Schnals - Eine Debatte über die Ausstellung in Karthaus gab es bei der vergangenen Ratssitzung in Schnals. Andreas Grüner warf die Frage in den Raum, wer denn für die Genehmigungen beim Aufstellen der Objekte zuständig sei und nannte ein Beispiel: Neben dem Friedhof, wo ansonsten zum Schutze der brüchigen Mauer wegen des Gewichtes kein Auto parken darf, steht ein Objekt mit mindestens 4 Tonnen. „Wenn dort die Mauer einbricht, wird das der Künstler wohl nicht zahlen“, spottete Grüner. Der Pfarrgemeinderat habe das genehmigt, gab BM Karl Josef Rainer zur Antwort und bekam promt Häme aus den Reihen des Gemeinderates. Der Pfarrgemeinderat sei doch mittlerweile deckungsgleich mit dem Kulturverein. Seit 30 Jahren würden in Karthaus die Ausstellungen gemacht, so der BM, und der dafür zuständige Kulturverein habe relativ autonom gehandelt. Bis vor einem Jahr sei die Ausstellung im Kreuzgang gemacht worden und heuer wurde das ganze Dorf in Beschlag genommen, das habe zu Unmut bei einigen in der Bevölkerung geführt, erwiderte Andreas Grüner. Es mag schon sein, dass es schwierig sei, mit zeitgenössischer Kunst umzugehen, sagte die VizeBM Sonja Santer. Die Künstler hätten allerdings im Vorfeld der Bevölkerung ihre Installationen erklärt. Und zum großen, Tag und Nacht leuchtenden Fragezeichen bei der Bushaltestelle, schmunzelte BM Rainer, das passe gut zur derzeitigen SAD-Situation unter Ingemar Gatterer. Peter Grüner hob dann die Debatte auf, während der ein bissiger Dolomitenkommentar zu einem Kunstwerk kursierte, indem er sagte, dass es wohl von den Künstlern beabsichtig sei, dass über deren Kunstwerke diskutiert und gestritten würde. Das Ziel sei erreicht, denn diese Debatte sei mitten im Gemeinderat gelandet und dort kontrovers diskutiert worden. (eb)
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