Schlanders
Der Abschluss von Moderator Erich Daniel war ein eleganter: „Eine Zusammenfassung des Abends wäre eine Beleidigung für die Referenten.“ Groß war nämlich die Fülle der Impulse, die nach Veränderung rufen, die Palette an Denkanstößen, die am 9. April in der Bibliothek Schlandersburg präsentiert wurden. Raimund Rechenmacher hatte zum Thema „Visionen für unser Land“ gleich drei Persönlichkeiten an einen Tisch geholt: Eva Prantl, Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau, Erich Kofler Fuchsberg, Künstler und Josef Stricker, geistlicher Assistent im KVW. Und es wurde diskutiert hinter den Mauern der Schlandersburg, vor allem philosophiert und wenig konkretisiert. Das von Eva Prantl (o. in der Mitte) zur Diskussion gestellte bedingungslose Grundeinkommen, das zwischen 400 und 1.000 Euro für jeden, unabhängig von Vermögen oder Einkommen vorsieht, sorgte für die meisten Fragen im erlesenen Publikum: Wie kann das finanziert werden? Bestünde damit nicht die Gefahr, dass viele auf der faulen Haut liegen und niedere Arbeiten gar nicht mehr verrichtet würden? Erich Kofler Fuchsbergers (o.l.) Gedankenspiele umkreisten männliche Gesellschaftsmodelle, die sich gegeneinander auflehnen und gipfelten in der Feststellung: Das Schiff hat ein Ziel, wir haben keines. Was im Begriff ist passè zu werden (das geozentrische Weltbild), wird aggressiv. Und Josef Stricker erntete zustimmendes Kopfnicken, als er feststellte: Wir haben eine pluralistische Gesellschaft und können demnach gar nicht in eine Richtung diskutieren. Nur eines müssten die Südtiroler: zufriedener werden und besinnlicher denken. (ap)
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