Schlanders - Ob Klimawandel, Verschwendungssucht, Smartphone-Abhängigkeit, Fake News, machtgierige Despoten, Aufwind durch rechtsradikale Parteien, Plastikflut, Flüchtlingskrise – das Theaterensemble MARABU hat die bedauernswerten Zustände der Welt im Theaterstück „Konferenz der Vögel“ ordentlich an den Pranger gestellt und die OSZ-Schlanders-Schüler damit nachhaltig zum Grübeln gebracht.
Angelehnt ist das im Karl-Schönherr-Saal (in Schlanders) aufgeführte Schauspiel an einen persischen Mythos aus dem 12. Jahrhundert. Mit Bravour wurde die Urfassung der Erzählung an die globalen Problemzonen der heutigen Zeit angepasst. Allerdings beschränkte sich die junge Theatergruppe nicht nur auf das Aufzeigen der Missstände, unüberhörbar war die Aufforderung, persönliche Bequemlichkeiten hintanzustellen und sich aktiv an einem Richtungswechsel zu beteiligen. Die Moral der Geschichte: Jeder einzelne ist nicht nur Teil des Problems, sondern vor allem ein Teil der Lösung.
Laas/Naturns/Prad - Die IVHS Integrierte Volkshochschule Vinschgau (ein Baustein der GWR Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig) bot im Frühjahr eine Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an. Zusammen mit den Referentinnen Ruth Kofler und Nadia Schwienbacher erarbeiteten die Teilnehmer:innen ein Theaterstück frei nach dem poetischen Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“. Es erzählt von der Liebe und von einem Land, in dem Wörter, die in einer Fabrik produziert werden, teuer und kostbar sind. Das Stück wurde im April im Josefshaus in Laas für Familienmitglieder aufgeführt. Es erhielt großen Zuspruch. Aufgrund dessen wurde eine Wiederaufnahme geplant und erfolgreich umgesetzt. Am Sonntag 09.10.2022 wurde das Stück im Theatersaal von Naturns und am Samstag 15.10.2022 im Raiffeisensaal in Prad, jeweils um 15 Uhr bei freiem Eintritt, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Gast-Spielerinnen Sieglinde Angerer und Frieda Gorfer unterstützten je eine Aufführung. Die Theatergruppe hatte den Ablauf des Stückes vom Frühjahr gut in Erinnerung. So konnten die Szenen spielerisch erweitert werden. Die Referentinnen freuten sich über die positive Entwicklung der Teilnehmer:innen. Ruth und Nadia waren gespannt wie diese auf ein fremdes Publikum reagieren. Die Mitwirkenden genossen das Spielen und liefen zur Hochform auf. Es machte keinen Unterschied ob mit oder ohne Beeinträchtigung, alle waren ganz in ihrem Element, menschlich und professionell zugleich. Das Publikum folgte dem Geschehen konzentriert und es entstand eine herzergreifende Atmosphäre die zum „Nochmal-s“ spielen und ansehen einlädt. (chw)
Ein Jahr der Rekorde war dieser Sommer in Naturns beim Projekt JuNwa! 54 Anmeldungen – 1410 Stunden freiwillige Hilfe in 17 Einrichtungen in Naturns und Plaus und 25 Betriebe, die das Projekt mit Gutscheinen unterstützten.
Dies war eine große Herausforderung für die Projektleitung und die teilnehmenden Organisationen, aber der große Aufwand hatte sich für alle Beteiligten gelohnt. Aufgrund der Flexibilität und Bereitschaft der Mitwirkenden erhielten alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit in verschiedene Einrichtungen reinzuschnuppern und mitzuhelfen. Für ihren Einsatz erhielten die jungen Freiwilligen beim Abschlussfest am Ende des Projektes tolle Gutscheine von den zahlreichen Betrieben in Naturns, Plaus und Meran, die diese zu einem großen Teil dafür zur Verfügung stellen. Last but not least wäre ohne den finanziellen Zuschuss von Seiten des Sprengelrates und Jugendparlamentes Naturns dieses erfolgreiche Angebot in dieser Form nicht realisierbar. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Unterstützenden, die dieses Projekt mittragen.
Nachdem das kleine Geschwisterchen des Etschside Open Airs, das Lil`Etschside letztes Jahr ausgefallen war, durfte die Etschsidecrew die heurige Ausgabe wieder weitestgehend „normal“ abhalten. Am 10. September fand somit ganz traditionell in unserem Juze Garten das kleine aber feine Open Air statt. Ganz im Zeichen des Punkrocks waren Heating Cellar, Bizarro Welt und als Hauptact Alarmsignal aus Deutschland mit von der Partie. Um den Abend gebührend einklingen zu lassen versorgte Mr. Crab an den Plattenspielern die Gäste mit feinsten Ska, Rocksteady und Reggae Klängen. Als erstes auf der Bühne standen die Jungs von Heating Cellar die einen gebührenden Auftakt lieferten. Gleich im Anschluss sorgten die Lokalmatadoren Bizarro Welt für ausgelassene Stimmung. Bei Alarmsignal war die Menge vor der Bühne auch voll bei der Sache und grölten bei den Songs begeistert mit. Bei friedlicher aber ausgelassener Stimmung versammelten sich etwas über hundert Gäste um gemeinsam zu feiern, zu tanzen und den Sommer ausklingen zu lassen.
Umgesetzt wurde das Lil`Etschside zusammen mit motivierten Freiwilligen mit und rund um die Etschsidecrew dem Juze Team, aber auch mit den tollen Köch*innen des Pfadfinderteams, die uns an diesem Abend am Grillstand wie immer mit feinsten Speisen versorgten.
Schlanders - Im September dieses Jahres besuchten wir, die Klasse 2B der Mittelschule Schlanders, die Redaktion des Vinschgerwinds. Wir durften einen Blick in die Arbeit der Angestellten werfen. Der Chefredakteur, Erwin Bernhart, führte uns durch die Redaktion und gab uns Auskunft über seine Arbeit und die seiner Mitarbeiter. Er zeigte uns die vielen Ausgaben des Vinschgerwinds und erzählte uns zu einigen ihre Geschichten.
Zum besseren Verständnis des Aufbaus der Zeitung, ermittelte Herr Bernhart die Interessen der einzelnen Schüler und erklärte uns, zu welchem Themengebiet der Zeitung unsere Hobbys und Interessen passen würden.
Der Graphiker Hartwig Spechtenhauser zeigte uns anschaulich, wie das Layout der Zeitung gestaltet wird und führte uns die vielen Möglichkeiten des Photoshops vor. Er erklärte uns dabei auch, dass sich eine Zeitung bei der Bearbeitung und Verwendung von Bildern an bestimmte gesetzliche Vorschriften halten muss.
Wir bedanken uns für diesen Einblick in die Redaktion.
(Lss,Tap,Mjs,Mak,Sim)
Prad - Ein gutes Miteinander am Berg ist wichtig aber nicht immer ganz einfach. Vor allem da rund um Viehalmen und Hütten oftmals mehrere Interessen Platz haben müssen und auch sollen. Wanderer, Mountainbiker, E-Biker und schlussendlich natürlich auch jene die auf der Alm wirtschaften müssen bzw. jene die ihr Vieh oben über den Sommer gut versorgt wissen wollen. Alle Genannten nutzen den Berg auf ihre Weise und sollen angehalten sein sich mit Respekt gegenüber zu treten.
Oftmals gab es in der Vergangenheit rund um der Lichtenberger Alm Probleme mit - von Wanderern oder Radfahrern - offen gelassenen Umzäunungen sodass das Vieh entkommen konnte und dann natürlich in mühevoller Arbeit eingefangen werden musste. Ein Ärgernis, das oftmals sicher nicht durch Absicht sondern durch bloße Unachtsamkeit passierte. Durch die Errichtung von Weideübergänge durch den Tourismusverein Prad die vor allem für Mountainbiker aber auch für Fußgänger gedacht sind, wurde nun dieses Problem auf einer großen Fläche rund um der Lichtenberger Alm behoben.
Bei der Montage der von der Firma Gritsch Metall gefertigten Weideübergänge geholfen hatten Mitglieder der Alminteressentschaft Lichtenberg als auch Bike Guide Eugen vom Tourismusverein Prad.
Auch in den vergangenen Jahren kümmerte sich der Tourismusverein Prad bereits um Weideabgrenzungen v.a. auf Forstwegen in den Weidegründen oberhalb von Prad.
Peter Pfeifer, TV Prad
Tanzkultur - „Tango tanzen ist wunder-schön, besonders der sogenannte „Volkstango“ und dieser ist in 3 Minuten von jedermann zu erlernen – also auch von jedem Mann!“.
Das sagt der Obmann des Tanzvereins 50 plus in Goldrain Adolf Josef Steinkeller.
Man kann sich noch jederzeit anmelden in Goldrain oder Latsch unter:
349 35 36 828 (Sepp) oder 388 84 74 470 (Franz)
Mals - Neben aller Anspannung war große Begeisterung der Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne zu spüren. Über dreißig kleine und große Schauspielerinnen und Schauspieler - gekleidet im Stil der 1930er Jahre - feierten am Freitag, 14. Oktober 2022, in der Aula Magna des Malser Oberschulzentrums die Premiere des zweisprachigen Musiktheaters „Patria - die Grenzen meiner Heimat“, verfasst von Judith Prugger und Vera Lechner. In vielen Probestunden, verbunden mit dem Kampf gegen die Tücken der Technik und gegen die Länge des Stückes, hatten sich die Akteure auf den großen Tag vorbereitet. Regie führte die Autorin Prugger.
Der Inhalt dreht sich um die Optionszeit, um die Frage „Gehen oder bleiben“, um Zerwürfnisse zwischen Optanten und Dableibern, um Verachtung und Ausgrenzung italienischer Zuwanderer, um Soldaten und Tod und um eine verbotene Liebesbeziehung zwischen der jungen Südtirolerin Leni und dem Italiener Beppe. Für die Choreografie zeichnet Valentina Oberhofer verantwortlich, für die Musik Daniel Clemente und Ernst Thoma und für die Produktion Ludwig Fabi vom Bezirksservice Weiterbildung. Träger des Theaterprojektes ist der Bildungsausschuss Mals. Die Produktion wurde von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Das zahlreiche Publikum im Saal honorierte die Leistung der Darsteller:innen mit viel Applaus. (mds)
Weitere Aufführungen:
Sa. 22.Okt. um 20.00 Uhr
So. 23. Okt. um 17.00 Uhr
Di. 25. Okt. um 20.00 Uhr
Reservierung:
+39 348 765 14 92
info@kre-aktiv.it
Tag der Romanik - In Südtirol und Graubünden haben sich 31 Partnerstätten zur „Alpinen Straße der Romanik - Stiegen zum Himmel“ zusammengeschlossen. Am „Tag der Romanik“ werden seit Jahren kostenlose Führungen in den verschiedenen Klöstern, Kirchen und Kapellen zwischen Burgeis, Neumarkt und Innichen angeboten. Im Vinschgau befinden sich die meisten romanischen Kulturstätten. Mit der „8 Kirchen Wanderung“ gab es am 8. Oktober ein besonderes kulturelles Angebot in Taufers im Münstertal. Die junge Studentin Stefanie Dietl begleitete die Gruppe auf der Rundwanderung, vorbei an den acht Kirchen und gab ausführliche Erklärungen über die Kulturstätten. Gestartet wurde um 10 Uhr bei der St. Johannkirche. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Vorgängerkirche aus dem 9. Jh. hat die seltene Form eines griechischen Kreuzes. Die vom Johanniterorden genutzte Hospizkirche enthält Fresken aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Fresko des hl. Christophorus an der äußeren Nordwand gilt als älteste Christophorus Darstellung Tirols. Von der St. Johannkirche ging es weiter hinauf zur St. Michaelskirche (15. Jh.) mit dem Pfarrmuseum und zur Pfarrkirche St. Blasius. Die 1319 erstmals erwähnte Pfarrkirche wurde 1499 beim Engadinerkrieg zerstört und im spätgotischen Stil wieder errichtet. 1660 wurde die alte Kirche abgerissen und im barocken Stil wieder aufgebaut. Der frühere Pfarrer P. Albert Obexer hat nicht nur die Pfarrkirche restaurieren lassen, sondern auch die anderen Kirchen von Taufers. Über die Tellastraße ging es weiter zum St. Martinskirchlein (15. Jh.) und St. Antonius aus dem 18. Jh. Mitten im Dorf steht die St. Nikolauskirche, erbaut um 1400 mit einem spätgotischen Altar. Aus dem Ende des 13. Jh. stammt die Kirche St. Rochus im Weiler Puntweil, die in der heutigen Form im 17. Jh. erbaut wurde. Über den Radweg ging die Rundwanderung nach Rifair zur Kirche St. Valentin, die 1499 zerstört und wieder aufgebaut wurde. Nach vier Stunden erreichte die Gruppe den Ortskern von Taufers. (hzg)