Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Am Sonntag, den 26. Mai 2019 sind europaweit Europawahlen. Die Abgeordneten, die Südtirol in den nächsten fünf Jahren im Europaparlament in Brüssel bzw. Straßburg vertreten, werden am 26. Mai gewählt. Die aus Südtiroler Sicht aussichtsreichsten Kandidaten sind,Renate Holzeisen (Team Köllensperger auf der Liste +Europa), Norbert Lantschner (Grüne auf der Liste EuropaVerde) und Herbert Dorfmann (SVP). Eine demokratische Auswahl ist demnach gegeben. Die traditionellen rechten Parteien in Südtirol treten zur Wahl nicht an. Für alle drei Kandidaten ist es auch eine Standortbestimmung ihrer jeweiligen Parteien im Lande. Das gilt für die SVP, das gilt für das Team Köllensperger und auch für die Grünen. Die Vorzugsstimmen, also der jeweilige ausgeschriebene Name neben dem Ankreuzen des Listenzeichens, sind besonders wichtig, um den Kandidaten überhaupt eine Chance zur Wahl zu geben. Wir Südtiroler Wähler sind es mittlerweile gewohnt Vorzugsstimmen abzugeben, das ist also nichts Neues.
Das Schimpfen über Europa erspare ich mir, dafür ist mir der europäische Gedanke zu wertvoll. Denn der hat, mit Ausnahme des immer noch ungelösten Kosovo, für Jahrzehnte Frieden auf dem Kontinent sichergestellt. Für mich ist dieser Umstand von unschätzbarem Wert. Aus diesem Gedanken heraus gehe ich auch problemlos zur Wahl. Ich gehe auch deshalb zur Wahl, um den jeweils Gewählten den Rücken zu stärken. Die Gewählten sollen wissen, dass die Bevölkerung, zumindest eine relevante Wählerschicht - und vor allem gilt dies für eine sprachliche Minderheit in einem Staate, wie wir eine sind - hinter ihnen steht.
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