Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Parteien und auch Kandidat:innen bereiten sich bereits auf die Landtagswahlen im Herbst vor. Dieses Phänomen der Frühzeitigkeit ist neu. Die Freiheitlichen haben ihre Parteispitze gewechselt. Die neue F-Obfrau ist die Partschinserin Sabine Zoderer, die für die Freiheitlichen den dortigen Gemeinderat neben anderen ankurbelt und für frischen Wind sorgt. Ein erster Zoderer-Test waren die Parlamentswahlen.Mit 4.955 Stimmen im Senats-Wahlkreis Meran/Vinschgau konnte Zoderer einen Achtungserfolg einfahren. Als F-Obfrau bekommt Sabine Zoderer für die Landtagswahlen im Herbst zusätzlich Sichtbarkeit.
Der Noggler Sepp hat sich bei den Bauernbund-Vorwahlen mit 5808 Stimmen als Drittplatzierter eine gute und im Vinschgau unangefochtene Ausgangsposition gesichert. Schwieriger einzuschätzen ist der Wechsel des SVP-Sekretärs: Mit Martin Karl Pircher übernimmt der Sohn des ehemaligen Latscher BM Markus Pircher die organisatorischen Angelegenheiten in der Bozner Brennertstraße.
Klar dürfte sein, dass der Markus Hafner für das Team K und der Hanspeter Staffler für die Grünen zu den Wahlen im Herbst antreten werden. Jedenfalls stammen die aussichtsreichsten Kandidaten aus der Gemeinde Mals.
Die SVP-Frauen im Vinschgau haben die Bürgermeisterinnen Verena Tröger und Roselinde Gunsch als Kandidatinnen vorgeschlagen. Nun heißt’s für alle: Raus aus den Stauden - die Lunte brennt.
Schlanders/Basis Vinschgau - Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklungspotential des Vinschgaus – wos welln mir?“, organisiert vom Kiwanis Club Vinschgau, wurde am 2. Februar in der Basis Vinschgau die Lage analysiert, die Herausforderungen wurden benannt und Entwicklungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Rund 300 Personen verfolgten gespannt die Diskussion im Kasino, auf der Galerie und im Vorraum der ex Drususkaserne in Schlanders. Viele betonten das große Potential des Vinschgaus.
von Heinrich Zoderer
Denkanstöße sollen vorgebracht und Perspektiven aufgezeigt werden, meinte Kurt Leggeri, der Präsident vom Kiwanis Club Vinschgau. Sehr aufmerksam verfolgten die vielen Teilnehmer:innen die Kurzstatements und die Diskussion der Podiumsgäste, moderiert von Theo Hendrich, dem bekannten Radiomoderator von Rai Südtirol. Wir müssen vom Vertrauten loslassen, vieles ist nicht mehr selbstverständlich, wie z.B. Freiheit, Friede und Wachstum, meinte der Moderator und zählte gleich zu Beginn die großen Herausforderungen unserer Zeit auf, die nach einer Zeitenwende verlangen: Der Klimawandel, die Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg, die Energiekrise, der Fachkräftemangel und die Inflation. Marc Zebisch, der Klimafolgenforscher an der Eurac in Bozen, meinte, dass es in Südtirol bereits zwei Grad wärmer ist und man mit Extremereignissen häufiger zu rechnen hat. Extreme Dürre, Starkregen, Stürme, große Schneemassen, Lawinen- und Murenabgänge werden in Zukunft gehäuft auftreten. Durch den Borkenkäfer ist der Schutzwald bedroht. Der Vinschgau ist besonders von der Dürre betroffen. Laut Klimaplan des Landes müssen bis 2040 die Emissionen auf Null reduziert werden. Außerdem braucht es Klimaanpassungen. Im Vinschgau ist vieles noch in Ordnung, weil negative Eingriffe nicht so häufig passiert sind. Trotzdem muss bei allen Entscheidungen der Klimawandel mitbedacht werden, meinte Zebisch.
Die Grenzen des Wachstums sind erreicht
LR Arnold Schuler legte in seinem Statement ganz klar die Richtung fest. Ein weiter so wie bisher, das kann es nicht geben, so der Landesrat. Es braucht einen Paradigmawechsel, ein neues Denken. Die Grenzen des Wachstums sind erreicht und zwar im Tourismus, bei den Erträgen von Milch und Obst und auch in der Bautätigkeit und beim Flächenverbrauch. Die Herausforderung besteht darin, den Lebensstandard zu halten ohne Wachstum, so Schuler. Im Vinschgau sieht Schuler ein großes Potential im Marmor und im Nationalpark. Das Klima ist günstig für Nischenprodukte und der Trend zu Regionalität ist die Chance für den Vinschgau. Es geht darum die Artenvielfalt zu erhalten, genauso wie die vielen kleinbäuerlichen Familienstrukturen. Dominik Matt, aufgewachsen in Schlanders und heute Professor für Produktionssysteme und –technologien an der Universität Bozen und Direktor von Fraunhofer Italien, der größten Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen in Europa, sieht in der technischen Entwicklung und besonders durch die Digitalisierung eine große Chance für den ländlichen Raum. Der ländliche Raum stand lange Zeit für Abwanderung und Landflucht. Durch die Digitalisierung kann dieser Trend umgekehrt und der ländliche Raum zu einem Chancenraum werden, so Matt. Neue Möglichkeiten entstehen durch die Digitalisierung in der Landwirtschaft, im Tourismus, im Bauwesen, aber auch in der Verwaltung und in der Gesundheitsversorgung, im Verkehrswesen und bei der Energiewende. Die junge Sozioökonomin Daria Habicher aus Prad, die von 2017 bis 2022 am Institut für Regionalentwicklung und später am Center for Advanced Studies von Eurac Research tätig war, arbeitet seit 2022 als Freiberuflerin mit Gleichgesinnten im LIA Collective, um Transformationsprozesse bei Betrieben und Institutionen zu entwickeln und umzusetzen. Das leistbare Wohnen und fehlende Arbeitsangebote sind im Vinschgau ein großes Problem, genauso wie die Mobilität und Erreichbarkeit und fehlende Strukturen für Kinder und Senioren. Jugendliche erwarten sich nach Habicher ein multikulturelles und tolerantes Umfeld, gute Bildungseinrichtungen und Verkehrsangebote. Nach Auffassung von Christian Stolcis, dem Informatiker und Geschäftsführer von Netscrapers aus Latsch, der 14 Jahre in Deutschland studiert und gearbeitet hat und seit 5 Jahren wieder im Vinschgau lebt, benötigt ein Jungunternehmer vor allem: Fördermittel, ein Netzwerk, eine gute digitale Ausbildung und technische Innovationen. Netscrapers ist in verschiedenen Regionen Europas vertreten und unterstützt direkt vor Ort regionale Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation. Stolcis kann ortsunabhängig arbeiten. Ein Mitarbeiter lebt in Spanien, ein anderer in Deutschland. Wenn die technischen Voraussetzungen passen, ist das kein Problem.
Wichtig ist die Multidisziplinarität: ein Zusammenspiel von Wirtschaft, Innovation, Sozialleben, Kultur und Bildung
Hannes Götsch, Gründungsmitglied und Geschäftsführer von Basis Vinschgau Venosta, stellte das Konzept und die Tätigkeit der Basis vor. 2012 entstand die Idee auf dem Areal der ehemaligen Dursuskaserne ein Gründungs- und Innovationszentrum zu errichten. Nach Sanierungs- und Umbauarbeiten wurde 2019 der Verein „Basis Vinschgau Venosta“ gegründet. Bisher wurden insgesamt 6,5 Mio. Euro an öffentlichen Beiträgen für den Vinschgau generiert. Das Gesamtvolumen der Geldflüsse beträgt rund 10 Millionen Euro. Allein im Jahre 2022 gab in den Räumlichkeiten der Basis 17 Tagungen, 2 Masterlehrgänge, 15 Aus- und Weiterbildungskurse und 45 Wirtschafts- und Kulturveranstaltungen. 62 Personen haben in der Basis ihren Arbeitsplatz (Coworking) gefunden, davon u.a. eine Landesangestellte und 47 Freiberufler:innen. Mit vielen Betrieben, Verbänden, Institutionen und Universitäten aus dem In- und Ausland gibt es eine Zusammenarbeit, viele Institutionen nutzen die Räumlichkeiten für Tagungen, Lehrgänge, Workshops und Fortbildungen. Die Basis soll Raum für die Kreativwirtschaft, für Experimente, aber auch für kulturelle, politische und soziale Treffen sein. Das Bilden von Netzwerken und die Multidisziplinarität zwischen Wirtschaft, Kultur und dem Sozialleben bilden das Herzstück der Basis. Für Götsch ist die Basis nicht Strohfeuer und nicht Leuchtfeuer, sondern Streufeuer. Hier werden innovative Projekte entwickelt und umgesetzt und so neue Arbeitsplätze und neue Märkte geschaffen. In der modern eingerichteten Küche werden landwirtschaftliche Produkte veredelt.
Freiraum für Experimente, Dialog, Partizipation und Eigenverantwortung. Potentiale im Vinschgau: Marmor, Holz, Hanf, Nationalpark, Nischenprodukte, Genossenschaften, Eigenständigkeit…
Bei der anschließenden Diskussion unter den Podiumsteilnehmern wurde über Wertschöpfung, Kreislaufwirtschaft, Resilienz, Kooperation, Partizipation, Dialogkultur, Förderungen und Eigenverantwortung geredet. Wir leben in spannenden Zeiten, meinte LR Schuler. Als Politiker kann man entweder scheitern oder einiges verändern. Bei allgemeinen Zielen sind viele dafür, aber wenn es um den eigenen Betrieb geht, sieht es oft anders aus, so der Landesrat. Trotzdem muss die Politik auch unbequeme Wahrheiten aussprechen und mutige Entscheidungen treffen, meinte der Moderator. Habicher betonte, dass es einen Dialog darüber bräuchte, wohin sich das Territorium entwickeln soll. Den Jungen wird mit Misstrauen begegnet. Es braucht neue Wohn- und Arbeitsmodelle und eine bessere Integration von Neubürgern. Die Wissenschaft wird stärker zur Bevölkerung gehen und den Dialog suchen müssen. Notwendig sind eine Dialogkultur und eine stärkere Partizipation. Es braucht Experimentierräume und mehr Eigenverantwortung. Die Förderungen und auch der Innovationsbegriff sollen überdacht werden. Sie müssen sozial-ökologisch tragfähig, Ressourcen schonend und nachhaltig sein. Der Vinschgau ist eigenständig und eigenwillig, meinte Matt. Sowohl beim Klima als auch bei den Menschen. Deshalb müssen die Vinschger eigene Visionen und Strategien entwickeln. Matt berichtete von Luxemburg, das als erstes Land der Welt 2020 den kostenlosen Nahverkehr einführte. Alle Podiumsteilnehmer betonten das große Potential des Vinschgaus: die einmalige Landschaft, Kunst und Kultur, Marmor, Holz, Hanf, die Vinschger Kreativität, das Genossenschaftswesen und die Vinschger Eigenständigkeit.
Mals - Das Malser Zentrum, also die Malser Dorfstube, wird mit einem Neubau der WEMA neu möbliert. Der Neubau des ex-Enelhauses hat das Potenzial, die Malser Fußgängerzone ad absurdum zu führen.
von Erwin Bernhart
Dass es die Malser Gemeindeväter verschlafen haben, das ex-Enelhaus am Peter-Glückh-Platz zu kaufen, darauf wurde in dieser Zeitung schon mehrfach hingewiesen. Gekauft hat das Haus schließlich der Baulöwe WEMA von Bernhard Wellenzohn und Klaus Mair. Mittlerweile ist die Planung vom Malser Architekten Iwan Zanzotti weit fortgeschritten und der Gemeindeausschuss hat das Verfahrens zur Abänderung eines neuen Durchführungsplanes am 24. Jänner 2023 eröffnet und veröffentlicht. Die Vorbereitungen dazu waren eine flächen- und kubaturmäßige Erweiterung der betreffenden Wohnbauzone. WEMA sucht bei der Gemeinde Mals an, insgesamt 8.150 Kubikmeter Kubatur verbauen zu können, anstatt der ursprünglich geplanten 8.975 Kubikmeter. Davon hat WEMA wie ein Kubatur-Staubsauger im Zentrum mehr als 3.600 Kubikmeter „freie Kubatur“ angekauft. Damit wird die „freie Gesamtkubatur der A1-Zone - Unterzone VI in Mals von derzeit 5.601 m³ auf 1.926 m³ vermindert“, heißt es im Ausschussbeschluss. Bernhard Wellenzohn hat sich mit dieser Kubaturrochade einmal mehr als schlauester Wohnbau-Fuchs geoutet. Denn mit einer 20 %igen Kubaturerhöhung der Zone durch den Gemeinderat im Jahr 2020 hat Wellenzohn jede Menge fiktive Kubatur schaffen lassen, die dann „abgesaugt“ werden konnte. Der Ausschuss hat jedenfalls seine Zustimmung gegeben. Das ex-Enelhaus auf der Bp. 276 hat eigentlich „nur“ 2.380 Kubikmeter zur Verfügung.
„Ein Verbindungsweg in Form einer Treppe zwischen St. Benedikt-Straße, Peter-Glückh Platz und Gasthof Hirschen wurde in das Projekt integriert“, nimmt Zanzotti auf einen vorgeschriebenen Gemeindewunsch Bezug. Zanzotti ist sich der Bedeutung des neuen Gebäudekomplexes im Dorfzentrum durchaus bewusst und schreibt: „Das geplante Projekt im Zentrum von Mals ist in städtebaulicher Hinsicht von großer Bedeutung. Das geplante Geschäftshaus mit Wohnungen soll das Zentrum wirtschaftlich ankurbeln und Synergien schaffen.“ Und: „Der Bebauungsvorschlag sieht eine U-förmige Anlage mit 2 Geschossen Geschäftsfläche und 19 Wohnungen in den Obergeschossen vor, von denen ca. 2/3 konventioniert - der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung stehen wird.“
Jedenfalls wird die Fußgängerzone in Mals mit dem WEMA-Bau „Konkurrenz mit öffentlichem Parkplatz“ erhalten. Ob es auf er anderen Seite zu Synergien kommen wird, wird sich zeigen müssen.
Richtigstellung - „Der Malser Mäuseprozess“
Da dieser Artikel soviel Unwahrheiten und falsche Anschuldigungen enthält, muss ich mich als direkt Beteiligter (Roman Niederholzer) dazu äußern:
Ich wurde von Herrn Wegmann Karl gefragt, ob ich auf meiner z.Z. stillstehenden Baustelle „einige Palletten“ für ein paar Wochen lagern könne.
Ich sagte ihm zu, ohne mich nach dem Inhalt zu erkundigen. Als ich nach ein paar Tagen Abwesenheit nach Hause zurückkehrte, war ich nicht wenig über die große Menge an Palletten überrascht. Zur Rede gestellt, erklärte mir Hr. Wegmann, es sei nur für ein paar Wochen, dann würde die Ware in die Tschechei gehen, wo seine Exfrau und er eine Fa. hätten, um das Mäusegift, als solches handelte es sich nämlich, zu verkaufen.
Vorher war das ganze Material im Lager der Baufirma Klas in Mals für längere Zeit gelagert gewesen. Nach dem Verkauf der Liegenschaft mußte das Lager geräumt werden.
Ich selbst habe mit dem Kauf, der Vermarktung und dem geplanten Verkauf des Mausgiftes nicht das aller Geringste zu tun.
Ich bin nur durch die Lagerung auf meinem Grund in diese Sache involviert und hänge zu einem Drittel in der Sache drin. Von Hr. Wegmann wurde mir mehrfach versichert, dass das Gift nicht schädlich sei.
Ich habe auch beim Bürgermeister von Mals vorgesprochen und wir sind übereingekommen, zuerst den Prozess im März und die Schuldfrage abzuwarten und dann sehen wir weiter. Das Gericht hat in einer ersten Sitzung Karl Wegmann, seine Exfrau aus Tschechien und mich für schuldig gesprochen, die Kosten zu je einem Drittel zu übernehmen. Hr. Wegmann hat keinen Besitz, nur die Mindestrente, und einem Nackten kann man nicht in die Tasche fahren. Mein Teil bleibt bei mir hängen, zusätzlich zu meinen vorläufigen Anwaltskosten von über 7.000 Euro. Hr. Wegmann erklärte mir, er könne mir nicht helfen, er habe kein Geld, obwohl er auf großem Fuß lebt.
Also stellen Sie bitte richtig:
Außer mit der Lagerung habe ich mit der Sache nichts zu tun.
Ich bin nicht beim Kauf und der Vermarktung involviert, ich bin kein Teilhaber von Hr. Wegmann und mache mit ihm keine gemeinsamen Geschäfte.
Außerdem bin ich mit dem Bürgermeister von Mals, Hr. Josef Thurner in Kontakt.
Sollte keine Richtigstellung erfolgen, verklage ich Sie wegen Rufschädigung und der Verbreitung von Unwahrheiten durch die Anwaltskanzlei Valenti und Partner. Diese vertritt mich sowieso in diesem Falle.
Mit freundlichen Grüssen
Roman Niederholzer
Laatsch
Laas/Vinschgau - Nun sind es zwei: Zu Armin Windegger aus Glurns gesellt sich ein weiterer Interessent für den Ankauf der Disco Fix in Laas. „Ja, es gibt noch einen weiteren Interessenten“, sagt Bürgermeisterin Verena Tröger auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Namen wolle sie - noch - keinen nennen. Beide Interessenten werden nun von Tröger in den nächsten Tagen kontaktiert und eingeladen innert kürzester Zeit ein mögliches Zukunftsszenario für die Disco Fix zu konzipieren. „Damit wir einen Schritt weiterkommen“, sagt Tröger. Armin Windegger wiederholt auf Nachfrage: „Es hat sich nichts geändert. Interesse ist da.“ Er warte nach wie vor auf ein Zeichen von der Gemeinde Laas vor allem was den Preis betrifft.
Es bleibt also spannend. Der Gemeindeausschuss hat vor einem Jahr dem Vinschgerwind eine Stellungnahme zukommen lassen: „Welche Zweckbestimmung das Areal schlussendlich erhält, ist noch nicht definitiv. Die Jugendlichen waren gerade in den vergangenen zwei Jahren während der Pandemie jene Gruppe, welche oftmals vergessen und mit ihren Problemen allein gelassen wurde...“ Wichtiger als Worte sind Taten: Die Gemeinde Laas hat es nun in der Hand, die Jugend nicht alleine zu lassen und ein wichtiges Angebot im fehlenden Vinschger Nachtleben zu erhalten. (ap)
Vom Wind gefunden - Beim Gaslighting handelt es sich um Manipulation, emotionale Gewalt bzw. emotionalen Missbrauch. Es ist eine Art von verdecktem Mobbing. Die Betroffenen werden dabei gezielt und solange verunsichert, bis sie an ihrem Selbstwert, ihrer Meinung oder Wahrnehmung zweifeln. Ziel der Täter ist es, die Opfer zu brechen oder in eine seelische Abhängigkeit zu zwingen. Gaslighting ist so systematisch wie Gehirnwäsche. Die Opfer sind immer die Schuldigen. Der Täter verbreitet dazu immer wieder Lügen, Intrigen, Unwahrheiten. Das Opfer wird immer wieder verunsichert, durch gestreute Zweifel, Denunzierungen oder Falschaussagen, bis das Opfer schließlich das Gefühl für die Realität verliert. Die Verunsicherungstaktik ist nach dem Theaterstück „Gaslight“ von Patrick Hamilton benannt, in dem die Praxis erstmals beschrieben wird. Im gleichnamigen Film (deutscher Titel „Das Haus der Lady Alquist“) wird Ingrid Bergman Opfer ihres Ehemanns, der sie in den Wahnsinn treibt, indem er beispielsweise die Gaslichter dimmt und dies ständig leugnet. Von Gaslighting betroffen sind meist Frauen. Ebenfalls häufig betroffen sind Kinder, die so von ihren Eltern manipuliert werden. Gaslighting gibt es aber nicht nur in der Partnerschaft und Familie, sondern auch im Freundeskreis und bei der Arbeit. Gaslighting ist kein Kavaliersdelikt. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen besonders schweren emotionalen und seelischen Missbrauch. Im Extremfall kann die Manipulation zur systematischen Zerstörung der Wahrnehmung und des Selbstvertrauens führen und Menschen in den Wahnsinn treiben. (hzg)
Partschins - Die Freiheitlichen und die Neue Bürgerliste fühlen sich im Gemeinderat und vor allem vom Gemeindeausschuss so langsam „verarscht“. Denn einstimmig oder mehrheitlich angenommene Beschlussanträge werden auf die lange Bank geschoben und nicht umgesetzt. Es war der Freiheitliche Christian Leiter der bei den Fragen der Gemeinderäte einwarf, was denn eigentlich mit dem Gestaltungsbeirat sei. Dessen Einführung habe man vor zwei Jahren auf einen Beschlussantrag der Freiheitlichen hin einstimmig beschlossen. „Ich finde den überflüssig“, entfuhr es BM Luis Forcher. Im Übrigen sei der Gestaltungsbeirat für Siedlungsgrenzen und Ähnlichem gedacht und nicht für einzelne Bauprojekte, ergänzte Gemeindereferent Ulrich Schweizter. Die Frage Leiters, der anderer Meinung war, hatte sich aus einer Diskussion entwickelt, in der vom Ratsmitglied und Töller Feuerwehrkommandanden Thomas Schönweger bemängelt worden war, dass neue Bauprojekte besser kommuniziert werden sollten. Denn man wisse seit der Abberufung der alten Baukommission nicht mehr Bescheid. Ob denn auf der Tagesordnung bei der nächsten Sitzung die Abänderung der Gemeindesatzung drauf sei, um das Live-Streamen der Ratssitzungen zu ermöglichen, wollte Johannes Tappeiner wissen. Mal schaun. (eb)
Der Sepp Noggler hat sich bei den Bauernbund-Vorwahlen mit 5.808 Stimmen nach dem Sarner Franz Locher und nach der Landesrätin Maria Kuenzer den 3. Platz sichern können und damit seine Wiederkandidatur bei den Landtagswahlen im Herbst gesichert. Mit Noggler steht damit ein Fixstarter für die Vinschger SVP fest und er ist wohl der einzige Vinschger Kandidat, der bei entsprechendem Wahlergebnis als Landesrat in Frage kommen könnte. Einen Landesrat zu haben, ist ausdrücklicher Wunsch der Vinschger-SVP.
Laas/Pragelato - Ice Challenge - Italian Speed on Ice Championship kehrte für die zweite und dritte Runde der Saison nach Alta Val Chisone, Pragelato, zurück.
Superwinterliche Bedingungen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Das Wochenende vom 28. und 29. Januar war ein doppeltes Ereignis.
Am Samstag, den 28. Januar, wurde die erste Runde, die am 7. Januar wegen Schneemangels abgesagt worden war, nachgeholt, und am Sonntag, den 29. Januar, fand die fünfte Runde statt, die auf dem Papier die zweite und dritte nach dem ersten Aufeinandertreffen am 8. Januar war. Für die Herausforderung am Samstag gab es ebenfalls doppelte Punkte, da sie mit dem Koeffizienten 2 bewertet wurde.
Das Wochenende begann spektakulär; auf der von Adriano Priotti geleiteten Strecke, war viel Schnee und Eis. Der Südtiroler Gurschler Werner ist auch an diesem Wochenende wieder mit zwei Autos dabei gewesen.
Am Samstag belegte Gurschler mit dem vom Colombi Racing Team gemieteten „Skoda Fabia R5“ den 1. Platz in seiner Klasse und den sechsten Platz in der Gesamtwertung. Mit dem „Skoda Fabia Proto“ kommt er auf den 8. Platz.
Leider brachte der Sonntag entgegen den Erwartungen vom gesamten „Team5“ und dem Fahrer selbst keine guten Ergebnisse.
Beim „Skoda Fabia Proto“ hatte Gurschler Probleme mit dem Getriebe, welches allerdings von seinem Serviceteam schnell ausgetauscht wurde.
Auch mit dem „Skoda Fabia R5“ gab es einige Probleme und Fahrfehler.
Die größte Schwierigkeit war sicherlich die mangelnde Sicht, besonders am frühen Morgen, aufgrund der Wetterbedingungen (niedrige Temperaturen und viel Schneestaub).
Der Sonntag hat den Südtiroler also leider etwas zurückgeworfen. In der Gesamtwertung liegt er mit dem Skoda R5 auf Platz 8 und mit dem Skoda Fabia Proto auf Platz 14.
Die beiden anderen anwesenden Südtiroler Fahrer liegen auf den Plätzen 2 (Pistono Aldo) und 9 (Bicciato Rudy). In der Gesamtwertung führt wieder einmal der mehrfache italienische Meister Carmellino Ivan.
Die nächste Veranstaltung ist für das zweite Wochenende im Februar geplant.
Val Müstair/Langlaufzentrum Furom - Am 29. Januar 2023 wurde der Regiun Parc Naziunal Nordic Cup 2022/2023 beim Langlaufzentrum in Furom im Val Müstair ausgetragen. Die Organisation oblag Sport Val Müstair und für die Verpflegung sorgte die Giuventüna Fuldera.
Knapp 90 Langläuferinnen und Langläufer aus dem Vinschgau, dem Val Müstair und dem Unterengadin nahmen die Herausforderung an und begaben sich bei top Loipenverhältnissen und einem stahlblauen Himmel auf die Rennstrecke. Gelaufen wurde in Freier Technik.
Bei den Herren siegte Burgo Manuel (SC Schleis) über 7.9 km (18:29.48) vor Flechsig Florian (Sport Val Müstair, 18:33.35) und Tschenett Mirco (Sport Val Müstair, 18:35.00).
Bei den Damen überzeugte Eichholzer Flurina über 5.4 km (Sarsura Zernez, 13:50.10) vor Peer Nicole (ASV Prad, 13:55.85) und Telser Verena (ASV Prad, 14:14.19).
Ohne Zeitmessung und ausser Konkurrenz liefen 16 Läuferinnen und Läufer über 3.8 km und 5 Kinder in der Kategorie „Zwerglein“, Jg. 2017 und jünger, über rund 300 m.
Bei den Kindern und Jugendlichen variierte die Renndistanz nach Kategorie.
Auf den Rängen 1 bis 3 platzierten sich:
Mädchen U16 (3.8 km) Jg. 2007 – 2008
1. Barbüda Saskia Lischana Scuol 09:31.46
2. Benderer Valeria Lischana Scuol 10:10.38
3. Weiss Eva ASV Martell 10:10.49
Knaben U16 (5.4 km) Jg. 2007 – 2008
1. Gurtner Luca Lischana Scuol 12:43.51
2. Bass Simon Sport Val Müstair 14:49.68
3. Rodigari Loris Sport Val Müstair 15:28.39
Mädchen U14 (3.8 km) Jg. 2009 – 2010
1. Eichholer Gianna cds Sarsura Zernez 10:17.63
2. Rauch Maura cds Sarsura Zernez 10:59.06
3. Sagmeister Anna ASC Sesvenna 11:25.03
Knaben U14 (3.8 km) Jg. 2009 – 2010
1. Willy Mic Lischana Scuol 10:01.32
2. Stecher Samir ASV Prad 10:19.17
3. Aebi Andri Lischana Scuol 10:49.40
Mädchen U12 (2.1 km) Jg. 2011 – 2012
1. Guntern Elin Lischana Scuol 06:11.97
2. Sagmeister Maria ASC Sesvenna 06:32.46
3. Thom Madleina cds Sarsura Zernez 06:36.79
Knaben U12 (2.1 km) Jg. 2011 – 2012
1. Eichholzer Nicola cds Sarsura Zernez 06:24.81
2. Hohenegger Ursin Sport Val Müstair 07:29.39
3. Del Santo Mattia ASV Prad 07:37.05
Mädchen U10 (1.5 km) Jg. 2013 – 2014
1. Gottschalk Ladina cds Sarsura Zernez 06:26.48
2. Amstad Silvana cds Sarsura Zernez 06:53.66
3. Kern Amalia Sport Val Müstair 07:19.47
Knaben U10 (1.5 km) Jg. 2013 – 2014
1. Steiner Raffaele ASV Martell 05:28.31
2. Weiss Karl ASV Martell 05:33.17
3. Wielander Luis ASV Martell 05:55.03
Mädchen U8 (1.5 km) Jg. 2015 – 2016
1. Fliri Luna cds Sarsura Zernez 08:07.78
2. Oswald Laila Sport Val Müstair 10:03.67
Knaben U8 (1.5 km) Jg. 2015 – 2016
1. Pfranger Levin Lischana Scuol 06:25.81
2. Ortler Lian ASV Prad 09:31.04