. "Die Ergebnisse der Landtagswahlen eröffnen unterschiedlichste Möglichkeiten und es wird einer klaren sachlichen Abwägung und Kompromissbereitschaft bedürfen, um stabile Regierungsverhältnisse schaffen zu können", erklärte Kompatscher. Er sei in zuversichtlich, dass dies gelingen könne.

Bei den Gesprächen war man sich mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen einig, dass der außerordentliche Wert von Frieden einmal mehr deutlich werde. Südtirols Autonomie bleibe ein bewährtes Friedensinstrument, das Österreich, Italien und Südtirol gleichermaßen zur Ehre gereicht. "Unsere Autonomie ist das Ergebnis außergewöhnlicher Kompromissbereitschaft und von Verhandlungsgeschick. Gerade jetzt ist es wichtig, den bereits eingeschlagenen Weg zur Wiederherstellung der Autonomie mit vereinten Kräften weiterzugehen", betonte der Landeshauptmann. Kompatscher berichtete über den Stand der Verhandlungen mit der Regierung in Rom sowie den Anfang Oktober von den autonomen Regionen und Provinzen gemeinsam überreichten Verfassungsgesetzentwurf an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (LPA hat berichtet). Kompatscher unterstrich die Wichtigkeit des ständigen Informationsaustausches mit den Institutionen der Republik Österreich, um die gemeinsam abgesteckte Vorgehensweise laufend abzugleichen und bedankte sich für das stetige Interesse Österreichs für Südtirols Belange.

red/san

Die Landesregierung hat in ihrer gestrigen (7. November) Sitzung die Zuweisung von Beiträgen für Feuerwehr-Fahrzeuge an Bezirksstützpunkten genehmigt.

Auf Vorschlag von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hat die Landesregierung in ihrer gestrigen Sitzung die Gewährung von Zuschüssen für den Betrieb und die ordentliche Instandhaltung der Ausrüstung der Bezirksstützpunkte der Freiwilligen Feuerwehren genehmigt. "Dabei wurden die bestehenden Richtlinien aus dem Jahr 2018 beibehalten, eine Anpassung der Kosten für den Betrieb und die ordentliche Instandhaltung der Ausrüstungen der Bezirksstützpunkte unter Berücksichtigung der Inflation laut Verbraucherpreisindex in Südtirol für den Zeitraum Jänner 2019 bis August 2023 vorgesehen", führt Landesrat Schuler aus: "Dies gilt für Stützpunktfahrzeuge, die nur an bestimmten Orten stehen und für besondere Aufgaben gedacht sind. Da diese Fahrzeuge nicht nur innerhalb der jeweiligen Gemeinden genutzt werden, sondern übergemeindlich, erfolgen Zuschüsse vonseiten der Landesverwaltung." Die Agentur für Bevölkerungsschutz bezuschusst somit einen Teil der Kosten für den Betrieb und die ordentliche Instandhaltung der Ausrüstungen dieser Bezirksstützpunkte.

"Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren übermittelt dem Landesamt für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz innerhalb Jänner eines jeden Jahres den Vorschlag zum Landesprogramm für die Ausrüstung der Bezirksstützpunkte", erklärt der Direktor des Landesamtes für Zivilschutz Günther Walcher. Das Landesprogramm ist eine Auflistung der Ausrüstungen der Bezirksstützpunkte, für die ein Zuschuss beantragt wird.

"Da der Verbraucherindex in Südtirol in den vergangenen Jahren sehr stark angestiegen ist, besteht die Notwendigkeit, die Kosten unter Berücksichtigung der Inflation mit Wirkung ab Jänner 2024 neu festzulegen", erläutert der Kommandant der Berufsfeuerwehr Florian Alber. In der Neuberechnung der Kosten werden unter anderem die gestiegenen Kosten für die Instandhaltung der Beladung und des Aufbaus der Gefahrgutfahrzeuge und der Dekontaminierungsfahrzeuge berücksichtigt, dies sind Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, die für den Transport und den Einsatz von Gerätschaften zur Dekontamination genutzt werden. Als Dekontamination wird die Entfernung einer oder mehrerer gefährlicher Substanzen von einer Oberfläche und von den darunter liegenden Schichten bezeichnet.

In der Sitzung des Landesbeirates für die Feuerwehrdienste wurde der von Berufsfeuerwehrkommandant Florian Alber ausgearbeitete Vorschlag zur Kostenberechnung angenommen und gestern der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt.

mac

Für Initiativen zur Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit können Dachverbände mit Unterstützung des Landes rechnen. Die maximale Beitragshöhe hat die Landesregierung heute auf 85 Prozent angehoben. 

Die Landesregierung hat heute (7. November) auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher die Kriterien überarbeitet, nach denen das Land Südtirol Initiativen der Dachverbände zur Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit finanziell bezuschusst. Dabei hat sie zum einen die maximale Beitragshöhe von derzeit 80 auf 85 Prozent angehoben. 

Beitragshöhe auf 85 Prozent angehoben

"Durch das ehrenamtliche Engagement in zahlreichen Vereinen und Verbänden trägt die Südtiroler Gesellschaft maßgeblich zur Entwicklung des Landes bei", ist Landeshauptmann Kompatscher überzeugt. "Mit der Genehmigung neuer Kriterien haben wir heute den Zugang zur Förderung erleichtert, den Förderbeitrag angehoben und die zur Abrechnung zugelassenen Ausgaben erweitert", informiert der Landeshauptmann.

Die rechtliche Grundlage für die Fördermaßnahme ist das Landesgesetz zur "Regelung der ehrenamtlichen Tätigkeit und Förderung des Gemeinwesens" aus dem Jahr 1993 (LG Nr. 11/93). Dieses sieht in Artikel 10 bis die Förderung von Vorhaben der Dachverbände vor, die der ehrenamtlichen Tätigkeit dienen und sich an Körperschaften des dritten Sektors richten und diesem zugutekommen. 

Beratung, Information und Ausbildung für das Ehrenamt

In diesem Sinne können Dachverbände ohne Gewinnabsicht für Beratungs-, Informations- und Ausbildungsinitiativen mit Unterstützung des Landes rechnen. Gefördert werden sowohl Vorhaben im Sozial- und Gesundheitswesen, in Bildung und Kultur, Sport und Freizeit, Zivil- und Umweltschutz sowie zur Stärkung der ehrenamtlichen Tätigkeit. Ausgenommen sind Tätigkeiten mit religiösen Inhalten. 

Für diesen Zweck stellt die Landesregierung im kommenden Jahr rund 200.000 Euro zur Verfügung.

jw

Die Landesregierung hat heute (7. November) dem zweiten Teilvertrag zur Erneuerung des Kollektivvertrages für Lehrpersonen der Schulen staatlicher Art zugestimmt.

Der zweite Teilvertrag für die Erneuerung des Landeskollektivvertrages für das Lehrpersonal und die Erzieher und Erzieherinnen der Grund-, Mittel- und Oberschulen für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 ist seiner Umsetzung einen weiteren Schritt näher. Die Landesregierung hat heute (7. November) auf Antrag der drei Bildungslandesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider dem anfangs Oktober vorunterzeichneten Teilvertrag zugestimmt und auch die entsprechenden Mehrausgaben aus dem Landeshaushalt 2023 ermächtigt.

Auszahlung könnte im Dezember erfolgen

Sofern der Rechnungshof und das Bildungsministerium grünes Licht geben und der Vertrag bis Ende November von der Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen und den Gewerkschaften unterzeichnet wird, können die vorgesehenen Gehaltserhöhungen und der Inflationsausgleich im Wert von 82,25 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt 2023 im kommenden Dezember ausbezahlt werden. Dies sei theoretisch möglich, sofern die Gutachten zeitnah abgegeben würden und positiv ausfielen, erklärte heute Landeshauptmann und Personallandesrat Arno Kompatscher. Allerdings gab der Landeshauptmann zu bedenken, dass das Gehalt im Dezember früher ausbezahlt werde, als in den restlichen elf Monaten, was sich in diesem Falle als Hürde erweisen könnte. 

Inflationsausgleich und höhere Landeszulage

Der zweite Teilvertrag sieht für die rund 10.000 Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher der Grund-, Mittel- und Oberschulen staatlicher Art einen Inflationsausgleich vor. Dieser wird als Einmalzahlung für den Zeitraum 2019-2021 und das Jahr 2022 sowie als Vorauszahlung für die Jahre 2022 bis 2024 gewährt. Mit dem neuen Teilvertrag werden auch die auf staatlicher Ebene kollektivvertraglich vorgesehenen Lohnerhöhungen berücksichtigt, die mit der Landeszulage verrechnet werden.

jw


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