Mals

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Vielleicht wollte der mittlerweile berühmte „Malser Gigger“ mit seinem Gekrähe nur auf die archäologischen Besonderheiten in seiner unmittelbaren Umgebung hinweisen, welche bei Grabungsarbeiten in der Wiese des Paulihofes im Jahr 2008 zu Tage kamen. Diese Funde erwiesen sich als derart relevant, dass die Ausgrabungen von Archäologen der Universität Innsbruck heuer wieder aufgenommen wurden. Ziel eines zweijährigen Forschungsprojektes ist es, diesen Fundplatz akribisch auf archäologische Spuren hin zu untersuchen und die daraus gewonnenen Informationen mit jenen der anderen beiden neu entdeckten Fundplätze in Laatsch und auf der Malser Haide zu vernetzen. Dadurch soll es möglich werden, die römische Siedlungsgeschichte auf dem Gemeindegebiet von Mals greifbar zu machen. Und der Beginn der Grabungen ist bereits vielversprechend. Das Grabungsteam legte ein antikes Gebäude frei, das in das 1. Jh. n. Chr. zurückreicht und die Geschichtsschreibung von Mals beeinflussen wird. Es wäre das älteste römische Gebäude im Vinschgau. Interessierte aus der Umgebung und geschichtsinteressierte Feriengäste besuchen fast täglich die Grabungen am Paulihof. „Dieses Projekt ist nicht nur von archäologischem Interesse, sondern bringt auch eine touristische Aufwertung des gesamten oberen Vinschgaus mit sich“, meint Sibille Tschenett, die Vize-Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Gemeinde Mals. (lu)

Publiziert in Ausgabe 16/2011

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