Tartsch - Weit über 150 Tartscher fanden sich am 27. Juli bei der Kehre 35 an der Stilfserjochstraße ein, trotz dem grau verhangenen Himmel, der nichts Gutes anzukünden schien. Glücklicherweise kam es anders und die Sonne begleitete zwischendurch die Allmendebesucher.
Auf der oberen Tartscher Alm begrüßte Fraktionsvorsteher Lorenz Egger die Dorfbewohner im Alter von 6 Monaten bis 82 Jahren, Mitarbeiter der Forststation Prad und die Mitglieder der Fraktionsverwaltung.
„Ich hatte heute mit 20 bis 30 Teilnehmern gerechnet. Um so mehr freut es mich, auf so großes Interesse für unseren Gemeinschaftsbesitz zu stoßen. Ich deute das als große Wertschätzung unserer Verwaltungstätigkeit“, sagte Vorsteher Egger.
Die Prader Förster zeigten den Tartschern die Grenzpunkte ihrer Allmende im Trafoier Gebiet, erklärten die Begriffe Allmende, Domäne und Servitut und schilderten die Entstehung dieser Liegenschaft. Michael Hellrigl erzählte die Baugeschichte der oberen Alm und Albert Pritzi erläuterte die äußerst vielfältige Vegetation dieses Gebietes. Die stramm gewachsenen Fichten des Tartscher Waldes seien allerdings ein Horror für die Sagschneider, weil immer wieder in eingewachsene Stahlkugeln des ersten Weltkrieges geschnitten werde.
Anschließend wanderte die Dorfgemeinschaft zur unteren Alm. Dort zelebrierte Pfarrer Öttl eine Freilichtmesse und hielt eine scharfe Predigt. Die FF-Tartsch bewirtete daraufhin die Anwesenden und die Tartscher Frauen hatten viele leckere Kuchen gebacken.
Dieser Sonntag ist somit zu einem großen Familienfest geworden, das vor allem auch die Integration der Zuzügler fördert. Möge die Veranstaltung zum Brauch werden. (aw)
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