Naturns - Prokulus wird auch als der „lustigste Heilige“ bezeichnet. Er sitzt auf einer Schaukel an der Südwand der Prokulus Kirche – eine symbolische Darstellung seiner Flucht über die Stadtmauern Veronas. Bei der Einführung zur Vollversammlung des Naturnser Prokulus Kulturvereines erinnerte Dekan Hilpold an die beiden Heiligen Zeno und Prokulus, die Patrone der beiden Naturnser Kirchen. Beide stammen aus Nordafrika und damit spannte er einen Bogen zu den vielen Flüchtlingen. Beim Rückblick erinnerte die Präsidentin Maria Theresia Höller Kreidl des mittlerweile zehnjährigen Bestehens des Vereines. Der Verein widmet sich der Aufwertung des Kleinodes „St. Prokulus Naturns“ sowie der weiteren Erforschung der Baugeschichte und der Altersbestimmung der Fresken. Deshalb erteilte der Verein an Professor Öggl der Universität lnnsbruck, den Auftrag zur Radiokarbondatierung von Mörtelproben der Kirche. Damit soll eine exakte Altersbestimmung der Fresken durchgeführt werden; bisherige Forschungsergebnisse gehen von einer Datierung der Vorromanik aus. Somit wären die Fresken die Ältesten im Deutschen Sprachraum. Michael Ganthaler, Kulturreferent der Gemeinde bemängelte,, dass die Bevölkerung den kulturellen Reichtum im Dorf oft nicht wahrnimmt. Valentin Stocker, Präsident Naturns Bürger und Rathaus lobte die Tätigkeit des kleinen aber engagierten Vereins und dessen Präsidentin. Die Begeisterung der Vereinsführung wirkt sich auch auf andere aus: die Besucherzahl des Museums ist um ca. 20- 30% gestiegen. (klab)
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