Was hat man dem Vinschgerwind damals nicht alles prophezeit, als wir mit der Nummer 1 im April 2005 - kurz vor der Zugeröffnung - gestartet sind. Manche haben gesagt, dass unsere Überlebenschance nicht mehr als 6 Monate betragen wird. Mit der heutigen Ausgabe liegt der 200. Vinschgerwind vor. Und 8 Jahre liegen hinter uns. Alle Unkenrufe von damals wurden Lügen gestraft. Der Vinschgerwind hat sich von der ersten Nummer an in die Vinschger und Südtiroler Medienlandschaft eingefügt. Warum schreibt der Vinschgerwind anders, als die anderen Medien, wollte uns erst kürzlich ein Bürgermeister rügen. Ein besseres Kompliment hat er nicht machen können: Wir nennen Problematiken beim Namen, beherzt und ohne Scheu: den Dauerbrenner Marmor etwa, bei dem es um richtungsweisende Entscheidungen geht; die Standortfrage für ein neues Apfellager bei der OVEG zum Beispiel, welche mittlerweile zur Zufriedenheit der Mitglieder gelöst scheint; die Almwirtschaft, welche sich im Umbruch befindet; die Themen und Vorgangsweisen im Bereich Tourismus haben wir kommentiert und dabei Rügen aus der Landesregierung bekommen; die Darstellung der politischen Talgrößen, in Text und Bild, haben höchst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen - fast schon prophetisch waren wir mit dem Rambo-Titelbild von Sepp Noggler; die Aussagen von Gottfried Tappeiner im „Wind“-Interview haben heftige Diskussionen über die Landesgrenzen hinweg hervorgerufen; der Malser BM Ulrich Veith und BürgerInnen von Mals haben kräftig protestiert, als wir die Sinnhaftigkeit einer Fußgängerzone in Mals unter die Lupe genommen haben; wir haben - beobachtend begleitet - wie die Windräder auf der Malser Haide abgetragen werden mussten; der Weg ins Lagauntal in Schnals wurde auf Eis gelegt, auch weil der Vinschgerwind frühzeitig das Thema aufgegriffen hat; die Stromgeschichte, soziale Themen, die Umfahrungsstraßen, das Vinschger Korn haben wir aufs Korn genommen....
Kurz - wir begleiten die Gestalter im Vinschgau mit kritischem Wohlwollen, wollen aber auch Themen auf den Tisch lupfen, die ansonsten wohl unter dem Tisch geblieben wären. Beobachten und unter die Lupe nehmen wollen wir vor allem auch jene, die für sich die Weisheit gepachtet zu haben glauben.
Die Nummer 200 nehmen wir zum Anlass, einige interessante Zahlen rund um den Vinschgerwind zu präsentieren. Zahlen zum Staunen, zum Schmunzeln, zum Nachdenken haben wir aus dem Datenwust herausgerechnet. Über die Ergebnisse waren wir selbst erstaunt.
Erwin Bernhart
WINDMAGAZINE
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