Dienstag, 04 September 2012 00:00

Bewegung am Watles

Mals

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Am Watles, im Sommer Wandergebiet, im Winter Ski-, Rodel-, Skitouren- und Wandergebiet, ist Bewegung. Das jüngste sichtbare Zeichen ist der Spielsee unterhalb der Plantapatschhütte. Seit der offiziellen Eröffnung vor gut einem Monat erfreuen sich die Wasserwelten am Watles regen Zuspruchs. Vor allem den Kindern gefällt die Erlebniswelt zwischen „Edelsteinsuchen“, „Goldwaschen“ und Floßziehen. Derweil haben die Eltern Zeit, auf den Liegestühlen - wie es die Jugend nennt - zu chillen.

Die Grundidee eines Spielesees stammt vom Präsidenten der Tourismus und Freizeit AG, Günther Bernhart. Auch mit dem Ziel, durch neue Attraktionen die Attraktivität der Sommersaison am Watles zu steigern. An der Verwirklichung wurde dann im Team des Ausschusses beharrlich gearbeitet: Im Betrieb Gartenbau Kerschdorfer aus dem Zillertal konnte ein Partner gewonnen werden, der Erfahrung in der Umsetzung derartiger Strukturen mitbrachte. Die Planung war eine dynamische und sie wurde dauernd dem vorhandenen Gelände angepasst. Eine fruchtbringende Zusammenarbeit entwickelte sich zwischen den Forstbeamten und der Firma Kerschdorfer. Die Forst hat fast die gesamten Holzarbeiten, die Bodenbeläge, die gelungene Liegestuhlmöblierung, die Brücke samt Geländer und die Hüttenbauten ausgeführt. Auch die Zusammenarbeit mit den heimischen Firmen hat hervorragend geklappt.

Der Gang durch die Institutionen für sämtliche Genehmigungen war nicht einfach. Die lokalen Behörden waren dem Vorhaben gegenüber sehr aufgeschlossen: die Fraktion Schlinig als Grundbesitzerin, die Forstbehörde, die Gemeindeverwaltung von Mals. Überzeugt werden musste die Landschaftsschutzkommission, die zu Beginn sehr skeptisch war. Der geplante Baubeginn hat sich aufgrund der Überzeugungszeit um rund einen Monat verzögert. Schließlich konnten sämtliche Hürden genommen werden, auch die finanzielle. Rund 250.000 Euro wird das Projekt gekostet haben. Und bereits im ersten Monat hat sich die Investition positiv auf die Besucherzahlen ausgewirkt, freut sich Präsident Günther Bernhart. Allein im August haben die neuen Attraktionen am Erlebnisberg Watles 3500 Besucher mehr angelockt, als im Vergleichszeitraum vom Vorjahr.
Unter dem Spielsee befindet sich ein großes Wasserreservoir für die Beschneiung der Pisten. Das Wasser wird über ein Filtersystem in einem geschlossenen Kreislauf durch die Anlage - vom See hinauf zum Wasserfall - gepumpt. Ein Kneipp-Weg ist enstanden, ein kleiner Kandl, der ein Mühlrad antreibt, ein Wasserfall und eine kleine Seenlandschaft. Die gesamte Anlage  ist auf einem natürlichen Plateaux errichtet und schmiegt sich an den Hang unterhalb der Plantapatschhütte. Die Aussicht ist grandios, dem Spieltrieb der Kinder kommt die Anlage sehr entgegen.

Lückenlos fügt sich die neue Wasserwelt in den Anspruch, den die Verantwortlichen am Watles erheben: einen Erlebnisberg zu schaffen, mit vielen Angeboten in luftigen Höhen. Der 3-D Bogenparcours gehört zu diesen Angeboten. Am vergangenen Wochenende wurde am Watles der Abschluss des 3-Länder-Bogenturniers ausgetragen.

Oder der neue Weg hinauf zum Pfaffensee. Mit dem eingeschotterten Weg hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Erosion wurde weitgehend Einhalt geboten und die Begehbarkeit wurde erheblich erleichtert. Der Weg ist kinderwagentauglich. Rund um den Pfaffensee ist ein Rundweg entstanden, der es erstmals möglich macht, den Pfaffensee gefahrlos zu umrunden. Kinder und ältere Leute nehmen diese Annehmlichkeit gern in Anspruch. Da ist auch schon viel Lob von Einheimischen gekommen, die eine Seerundwanderung auf den alten Pfaden nicht mehr gewagt haben, weil sie Angst hatten auszurutschen. Nun ist die Rundwanderung um den Pfaffensee gefahrlos geworden.

Watles
Öffnungszeiten Sommer:
Sa. 26. Mai 2012 bis So. 21. Oktober 2012
Montag - Sonntag täglich von
08.30 - 12.30 und von 13.30 - 17.00 Uhr sind die Sessellifte durchgehend geöffnet

Publiziert in Ausgabe 18/2012

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