Mals
Die Malser Gemeinde hechelt - und stolpert - derzeit den Schlandersern hinterher. Es geht um Ehrenbürgerschaften. Ohne großes Aufheben haben die Schlanderser beschlossen, dem Künstler Karl Grasser, dem Dekan Josef Mair und dem Schulmann Heinrich Kofler die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. In Mals, wo „das Volk regiert“, tut man sich mit den Vorbereitungen von derlei Ehrungen offensichtlich nicht leicht. Bei der Einladung zur letzten Gemeinderatssitzung wurde dies offenkundig. Im Internet, wo die Einladung veröffentlicht wird, sind gleich drei Einladungen mit „annulliert“ gestanden, erst die vierte sollte dann die „richtige“ sein. In den annullierten Einladungen war unter Punkt 12 zu lesen: „Diskussion über die eventuelle Verleihung einer öffentlichen Anerkennung zugungsten des ehemaligen Schuldirektors Herrn Max Bliem“. Diesen Fauxpas hat man dann wohl erkannt und rasch richtiggestellt und als Punkt 13 „Diskussion über die Verleihung von Ehrungen für besondere Verdienste“ umgewandelt. Bei der Ratssitzung folgte dann allerdings der zweite Fettnapf: Bruno Pileggi erwies sich als Vorkämpfer und plädierte ungebremst für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Max Bliem. Eigentlich wollte man ja grundsätzlich über die Verleihung von „Ehrungen für besondere Verdienste“ debattieren. Geradliniges Zupacken sieht anders aus, auch im Sinne des oder der zu Ehrenden. (eb)
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