Die nachhaltige Waldbewirtschaftung, Beiträge für Waldbesitzer und der Borkenkäfer waren die Themen einer Aussprache zwischen der Berufsgemeinschaft der Waldarbeiter im lvh und den zuständigen politischen Vertretern.
Es sind vielzählige Themen, die die Südtiroler Waldarbeiter derzeit beschäftigen. Lösungen für verschiedene Herausforderungen zu finden, veranlassten den Berufsbeirat, ein Treffen mit den Südtiroler Landesräten Philipp Achammer und Arnold Schuler zu organisieren. Gemeinsam mit lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, dem Obmann der Waldarbeiter Alois Frank, dessen Stellvertreter Michael Gamper und den Berufsbeiratsmitgliedern Hermann Trafoier, Oswald Schwarz, Matthias Damian und Harald Engl brachten die Waldarbeiter ihre Anliegen vor. Darunter unter anderem der Vorschlag, Landesbeiträge für Waldbesitzer weiterzuführen, welche in den letzten Jahren Opfer von Naturkatastrophen wurden.
Die Handwerker erhoffen sich nicht nur Anreize für die in diesem Sektor tätigen Unternehmen, sondern betonten auch die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Waldbewirtschaftung. „Eines der brennenden Themen ist die zunehmende Überalterung der Südtiroler Wälder, die ein koordiniertes Wachstum der Gebiete verhindert. In diesem Zusammenhang wäre eine stärkere Verwendung von heimischem Holz für Fernwärmesysteme sehr zu begrüßen“, unterstrich Obmann Frank. Die Verwendung von heimischem Holz sollte auch im Wohnungsbau und bei öffentlichen Bauten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das lokale Holz sei sehr langlebig und ökologisch sehr wertvoll. „Dies sollten wir alle vielmehr schätzen und nutzen.“
Große Sorge bereiten die Schäden, die in Südtirol - wie auch in Tirol und im Trentino - durch den Borkenkäfer verursacht werden. Es handelt sich dabei um einen kleinen Käfer, der auf die Zerstörung von Wäldern "spezialisiert" ist. Hier sieht man in den nächsten Jahren ein riesiges Problem auf Südtirol zukommen. Es gebe hierzu aber kaum Lösungsansätze, da die Meinungen von den Experten weit auseinander gehen. Die Landesregierung plant hierzu demnächst einen Kongress, wo dieses Thema weiter vertieft werden soll.
Zehn Jahre Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadriabach: Dazu haben Agentur für Bevölkerungsschutz, Freie Universität Bozen und Nationaler Forschungsrat eine zweitägige Veranstaltung organisiert.
Murgänge stellen seit jeher eine der größten Naturgefahren in Gebirgsregionen dar, und die sich ausbreitende Zersiedelung der Gebirgsregionen in den vergangenen Jahrzehnten hat das mit solchen Phänomenen verbundene Risiko erheblich erhöht. Zudem trägt auch der Klimawandel zu einer Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Murgängen in den kommenden Jahren bei.
Im Jahr 2011 hat die Agentur für Bevölkerungsschutz in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen (Fakultät für Naturwissenschaften und Technik) und dem Nationalen Forschungsrat Consiglio Nazionale Ricerche CNR (Istituto di ricerca per la protezione idrogeologica IRPI - Institut für Forschung zum hydrogeologischen Schutz in Padua) ein Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach installiert, der zwischen den Gemeinden Laas und Schlanders im Vinschgau verläuft und für seine häufig auftretenden Murgangereignisse bekannt ist. Zwischenzeitlich haben sich weitere bedeutende Universitäten angeschlossen, insbesondere die Universität für Bodenkultur Boku Wien und die Universität Bologna.
In den Jahren 2011 bis 2021 konnten am Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadria wichtige Erkenntnisse über die Entstehung und Dynamik von Murgängen gewonnen werden, die sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die mit dem hydrogeologischen Risikomanagement betrauten Ämter von grundlegender Bedeutung sind.
Zum Zehnjährigen hat das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz mit der Freien Universität Bozen und dem Nationalen Forschungsrat CNR eine zweitätige Veranstaltung organisiert:
Bei einer Exkursion nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
am Donnerstag, dem 20. Oktober,
von 10 bis 17 Uhr
das Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach
zwischen Laas und Schlanders
in Augenschein.
Im Rahmen eines Workshops werden am darauffolgenden Tag die in den vergangenen zehn Jahren gewonnenen Ergebnisse vorgestellt. Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler wird diese Tagung eröffnen, und zwar
am Freitag, dem 21. Oktober,
um 9.30 Uhr
an der Freien Universität Bozen
in Bozen, Universitätsplatz 1.
Auf Vorträge am Vormittag folgt am Nachmittag eine Diskussion zum Management von Murgangprozessen (Überwachung, Alarmierung, Schutzbauten). Das Ende der Tagung ist gegen 17.30 Uhr geplant. Hier geht es zum detaillierten Programm.
Das gesamte Gelände der Drususkaserne in Schlanders steht 180 Tage lang unter vorläufigem Denkmalschutz, nachdem Landeskonservatorin Dalla Torre gestern das Unterschutzstellungsverfahren eröffnet hat.
Die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre hat am gestrigen Dienstag (11. Oktober) ein Verfahren für eine direkte Denkmalschutzbindung der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders eröffnet. Die Maßnahme betrifft das gesamte Gelände mit allen Gebäuden und Freiflächen einschließlich der Umfassungsmauer und folgt auf den am Mittwoch vergangener Woche verhängte Baustopp.
180 Tage vorläufiger Denkmalschutz
Damit stehen sämtliche Bau- und Grundparzellen 180 Tage lang unter vorläufigem Denkmalschutz, bis die Landesregierung innerhalb dieses Termins das Verfahren abschließt. "Das noch weitgehend intakte Kasernenareal der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders ist von außerordentlicher kultur- und bauhistorischer Bedeutung und muss daher erhalten werden", begründet Landeskonservatorin Dalla Torre die Eröffnung des Unterschutzstellungsverfahrens. "Dieses Areal ist ein unverzichtbares Element der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur. Es ist architekturhistorisch bedeutend und städtebaulich relevant."
Die ehemalige Drususkaserne (Caserma Druso) in Schlanders wurde in den 1930er-Jahren errichtet und 1936 eröffnet. Die Grundflächen westlich des Ortskerns von Schlanders waren zuvor landwirtschaftlich genutzt und für den Kasernenbau enteignet worden. Sämtliche Baukörper sind in der ursprünglichen Form erhalten.
Fachwissenschaftliche Erhebung noch nicht abgeschlossen
Um die Elemente der Denkmalschutzwürdigkeit im Detail zu erheben, hatte die Landeskonservatorin am 4. April 2022 ein Team von erfahrenen Bauforscherinnen und Bauforschern mit einer umfassenden Erhebung des gesamten Kasernenareals beauftragt. Die Ergebnisse sollen bis Jahresende in die detaillierte Begründung für die Denkmalschutzbindung einfließen und diese fachwissenschaftlich untermauern.
In der kommenden Woche werden bei einem Lokalaugenschein mit der Gemeinde Schlanders die Sicherungsmaßnahmen festgelegt, die an dem durch die Abbrucharbeiten beschädigten Offiziersgebäude notwendig sind.
jw
Presseaussendung der Young Greens Southtyrol
Das wachsende Bewusstsein für nachhaltiges Bauen – nicht nur in der Branche selbst – schlägt sich auf die Ansprüche an öffentliche Projekte nieder. Vor Kurzem wurde im Klimaplan von der Landesregierung beschlossen, dass bei öffentlichen Bauvorhaben ab einem Volumen von 2 Millionen Euro eine Abwägung zwischen den Alternativen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Klimadimension durchzuführen ist. Dies ist in Hinblick auf die Ressourcenknappheit und die Energie- und CO2-Intensität von Neubauten aus wissenschaftlicher Sicht längst überfällig gewesen. Das Bewusstsein hierfür ist bei uns Jugendlichen verstärkt vorhanden, da wir die Auswirkungen heutiger Entscheidungen zukünftig tragen werden.
Anlässlich des teilweisen Abrisses von intakter Bausubstanz (gebundene graue Energie) in der Ex Drusus Kaserne Schlanders und in Zusammenhang mit den einleitend genannten Gründen, sehen wir uns in der Pflicht, folgende Forderungen zu stellen:
Neubewertung des Projektvorhabens in Hinblick auf die Nachhaltigkeit und Klimadimension unter Einbindung der gesamten Vinschger Öffentlichkeit
Die Vorhaben des Abbruches der Kasernengebäude, der Privatisierung des Areals und der derzeit vorgesehenen Neubauten, sind unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Einhaltung der Klimaziele neu zu bewerten. Hierbei ist die Klimadimension des Abrisses und des Neubaus in Zahlen zu fassen und mit Alternativen gegenüberzustellen. Nur so kann eine detaillierte Informierung und Meinungsbildung der Bürger:innen stattfinden und darauf basierend eine fundierte Entscheidung gefällt werden.
Vollständiger Schutz der noch vorhandenen Gebäudeteile
Bis zum Abschluss der Prüfung des Denkmalschutzes, sowie der in Punkt 1 geforderten Neubewertung des Projektes, sind die beschädigten Gebäudeteile zu erhalten. Ihre Standsicherheit ist zu gewährleisten und notwendige statische Stützungsmaßnahmen der Strukturen sind vorsorglich zu ergreifen.
In Bezug auf die mündliche Vereinbarung über das Abwarten der Untersuchung der Abteilung Denkmalpflege zwischen Bürgermeister und Landeskonservatorin Karin dalla Torre sind Verantwortung und mögliche Versäumnisse seitens der Abteilung Denkmalpflege zu prüfen.
Verantwortungen der in den Abriss verwickelten Personen, Amtsträger:innen und Unternehmen sind zu klären
Die Rechtsgrundlagen für das Vorgehen von Bürgermeister Dieter Pinggera, Gemeindesekretär Georg Sagmeister und die Leiterin der Infrastrukturamts Geometerin Sonja Wallnöfer sind zu prüfen.
Die geschehene kurzfristige Mobilisierung von schwerem Gerät rechtfertigt Fragen zum Verhältnis zwischen den genannten Amtsträgern:innen und der Privatwirtschaft. Hier ist eine Ermittlung einzuleiten.
Eine Eingabe beim Rechnungshof bezüglich der Direktvergabe für die in der Verfügung genannten Gebäudeparzellen ist sicherzustellen. Das Auftragsvolumen für den Abbruch und die Entsorgung von schätzungsweise mehreren 1.000 Kubikmetern Bausubstanz ist gutachterlich unabhängig zu klären und mit den vertraglichen Vereinbarungen zu vergleichen.
Rücktrittsforderung an BM Pinggera
Die Aufgabe des Bürgermeisters, hinsichtlich der wachsenden Zweifel und Formierung von Initiativen für eine erneute Bewertung des Projektvorschlages, ist es den Dialog zwischen Bürgern und der Politik anzuregen. Herr Pinggera wollte sich diesem jedoch nicht stellen und schaffte durch den vorschnellen Abriss Tatsachen.
Durch die bewusste Vermeidung der Benachrichtigung des Gemeinderats über das Vorhaben ist das nötige politische Vertrauen verloren gegangen. Eine weiter Unterstützung seiner Person durch den Gemeinderat ist in jeder Hinsicht fraglich.
In der Verfügung wird die Abrissmaßnahme, unter andere, mit der Besetzung der ungenutzten Bausubstand von obdachlosen Menschen begründet. Diese Argumentation gegen die schwächsten unserer Gesellschaft sind eines Bürgermeistersamts unwürdig. Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen, insbesondere der Erklärung von Lissabon von 2021, sollen geprüft werden.
Im Handlungsstrang ist eine gewisse Verknüpfung des politischen Schicksals von Herrn Pinggera zu erkennen. Aus den genannten Gründen fordern wir bis zur gänzlichen Aufklärung der Vorfälle Pinggeras Rücktritt als Bürgermeister.
Richieste in relazione alla demolizione parziale della caserma Ex Drusus a Schlanders
La crescente consapevolezza dell'edilizia sostenibile - non solo nell'industria stessa - si riflette nelle richieste fatte ai progetti pubblici. Di recente, nel piano climatico della giunta provinciale è stato deciso che per i progetti di edilizia pubblica con un volume pari o superiore a 2 milioni di euro deve essere effettuata una ponderazione delle alternative in relazione alla loro sostenibilità e alla dimensione climatica. Alla luce della scarsità di risorse e dell'intensità energetica e di CO2 dei nuovi edifici, si tratta di un'iniziativa attesa da tempo dal punto di vista scientifico. Tra noi giovani c'è una maggiore consapevolezza di questo aspetto, poiché in futuro porteremo le conseguenze delle decisioni di oggi.
In occasione della parziale demolizione del tessuto edilizio intatto (energia grigia vincolata) dell'ex caserma Drusus di Silandro e in relazione ai motivi citati all'inizio, riteniamo doveroso avanzare le seguenti richieste:
Rivalutazione del progetto in termini di sostenibilità e dimensione climatica con il coinvolgimento di tutta la popolazione della Val Venosta.
I piani per la demolizione degli edifici della caserma, la privatizzazione dell'area e i nuovi edifici attualmente previsti devono essere rivalutati in relazione alla sostenibilità e al rispetto degli obiettivi climatici. La dimensione climatica della demolizione e della nuova costruzione deve essere quantificata e confrontata con le alternative. Questo è l'unico modo per informare i cittadini in modo dettagliato e per formare le loro opinioni in modo da poter prendere una decisione ponderata.
Protezione completa delle parti restanti dell'edificio
Fino al completamento della revisione della tutela dei monumenti storici e alla rivalutazione del progetto di cui al punto 1, le parti danneggiate dell'edificio devono essere conservate. La loro stabilità deve essere assicurata e le necessarie misure di supporto statico delle strutture devono essere prese come precauzione.
Per quanto riguarda l'accordo verbale di attendere le indagini del dipartimento di conservazione dei monumenti tra il sindaco e la conservatrice provinciale Karin dalla Torre, vanno esaminate le responsabilità e le eventuali omissioni da parte del dipartimento di conservazione dei monumenti.
Le responsabilità delle persone, dei funzionari e delle imprese coinvolte nella demolizione devono essere chiarite.
È necessario esaminare la base giuridica delle azioni del sindaco Dieter Pinggera, del segretario comunale Georg Sagmeister e della responsabile dell'ufficio infrastrutture, la geometra Sonja Wallnöfer.
La mobilitazione di attrezzature pesanti con breve preavviso giustifica le domande sul rapporto tra i funzionari citati e il settore privato. È necessario avviare un'indagine in questo caso.
Si deve garantire la presentazione alla corte dei conti dell'aggiudicazione diretta degli appalti per i lotti edificabili menzionati nel decreto. Il volume del contratto per la demolizione e lo smaltimento di circa 1.000 metri cubi di tessuto edilizio deve essere chiarito in modo indipendente da un esperto e confrontato con gli accordi contrattuali.
Richiesta di dimissioni del sindaco Pinggera
Il compito del sindaco, in relazione ai crescenti dubbi e alla formazione di iniziative per una nuova valutazione della proposta progettuale, è quello di stimolare il dialogo tra cittadini e politici. Il signor Pinggera, tuttavia, non ha voluto impegnarsi in questo dialogo e ha creato dei fatti demolendo frettolosamente il progetto.
Evitando deliberatamente di informare il consiglio comunale sul progetto, è stata annullata la necessaria fiducia politica. Un ulteriore sostegno nei suoi confronti da parte del consiglio comunale è discutibile sotto tutti i punti di vista.
Nell'ordinanza, la misura di demolizione è giustificata, tra l'altro, con l'occupazione dell'edificio libero da parte di persone senza fissa dimora. Questo atteggiamento nei confronti dei senzatetto non è degno di un sindaco. Dovrebbero essere esaminate le violazioni delle convenzioni sociali, in particolare della Dichiarazione di Lisbona del 2021.
Nella trama si può notare un certo legame tra il destino politico del signor Pinggera. Per questi motivi, chiediamo le sue dimissioni da sindaco fino a quando non sarà fatta piena luce sugli incidenti.
Wenn am Donnerstag kommender Woche, dem 13. Oktober, kurz nach 10 Uhr in ganz Südtirol alle 570 Sirenen eine Minute lang aufheulen, wird wieder der Zivilschutz-Probealarm durchgeführt.
Ziel des Zivilschutz-Probealarms, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, ist neben dem Aufdecken eventueller technischer Mängel vor allem die Bewusstseinsbildung: "In Krisensituationen greifen Menschen auf bereits Bekanntes zurück. Deshalb gilt es, Abläufe immer wieder einzuüben, damit im Notfall Ruhe bewahrt und rasch und richtig gehandelt werden kann. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass die Alarmierung einerseits auf technischer Ebene funktioniert und andererseits die Bevölkerung durch Wiederholung mit dem Zivilschutz-Alarm vertraut wird und die Abläufe verinnerlicht.“
Eigene Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen erhöhen
Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat für die Übung den 13. Oktober, den internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung ausgewählt. "Um die Bevölkerung wirksam schützen zu können, ist es unser Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger zu befähigen, Eigenverantwortung zu übernehmen, auf den Eigenschutz hinzuarbeiten und die eigene Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen zu erhöhen", betont der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: "Wer gut vorbereitet ist, bringt weder sich noch andere in Gefahr, wird unabhängiger von der Versorgung von außen und reagiert im Ernstfall richtig. Richtiges Verhalten heißt im Falle eines Zivilschutz-Alarms: möglichst schnell ein Gebäude aufsuchen, Fenster und Türen schließen, Lüftungen und Klimaanlagen ausschalten, das Radio einschalten."
Zentral gesteuertes Netz an Sirenen
Eine Alarmierung der Bevölkerung erfolgt über ein flächendeckendes, zentral gesteuertes Netz von Sirenen und ist in ganz Südtirol hörbar, berichtet der Direktor des Amtes für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz Günther Walcher. Alle Sirenen werden über digitale Kommunikation angesteuert. Bis jetzt bestand in Südtirol noch nie der Bedarf einer landesweiten Alarmierung.
Drei unterschiedliche Signale
Es gibt drei unterschiedliche Signale: Die wöchentliche, landesweite Sirenenprobe mit einem 15 Sekunden langen Dauerton erfolgt immer samstags kurz vor 12 Uhr. Der Feuerwehralarm im Falle von Feuerwehreinsätzen besteht aus einem dreimal 15 Sekunden langen Dauerton, unterbrochen von zweimal sieben Sekunden Pause. Der Zivilschutz-Alarm ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton ohne Pausen.
570 Sirenen in neun Feuerwehrbezirken
Eben dieses Zivilschutzsignal mit seinem auf- und abschwellenden Heulton wird am Donnerstag, dem 13. Oktober, nach 10 Uhr landesweit über alle rund 570 Sirenen zu hören sein. Zum flächendeckenden Testen und zum Überprüfen der vorhandenen technischen Systeme zur Warnung, unterstreicht der Präsident des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp, werden auch die neun Bezirkseinsatzzentralen von den Freiwilligen Feuerwehren besetzt. Diese stehen mit der Agentur für Bevölkerungsschutz in Kontakt, um eine rasche Rückmeldung über die erfolgte Alarmierung zu geben oder als Ausfallebene bei eventuellen Problemen eingreifen zu können.
Informationen über Radio und Fernsehen, Website und App
Im Zusammenhang mit dieser Probe soll auf keinen Fall die einheitliche Notrufnummer 112 oder eine andere Notrufnummer angerufen werden, um Fragen dazu zu stellen.
Wer den Zivilschutzalarm hört, sollte Radio oder Fernseher einschalten, da dort das Bevölkerungsinformationssystem auf Sendung geht, allerdings nicht unmittelbar, sondern einige Minuten nach dem Verklingen des Sirenentons. In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass jeder Haushalt über ein batteriebetriebenes Radiogerät verfügen sollte, das auch bei Stromausfall funktioniert. Eine Laufschrift mit dem Hinweis, dass es sich um einen Probealarm handelt, wird in den über die von der Rundfunkanstalt Südtirol RAS digital terrestrisch ausgestrahlten ausländischen Fernsehsendern zu sehen sein. Zudem wird eine Push-Mitteilung über die Meteo-App verschickt.
Auch im Bürgernetz wird informiert, vor allem auf den Landes-Webseiten Sicherheit und Zivilschutz.
mac
In diesem Augenblick wird in Schlanders im Vinschgau auf dem ehemaligen Kasernenareal der Drusus Kaserne beim Bahnhof in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Kommandozentrale, die sogenannte Palazzina Commando, mit der einzigartigen Marmorfassade aus Göflaner Marmor und Stein vom Vinschger Sonnenberg, sowie das Nebengebäude Palazzina Misurata, abgerissen. |
Die Arbeiten begannen diese Nacht, 05 Oktober um 4.30 Uhr. Zu hören war der Lärm bis in die Nachbarschaft und der Staub des Abrisses ist bis weit in das Dorfzentrum zu sehen. Niemand konnte erahnen, dass die Gemeindeverwaltung, oder zumindest ein Teil der Verwaltung, so schnell handeln würde. Südtirol zerstört sich selbst. Nachhaltigkeit und Klimaplan sind, wie zu erwarten, leere Marketingslogans. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Schlanders sind zum Teil nicht informiert, Anrainerinnen und Anrainer wissen nichts. Die ersten „Schaulustigen“ aus der Nachbarschaft und die Presse traf bereits gegen 5.30 Uhr ein, um sich ein Bild der Lage zu machen. |
Mittlerweile, um 8 Uhr, ist ein Großteil der Fassade schon eingerissen. Ist noch etwas zu retten? |
Das fragen sich alle hier! |
Die landesweite Presse ist bereits informiert, das Amt für Denkmalschutz wird zurzeit kontaktiert; doch keiner weiß im Moment wie schnell alles gehen wird und was man jetzt noch tun kann. |
Die seit einem Jahr bestehende Initiavgruppe Drusukaserne, die sich für den Erhalt des Ensemble, die Freiflächen und den Baumbestand, einsetzt ist schockiert. Die Gruppe ist bereits seit einem Jahr im Austauch verschiedenen Politikern und Landesinstitutionen und versucht Gespräche für eine alternative Nachnutzung in die Wege zu leiten. Aufgrund der mittlerweile international Bekanntheit rund um das Kreativviertel BASIS Vinschgau Venosta wird ein Abbruch der Gebäude ohne Vorankündigung wohl hohe Wellen schlagen.
Inizia la distruzione della caserma Drusus a Schlanders
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Teil der Schlanderser Kaserne ist nicht mehr. Der Abriss ist unter Polizeischutz seit heute in der Früh im Gange. Nacht und Nebel Aktion um das Projekt „Drususkaserne“ zunichtezumachen. Team K ist entsetzt über die Vorgangsweise und die Nichtinformation und Nicht Einbindung der Bevölkerung sowie der Vertreter*innen der Initiativgruppe.
„Ein weiteres Beispiel von Hinterzimmerpolitik. Immer wieder zeigt die Beton-Lobby der SVP ihre Stärke: Lieber abreißen und teuer aufbauen, als zu erhalten und einem gemeinnützigen Zweck zuzuführen. So wird mit unserem Land umgegangen“, so Paul Köllensperger vom Team K. Die Palazzina Commando mit der einzigartigen Marmorfassade aus Göflaner Stein sowie die Palazzina Misurata samt dem gesamten Freiareal sollte in einem partizipativen Prozess, der nie stattgefunden hat, für die Umwidmung und Neunutzung einer erhaltenswerten Bausubstanz für verschiedenste Projekte wie ein Schulareal und die Gewinnung von sozialem und leistbarem Wohnraum erhalten und umgebaut werden. Mit dem heutigen Abriss ist dies Geschichte, denn das gesamte Areal wurde nun als Wohnbauzone ausgewiesen worauf an die 160 Wohneinheiten für den freien und teilweise geförderten Wohnbau entstehen werden. “Wenn ein Bürgermeister unter Polizeischutz Bagger nachts auffahren lassen muss, um ein Kreativzentrum zerstören zu lassen und ohne in Dialog eintreten zu wollen, dann sieht man, wie sich dieser Bürgermeister von der Bevölkerung entfernt hat “, unterstreicht Alex Ploner, Landtagsabgeordnerter Team K.
Die Landeskonservatorin hat am Vormittag die sofortige Einstellung der Abbrucharbeiten auf dem Kasernenareal in Schlanders verfügt, da kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorliegt.
Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Drususkaserne in Schlanderssind einzustellen. Nachdem die Gemeinde Schlanders heute (5. Oktober) in den frühen Morgenstunden begonnen hatte, das Kommandogebäude und ein weiteres Gebäude abzureißen, hat Landeskonservatorin Karin Dalla Torre am Vormittag die sofortige Einstellung der Arbeiten verfügt, da diesen Arbeiten kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorangegangen ist.
"Für den Abbruch öffentlicher Gebäude, die älter als 50 Jahre sind, muss eine Zustimmung des Landesdenkmalamtes vorliegen, das ein mögliches kulturelles oder denkmalpflegerisches Interesse überprüft", informiert LandeskonservatorinDalla Torre. Dies sei im Falle der Drususkaserne nicht geschehen. Vielmehr werde das gesamte Gelände derzeit im Auftrag des Landesdenkmalamtes bauhistorisch untersucht. Diese Untersuchung sei zwischen Landesdenkmalamt und Gemeinde vereinbart und noch nicht abgeschlossen worden.
Das sogenannte Kommandogebäude, das heute zerstört wurde, stammt aus den 1930er Jahren und weist eine Fassade aus Göflaner Marmor auf. Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit der Gemeinde will das Landesdenkmalamt nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden behoben oder die gesetzten Maßnahmen rückgeführt werden können.
jw
So etwas hat das Land noch nicht gesehen: Mitten in der Nacht auf Mittwoch sind in Schlanders in Begleitung der Polizei Bagger aufgefahren und haben das Hauptkasernengebäude niedergerissen. Die Vorgehensweise deutet darauf hin, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schlanders Tatsachen schaffen will, um ein enormes Immobilienprojekt durchzudrücken. Das ist ein unglaublicher Skandal und eine riesige Enttäuschung für alle junge Menschen, die für sich und für den gesamten Vinschgau das Kasernenareal als lebenswerten Wohn- und Arbeitsort entdeckt haben.
„Was in Schlanders gerade passiert, ist ein Skandal. Ich will wissen, wer für diese Brutalität verantwortlich ist?“ so Hanspeter Staffler von den Grünen, die vor drei Wochen eine Anfrage (siehe Anlage) zum Kasernenareal an die Landesregierung gerichtet hatten. „Womöglich verspürten Landesregierung und Gemeinde Schlanders Angst vor dem aufkeimenden Widerstand und wollten auf brutalste Weise Tatsachen schaffen.“
Bozen, 05/10/2022
Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
COMUNICATO STAMPA
Demolizione a sorpresa della caserma a Silandro
Nella nostra provincia non si è mai vista una cosa simile: mercoledì, nel cuore della notte, le ruspe sono arrivate a Silandro, accompagnate dalla polizia, e hanno demolito l'edificio principale della caserma. La strana procedura indica che il sindaco del comune di Silandro ha voluto mettere tutti davanti al fatto compiuto per far passare senza troppi problemi un enorme progetto immobiliare. Si tratta di uno scandalo incredibile e di una enorme delusione per tutte/i le/i giovani che hanno scoperto l'area delle caserme come luogo di vita e di lavoro per sé e per l'intera Val Venosta.
"Quello che sta accadendo a Silandro in questo momento è uno scandalo. Vorrei sapere chi è responsabile di questa azione terribile", afferma Hanspeter Staffler dei Verdi, che tre settimane fa ha presentato un'interrogazione (vedi allegato) alla Giunta provinciale proprio sull'area della caserma. "Forse la giunta provinciale e il comune di Silandro avevano paura di una possibile resistenza e hanno voluto mettere tutti davanti al fatto compiuto nel modo più brutale e inimmaginabile".
Bolzano, 05/10/2022
Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Bei einer Tagung zur "Zukunft des Volksgruppenrechts" in Klagenfurt hob LH Kompatscher Südtirols Vorbildfunktion und Verantwortung hervor. Es brauche internationale Solidarität von Minderheiten.
Der Minderheitenschutz in Südtirol und Kärnten habe viel mehr miteinander zu tun, als man auf den ersten Blick meinen könnte: Diese Meinung vertrat Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher am Freitag, 30. September, in seinem Referat bei der Tagung "Die Zukunft des Volksgruppenrechts" in Klagenfurt. In der zweitägigen Veranstaltung der Hermagoras/Mohorjeva hatten sich die Vortragenden mit der aktuellen Lage der Volksgruppen auseinandergesetzt und dabei vor allem für eine aktive Förderung der slowenischen Sprache in Kärnten ausgesprochen, besonders in der öffentlichen Verwaltung, in Bildungseinrichtungen und in den Medien.
Landeshauptmann Kompatscher sagte im Rahmen der Veranstaltung, Südtirol sei den Minderheiten auf der ganzen Welt Solidarität schuldig. In den Jahren 1960/1961 sei Südtirol darauf angewiesen gewesen, dass andere Länder und Staaten bei den UN-Resolutionen für Südtirol gestimmt haben: "Genauso wollen wir jetzt etwas zurück geben. Wir haben eine gute Situation für uns erreicht. Allein schon deshalb sehen wir uns in der Pflicht." Es brauche eine internationale Solidarität aller nationalen Minderheiten, zeigte sich Kompatscher überzeugt. Dies sei bei der Veranstaltung der Vereinten Nationen in New York anlässlich des 30. Jahrestages der UN-Erklärung für Minderheitenrechte deutlich zum Ausdruck gekommen. Südtirol sei dort mehrfach als Vorbild für Minderheitenschutz genannt worden.
Wichtig sei die Erkenntnis, dass sich Minderheitenschutz stets weiter entwickeln müsse. Auch in Südtirol bedeute Stillstand immer einen Rückschritt für die Autonomie des Landes: "Vor allem nach der Verfassungsreform des Jahres 2001 hat das italienische Verfassungsgericht immer wieder Urteile gefällt, mit denen die autonome Zuständigkeit des Landes Südtirol in vielen Bereichen eingeschränkt wird. Hier gilt es endlich jenen Schritt vorwärts zu machen, den Artikel 10 der Verfassungsreform vorsieht, und die Statute der Sonderautonomien anzupassen", unterstreicht Kompatscher.
gst