Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 11 Juli 2017 12:00

Nachgedacht Juli 2017

s10sp1 098von Don Maro Pinggera

Es wird intensiv darüber nachgedacht, das Stilfserjoch ‚winterfest‘ zu machen, so dass ein ganzjähriger Betrieb möglich ist. Eine gute Idee! Schon als Kind habe ich mich immer gefragt, wieso das nicht möglich ist. So sind die derzeitigen Überlegungen gut. Allerdings ist es fragwürdig, die dafür nötige Bahn erst von Trafoi aus aufsteigen zu lassen. Hunderte Parkplätze müssten in diesem engen Tal geschaffen werden. Möglicherweise wäre es dann mit der Idylle von den Heiligen Drei Brunnen vorbei!
Eher sollte darüber nachgedacht werden, die Umlaufbahn in Spondinig starten zu lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Eine Anbindung an den Zug ist so möglich und die Parkplatzfrage ist dort sicher auch besser zu lösen als im engen Trafoi. Die Umlaufbahn könnte über Stilfs geführt werden, mit einer Ein- und Aussteige Station. Von dort weiter via Trafoi (ebenfalls mit der Möglichkeit aus-, oder zuzusteigen) auf das Joch. Wenn dann noch Sulden angebunden wird, ist das Ganze perfekt!
Phantasien? Wer dieser Meinung ist, fahre zum Arlberg und schaue sich die neue Flexenbahn an! So sind seit kurzem alle Orte um den Arlberg mit der Bahn erreichbar.
Also mutig voran!

Derzeit gibt es auch im Vinschgau Veränderungen in der Seelsorge. Die vielgepriesenen Seelsorgeeinheiten werden Realität. Schneller, als gedacht. Was dabei auf der Hand liegt: die Anzahl der Gottesdienste ist so nicht mehr haltbar. Was völlig logisch ist: Wenn ein Hotelier mit seinen Bediensteten für ein Haus mit 100 Betten verantwortlich ist, innert kürzester Zeit jedoch noch drei weitere Hotels übernehmen muss (mit dem gleichen Personalstand!), dann ist der bisherige Service einfach nicht mehr möglich. Das gilt für Pfarreien ganz genauso. Hier ist Besonnenheit gefragt, wo welche Gottesdienste oder weitere Angebote am effizientesten eingesetzt werden können und müssen. Es ist auch höchste Zeit, die ständigen Diakone (es sind Kleriker!) noch viel stärker in Leitung und Seelsorge einzubinden. Es ist ein absoluter Unsinn, dass diese noch nicht einmal eine Wortgottesfeier MIT Kommunion feiern dürfen. Die verantwortlichen Oberen sollten endlich aufwachen!
Wenn sich in den Pfarreien genügend willige und fähige Menschen finden, die sich einbringen, wenn die Diakone besser wirken dürfen, dann ist nicht nur den Priestern, sondern auch den Gläubigen gedient. Und dann könnten die Seelsorgeeinheiten eine echte Chance für die Zukunft der Kirche Südtirol sein.

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Publiziert in Ausgabe 14/2017

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