Obervinschgau - Der von der Raiffeisenkasse Obervinschgau 2015 ins Leben gerufene Wirtschaftsbeirat trifft sich drei bis vier Mal jährlich, um die Ressourcenbündelung und Zusammenarbeit in den 14 Fraktionen ihres Einzugsgebietes wirtschaftlich weiterzubringen und zu stärken. In diesem Sinne trägt der Wirtschaftsbeirat zur besseren Vernetzung zwischen Unternehmen und Verwaltungen, aber auch der Akteure der heimischen Wirtschaft bei. Ziel der Arbeit des Wirtschaftsbeirates ist es, gemeinsam mit der Raiffeisenkasse die Rahmenbedingungen zu verbessern, um allen ein optimales Umfeld für ihr wirtschaftliches Handeln zu bieten. „Ein Weitwinkelobjektiv erweitert den Bildausschnitt und eröffnet neue Perspektiven. Diese Funktion soll auch der Wirtschaftsbeirat im Obervinschgau erfüllen“ sagte Direktor Markus Moriggl bei der Begrüßung. Bei der jüngsten Versammlung stellten sich die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg mit der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch und die Fraktion Mals vor. Die beiden Fachschulen mit 124 Bediensteten bieten: - dreijährige Vollzeitschule; - 4. Schuljahr mit Spezialisierung; - einjähriger Lehrgang mit staatlicher Abschlussprüfung; - Kombination aus Theorie und Praxis; - Projektunterricht; - Betriebspraktikum; - Sprachaufenthalte; - individuelle Betreuung und Lernhilfen; - Unterkunft und Verpflegung und ein reichhaltiges Angebot in der Erwachsenenbildung. Über Erfolge, Schwierigkeiten und derzeitige Schwerpunkte und Herausforderungen der mit einem Budget von 1,026 Mio. Euro ausgestatteten Schulen berichteten die Direktorin Monika Aondio und Schulleiter Martin Unterer. Nachfolgend präsentierte der charismatische Fraktionsvorsteher Armin Plagg die Eigenverwaltung von Mals und gab Einblick in die Struktur der Bürgerlichen Nutzungsrechte. Er und weitere vier Mandatare sind verantwortlich für die Liegenschaften der Fraktion mit 13,78 qkm, mit Wald in Tschengls, Sulden, Trafoi und einer über 400 Jahre gepachteten Weide in Rassass. Zum Besitz der Fraktion gehören auch drei Höfe in Schlinig, sechs landwirtschaftliche Hütten/Gebäude, drei Liegenschaften in Mals (alter Kindergarten, alte Feuerwehrhalle, Büro) und die Benedikt-Kirche aus dem 8. Jahrhundert. Die aktuellen Problemfelder der Fraktion lägen vor allem beim Waldsterben aufgrund des Borkenkäfer–, Lärchenwickler – und Prozessionsspinnenbefalls. Auch die Auswirkungen des Klimawandels mit der Aufforstung von Mischwäldern werden als Herausforderung gesehen. Bei einem gemütlichen Umtrunk wurde abschließend noch bis in die späten Nachtstunden konstruktiv diskutiert. (aw)
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