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Anita Pichler hat sich dem Tierschutz verschrieben und ist der festen Überzeugung, dass Tierschutz und Umweltschutz eng zusammen gehören. Sie sieht ihre Aufgabe darin, zu sensibilisieren und vorzuleben. Seit 2015 ist sie Vorsitzende des Tierschutzvereins Vinschgau.

von Magdalena Dietl Sapelza

Zu Tieren fühlt sich Anita von klein auf hingezogen. Sie fütterte die Kätzchen auf „Kreischtegg“ und begleitete ihren Nachbarn zur Stallarbeit. Während der Feldarbeit auf dem Hof ihres Opas beobachtete sie Schmetterlingen, Käfer und Blumen. Überglücklich war sie, als sie selbst zwei Kätzchen geschenkt bekam. Doch nachdem ein Kätzchen bereits in der ersten Nacht Opfer eines Marders geworden und das zweite nicht mehr auffindbar war, kullerten ihre Tränen. Diese trockneten erst, als das zweite Kätzchen wieder auftauchte. Ihr Vater war Lastwagenfahrer und Hausmetzger für Verwandte. Einmal war sie bei einer Schlachtung dabei. „Das war ein Schock und hat mir sehr weh getan. Ich konnte damit nicht umgehen. Und das begleitet mich bis heute“, erklärt sie.
Nach der Pflichtschule besuchte Anita das Realgymnasium in Schlanders. Nach zwei Jahren brach sie ab und lernte Verkäuferin. Eine Stelle in einer Metzgerei musste sie aufgeben, weil sie immer die Tiere vor sich sah. Gerne nahm sie daraufhin die Stelle in der Latscher Altersheimküche an. Sie begann die Ausbildung als Altenpflegerin und Familienhelferin. „Endlich wusste ich, was für mich richtig ist“, meint sie. Nach einiger Zeit im Altersheim von Naturns wechselte sie in den Bereich Hauspflege. Berufsbegleitend absolvierte sie eine Ausbildung als Freizeitgestalterin. Heute betreut sie ihre Mutter, die nach einem Schlaganfall pflegebedürftig ist.
Privat fand Anita ihr Glück mit Thomas Rinner. „Er ist meine große Liebe seit ich 15 Jahre alt war“. Sie wohnt nun mit ihm und den beiden Kindern in Latsch. Ihre Familie steht hinter ihrem Einsatz für den Tierschutz. Ihr Mitgefühl für kranke und verwahrloste Kätzchen führte Anita zum Verein „Südtiroler Tierfreunde“ und zu Tierärztinnen, die für Kastrationen der Katzenmütter sorgten. „Ich konnte nicht mit anschauen, wie elend viele Katzen lebten, die sich ungehindert vermehrten“, sagt Anita. 2007 begann sie mit dem Aufbau der Sektion Vinschgau und gründete 2015 den „Tierschutzverein Vinschgau“. Sie und ihr Team kümmern sich hauptsächlich um Katzenkolonien und um Kastration. Immer wieder nimmt Anita kranke Kätzchen bei sich auf oder solche, die niemand mehr haben will und versucht sie zu vermitteln. Wenn Tiere nicht mehr zu retten sind, gilt für sie: „Tier-Leid zu beenden, ist auch Tierschutz“.
Anita geht es längst nicht nur um Kätzchen, sondern um den Umgang der Menschen mit den Tieren generell. Es geht ihr um Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Konsumenten. „Diese haben den Bezug zu den Tieren deren Fleisch sie essen größtenteils verloren. Für ein Kilogramm Vollkornbrot geben sie bis zu fünf Euro aus, kaufen aber Hühnerschenkel für unter drei Euro. Die Konsumenten blenden aus, wie armselig das Huhn gehalten werden muss, damit seine Schenkel so billig verkauft werden können“, erklärt sie. „Und ein Huhn hat nicht nur Schenkel, genauso wie ein Schwein, ein Rind... nicht nur Filets hat.“ Anita möchte Initiativen ergreifen, um die Menschen zurückzubringen wo sie einmal waren, als noch alle Teile eines Tieres verwendet wurden. Und sie regt an, die kleinen Kreisläufe zu nutzen. „Mir schwirren so viele Gedanken im Kopf herum. Es treibt mich an, eine Initiative zu starten, ich weiß nur noch nicht wie“, meint sie. „Was den Tieren bei Transporten angetan wird, ist den Konsumenten kaum bewusst. Ein Irrsinn ist, dass unsere Kälber durch ganz Europa und in die Türkei gekarrt werden und wir billiges Kalbfleisch aus Argentinien kaufen. Das umzudrehen ist nicht nur Tierschutz sondern auch Umweltschutz. Es braucht ein Umdenken.“ Anita ist Vegetarierin, doch sie respektiert auch jene, die es nicht sind. „Ich versuche zu sensibilisieren, vorzuleben und freue mich, wenn ich Spuren hinterlasse. Jeder für sich kann im Kleinen etwas bewirken. Wenn ich nur einen oder zwei Menschen überzeugen kann, habe ich schon viel erreicht“, sagt sie.
Regelmäßig ist Anita in Schulen zu Gast, spricht über Schmetterlinge, Bienen, Käfer, zeigt Naturbilder, die sie als Hobbyfotografin macht. Sie lässt die Kinder bei Rollenspielen nachempfinden, wie sich das Kaninchen in einem engen Käfig fühlt. Sie spricht mit Tierhaltern und freut sich, wenn sie etwas bewirken kann. So hat ein Bauer, mit dem sie öfters über Schweine und deren Haltung diskutiert hat, seinen Schweinestall umgestaltet. Mit einer Abstufung aus Holz hat er einen trockenen Ruheplatz für die Tiere geschaffen.
Wie Tiere leben, wenn sie genügend Platz haben, beobachtet Anita täglich in ihrem kleinen Gehege auf „Ramini“, einem Stück Grund, das sie geerbt hat. Dort leben Katzen, Kaninchen, Schafe, Ziegen, Hühner... Viele der Tiere hat sie aus misslichen Situationen gerettet und gibt ihnen das Gnadenbrot. „Wir Menschen müssen uns fragen, wo sind wir hingekommen? Wann hören wir auf, Tiere und Natur zu vergewaltigen?“, sagt Anita. „Vielleicht bringt gerade die augenblicklich schwierige Zeit ein Umdenken.“

Dienstag, 31 März 2020 13:47

Leseaktion für ältere Menschen

Mals/Vinschgau - Seit dem 19. März 2020 liest Toni Bernhart täglich aus den „Olt-Graunr Gschichtn“ von Elsa Patscheider. Bernhart liest die Geschichten für ältere Menschen in den Pflegeheimen Südtirols und für alle, die sich um sie kümmern. Die vorgelesenen Geschichten werden als Videos im Internet veröffentlicht. Jeden Tag kommt eine neue Geschichte hinzu.

Elsa Patscheider war die Mutter von Toni Bernhart. Sie wurde 1928 in Graun im Vinschgau geboren und wuchs dort auf. Sie war das jüngste von fünfzehn Kindern einer Bauern- und Lehrerfamilie. Das Dorf Graun wurde 1950 im Zuge der Errichtung des Reschenstausees zerstört. Patscheider war 36 Jahre lang Grundschullehrerin, unter anderem in Astfeld im Sarntal, Taufers im Münstertal, Mals, Glurns, Laatsch und Prad. Nach ihrer Pensionierung begann sie zu schreiben. Sie schrieb im Obervinschger Dialekt. In ihrem zweibändigen Werk „Olt-Graunr Gschichtn“ (1992–1995, derzeit vergriffen) schildert sie ihre Erinnerungen an Graun, die Menschen und die Gegend. Patscheider starb 1995 in Prad am Stilfserjoch.
Toni Bernhart liest jeden Tag eine Geschichte aus „Olt-Graunr Geschichtn“ von Elsa Patscheider und veröffentlicht die Videos auf www.vimeo.com/tonibernhart
Die Videos sind frei einbettbar und über alle sozialen Netzwerke frei teilbar.

Aus dem Gerichtssaal - Den 22. Oktober 1941, einen Mittwoch, werden die Schliniger Johann Angerer und Josef Patscheider ihr Leben lang nicht vergessen haben. Die beiden damals Vierzigjährigen hatten für Deutschland optiert und standen kurz vor der Auswanderung ins „Reich“. Unter den Optanten herrschte die Stimmung: Wenn wir schon gehen müssen, dann lassen wir den „Walschen“ so wenig als möglich, weder an Wald noch an Wild, und so wurde auch auf alles geschossen. An diesem folgenschweren Tag gingen die beiden Schliniger mit geliehenen Gewehren „inni“, also in Richtung Val d’Uina ins Grenzgebiet zur Schweiz. Am gleichen Tag waren auch zwei Schweizer Grenzwächter, der Gefreite Fritz Mösle und sein Kollege Armin Kühnis, beide vom Zollposten Sur En, in der Gegend auf einer zweitägigen Diensttour unterwegs. Sie hatten auf der Lischanahütte übernachtet und setzten von dort ihren Kontrollgang in Richtung Sursass und Val d’Uina fort. Es hatte bereits geschneit. In der Nähe der kleinen Rimsseen bemerken die Grenzwächter Fußspuren und Blut im Schnee, denen sie folgen. Für sie ist der Fall klar: Da müssen Wilderer mit ihrer Beute sein. Tatsächlich gewahren sie zwei Männer, die gerade beim „Holbmittogen“ sind; eine tote Gämse liegt neben ihnen. „Halt Grenzwache“, ruft Mösle von oben und gibt einen Warnschuss ab. Die Wilderer greifen sofort nach den Waffen und gehen in Deckung. Die Grenzer nehmen die Wilderer unter Beschuss, die das Feuer erwidern. Ein Schuss trifft den Gefreiten Mösle, der die Geröllhalde bis zum Bach hinunter kollert. Die Wilderer ergreifen die Flucht, der zweite Grenzer kümmert sich um seinen schwerverletzten Kollegen, der noch auf der Stelle verstirbt.
Die Schweizer setzen bereits am darauffolgenden Tag eine Belohnung von 500 Franken für die Ergreifung der Täter aus. Schon am Samstag werden Angerer und Patscheider verhaftet und ins Gefängnis von Schlanders gebracht. Nachdem sich der Kriminalfall auf Schweizer Gebiet ereignet hatte, verlangte das Kantonsgericht von Graubünden die Auslieferung der Beschuldigten. Zumal diese, wie die italienischen Ermittler den Schweizer meldeten, noch am Sonnabend „nach längerem Leugnen die Tat gestanden“ hatten. Diese verweigerten die italienischen Behörden mit dem Hinweis, dass die beiden Schliniger auch nach ihrer Option für Deutschland immer noch als italienische Staatsbürger zu betrachten waren und der Fall daher in die Zuständigkeit der italienischen Justiz fiel. Tatsächlich fand dann auch am 20. Mai 1943 vor dem Schwurgericht in Bozen der Prozess statt, über dessen überraschenden Ausgang wir ein andermal berichten werden.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Dienstag, 31 März 2020 13:45

Kolping und die Kranken

Kolping im Vinschgau - Adolph Kolping sagte:“ Haben wir guten Mut und Gottvertrauen, dann werden wir sicher nicht zuschanden.“ Die Corona- Pandemie zeigt uns momentan sehr deutlich, dass das Leben leider immer wieder auch negative Überraschungen bereithält, die es gilt, möglichst offen anzunehmen. Vieles in unserem Alltag ist zurzeit ungewohnt, schränkt uns ein und macht uns unsicher oder sogar ängstlich. Ich möchte dazu einladen, in dieser Situation das Positive nicht aus dem Auge zu verlieren: Nutzen wir die Chance und tauchen ein in die großen Geheimnisse dieser Welt, nehmen wir auch das Schöne, das Wunderbare der Schöpfung wahr. Erleben wir dankbar den Zusammenhalt und die Liebe in Familie und – meist nur medial- im Freundeskreis.
Epidemien gab es auch zu der Zeit Adolph Kolpings. Die Biographien berichten, wie er einen an s16sp1 kolpingPocken/Blattern erkrankten Mitgesellen pflegt und wie er während der Cholera Epidemie 1849 in Köln den Kranken als Priester beisteht.
Kranke Menschen erfreuten sich einer besonderen Fürsorge durch Kolping. Wie erwähnt, pflegte er als Theologiestudent einen an Pocken (Blattern)erkrankten früheren Schuster Mitgesellen. Als man Kolping vor der ansteckenden Krankheit warnte, war seine Antwort:“ Meine Hilfe ist hier nötig, also muss ich sie leisten.“
Das schönste und tiefste Beispiel seiner grandiosen Nächstenliebe gab Kolping aber durch seine Tätigkeit im Bürgerhospital zu Köln, während der Choleraepidemie im Jahre 1849. Als man ihn an seine Mission für die Handwerksgesellen erinnerte und die er wegen der Ansteckung aufs Spiel setze, soll er geantwortet haben:“ So einen wie mich kann unser Herrgott alle Tage haben“.
Otto von Dellemann

Dienstag, 31 März 2020 15:58

„Handlungsfähig bleiben“

Die Ohnmacht ist vor dem Hintergrund der Corona-Krise groß. Der Vinschgerwind hat bei Elisabeth Hickmann, Sozialpädagogin und Systemische Therapeutin nachgefragt wie man in diesen Tagen, Wochen und Monaten Krisen bewältigen und Herausforderungen meistern kann.

Alles im Leben verändert sich. Einmal mehr wird uns das durch die weltweite Verbreitung des Corona-Virus vor Augen gehalten. Bis dato glaubten wir, dass wir und alles um uns herum sicher ist. Wir wissen alle nicht, was auf uns zukommt. Es stellen sich viele Fragen, vor allem geht es aber darum, wie wir mit dieser Unwissenheit und Unsicherheit umgehen können und handlungsfähig bleiben. Jeder Einzelne ist auf sich selber beinhart zurückgeschmissen. Die Epidemie und die damit einhergehenden lebensnotwendigen, einschneidenden Maßnahmen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens lösen beim Einzelnen Gefühle von extremer Bedrohung und Hilflosigkeit aus. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf mögliche Gefahren. Man sorgt sich um die Familie, Angehörige, die Arbeit, um die Zukunft.
In Krisenzeiten geht es um den Zusammenbruch etablierter Bewältigungsmuster und um dadurch ausgelöste Ängste. Beides muss bewältigt werden.
Selbst wenn wir noch so sehr bemüht sind, rational und überlegt zu handeln, holen uns Ängste ein. Wie können wir damit umgehen?
- Angst ist ganz allgemein gesagt eine evolutionäre Reaktion auf eine Bedrohung. Das Beste, was man tun kann, ist über die eigenen Ängste zu sprechen. Und umgekehrt verständnisvoll zuhören. Dann können wir viel dabei lernen. So gelingt es, gelassener und entspannter zu reagieren und die schwierigen Situationen anzunehmen.
- Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Soweit das geht, die eigenen häuslichen Routinen beibehalten, den Tag strukturieren und gemeinsame Essenszeiten einhalten. Das macht Sinn und hilft gegen Angst.
- Die Enge in der Wohnung oder im Haus führt unter Umständen zu Lagerkoller. Wir Menschen haben ein besonderes Talent, mit räumlichen Einschränkungen fertig zu werden. Die Nähe zu Angehörigen kann sogar etwas Beruhigendes haben. Jeder muss aber unbedingt die Möglichkeit haben, sich zeitweise zurückzuziehen.
- Worte mit Bedacht wählen. Wir sind durch die räumliche Nähe „dünnhäutiger“; unbedachte Äußerungen, Meinungsverschiedenheiten und falsch verstandene Witze führen schneller zu Konflikten.
- Neben allen schlimmen und unangenehmen Nachrichten gibt es auch viele positive Ereignisse und gute Nachrichten von Hilfe und Solidarität untereinander.
- Die negativen, fragwürdigen Aspekte unserer bisherigen Lebensführung kommen in Krisenzeiten ans Licht und können auf den Prüfstand gestellt werden. Dies kann ein Umdenken anstoßen.
- Wir lernen gerade viel über Empathie und Zusammenhalt. Denn wenn jeder nur an sich denkt, wird es für uns als Gesellschaft schwierig, diese Herausforderung zu meistern.
- Gerade denen, die in Quarantäne oder alleine auf sich gestellt sind, aktiv zeigen, dass man sich für sie interessiert.
- Sich auf schöne Ereignisse in der Zukunft freuen. Vorfreude auf Besuche, Feste im Sommer oder die Erinnerungen an schöne Begegnungen. Das alles macht gute Laune.
- Das Leben ist, wie es ist – Die Situation ist, wie sie ist. Wir alle kennen herausfordernde Zeiten und wissen, dass wir nach einer überstandenen Talfahrt gestärkt und vielleicht sogar ein bisschen stolz hervorgehen können.
- Krise bedeutet immer auch Chance. Es bieten sich vielleicht neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten. Wir dürfen neue Sichtweisen entwickeln und werden Lösungen finden, die wir vielleicht noch gar nicht kennen.
- Sich gerade auch in diesen Zeiten den Humor bewahren. Lachen ist gut, weil es Distanz schafft; auch zu uns selbst – so bleiben wir im Tun. Lachen ist die beste Medizin.
s14 Logo ElisabethMit dem Andauern der Krise wird die Belastbarkeit der Solidarität innerhalb der Gesellschaft sicher noch weiter eine Herausforderung bleiben. Es liegt an uns, ob wir es zulassen, dass die Angst uns als Gesellschaft spaltet, oder es uns gelingt, in diesem Moment noch mehr zusammenhalten.
www.beratung-hickmann.it

Dienstag, 31 März 2020 13:41

Impressionen Gianni Bodini

#ichbleibezuhause. Den letzten Vollmond habe ich in Göflan erwischt. Wenn sich demnächst nichts ändern wird, muss ich das nächste Bild vom Balkon aus schießen. Ich bin aber zuversichtlich und an Motiven wird es nicht mangeln. Bis dahin: Alles Gute an alle!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Dienstag, 31 März 2020 13:40

Leserbriefe Ausgabe 7-20

Die Schweiz ist nicht Italien
Im Vinschger war zu lesen,dass die selbsternannten Weltverbesserer Adam und Epfl, Hollawind PAN, der BM Veith,VBM Thurner und der Landesrat Schuler ,einige Biobetriebe in Poschiavo in der Schweiz, besichtigt haben.
Alles gut und recht, nur dürft ihr nicht vergessen, dass die Schweiz nicht Italien ist, die Förderungen sind auch dem entsprechend und sind sicher mit ein Grund dass so viele Bio geworden sind. Landesrat Schuler hat verstanden, dass es der Wille der Bauern, sprich Produzenten, war, ihren Grund biologisch zu bewirtschaften. Es wurde kein Druck von oben ausgeübt wie es bei uns den Anschein hat. Ich zitiere: “Nicht anfreunden kann sich Veith mit der Vorstellung, dass es der freien Entscheidung der Landwirte überlassen werden soll, auf den Einsatz chemischer-synthetischer Pflanzenschutzmittel zu verzichten.“ Wenn Veith das so sieht, hat er noch nichts verstanden. Die Bürger lassen sich heute nicht mehr bevormunden, schade, dass das bei euch noch nicht angekommen ist.
Kein Grundbesitzer, Landwirt will seinen Grund vergiften, alle wollen gesunde günstige Lebensmittel herstellen.
Das nächste Problem sind die ganzen Kontrollen und Bioland , es gibt zu viele die mitkassieren wollen.
Hansjörg Bernhart, Burgeis

 

Gebet der Eltern für ihre Kinder
Vater im Himmel, dein gütiger Wille war es, uns Kinder anzuvertrauen. Du hast ihnen das zeitliche Leben geschenkt, nun lass sie durch uns auch zum ewigen Leben erzogen werden. Du kennst sie und weißt, was aus ihnen einmal werden mag. Deiner Vatersorge übergeben wir sie. Was hilft unser Schaffen, wenn Du nicht für sie sorgest. Was nützte unser Wachen, wenn du nicht der oberste Hüter bliebest. Herr, wie sind schwache Menschen. Segne Du unsere Kinder an Leib und Seele. Lass sie wachsen und heranreifen in der Sonne deiner Liebe und Güte. Erhalte sie im wahren Glauben, Wahrheit und Frömmigkeit. Führe Sie einmal zu dem, wo sie Dir am Besten dienen und ihr Heil am sichersten wirken kann. Lass sie doch nie auf böse Wege geraten, und wenn sie einmal fehlen sollten, so lass Dein erbarmendes Herz immer ihre Zuflucht sein und bleiben. Uns aber gibt Weisheit, Vorleben, sie anzuleiten und zu unterweisen, Liebe und Geduld sie zu bessern. Hilf uns Eltern Deine heilige Pflicht zu erfüllen, die Du uns anvertraut hast, damit wir vor Deinem Gericht bestehen und mit unseren Kindern im himmlischen Vaterland dich einmal ewig preisen können. Amen!
Maria mit dem Kinde lieb und Heiliger Josef uns allen Deinen Segen gib. Heiliger Schutzengel und Namenspatron wachet über sie und uns ALLE!
Dankeschön, das ist ein Wort , da öffnen sich die Herzen. Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll. Vergelt’s Gott.

Rosmarie Gander Kaserer, Goldrain

 

Sulden autofrei
Trotz der aktuellen Situation und der aktuellen Probleme, die alles andere in den Schatten treten lassen, muss man feststellen, das es auf jeden Fall eine Zukunft gibt. Und diese wird zur Zeit in Sulden auch geplant. Hierzu, und zu Ihrem Artikel, möchte ich folgenden Kommentar abgeben:
Sulden soll autofrei werden, und ermöglicht soll es eine zusätzliche Aufstiegsanlage. Tatsache ist, dass dies nicht zum Ziel führen wird. Das Skigebiet Langenstein kann dann zwar über diesen neuen Lift verlassen werden, aber aus den beiden übrigen Skigebieten kann man immer noch nicht zum Skigebiet Langenstein gelangen. Die einzige Möglichkeit bleibt, aufgrund der fehlenden, und auch schon kritisierten, Skibusanbindung, die Anreise mit dem Auto, zu Fuß oder dem Pferdeschlitten. Allein ein zweiter zusätzlicher Lift von der Mittelstation der Gondel zur Bergstation des neuen Projektes Hintergrat würde diese Mangel beseitigen. Ich kann daher der zweifelnden Meinung des Herrn RA Benedikter nur zustimmen. Wenn Herr Pfeifer den Autoverkehr in Sulden tatsächlich verringern will, kann er dies einfach erreichen. Er muss nur die Parkplätze an der Talstation der Gondel beseitigen. Für die externen Gäste kann er dann auf Höhe des Fernheizwerkes einen neuen Parkplatz bauen, und diesen mit einem zusätzlichen direkt fahrenden Skibus an die Talstation anbinden. Ohne Parkplätze gibt es auch keinen Individualverkehr
Zur Ergänzung; gerne wird bei allen Umstrukturierung immer auf „den Gast“ verwiesen. Ich kann jedoch nicht erkennen, dass der Gast auch tatsächlich gefragt worden ist. Wäre es nicht einfacher den Gast direkt zu befragen anstatt das Geld für Studien auszugeben? Bei Verkauf eines Skipasses könnte man ein Merkblatt mit einem Link zu einer Umfrage austeilen.
Volker Schulte, D - Kerpen

Dienstag, 31 März 2020 13:38

Wirtschaftsinfo

lorin wallnCovid-19 – Unterstützungsmaßnahmen im Bankensektor

Aufgrund des Gesundheitsnotstands durch das Corona-Virus haben Familien und Unternehmen die Möglichkeit, eine Aussetzung der Raten oder Verlängerung von Krediten zu beantragen. Dabei stehen drei Alternativen, bzw. Maßnahmen zur Auswahl. In allen drei Fällen darf der Schuldner bei fälligen Raten nicht mehr als 30 bzw. 90 Tage im Rückstand sein.

Sparkasse, Volksbank und die Raiffeisenkassen
sehen eine Stundung von mittel- und langfristigen Finanzierungen für Familien und Unternehmen von bis zu 12 Monaten vor, die ohne besondere Formalitäten beantragt werden können, sowie – alternativ oder zusätzlich – eine Laufzeitverlängerung von bis zu 24 Monaten, um auf diese Weise auch von einer verminderten Rate profitieren zu können.
Die genannten Maßnahmen führen weder zu Zusatzkosten, noch zu Zinsänderungen. Finanzierungen, deren Laufzeit in den letzten 24 Monaten bereits verlängert worden ist, oder für die bereits eine gänzliche oder teilweise Stundung der Raten eingeräumt wurde, sind davon ausgenommen.

Die italienische Bankenvereinigung ABI sieht mit einem Nachtrag zur Vereinbarung, welche alle drei lokalen Banken (Sparkasse, Volksbank und Raiffeisenkassen) unterzeichnet haben, die Möglichkeit der Aussetzung oder Verlängerung von Krediten vor, die bis zum 31. Januar 2020 an Unternehmen vergeben wurden.
Die Aussetzung der Zahlung des Kapitalanteils der Raten kann für die Dauer von bis zu einem Jahr beantragt werden. Die Aussetzung gilt für mittelfristige Kredite (Darlehen), sowie für den Kapitalanteil von Leasingfinanzierungen und Agrarwechsel.
Die Verlängerung der Laufzeit der Darlehen kann bis zur Verdoppelung der Restlaufzeit der Tilgung betragt werden. Bei Krediten mit kurzfristiger Laufzeit beträgt die maximale Verlängerungsdauer 270 Tage ab der ursprünglichen Endfälligkeit.

Die sogen. Eilverordnung „Cura Italia“, Gesetzesdekret Nr. 18 vom 17.03.2020, sieht schlussendlich in Art. 56 u.a. die Möglichkeit der Aussetzung und Verlängerung von Darlehen und Ratenkrediten (inklusive Leasing) bis zum 30. September 2020 vor.

Dienstag, 31 März 2020 13:37

Schmerzhafter Akt der Verantwortung

Schlanders - Die Tafeln Schlanders, Prad, Latsch und Naturns bleiben in der derzeitigen Coronakrise bis vorerst 3. April 2020 geschlossen. Der Präsident der Onlus-Trägerorganisation „Banco Alimentare“ in Trentino Südtirol, Duilio Porro, konnte die Verantwortung nicht mehr übernehmen. Diese schmerzhafte Entscheidung sei ein Akt der Verantwortung gegenüber allen, und es sei eine erhöhte Sicherheitsmaßnahme gegenüber Personen, erklärt Porro. Da die Nutzer der Tafeln verstreut in den Vinschger Orten leben, ist es ihnen nach den neuesten Bestimmungen im Kampf gegen Ansteckung derzeit auch strikt verboten, sich außerhalb ihres Ortes zu bewegen. Sollten jedoch Notsituationen entstehen, sind die Verantwortlichen der Tafeln telefonisch erreichbar.
Die Tafeln arbeiten eng mit den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau bzw. Burggrafenamt zusammen. Deren Mitarbeiterteams melden jene Personen an, die berechtigt sind, die Tafeln zu nutzen.
Wie die Tafel in Schlanders – getragen von der Vinzenzgemeinschaft - funktioniert, konnten sich kürzlich Mitarbeiterinnen der Schlanderser Sozialdienste auf Einladung von Monika Wielander anschauen. Erstaunt waren sie, welch große Mengen an Lebensmitteln bester Qualität verteilt werden können und wie schnell und unbürokratisch die Ausgabe erfolgt. Neben „Banco Alimentare“ werden Lebensmittel von Eurospar Schlanders gespendet, von der Bäckerei Preis, vom Frischecenter Rungg, von der Obstgenossenschaft GEOS und von Privaten. (mds)

 

Infos: Wer aufgrund seiner finanziellen Situation Lebensmittel benötigt oder jemanden anmelden möchte, der diese benötigt, kann sich jederzeit bei der Leiterin der Tafel, Monika Wielander Habicher melden. Tel: 348 99 82 644

Gastkommentar von Silvia Moser - Ich muss Ihnen sagen, er drängt sich mir in diesen Tagen immer wieder auf, dieser Satz des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin. In diesen Tagen, wo das Corona-Virus unser aller Leben aus den Angeln geworfen hat. Wo wir im „Wind“ von vor 14 Tagen blättern und nur noch staunen können, was damals noch wichtig war… Wo wir in der Früh aufwachen mit einem „Ach ja, genau…“ und uns immer noch ab und zu in den Arm zwicken müssen, um zu merken, dass wir auch wirklich wach sind…
Ich denke, „Corona“ wird uns verändern. Wird uns wohl nicht mehr zu einem „Davor“ , zurückkehren lassen können. Die Erwartung, dass wir im „Danach“ wieder dort ansetzen und weitermachen können, wo wir „vor Corona“ aufgehört haben, können wir uns, glaube ich, abschminken.
Und wissen Sie, was? Ich glaube, ich bin froh darum. Obwohl ich uns allen diese Zeiten jetzt natürlich niemals gewünscht hätte…
Und wissen Sie noch was? Ich glaube, dass dieses „Danach“ schon jetzt beginnt… Und dass es weiter wachsen wird, wenn wir jetzt schon damit anfangen!
Ohne naiv die sehr harte Realität zu verkennen eines Alltags (Alltags??!) jetzt, in dem alles, aber auch schon alles, auf den Kopf gestellt ist. Wo Menschen um ihr Leben kämpfen, sterben…, Teams in Krankenhäusern, in Senioren- und Pflegeheimen bis zum Umfallen arbeiten, Menschen sich mit Existenzangst konfrontiert sehen…
Das Virus könnte uns alle treffen – direkt oder indirekt. Und wir wissen alle – alle – noch nicht wirklich, wohin es uns führen wird. Was danach kommen wird… Wie es weitergeht… Diese Tatsache hat uns – und zwar vom höchsten Politiker bis zum allergrößten Außenseiter – in ein gemeinsames Boot gesetzt. Und auf eine nie vorher da gewesene „Augenhöhe“ gebracht. Weil jeder Status, jeder Orden, jede Bankkontohöhe vor dieser Situation jetzt lächerlich aussieht…
Urplötzlich geht es nicht mehr ums „Besser“ oder „Schlechter“ und schon gar nicht um Perfektion. Es geht darum, diese neue Erfahrung von Verbundenheit (trotz äußerer Getrenntheit), von Menschlichkeit in all ihrer Schönheit, Verletzlichkeit, auch Verwiesenheit auf Größeres…, zu einer Kraft werden zu lassen. Zu einer Kraft, die längst schon wirkt. Weil sie in uns allen da ist… Zu einer Kraft, die ganz schön was verändern könnte…
Das „Rettende“ dieser Zeit ist, dass wir uns genau so, als Menschen in der vollen und schönsten Kraft unserer Menschlichkeit, in der Kraft des Da-Seins füreinander, der Achtsamkeit und des Einander-Wertschätzens begegnen. Und in Haltungen von Zuwendung und Kreativität in einer Zeit, deren Uhren auf – erstmal - Innehalten und – dann - Aufbruch gestellt sind…
Mensch-Sein. Alles andere taugt nicht in diesen Zeiten. Ist Schnee von gestern. So wie der „Wind“ von vor 14 Tagen…
Inzwischen macht der Frühling es uns vor. Draußen vor unseren Fenstern. Es wird ein Danach geben. Ein gutes. Weil wir grad dabei sind, wieder zu Menschen zu werden.
„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ Friedrich Hölderlin hatte recht.

Infos: Telefonseelsorge der Caritas
grüne Nummer: 840 000 481


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