Schluderns
Das Wasser und seine Bedeutung für die Dorfgemeinschaft war kürzlich Thema in der Grundschule von Schluderns. Unmittelbaren Anlass boten die Arbeiten am Saldurbach in Konfall, wo dem Wasser im Sinne des Hochwasserschutzes Raum gegeben wurde. „Es hat uns erstaunt, wie wenig die Kinder über das Thema Wasser auch in geschichtlicher Hinsicht wussten und wie interessiert sie den Zeitzeugen zuhörten“, sagt Schulleiterin Sonia Abart Donner. Viele standen bereit, ihr Wissen weiterzugeben. Altbürgermeister Sepp Frank erzählte von den einstigen Dorfbrunnen, die sich an fast jeder Ecke befanden. Er berichtete von den Quellen am Churburg-Hang und von den Wasserrechten. Der Heimatkundler Karl Wieser führte die Kinder über den Griggwaal und beschrieb die vielen einstigen Mühlen. Das Wasser trieb Getreidemühlen und Sägewerke an. Der Bergbauer Sepp Ruepp zeigte den Schülern die Technik des Bewässerungssystems am Leitenwaal und am Bergwaal. Am Griggwaal, der vor Jahren teilweise zugeschüttet wurde, erfuhren sie, welche Folgen das haben kann. Ist das kapillare Wassernetzwerk zerstört, wird das Gelände brüchig und muss mit viel Aufwand gesichert werden. Die Quellfassung auf der Upi-Alm erklärte BM Erwin Wegmann. Durch die Auwälder, die letzten Reste des einstigen Vinschger Urwaldes, führten die Förster Karl Anton Pegoraro, Martin Gorfer und Stefan Peer. Sie unterstrichen die Einzigartigkeit des Feuchtgebietes als Wasserspeicher, als Rückzugsgebiet für Tiere und Menschen. Durch die Wasserwoche schärften die Kinder das Bewusstsein. Sie wurden in die Verantwortung für Bäche, Waale, Waalwege und Auwälder eingebunden und sind fest entschlossen, diese zu schützen und zu erhalten. (mds)
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