Taufers/Mals/Glurns
Keinen gemeinsamen Nenner für die Zukunft des Rambachs im Münstertal haben die Teilnehmenden am Rambach-Dialog auf ihrer vierten Sitzung gefunden. Über die bisher angestellten Überlegungen, über Daten, Fakten und Argumente soll nun die Öffentlichkeit informiert werden. In Laatsch soll am 16. Mai ein Informationsabend stattfinden.
Der Rambach-Dialog strebt einen Konsens über die künftige Nutzung des Rambachs an. Am Dialog beteiligten sich die Landesbehörde, Umweltorganisationen und die Bürgermeister von Mals, Glurns und Taufers im Münstertal. Vor kurzem fand in Mals die vierte Dialog-Runde statt.
Dabei konnten sich die Kraftwerksbefürwortenden und die Verfechter einer Unterschutzstellung mit touristischer Nutzung auf keinen gemeinsamen Nenner einigen. Die Dialog-Teilnehmenden befanden es für angebracht, eine breitere Öffentlichkeit mit den vorgebrachten Argumenten und den besprochenen Szenarien zu befassen.
„Von einer Bürgerbefragung oder einer Volksabstimmung wird derzeit abgesehen, da Rechtslage und Sinnhaftigkeit noch abgeklärt werden müssen“, so der Direktor im Landesamt für Landschaftsökologie und Dialog-Leiter, Peter Kasal. Den Gemeinderäten der betroffenen Gemeinden wurde jedenfalls von den Teilnehmenden des Rambach-Dialogs empfohlen, die Möglichkeiten einer Anwendung der Instrumente der direkten Demokratie im Hinblick auf die Rambach-Frage zu überprüfen.
Da die Entscheidung über die Zukunft des Rambachs mehrere Gemeinden betrifft und für den gesamten oberen Vinschgau nachhaltige Bedeutung hat, soll nun die Bevölkerung über die Konsequenzen der Nutzungsentscheidungen ausführlich informiert werden. Eine Informationsveranstaltung ist für Mittwoch, 16. Mai 2012, 20 Uhr, in Laatsch geplant; sie soll unter dem Motto „Rambach - pro und kontra“ stehen. Nähere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Über die Fortsetzung des Rambach-Dialogs soll nach der Informationsveranstaltung entschieden werden.
In der Dialog-Runde sind neben Amtsdirektor Kasal und den drei Bürgermeistern die Umweltschutzgruppe Vinschgau, die Bürgerinitiative „Pro Rambach“, der Fischereiverein Meran, der Tourismusverein Taufers, der Unternehmerverband sowie die Landesämter für Wildbach- und Lawinenverbauung West, für Gewässerschutz, für Landschaftsökologie und Fachleute vertreten.
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