Kolping im Vinschgau - Heuer vor 25 Jahren, am 27. Oktober 1991, wurde in Rom Adolph Kolping selig gesprochen. Vielen stellt sich die Frage: Müsste jetzt eigentlich die Heiligsprechung erfolgen, sozusagen automatisch?
Der Experte der entsprechenden Heiligsprechungskongregation in Rom Pater Kijas hat auf die Frage „Wann wird ein Mensch zum Heiligen?“, wie folgt geantwortet: Heilige sind Menschen, die ihr Leben ganz auf Gott ausrichten, die auf ihr eigenes Ich verzichten, um sich in radikaler und heroischer Weise im Dienst für andere hinzugeben. Heilige sind außergewöhnliche Menschen, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen. Sie sind vor allem mutige, konsequente und stets aktuelle Vorbilder zur Nachahmung, so Pater Kijas, Referent der Heiligsprechungskongregation in Rom. Weiters sagt er, die Heiligen seien spezialisiert, sie wirkten vor allem in dem Bereich, in dem sie zu Lebzeiten angefangen hätten.
Der Prozess, zunächst der Seligsprechung – vor 25 Jahren abgeschlossen – und dann der Heiligsprechungsprozess ist kompliziert und langwierig. Pater Kijas erklärt den Ablauf eines solchen Prozesses und meint: Am Anfang steht der Kanonisationsprozess. Ein dafür ernannter Postulator muss feststellen, ob gewisse Voraussetzungen erfüllt sind, u.a. ob sich der Kandidat, in unserem Falle Adolph Kolping, des Rufes des Heiligkeit erfreut. Weiters die Frage, ob er ein Wunder gewirkt hat und ob es Menschen gibt, die sein Grab besuchen und seine Fürsprache erbitten.
Der weitere Weg zur Selig- bzw. Heiligsprechung Adolph Kolpings in der nächsten Ausgabe.
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