Stilfs - Jeden Dezember, am Beginn der Rauchnächte wird das kleine Dörfchen Stils zur Freilichtbühne für das “KLOSN“. Ein vorchristliches Ritual, welches seinen Ursprung im tirolerischen “Perchtenlaufen“ hat und in dieser Form in Südtirol nur mehr in Stilfs durchgeführt wird.
Da gibt es einmal die bunt gekleideten Esel, welche mit kiloschweren Schellen, lauttönend die Erde erbeben lassen. Diese farbigen, zwickenden Gestalten verkörpern die “Scheanen Perchten“ Sie stehen für Fröhlichkeit, Licht, Freude und den positiven Aspekt des Daseins.
Als krassen Gegensatz dazu gibt es die “Schiachn Perchtn“ die “KLAUBAUFE“. So werden in Stilfs die dämonisch wirkenden Gestalten genannt. Gekleidet in furchterregende Holzmasken und bodenlange Schafspelze, laufen sie laut schimpfend und kettenrasselnd durch die engen Gassen.
Die KLAUBAUFE verkörpern den negativen Pol dieses heidnischen Rituals: Sie stehen für die Dunkelheit der Winternächte, für heimliche Ängste, das Schwere, das Böse. Mit schweren Ketten umwickeln sie aufgeregt-kreischende Zaungäste und drehen sich mit ihnen in wirbelnden Tänzen.
Der Nikolaus samt den 4 “Weissen“, sowie die 3 Krampusse; welche im Zuge der Christianisierung irgendwann dazugekommen sind; dürfen natürlich auch nicht fehlen
Es ist ein grandioses Schauspiel welches dem zahlreich erschienenen Publikum an diesem 3. Dezember von den “Stilfser Kloser“ dargeboten wird. Ein Einblick in ein uraltes Ringen von Dunkel und Licht, welches auch in der heutigen Zeit seine Gültigkeit hat… Zwei Pole von Gut und Böse; vereint im gemeinsamen Spiel. (ck)
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