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s30 1 IMG 8915Burgeis/Schlinig/Marienberg - Pfarrer P. Martin Angerer begeht 50-jähriges Priesterjubiläum

Auf den Tag genau 50 Jahre nach seinem Erstlingsopfer im Heimatdorf Schlinig feierte Ortspfarrer P. Martin in Burgeis am 3. Juli 2016 sein goldenes Priesterjubiläum. Zu Beginn des Festgottesdienstes begrüßte Pfarrgemeinderatspräsident Martin Punt den Jubilar, seine Verwandten, die Vertreter seines Geburtsortes Schlinig und die Gläubigen von Burgeis. Er sprach ihm seinen innigsten Dank für seine 22-jährige Seelsorger Tätigkeit in Burgeis aus und wünschte ihm trotz seiner Gehbeschwernis noch viele Jahre Schaffenskraft. Die Pfarrgemeindevertreterin Sonja Moriggl zeichnete seinen Lebenslauf in Versform auf.
Der Bergbauernbub Sebastian, weltlicher Name des P. Martin, besuchte die Mittelschule und das Gymnasium in Marienberg, bevor er die Oberschulzeit in Meran mit der Matura abschloss. Er trat dann in den Benediktiner Orden ein und acht Jahre studierte er abwechslungsweise in Rom und Trier. Mit der Dissertation über den Theologen, Lehrer und Abgeordneten zur Frankfurter Nationalversammlung (1848) erlangte er das Doktorat in Phil. Dann begann seine Zeit als Deutsch-, Italienisch-, Musik- und Religionslehrer an der Klosterschule, an der er auch als Präfekt (Erzieher) eingesetzt wurde, an der Mittelschule und an der Kaufm. Lehranstalt in Mals. Viele Jahre bekleidete er das Amt des Priors im Kloster. Große Beachtung finden immer noch seine Publikationen über die Dorfgeschichte der Dörfer Burgeis, Schleis und Schlinig. Gerne recherchiert s30 1 IMG 8929er auch in Archiven und demnach sind von ihm geschichtliche Aufbereitungen in Tageszeitungen veröffentlicht worden. Nach dem Tod von P. Franz Patscheider, übrigens sein Primizprediger und ebenfalls Schliniger, bekam er im Jahre 1994 die Pfarrei Burgeis übertragen. Burgeis wird nämlich seelsorglich seit dem Jahre 1186 vom Kloster Marienberg versorgt.
In der Festpredigt erinnerte sich Pfarrer P. Martin an die Priesterweihe am Peters– und Pauls-Tag 1966 durch Bischof Joseph Gargitter. Dieser hätte ihm einige unvergessliche Leitsätze auf den Weg in den Priesterberuf anvertraut. Die eindringlichen Weisungen „Ergreife das Wort, das dich ergriffen hat.“ „Bedenke was du tust, ahme nach, was du vollziehst“, hätte er stets versucht, umzusetzen. Bei Erfolglosigkeit hat er immer auch das Gute gesehen. Er wartete mit einer Anekdote zu einem von Kindeshand geschriebenen Zettel auf, der im Briefkasten seiner ersten Jahre als Pfarrer in Burgeis eingeworfen wurde. Darauf stand: „Lieber Herr Pfarrer, kannst du die Messe nicht etwas kürzer machen.“ Die Anregung habe er sich zu Herzen genommen. Seine Predigten waren und sind noch immer kurz, aber prägnant, wirklichkeitsnah, treffsicher und ankommend bei den Gläubigen. Zum Schluss des Festgottesdienstes, der vom Jubilar in Konzelebration von P. Sebastian Kuenrath, Ortskind von Burgeis und von P. Peter Perkmann gehalten wurde, bedankte sich der Jubilar für die Dankesworte der Pfarrgemeinde und bei der Musikkapelle und Singgemeinschaft Burgeis. für die s30 1 IMG 8910würdevolle Gestaltung der Messfeier.
Anschließend hatten auf dem Widumplatz beim Umtrunk die Burgeiser, Schliniger und Angehörige die Gelegenheit, Pfarrer P. Martin Angerer persönlich zum Goldenen Priesterjubiläum zu gratulieren. Die Vereine von Burgeis, Musikkapelle, Freiw. Feuerwehr, Schützenkompanie, Singgemeinschaft, Jahrgangskollegen und Vertreter der Pfarrgemeinde Schlinig, überreichten ihm als Wertschätzung und zum Dank für sein langjähriges segensreiches Wirken kleine Geschenkesgaben.
Ad multos annos!
Roland Peer


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Publiziert in Ausgabe 16/2016

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