Schluderns - Der neue Präsident des Amateursportvereins Schluderns heißt Raimund Pali. Er löst Heiko Hauser ab. Hauser hatte nach 17 Jahren Tätigkeit im Verein, als Sektionsleiter (Leichtathletik, Fußball), als Kassier, Vizepräsident und schließlich fünf Jahre als Präsident, nicht mehr kandidiert. Auch sein Vize Raimund Lingg und weitere Ausschussmitglieder zogen sich zurück. Sie hinterlassen einen gut geführten Verein mit ausgeglichener Bilanz. Die umfangreiche Tätigkeit für Jugendliche und die Summen der säuberlich verbuchten Ein- und Ausgaben ließen kürzlich die zahlreichen Anwesenden bei der Jahresvollversammlung staunen. Zu den Höhepunkten in wirtschaftlicher Hinsicht zählen die Nacht-Beach-Party und die Ritterspiele. Der Sportverein muss mittlerweile wie ein Unternehmen geführt werden. Das kostet Zeit und Kraft zum Nulltarif. Denn die Führungsriege arbeitet ehrenamtlich. Die Kandidatensuche sei nicht zuletzt deshalb äußerst schwierig gewesen, erklärte Hauser. Die meisten Aktiven werden in der Sektion Fußball betreut. 2012/13 waren erstmals elf Mannschaften gemeldet. Sektionsleiter Raimund Lingg sprach von einer aufwändigen Betreuung, auch wegen der Spielgemeinschaften und den damit zusammenhängenden Fahrten zu den Trainingsorten. Das verlangte auch Trainern und Betreuern einiges ab. Als wenig motivierend bemängelte Lingg das Desinteresse mancher Eltern. Pali war bereits von 1991 bis 1996 Präsident. Dass er sich erneut dazu bereit erklärt hat, hat mit einer Wette zu tun. Der Reihe nach: Als Fußballfan verfolgte Pali und Friedl Sapelza (ebenfalls Altpräsident) die Heimspiele der Mannschaft in der II. Amateurliga. Nachdem nicht immer alles rund lief, wetterten beide lautstark am Spielfeldrand. Sie bemängelten die Motivation, den Spielertausch, die Trainingsmethoden... Das brachte Raimund Lingg auf die Palme, und er forderte die zwei Kritiker auf, den Trainingseinheiten beizuwohnen und dann erst zu urteilen. In der Sportbar wurde daraus anschließend eine Wette formuliert. Pali und Sapelza verpflichteten sich, dass jeweils einer von beiden beim Training und bei den Spielen dabei sein müsse. Es ging für sie um 50 Essen (gegen acht Bierfässer). Aus der Nähe zu den Spielern und zum Trainer entwickelten beide eine Beziehung, die schließlich zu Palis Präsidentschaft führte. Unterstützung wurde ihm von vielen Seiten zugesichert, nicht zuletzt von seiner motivierten jungen Truppe im Sportausschuss. (mds)
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