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Dienstag, 03 September 2013 12:00

„Alles hat Platz, wenn man guten Willens ist“

s9 6751Eyrs/VinschgauFür uns ist es frustrierend, dass der Obstanbau derzeit verteufelt wird, ohne Einblick in das eigentliche Wirtschaften zu nehmen“, sagt Theodor Niederfriniger.   Möglicherweise stellvertretend für viele Bauern, die gemäß den Agrios-Richtlinien wirtschaften, macht Niederfriniger seinen Unmut über die pauschale Verurteilung von Bauern in der Diskussion rund um die Pestizide vor allem im oberen Vinschgau Luft.
Ein verantwortungsvoller, regelkonformer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (analog der Anwendung von Human- und Verterinärpharmaka!), sowie die Einhaltung einer Abstandskultur gehören ebenso zum Selbstverständnis dazu, wie technische und ökologische Möglichkeiten zu nutzen. Viele Bauern in der Gegend von Eyrs und Tschengls verwenden seit Jahren keinen Kunstdünger mehr, sondern die Gülle aus den Biogasanlagen der Gegend. Bereits derzeit wird auf einem großen Teil der IP-Flächen um Eyrs mechanische Baumstreifenpflege durchgeführt - ohne Herbizide also. „Wir integrieren durchaus Sachen aus dem Bioanbau; diese werden auch vom Beratungsring empfohlen. „Es wäre gescheiter“, sagt Niederfriniger, „die laufende Ökologisierung anzuerkennen, als alles Obstbauwirtschaften schlechtzureden. Ohne Feindbild läuft auch hier nix!  Bei vielen scheint sich die Ansicht zu auszubreiten, dass ein Obstbauer nichts anderes zu tun hat als Gift zu spritzen. Das zeugt von Unverständnis. Ohne Handarbeit, Fleiß und persönliches Engagement ist auch kein Obstbaubetrieb machbar! In unserem Einzugsgebiet erwirtschaften nahezu 200 Familienbetriebe ihre Existenzgrundlage auf kleinflächigen Betrieben. Andernorts werden vergleichbare Gesamtflächen von einem einzigen Konzern bearbeitet.“
„Ich bin gegen ein generelles Pestizidverbot“, nimmt Niederfriniger eindeutig eine Position ein. „Dadurch würde die Anbauvielfalt verhindert, egal ob IP oder BIO: Das hätte den Verzicht auf ERWERBS/Obst-, Wein-, Beeren-, Marillen-, Kartoffel- oder Feldgemüseanbau zur Folge – übrig bliebe Grünland und Getreide. So würde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“.
Nicht kleinreden wolle er die Probleme und Entgleisungen die neuerdings rund um den Obstbau wahrgenommen werden: „Hier hat jeder Bauer zu reflekieren und eventuell seine Hausaufgaben zu machen! z.B. die Umrüstung der Sprüher auf Injektordüsen, Heckenanpflanzung, sich mit guten Manieren an die örtlichen Gepflogenheiten halten.“ (eb)

Publiziert in Ausgabe 18/2013

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